Tuesday, February 20, 2018

BBB news. Neue Einträge in der Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in

Übersicht über die neuen Einträge in der Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in. Dieses Mal habe ich unter anderem das "SLIS Student Research Journal" (nunmehr "School of Information Student Research Journal") ausgewertet.
Michael L. Maciel / Wendi Arant Kaspar / Wyoma vanDuinkerken: "(Desperately) Seeking Service Leadership in Academic Libraries: An Analysis of Dean and Director Position Advertisements". In: Journal of Library Administration 58 (2018) 1, S. 18-53

Jo Henry / Joe Eshleman / Rebecca Croxton / Richard Moniz: "Incivility and Dysfunction in the Library Workplace: Perceptions and Feedback from the Field". In: Journal of Library Administration, S. 1-25

Julia A. Wells: "The female librarian in film: Has the image changed in 60 years?". In: SLIS Student Research Journal 3 (2013) 2, Article 2

Maria Micle: "Stereotypes Regarding Libraries and Librarians: An Approach of Romanian School and Academic Libraries". In: Procedia - Social and Behavioral Sciences 163 (2014) S. 92-98

Julia B. Chambers: "Library cartoons: A literature review of library-themed cartoons, caricatures, and comics". In: SLIS Student Research Journal 3 (2013) 1

Debra L. Hansen: "First class: Pioneering students at San José State University's School of Library and Information Science, 1928-1940". In: SLIS Student Research Journal 4 (2014) 1

Jonathan Pacheco Bell: "Certification of librarians: An unproven demand". In: SLIS Student Research Journal, 2 (2012) 1

Brighid Mooney Gonzales: "Preparing LIS students for a career in metadata librarianship". In: SLIS Student Research Journal 4 (2014) 1

Farbphotographie, gruene Lampen im Lesesaal einer Bibliothek
Lesesaal im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt / Main (2008)

Die gesamte Sammlung an berufsbildrelevanten Literaturnachweisen ist auf library-mistress.net/berufsbild/ zu finden.

Tuesday, February 13, 2018

Die Bibliothek vor 2500 Jahren. Kolumne 4/2017

Eine bedeutende Bibliothek vor über zwei Jahrtausenden – da werden die meisten an die Bibliothek von Alexandria denken. Sie war schließlich die bedeutendste Schriftrollensammlung der Antike, gegründet im dritten Jahrhundert v. Chr. Wir reisen aber noch einige Jahrhunderte weiter zurück, in den heutigen Irak.

Von weniger Mythen umrankt, aber ebenso interessant wie ihr ägyptisches Pendant ist die Bibliothek von Ninive, die älteste überlieferte königliche Bibliothek der Welt. Ihr Begründer, Assurbanipal (Aššur-bāni-apli), war von 669 bis circa 627 v. Chr. König des Assyrischen Reiches. Assurbanipal war ein mehrsprachig gebildeter Mann mit ausführlicher literarischer Erziehung und historischem Interesse. Seine Vorgänger hatten bereits kleinere Bibliotheken und Archive anlegen lassen, aber Assurbanipal war ein besonders eifriger Sammler. Für seine Bibliothek in der assyrischen Hauptstadt Ninive sammelte er Keilschrifttafeln aus ganz Mesopotamien, auf denen didaktische, literarische, religiöse und astronomische Texte festgehalten waren. Er ließ außerdem von seinen Schreibern Kopien von Werken aus anderen Bibliotheken anfertigen. Auf seinen Feldzügen ließ er ganze Sammlungen beschlagnahmen und in seine Bibliothek integrieren. Vor allem Ritual- und Beschwörungstexten galt seine Aufmerksamkeit, erhoffte er sich doch, dadurch seine königliche Macht sichern zu können.

Cuneiform synonym list tablet from the Library of Ashurbanipal. Neo-Assyrian period (934 BC - 608 BC). Von Fæ (Eigenes Werk), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10938404.

Im Jahr 1853 wurde die Bibliothek mit vier Standorten vom britischen Gelehrten und Diplomaten Austin Henry Layard entdeckt. Bemerkenswert ist, dass die Werke thematisch geordnet und in einem Katalog verzeichnet waren. Die Bestände, über 30.000 Tontafeln, wurden nach London ins British Museum gebracht, wo sie noch heute erforscht und digitalisiert werden.

Die hier gefundenen zweisprachigen Wörterbücher und Wortlisten trugen wesentlich dazu bei, dass die Keilschrift entziffert werden konnte. Durch diesen Fund sind uns auch bedeutende Werke der Menschheit überliefert, zum Beispiel der babylonische Schöpfungsmythos "Enûma Elis" und das Gilgamesch-Epos als eine der ältesten schriftlich fixierten Dichtungen. Ein interessanter Aspekt: Während die Bibliothek von Alexandria der Legende nach durch ein Feuer vernichtet wurde, wurde die Bibliothek von Ninive vermutlich durch einen Brand erhalten – bei der Zerstörung der Stadt 612 v. Chr. wurden die Tontafeln gebrannt und überdauerten so die Jahrtausende.

Zum Weiterlesen


Kolumne erschienen in: Büchereiperspektiven 4/2017, S. 53 (gesamte Ausgabe als ePaper und als PDF)

KOHA für Verbundbibliotheken: Erfahrungsaustausch in Wien

Einladung

"Nachdem es im November 2017 ein erstes Treffen von Verbundbibliotheken, die sich für das Open Source System KOHA als mögliche Alternative zu ALMA interessieren, gegeben hat, möchten wir Sie/euch zu einem Nachfolgetreffen einladen. Wir freuen uns, dass sich mit Andrea Gruber (wiiw), Angelina Keil (WIFO), Elisabet Torggler (IHS Wien) und Márton Villányi (IST Austria) Expertinnen und Experten zur Verfügung gestellt haben, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen über KOHA mit uns teilen möchten.
Das Treffen wird am Donnerstag, den 8. März 2018, zwischen 10:00 und 13:30 Uhr in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik (Sensengasse 3, 1090 Wien) stattfinden. Wir bitten Sie um Ihre Anmeldung bis 1. März 2018.

Programm und Ablauf

  • 10:00–10:20 Uhr: Begrüßung und Einleitung
  • 10:20–11:20 Uhr: Block 1 – Allgemeines zu KOHA mit anschließender Diskussion
  • 11:20–11:30 Uhr: Kaffeepause
  • 11:30-12:30 Uhr: Block 2 – Berichte aus der Praxis mit anschließender Diskussion
  • danach: Informeller Ausklang bis max. 13:30 Uhr

Quelle

Mail von Sarah Schmelzer und Andreas Resch (C3 Bibliothek für Entwicklungspolitik) und Sandra Sparber (Bibliothek der Psychoanalyse). Quelle: voeb-l.

Thursday, February 08, 2018

Bibliothekarin bei der Electronic Frontier Foundation

Über einen Nachruf auf John Perry Barlow bin ich auf die Staff-Seite der Electronic Frontier Foundation gestoßen. Die Beschreibungen sind großartig und viel besser als die gewohnten - vielleicht arbeiten dort einfach so interessante Leute! Eine möchte ich zitieren, weil es eine Bibliothekarin (bzw. zumindest MLIS-Absolventin) ist:

Gennie does research and advocacy for the Electronic Frontier Foundation on consumer privacy, surveillance, and security issues. Her work revolves around the conviction that, as access to information and communication technologies expands and becomes more complex, so do threats to user security and privacy. Gennie earned a Master of Library and Information Science from the University of Washington, where her thesis with the Department of Computer Science & Engineering's Security & Privacy Research Lab investigated user reactions to censorship. Other past work and research has explored zero-rating in Ghana, mobile access and technology terms in Burma, public Internet access in Laos, and Internet censorship in Thailand. While at the UW, Gennie also co-founded and led a university-wide Open Access initiative. Outside work, she is also a cyclist, avid CouchSurfer, laptop sticker enthusiast, and friend to all cats.

Mehr auf www.eff.org/about/staff.

Tuesday, February 06, 2018