Gestern habe ich auf Einsfestival den Dokumentarfilm "
Was wird bleiben" von Knut
Karger (Kamera: Diana
Weilepp) gesehen. Wenn die Menschheit ausstirbt und irgendwann Außerirdische unseren Planeten entdecken, was würden sie vorfinden und (wie) könnten sie das deuten? Karger sprach zum Beispiel mit einem Mitarbeiter der
International Time Capsule Society, die eine auf mehrere tausend Jahre angelegte Zeitkapsel verwahren und auf ihrer Website auch nützliche Tipps bereitstellen, wenn Ihr selbst mal eine bauen wollt. Interessant waren auch die Kulturpflanzen, deren Samen in einer
Genbank gelagert werden, zum Teil in flüssigem Stickstoff eingelegt und jederzeit wieder verwendbar. Sie würden ohne Zutun des Menschen von ihren robusteren Ur-Verwandten überwachsen. Auch das
Bayerische Hauptstaatsarchiv mit seinen Akten und Mikrofilmen und der
Barbarastollen waren Thema. Natürlich wurde auch über die
Voyager- und
Pioneer-Sonden berichtet, die, wenn alles gut geht, unser Sonnensystem verlassen.
Es wurde angesprochen, dass die Aliens keinen Einblick in unsere Alltagskultur bekämen. Das trifft auf das Staatsarchiv wahrscheinlich zu, aber wie ist das mit den gesammelten Plakaten, Photos, Weblogs und Tweets? Ich denke, da kann man schon einiges über unseren Alltag ablesen.
Bruce "FlyingSinger" Irving: "Voyager Uranus", 27. Dezember 2005, CC-BY-Lizenz
Ein interessanter Aspekt war auch, dass diese Aliens nicht nur die Möglichkeit haben müssten, unsere Schrift, Bilder, Videos etc. wahrzunehmen und als solche zu identifizieren, sondern dass sie überhaupt etwas wie "Vergangenheit" in ihrer Kultur kennen und die entsprechende Neugier dafür haben müssten.