Thursday, May 30, 2013

Salzburg: Geld für Schulbibliotheken gestrichen

Thomas Hödlmoser berichtet in den Salzburger Nachrichten vom 28. Mai 2013: "Im Flachgau, Pongau und Lungau gibt es ab Herbst keine Lehrerstunden mehr für die Betreuung der Schulbibliotheken. In den anderen Bezirken und in der Landeshauptstadt sind diese Stunden schon in den vergangenen Jahren eingespart worden". Mehr dazu auf salzburg.com.

Wednesday, May 29, 2013

Wunderbarer Beitrag über bibliothekarische Work-Life-Balance von @librarianmer

Meredith Farkas hat in ihrem Blogbeitrag "Leaning into the messy world of work-life balance" vom 28. Mai 2013 einige Passagen geschrieben, in denen ich mich so sehr wiedererkennen kann!

Sie schreibt über ihre zahlreichen außer-beruflichen Engagements: "I'm not sure where this drive comes from. Part of it might be insecurity. I never quite feel like I'm doing enough or doing well enough. It doesn't seem to matter how much I achieve; I never lose that feeling. How can I miss out on this opportunity? What might be the consequences of saying no? If I don't do or see ___ now, I may never get the chance again". Mich erinnert das sehr an mich - ich hab während der Studienzeit viele ehrenamtliche Aufgaben übernommen, nicht nur weil ich es gerne getan habe, sondern schon auch, weil ich mir in der Fachwelt einen Namen machen wollte. Irgendwann fällt es dann aber schwer, loszulassen. Viele dieser Dinge, wie die Mitarbeit in der Redaktion bibliothekarischer Fachzeitschriften, machen mir große Freude. Wenn ich nur dafür bezahlt werden würde und nicht alles nebenbei machen müsste!

Ich hoffe jedenfalls, dass ich es auch einmal bis zu dem Punkt schaffe, an dem Meredith jetzt ist: "I used to say yes to way too many things, because I was always focused on what I'd lose by not doing it. Now, I'm focusing on what I give up by saying yes. By saying yes, there are other things I can't do, like spending time with family and friends or engaging in hobbies, exercise, and sleep. I've spent way too much time at home sitting on my computer working when I could be having fun with my family or going for a walk in our recently beautiful weather".

Thursday, May 23, 2013

Die Abenteuer der Prudencia Prim

Eine Kollegin hat mir gerade geschrieben, dass die junge Bibliothekarin im neuen Roman von Natalia Sanmartin Fenollera Prudencia Prim heißt ;-) Das Buch erscheint im August 2013 auf Deutsch.

Bild: Thiele-Verlag

Aus der Beschreibung von "Das Erwachen der Señorita Prim" ("El despertar de la señorita Prim":

"Angelockt durch eine ungewöhnliche Stellenanzeige, reist Señorita Prim, eine unabhängige, gebildete junge Frau, nach San Ireneo de Arnois, um dort 'einem höflichen Mann und seinen Büchern als Bibliothekarin zur Seite zu stehen'. Zwar hat Prudencia Prim, die Bücher liebt und selbst auf der Flucht ist vor dem Getöse der Welt, das gute Gefühl, dass dies der Tag ist, auf den sie so lange gewartet hat. Doch wie nachhaltig sich ihr Leben verändern wird, weiß sie nicht. Nach und nach erschließt sich ihr das Geheimnis des malerischen Städtchens und seiner glücklichen Bewohner, und Señorita Prim erkennt, was ihr bisher so sehr gefehlt hat". - Offensichtlich gibt es auch hier einen Entfessle-die-Bibliothekarin-Moment...

Wednesday, May 22, 2013

Wer besetzt den digitalen Raum?

Die Grüne Bildungswerkstatt Wien organisiert in Kooperation mit der Grünen Frauenorganisation und dem netzpolitischen Sprecher der Grünen Marco Schreuder eine Podiumsdiskussion zum Thema: "Wer besetzt den digitalen Raum? - #Aufschrei, Netzfeminismus und neue Netzwerke.

Wir möchten uns im Rahmen dieser Veranstaltung die Präsenz von Frauen* im Web und Social Media genauer ansehen. Anknüpfend an die durch #Aufschrei gestartete Debatte möchten wir diskutieren, inwiefern Web 2.0 eine Möglichkeit für Frauen* bietet, sich den "malestream" entgegen zu stellen:

  • Bietet das Netz neue Möglichkeiten zur feministischen Organisation?
  • Wie gehen wir mit (sexualisierten) Übergriffen im Netz und auf netzpolitischen Veranstaltungen um?
  • Wie kann eine feministische Praxis im Netz aussehen?

Begrüßung: Marco Schreuder (Bundesrat und netzpolitischer Sprecher der Grünen). Moderation und kurzer Input: Martina Wurzer (Gemeinderätin und Sprecherin der Grünen Frauen Wien). Am Podium diskutieren: Sigi Maurer (ehem. ÖH-Vorsitzende und NR-Kandidatin der Grünen), Ingrid Brodnig (Redakteurin der Wochenzeitung FALTER), Brigitte Theissl (Bloggerin), Lena Doppel (angefragt).

Ort und Zeit: Montag, 27. Mai 2013, 19 Uhr, C3 - Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

< Mike Licht: Stern woman blogger, 23. Dezember 2010, Flickr, CC-BY

Tuesday, May 21, 2013

Vortrag / Freiwillige Selbstausbeutung

Am 22. Mai spricht die Soziologin und Burnoutforscherin Dr.in Jeanette Moosbrugger auf der Uni Zürich über "Subjektivierungsphänomen 'Freiwillige Selbstausbeutung': Von der Lust am Tun und der Lust am Applaus": "Warum ist gerade bei hochqualifizierten Erwerbstätigen zu beobachten, dass diese Beschäftigungsgruppe sehr häufig ein völlig übersteigertes und damit gesundheitsgefährdendes Arbeitsengagement an den Tag legt? Antworten dazu liefert ein Erklärungsangebot, das bei der Subjektivierung von Arbeit ansetzt. Hier ist parallel zu den Thesen von Unterwerfung und Entfaltung ein Steuerungsmodus auszumachen, der sub-intentional wirksam wird und der sich anthropologisch verorten lässt. Andererseits zeigt sich entgrenztes Arbeitsverhalten auch als Situationslogik, die vor allem Teamkonstellationen mit ausgeprägtem Professionalisierungsanspruch auszeichnet".

Mehr dazu auf freieuni.ch/wordpress/?p=333. Ich würde den Vortrag gerne einmal in meine Nähe holen.

Bild: Matilde Zacchigna: Burnout, aufgenommen am 27. März 2007, Flickr, Lizenz CC-BY-NC-ND

Sunday, May 05, 2013

Technikstreichelzoo

Ich lese gerade den Sammelband "M-libraries 3. Transforming libraries with mobile technology", der von Gill Needham and Mohamed Ally herausgegeben wurde und 2012 bei Facet erschienen ist. In ihrem Beitrag "There's a librarian in my pocket: mobile information literacy at UTS library" beschreibt Sophie McDonald eine Idee, die mir ausnehmend gefällt:

"Library Fun Day expanded in 2011 to include a 'technology petting zoo' for clients and staff to touch and feel a collection of e-book readers, iPads and other mobile devices. The area was very popular throughout the day, with many people trying the devices for the first time and those who were more experienced sharing their knowledge with others".

Der Library Fun Day wird an der University of Technology, Sydney Library im Rahmen der Orientierungswoche für die Erstsemester organisiert. Ich liebe ja auch die Bezeichnung dieser Veranstaltung, aber "Bibliotheksspaßtag" hört sich nicht nach einem solchen an ;-)

Saturday, May 04, 2013

Bibliotheksnutzer aus der Hölle ;-)

Sehr netter Facebook-Post der Büchereien Wien:

"Ja, es kommt vor, dass als verfügbar aufscheinende Bücher nicht im Regal stehen.
Ja, das ist frustrierend - v.a. wenn Sie extra aus der Peripherie Wiens angereist sind.
Ja, dann kann es vorkommen, dass Sie die Beschwerde nicht in Zimmerlautstärke vortragen.
Wir lächeln trotzdem freundlich, während wir Sie darauf hinweisen, dass sich das Buch bereits im Stapel, den Sie uns auf die Theke knallen, befindet".

Die Bibliothek der Zukunft (via @mediomartin)

Martin Kramer hat etwas sehr Schönes in seinem Blogbeitrag "Sag mal, machst Du das freiwillig….oder warum wir Bibliotheken brauchen!" geschrieben:

"Die Bibliothek der Zukunft kann Menschen mit Problemen bei ihrem eBook-Reader helfen. Die Mitarbeiter kennen sich aus mit Facebook, G+, twitter, youtube, FlickR, Cloud, Open Data, xing, pinterest oder instagram... und wissen trotzdem noch, wie man ein Infogespräch führt, was eine Bibliographie ist und wie man einen flämischen Namen nach RAK ansetzt".

Die Asphaltbibliothek

"Von wegen Papiermüll. Ein Deutscher hebt seit Jahren Zettel vom Boden auf und archiviert die Relikte des Alltags in der von ihm gegründeten Asphaltbibliotheque", schreibt Martin Behr in den Salzburger Nachrichten vom 3. Mai - die Straße als "offener Zettelkasten"? Der Mainzer Stefan Brand dokumentiert seine Arbeit im heuer im Ventil Verlag erschienenen Buch "Asphaltbibliotheque" (ISBN 978-3-95575-004-6). In seinem Weblog brandstiftung.wordpress.com schreibt der Sammler dazu: "Das bewusste Aufheben, Aneignen, Archivieren und Ausstellen der herrenlosen Zettel durch den Asphaltbibliothekar stellt nicht nur einen künstlerischen Schöpfungsakt dar, sondern ist gleichzeitig öffentliche Performance, die sowohl als Anknüpfungspunkt für spontane Kommunikation mit neugierigen Passanten als auch mit Besuchern einer Ausstellung dienen kann".

Wednesday, May 01, 2013

Die verwunderten Bibliothekare

"Später entdeckte ich die Stadtbibliothek und auch, daß man Bibliothekare verblüffen kann, wenn man Bücher bestellt, die andere nicht lesen. Von Literatur wußte ich nichts. Trotzdem las ich als kleiner Snob erstmal nicht Karl May, sondern Johann Wolfgang Goethe. Seinen Namen hatte ich schon gehört, und daß er der Größte sei auch. Ich begann beim ersten Band der Gesammelten Werke, alles Gedichte, holte mir den zweiten Band, wieder Gedichte. Das Staunen der Bibliothekare machte mir Spaß, und daß ich ein besonders netter Bub war und nicht ein böser, der Karl May liest, das machte mir auch Spaß".

Farbphoto Eingangsportal Stadtbuecherei Frankfurt am Main

Peter Bichsel: Der Leser. Das Erzählen. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Luchterhand 1982, S. 36 - 37 - erworben am Dienstag beim Offenen Bücherschrank Alsergrund :-)