Wednesday, August 31, 2011

Neues Evangelium entdeckt

In den Salzburger Nachrichten vom 29. August ist eine nette Kolumne erschienen, die einen jungen Mann in der U-Bahn beschreibt: "Ein flüchtiger Blick auf das Display – nein, das kann nicht sein. Paulus Evangelium steht da. Der Junge liest die Bibel. Mit der praktischen Bibel-App auf seinem Handy hat er die Heilige Schrift immer dabei. Gott ist definitiv im 21. Jahrhundert angekommen". - Problem: Es gibt zwar wirklich Bibel-Apps, aber es gibt kein Paulus-Evangelium in der Bibel. Es handelt sich vielmehr um einen Roman von Wolfgang Hohlbein ;-)

Monday, August 29, 2011

Neuerwerbungen

Erzählungen: Zerbin. Der Waldbruder. Der Landprediger - Jakob Michael Reinhold Lenz

Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte - Kurt Tucholsky [✓]

Die Unterrichtsstunde: Komisches Drama in einem Akt - Eugène Ionesco

Sämtliche Erzählungen und andere Prosa - Heinrich von Kleist

Farewell, Miss Zukas - Jo Dereske

Gespräche unter den Fabrikschornsteinen. Roman - Lev Detela

Leichtfüßig - Jeannie Ebner [✓]

Am Ort der Handlung. Schauplätze der Weltliteratur - Otto Brusatti und Walter Obermaier

Hans Weigel, Leben und Werk. Zum 80. Geburtstag - Walter Obermaier [✓]

Karl Emil Franzos 1848 - 1904. Der Dichter Galiziens. Zum 150. Geburtstag - Hermann Böhm

Kleist in meiner Küche: Eine moderne Novelle - Miriam Sachs [✓]

schädelmagie: Ausgewählte Gedichte - Thomas Kling

Harald Schmidt: Eine Biografie - Miriam Lau [✓]

Tuesday, August 23, 2011

Ich kann nix. Nur spielen.

Wohl mein Lieblingsdialog diverser Sommergespräche, die ich in verschiedenen Printmedien verfolgt habe, ist jener zwischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Schauspieler Gregor Seberg in einem der gelungenen 2+1-Interviews im "Standard":

zitat
STANDARD: Herr Seberg, Sie spielen in "Soko Donau" einen Polizisten. Wäre...
Mikl-Leitner: Was haben Sie gelernt? Schauspielerei?
Seberg: Ja. Polizist hab ich nicht gelernt.
Mikl-Leitner: Aber haben Sie sonst noch einen Beruf gelernt?
Seberg: Das ist ein richtiger Beruf! Haben Sie Innenministerin gelernt?
Mikl-Leitner: Es gibt Schauspieler, die haben einen anderen Beruf gelernt.
Seberg: Ich nicht. Ich kann nix. Nur spielen".
zitatende

Quelle - Sascha Jungnikl [Interviewer]: "'Haben Sie Innenministerin gelernt?'". In: Der Standard, Inland, 13./14./15. August 2011, S. 15

Wertschätzungsbeitrag

Kosten? Pah, Kosten. Man nennt das jetzt "Wertschätzungsbeitrag" oder gar "Energieausgleich".

Monday, August 22, 2011

Wiederholter Wikipedia-Eintrag

"Es gibt Journalisten, die, im Gegensatz zu Ihnen, extrem schlecht vorbereitet sind. Da wiederholt man in Prinzip seinen eigenen Wikipedia-Eintrag und fragt sich nachher, was eigentlich der Sinn des Gesprächs war. Es hätte auch gereicht, wenn dieser Mensch sich diesen Eintrag einfach ausdruckt" - Hape Kerkeling in einem Interview mit Thomas Joppig für den Weser-Kurier.

Tuesday, August 16, 2011

Archivsuche bei "Tatort"

Im Konstanzer Tatort "Seenot" sucht Klara Blum Akten im Archiv der Staatsanwaltschaft Thurgau. Man sieht auch einen Archivar, bepackt mit Kartons, vorbeigehen. Blum kann unbeaufsichtigt blättern und klatscht die Akten einfach auf den Kopierer, der sich praktischerweise direkt im Magazin befindet.

Merksätzchen gesucht

Vor kurzem bin ich über den Spruch "Feldspat, Quarz und Glimmer, / die drei vergess ich nimmer" (für die Zusammensetzung von Granit) gestoßen und hab mich an andere Merksätzchen aus meiner Schulzeit erinnert, hauptsächlich aus dem Lateinunterricht. Beispiele: "Im Ablativ stehen ab, ex, de, / cum und sine, pro und prae" ; "cadaver, iter, ver / sind Neutra auf -er" ; "os, oris Mund, os ossis Bein / müssen immer sächlich sein" oder auch "in die Semmel biss der Kater" (zum Merken von "semel bis ter quater"). Fallen Euch auch spontan solche Sprüche aus Schul- oder Studienzeit ein? Ohne in der Wikipedia-Liste von Merksprüchen nachzuschauen? ;-)

Bibliotheksgedicht

John G. Marr wies in ngc4lib darauf hin, dass im Buch "Some times" des walisischen Autors Harry Guest ein Gedicht mit dem Titel "An open letter to librarians with closed minds" enthalten ist. Hat das Buch zufällig jemand?

Friday, August 12, 2011

Bibliothekarin und Country-Star

"Seit acht Jahren arbeitete meine Mutter in der Buchausgabe der Stadtbücherei von Milwaukee", heißt es in Pauls Toutonghis Roman "Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war", Rowohlt 2009, ISBN 978-3-87134-634-7 [im Original "Red Weather", erschienen 2006 bei Shaye Areheart Books und 2007 bei Three Rivers Press]. - Danke, Nina, für den Hinweis!

Wednesday, August 03, 2011

Falter kein "linkes Hetzblatt"

Geniale Presseaussendung "FPÖ irrt in Bezug auf Falter" der Falter Zeitschriften GmbH (Hinweis von danimrich):

"Der Falter ist kein 'linkes Hetzblatt', wie die FPÖ behauptet, sondern ein 'Bolschewiken-Blattl', wie die Kronen Zeitung wiederholt festgestellt hat (zuletzt am 21. Juli). Herr Strache möge sich an die Vorgaben halten".

dauertwitternde Werkstudenten

"Zu Beginn feiern die ersten Unternehmen fantastische Erfolge mit ihrer Präsenz in Twitter, Facebook oder Second Life – bis die Unternehmensberater mit PowerPoints schweres Geld verdienen, auf denen sie allen Unternehmen suggerieren, sie könnten mit ein paar dauertwitternden Werkstudenten den Shareholder-Value steigern". - Gunter Dueck in Daily Dueck 145, Juli 2011)

Tuesday, August 02, 2011

Bücherflohmarkt in der UBTUW

Das ist ja schon ein bisschen gemein, wenn man einfach nur Bücher zurückbringen will und dann gleich beim Eingang die Flohmarkt-Regale sieht, wie in der UB der TU Wien im Moment. Es gibt ältere Bücher, natürlich mit dem Schwerpunkt auf das Ingenieurwesen, und jüngere, aber trotzdem veraltete Bücher wie "So funktioniert das Internet" und "ISDN - das Einsteigerhandbuch" ;-) Leider war die Auswahl an Physikbüchern sehr bescheiden, aber vielleicht wird da nach Fachgebieten sortiert nachgefüllt, und ich sollte nächste Woche nochmal hingehen. Nett finde ich den Zettel "Handeln ist erlaubt", der mir nur gar nichts hilft, weil ich Handeln hasse. Ich bin da auf jeder Art Flohmarkt ein willkommenes Opfer. Ich möchte einen fairen Preis genannt bekommen und den bezahlen statt herumzudiskutieren. Sogar bei meinem Hausumbau hab ich die Skonto-Aushandlung meinem Vater überlassen (wobei man wirklich blöd ist, wenn man da nicht handelt - bei 30.000 Euro für den Baumeister sind zwei Prozent Skonto auch ein hübsches Sümmchen, und das kriegt man schon mit einfachem Fragen).
Außerdem gibt es thematisch sortierte "Überraschungssäckchen" zu einem sehr günstigen Preis - ich hab eines zu den Themen Umwelt, Abwasser, Recycling mit gefühlten zehn Kilo um drei Euro erworben.

Monday, August 01, 2011

VöB goes ÖB

Innerhalb der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) wurde eine Arbeitsgruppe für öffentliche Büchereien gegründet. Damit wird weiter versucht, die Abgrenzungen zwischen ÖB und WB aufzuweichen, die ja sogar auf Ministerienebene bestehen (im wesentlichen ÖB: Bildung; WB: Wissenschaft), aber auch im Selbstverständnis, in der Ausbildung, in Beschäftigungsart und -ausmaß. Erste Annäherungen gibt es ja bereits durch die Kongresse, die von VÖB und Büchereiverband (BVÖ) gemeinsam veranstaltet werden. Wieviele Leute aus ÖBs sich dann aber tatsächlich in die WB-Sektionen setzen und umgekehrt, kann ich nicht beurteilen. Im Jahr 2005 veranstaltete der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (Kribibi) eine Tagung mit dem Titel "Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in Österreich – Netzwerk als Ziel?" (Bericht von Heimo Gruber, pdf). Es gibt in Österreich keinen eigenen Personenverband für ÖB-MitarbeiterInnen (der Büchereiverband vertritt die Trägerorganisationen), deswegen ist eine der Aufgaben der Arbeitsgruppe, die VÖB als eine solche Vertretung zu etablieren.

Mehr dazu auf www.univie.ac.at/voeb/kommissionen/ag-oeffentliche-buechereien/. Kontaktperson ist Nikolaus Hamann (nikolaus.hamann@gmx.at), MitarbeiterInnen aus beiden Bibliothekstypen werden gesucht!