Friday, January 31, 2014

Bibliothekarin von heute trägt Duttoo, sagt @buechereiwien

Generisches Maskulinum aus Liebe zu den Frauen ;-)

Aus einem soeben vom Verfasser persönlich abgegebenen Kochbuch zur italienischen Küche: "Geschlechtergerechte Sprache. Um Wiederholungen zu vermeiden, wurde im 'generischen Maskulinum' geschrieben. Ich liebe Frauen und wünsche sie mir zahlreich als Leserinnen dieses Kochbuchs".

Weitere Beispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog.

Wednesday, January 29, 2014

Haltet mich - der neue Harrassowitz-Katalog ist da

Ich sammle ja vielerlei, aber unter anderem auch Wörterbücher (Grammatiken und Sprachführer sind auch ok), besonders von Sprachen, die linguistisch oder zeitlich weit weg von der meinigen sind, bzw. von Ländern, die weit weg vom meinigen sind. Mein Highlight ist wohl das "Rückläufige Wörterbuch der vogulischen Schriftsprache", das ich mir nach über zwei Jahren des Anschmachtens im VLB dann doch irgendwann geleistet habe (siehe dazu hierblogs 1 und 2). Ich wusste bis dahin nicht ja nicht einmal, dass es so etwas wie Vogulisch gibt (und Ihr auch nicht, gebt es zu!). "Klingonisch für Fortgeschrittene", "Patois für Jamaika", "Navajo-English Dictionary" und das "Gotische Elementarbuch" sind richtig mainstreamig dagegen ;-) Gut, das "synonymische Wörterbuch des Sanskrit aus der Mitte des 17. Jahrhunderts" kann auch was. Aber ich schweife ab - zurück zum Titel dieses Posts: Heute kam der neue Harrassowitz-Katalog, und ich bin fast froh, dass ich mein Buchkaufbudget in letzter Zeit eh überschritten habe, denn dieses "muss. haben. sofort"-Gefühl macht sich schon bemerkbar:

Liz West: "shelf in my reference library", 9. April 2005, CC-BY, Flickr

Beim Stöbern auf der Website hab ich noch ein paar interessante Dinge in der Backlist gefunden *seufz*

Sunday, January 26, 2014

CfP: Where are all the Librarians of Color?

Rebecca Hankins and Miguel Juárez suchen Beiträge für ein Buch mit dem Arbeitstitel "Where are all the Librarians of Color? The Experiences of People of Color in Academia" herausgeben, das bei Litwin Books in der Reihe "Series on Critical Multiculturalism in Information Studies" erscheinen wird.

Deadline for submission of abstracts: January 31, 2014. Format: Contributions should be approximately 3,000 to 7,000 words, prepared in Word, and should follow the Chicago Manual of Style, notes and bibliography documentation system.
Litwin Books (Imprint: Library Juice Press) invites original papers for a new volume in its series: Critical Multiculturalism in Information Studies. This edited volume seeks to address the shared experiences of academic librarians of color, i.e. Hispanic Americans, African Americans, Native Americans and Asian Americans. These experiences are very similar and offer a narrative that explains the lack of librarians of color in academia especially those librarians that have experienced the daunting academic tenure process. We seek contributors involved in the recruitment of librarians of color in the United States and Canada. We especially seek those who are interested in sharing and speaking candidly about their experience of recruitment, tenure, and retention.
This monograph will offer a comprehensive look at the experiences of people of color after the recruitment is over, the diversity box is checked, and the statistics are reported. What are the retention, job satisfaction, and tenure experiences of librarians of color? The authors will look at the history of librarians of color in academia, review of the literature, obstacles, roles, leadership, and the tenure process for those that endure. What are the recruitment and retention methods employed to create a diverse workforce, successes and failures? Finally what are some mentoring strategies that work to make the library environment less exploitative and toxic for librarians of color?

Topic to consider from a theoretical and/or practical perspective:

  • Glass ceiling for academic librarians of color
  • Stereotypes of academic librarians of color
  • Lack of managerial opportunities for librarians of color
  • Expectations for librarians of color from our communities
  • Expectations from libraries for academic librarians of color
  • How librarians of color have collaborated with other units and or teaching faculty
  • What does tenure mean for librarians of color?
  • What tenure doesn’t mean for librarians of color?
  • What can librarians of color do to strengthen the pipeline?
  • The importance of mentoring or being a mentee for academic librarians of color
  • Issues in retention and promotion for academic librarians of color
  • Being the only one or the remaining professional of color hired in a department, or being the vocal one, while other librarians of color are quiet.
  • Discrimination and litigation issues
  • Timeline
Please send 500-word abstracts and a brief CV with relevant publications by January 31, 2014. Notification of acceptance will be sent by February 28, 2014. Accepted authors should submit articles for review by June 15, 2014. Deadline for submission of final articles with revisions is July 31, 2014. For more information or questions, please contact Rebecca Hankins or Miguel Juárez.

Hinweis aus: stanley-k bzw. AFAS-ACRL.

Friday, January 17, 2014

Magda Strebl, erste Frau an der Spitze der ONB, feiert 85. Geburtstag

Magda Strebl war die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek und die erste Präsidentin der VÖB. Am Sonntag, dem 19. Jänner, feiert sie ihren 85. Geburtstag. Im Glückwunschschreiben von Bundespräsident Heinz Fischer heißt es: "Während Ihres jahrzehntelangen Wirkens in der Nationalbibliothek haben Sie wertvolle Leistungen vollbracht. Unter Ihrer Leitung wurden wichtige Initiativen gesetzt, die immer mit Ihrem Namen verbunden bleiben werden - wie zum Beispiel die Dokumentationsstelle für frauenspezifische Literatur" (Quelle APA OTS).

Einen Blick auf Strebls interessantes Leben wirft biografiA: "1951 promovierte sie an der Universität Wien zum Dr.jur. et rer.pol.; gleichzeitig arbeitete sie in der Schneiderwerkstatt ihrer Eltern und legte 1952 die Meisterprüfung für Damenkleidermacher ab. Danach absolvierte sie das Gerichtsjahr (wobei man sie wissen ließ, daß sie als Frau keinerlei Anstellungschancen habe) und war von 1953 bis 1956 auf einem Maturantenposten im Zentralbesoldungsamt tätig, wo sie die Dienstprüfung aus Staatsverrechnung ablegte. Auch hier wurde ihr mitgeteilt, daß sie als Frau keine Aussicht auf einen Akademikerposten habe; dieser bot sich jedoch 1957 an der Österreichischen Nationalbibliothek. 1959 legte sie dort die Dienstprüfung für den höheren Bibliotheksdienst ab. (...) Am 1.12. 1983 wurde sie nach einer öffentlichen Ausschreibung durch den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung [damals Heinz Fischer, Anm.] zum Generaldirektor (sic!) der Österreichischen Nationalbibliothek bestellt. In der viele Jahrhunderte umfassenden Geschichte dieser Institution war sie die erste Frau an ihrer Spitze".

Pointe am Rande: In der Presseaussendung zur bundespräsidentischen Gratulation zum 80. Geburtstag dankt Fischer Strebl "für ihr bedeutendes Wirken an der Spitze der Vereinigung österreichischer Bibliothekare". Genau in Strebls Amtszeit wurde die VÖB in "Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare" umbenannt...

Bibliothek: "unrock'n'rolligster Ort der Welt"

Sebastian Hofer interviewt im profil den deutschen Musiker Andreas Dorau unter anderem zu seinem neuen Album "Aus der Bibliotheque", das heute erscheint. Der Song "Hühnerposten" (Hörbeispiel auf profil.at) widmet sich sogar den Hamburger Bücherhallen, deren Zentralbibliothek die Adresse "Hühnerposten 1" hat. Zitat:

"profil: Wer besucht – außer Ihnen – noch öffentliche Bibliotheken?
Andreas Dorau: Das Publikum der Filiale, die ich frequentiere, ist relativ gemischt. Das sind zwar eher keine schönen Menschen, aber nachdem es sich um die Zentralbibliothek handelt, inklusive großer Film- und Musikabteilung, ist das vielleicht ein bisschen breiter gestreut als anderswo.

profil: Also kein Schrullenclub?
Dorau: Leider haben Bibliotheken einen Ruf, der ihnen nicht gerecht wird. Wer da hingeht, hat ein Imageproblem – weil Menschen glauben, dass Geliehenes nicht werthaltig sei und weil ungeklärte Besitzverhältnisse sich seltsam anfühlen. Aber natürlich gibt es in jeder Bücherhalle sehr wohl auch die klassischen Rentner, die da für ihre Beschwerdebriefe recherchieren. Die Bücherhalle gehört sicher zu den unrock'n'rolligsten Orten der Welt".
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Weitere Berichte im Spex (Hinweis von der @StabiHH), SAT1, Spiegel, MusikExpress, Jungle World.

P.S. Wer mit dem Namen "Andreas Dorau" nichts anfangen kann: Ich sag nur "Fred vom Jupiter..."

Thursday, January 16, 2014

BVÖ sucht ReferentIn für Aus- und Weiterbildung

Der Büchereiverband Österreichs organisiert im Auftrag des BMUKK Aus- und Weiterbildungsangebote für BibliothekarInnen Öffentlicher Bibliotheken. Wir suchen eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter für das Referat Aus- und Weiterbildung sowie die Mitarbeit in unseren Literatur- und Leseförderungsprojekten.
Anstellungsausmaß: 38,5 Wochenstunden
Aufgabenbereich:
  • Administration, Konzeption und Organisation von Lehrgängen und Kursen
  • Mitgestaltung, Planung und Abwicklung von Konferenzen und Weiterbildungsangeboten
  • Curriculumentwicklung
  • Vortrags- und Moderationstätigkeit
Anforderungsprofil:
  • Abgeschlossenes geisteswissenschaftliches Studium oder bibliothekarische Ausbildung
  • Einschlägige Berufserfahrung im Bereich Bibliothekswesen und/oder Erwachsenenbildung und/oder Erfahrungen im Buchhandel oder Verlagswesen erwünscht
  • Engagiertes und eigenverantwortliches Arbeiten, Kommunikations- und Belastungsfähigkeit
  • Erfahrung sowie gute Vernetzung in der Literaturszene erwünscht
  • TrainerInnenausbildung von Vorteil
  • Bereitschaft zu Dienstreisen und Tätigkeiten außerhalb Wiens
Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem engagierten Team.
Das Gehalt richtet sich nach dem Kollektivvertrag Buchhandel, Beschäftigungsgruppe IV/9 Bj., mind. 2.294,– EUR, abhängig von Vordienstzeiten, Ausbildung und einschlägiger Erfahrung.
Bewerbungen richten Sie bitte per E-Mail bis zum 31. Januar 2014 an bvoe@bvoe.at.

Thursday, January 09, 2014

Workshop Barrierefreiheit in NÖ Büchereien

Am 20. Jänner findet in St. Pöten ein Workshop für haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen der Niederösterreichischen Büchereien zum Thema "Lesen (für) alle? Barrierefreiheit in Niederösterreichs Büchereien" statt: "Was bedeutet Barrierefreiheit für die Bücherei, in der ich arbeite? Wer sind unsere LeserInnen? Wen wollen wir als neue KundInnen dazugewinnen? Wie geht das? Was bedeutet es für mich persönlich? Was erschwert, was erleichtert meine täglichen Wege? An diesem Tag setzen wir uns – in einer positiven Seminaratmosphäre - mit Barrieren in unserem Alltag auseinander und entwickeln gemeinsam neue Handlungsmöglichkeiten - dass Lesen für alle möglich wird!". Programmdetails.

Zeit und Ort: Montag, 20. Jänner 2014, 9.30 bis 17 Uhr, im Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten.
Referentin: Mag.a Nadja Schefzig, www.kompetenzkreis.at.
Organisation: Mag.a Carina Diesenreiter, Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung.
Kooperationspartner: Landesverband NÖ Bibliotheken – Bibliotheksmanagement NÖ.
Anmeldung bis 13. Jänner bei Claudia Silberbauer unter claudia.silberbauer@chello.at oder 01/9455134.
Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung und durch die Weiterbildungsakademie Österreich akkreditiert. Die Teilnahme ist kostenlos.

Newton Free Library: "Press to open", 19. Jänner 2004, Flickr, CC-BY-NC-ND

Siehe dazu u.a. Handbuch Barrierefreie Erwachsenenbildung in Niederösterreich von Carina Diesenreiter.

Monday, January 06, 2014

BMF bemüht um "inhaltliche Verständlichkeit" ;-)

"In der gesamten Broschüre werden, soweit dies möglich ist, ohne die inhaltliche Verständlichkeit zu beeinträchtigen, auch die weiblichen Formen genannt. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle nur in der männlichen Form niedergeschriebenen Formulierungen selbstverständlich auch Frauen gegenüber gelten" (Finanzministerium, Steuerbuch 2012).

Weitere Beispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog.

Sunday, January 05, 2014

Seltsame Fragen in der Bibliothek

Jetzt weiß ich endlich, warum die das alle dauernd machen: Jim Burns listet auf der Website des Christian Broadcasting Network 101 Ideen für kreative Dates auf. Punkt 19 ist "Visit the library and ask the librarian a bizarre question".

Hinweis auf den Artikel von AlterNet.

Friday, January 03, 2014

Keine Hochzeit in der Bücherei

Die Mainpost berichtet von einem literaturbegeisterten Paar, das in der örtlichen Bücherei heiraten wollte. Der Gemeinderat, der Trauungen außerhalb des Standesamtes genehmigen muss, lehnte das aber ab. Begründung: "Trauungen sollen in einer würdevollen Form vollzogen werden. Die Bücherei ist nicht so attraktiv". In anderen Orten ist das offensichtlich kein Problem ;-)

Farbphoto eines Brautpaars in einer Bibliothek
brianellpu: Ell_Wedding_Color-422.jpg, 5. August 2011, Flickr, CC-BY

Farbphoto eines Brautpaares im Lesesaal einer Bibliothek
Allegro Photography: boston-public-library-wedding-fall-25, 9. Oktober 2011, Flickr, CC-BY-NC-ND

Wednesday, January 01, 2014

Neujahrstipp

Farbphoto eines zufrieden aussehenden gruenen Frosches
Doug Wheller: "Happy green frog", 19. Juni 2010, Flickr, CC-BY-NC-SA