Lust am Lesen wecken, FakeNews erkennen, Wirkungsweisen neuer Medien verstehen – (Schul-)Bibliotheken sind ein wichtiger Bildungspartner von Schulen, um Lernenden basale Kompetenzen zu vermitteln. Wie sehen erfolgreiche Kooperationen zwischen Schulbibliothek, öffentlicher Bibliothek und Schule aus, von denen alle Seiten profitieren können? Die virtuelle Vortragsreihe stellt nationale und internationale Best-Practice-Schulbibliotheken vor und geht darauf ein, inwiefern Versatzstücke dieser Bibliothekskonzepte auch im Kleinen auf andere Schulen übertragbar sind. Der Schwerpunkt der Vorstellung liegt dabei auf Angeboten für den Deutschunterricht, zeigt aber zugleich Perspektiven für die fächerübergreifende Nutzung von Schulbibliotheken auf.
Die Vortragsreihe gibt Antworten darauf und stellt nationale und internationale Best-Practice-Schulbibliotheken an folgenden Donnerstagen jeweils von 16-18 Uhr (c.t.) vor:
- 09.12.2021: Irina Nehme Dipl.-Bib. (FH), "Schulbibliotheken sind unersetzlich" – aus der internationalen Perspektive der Lehrenden: "Wie gelingt es in Deutschland, die internationalen Standards und Richtlinien für Schulbibliotheken zu implementieren und damit wesentlich zur Bildungsqualität beizutragen, wenn die Schulbibliotheken weder gesetzlich noch im Bildungsbewusstsein verankert sind? Nach dem IFLA-Motto »Think global and act local« zeigt die Teaching Librarian Irina Nehme am Beispiel der Schulbibliothek des Hölty-Gymnasiums und an einigen ausgewählten Best-Practice-Beispielen, wie es mit Glück und Engagement gelingen kann
- 16.12.2021: StD Jochen Diel, So geht Schulbibliothek. Gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen Schulen und öffentlichen Bibliotheken: "Der Vortrag skizziert, wie sich die medialen Angebote von Schulbibliotheken und öffentlichen Bibliotheken enger miteinander verzahnen lassen. Am Beispiel des „Lernateliers“ des Johann-Schöner-Gymnasiums Karlstadt wird aufgezeigt, wie Schulen Ressourcen öffentlicher Bibliotheken für die Förderung von Lesekompetenz und Informationskompetenz gewinnbringend nutzen und mit ihrem schulbibliothekarischen Angebot zusammenführen können."
- 13.01.2022: Bettina Braun B.A., Der Lesekeller – ein handlungsoffener Begegnungs- und Bildungsraum: "Der Lesekeller mit Wort-Labor befindet sich im Freizeitbereich der Adolf-Glaßbrenner-Grundschule in Berlin-Kreuzberg. Seit der Eröffnung 2009 hat sich der Lesekeller von einer Schulbibliothek zu einem Medienzentrum entwickelt, das verlässlich geöffnet ist und professionell betreut wird. Über unsere Schule hinaus wird er als „Best Practice“ Beispiel häufig besucht und ist beratend tätig. Bekannt und aktiv als Initiator vielfältiger Projekte, ist es unser Bestreben, den Lesekeller zum Zentrum des fächer- und projektübergreifenden Wissenserwerbs für Schule, Hort und Netzwerk zu machen. Das ist auch das Thema des Vortrages, in dem es um die Bedeutung des Lesekellers an der Schnittstelle zwischen Freizeitbereich und Schule geht. Beispielhaft werden der handlungsorientierte Literaturunterricht und die Geschichtenwerkstätten vorgestellt".
- 20.01.2022: OStR Tina Künzel, Lehrplanbrücke Schulbibliothek: "Der Vortrag skizziert Erfahrungen, Möglichkeiten und Grenzen einer fachbezogenen sowie fächerübergreifenden Lehrplanvernetzung in Schulbibliotheken mit Fokus auf das Fach Deutsch. Die Bibliothek am Gymnasium Ottobrunn wurde im Zuge des Neubaus im Jahr 2016 mit dem Anliegen konzipiert, eine offene und vielseitige Nutzung auf über 300 m2 zu ermöglichen. Hierbei sollen bewusst Anreize für kompetenzorientiertes, projektbasiertes und fächerübergreifendes Lernen geschaffen werden. Wie genau diese Anreize im Unterrichtsalltag verankert bzw. realisierbar sind, ist das zentrale Thema des Vortrags".
- 27.01.2022: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Bayern (ISB) / StRin Irina Schiller-Mehling, StRin (RS) Sabine Hrach, OStR Reimar Dietz, Das Bayerische Gütesiegel für Schulbibliotheken als Instrument der Schulentwicklung und systematischen Leseförderung: "Das Anforderungsprofil der Schulbibliothek wandelt sich massiv – vielfach wird die Existenz einer Schulbibliothek im digitalen Zeitalter in Frage gestellt. Doch die Schulbibliothek ist im Zuge von neuen Lehrplänen, Lehr- und Unterrichtsmethoden, Medienkonzepten, Mediencurricula oder der fächerübergreifenden Leseförderungsinitiative #lesen.bayern als Vermittlungsort analoger und digitaler Medien wichtiger denn je geworden. Der offene, möglichst barrierefreie Zugang zu Medien für Schülerinnen und Schüler zeigte sich aktuell mit der Corona-Pandemie. Sowohl jüngere Schülerinnen und Schüler als auch die ältere Schülerschaft benötigen Leseförderung oder Lesemotivation ebenso wie Informationsgewinnung, -verarbeitung und -beurteilung aus analogen und digitalen Medien. Das im Herbst 2021 erstmalig verliehene Bayerische Gütesiegel für Schulbibliotheken „Treffpunkt Schulbibliothek – Fit in Medien“ würdigt Schulbibliotheken für ihre hervorragende Arbeit bei der Förderung der Lese-, Medien-, und Informationskompetenz sowie für die gelungene Verankerung der Schulbibliothek in Unterricht und Schule".
Zoom-Zugang: Meeting-ID: 933 7943 3656, Kenncode: 901595. Anmeldung an anna.gruber[at]ku.de erbeten.
Quelle: h-germanistik.