Sunday, July 30, 2017

BBB news. Neue Einträge in der Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in

Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in.

Angel Lu / Katelyn Gelle: The Librarian's Bane. Lulu Publishing 2016

M. N. Arzu: The Librarian. A First Contact Story. CreateSpace 2015

Farshid Danesh / Rahmatollah Fattahi / Mohammad Hossein Dayani: "Stratification of Iranian LIS academics in terms of visibility, effectiveness and scientific and professional performance: Research report Part 1". In: Journal of Librarianship and Information Science 49 (2017) 2

Asad Khan / Mohamad Noorman Masrek / Fuziah Mohd Nadzar: "Emotional intelligence and job satisfaction of academic librarians: An assessment of the relationship". In: Journal of Librarianship and Information Science 49 (2017) 2

Josh Hanagarne: The World's Strongest Librarian: A Memoir of Tourette's, Faith, Strength, and the Power of Family. Avery 2013

Christine M. Tilley: "Achievement motivation". In: International Library Review 21 (1989) 3, S. 279-287

Rosann Webb Collins / Richard Eggleton: "Fear of success theory and librarians". In: International Library Review 12 (1980) 1, S. 49-63

Ulrich Hohoff: "Wissenschaftliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare als Opfer der NS-Diktatur. Eine Übersicht über 250 Lebensläufe seit dem Jahr 1933 Teil 2: Emigration, Widerstand, Deportation und Gefangenschaft". In: o-bib 3 (2016) 2

Kristina Fischer / Heidrun Wiesenmüller: "Der Einsatz der Personalgruppen in der Sacherschließung an wissenschaftlichen Bibliotheken - Ergebnisse einer Umfrage". In: o-bib 3 (2016) 2

Inka Tappenbeck / Anke Wittich / Maria Gäde: "Fit für die Vermittlung von Informationskompetenz? Anforderungen an die Qualifikation von Teaching Librarians in bibliothekarischen Studiengängen und Ausbildungseinrichtungen". In: o-bib 4 (2017) 1

Gerhard Stumpf: "Statt endloser Berufsbild-Debatte: anforderungsgerechte Tätigkeiten wissenschaftlicher Bibliothekare planen und gestalten". In: o-bib 1 (2014) 1 (Bericht über die VDB-Fortbildungsveranstaltung am 30. September 2014 in Frankfurt / Main)

Saturday, July 29, 2017

Veronika beschließt... in mein Bücherregal zu kommen

Ich befand mich in einer nicht unbedeutenden Zwickmühle: Ich sammle leidenschaftlich Bücher, in denen Bibliothekar_innen vorkommen, habe kürzlich entdeckt, dass Paulo Coelho ein Buch mit einer Bibliothekarin geschrieben hat, und finde Coelho gaaaaaanz entsetzlich. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass seine Bücher vielen Menschen in schwierigen Lebenslagen geholfen haben, und will auch seine Leser_innen nicht beleidigen, aber ich habe alles bisher Gelesene für schreckliches Gesülze gehalten. Also, was tun? Geld ausgeben, um die Sammlung zu erweitern, um den Preis, DAFÜR Geld auszugeben? ;-) Und da kam die Rettung: Heute hab ich das Buch im offenen Bücherschrank in Wiener Neustadt entdeckt :-) Gratis darf es dann doch Platz im Regal wegnehmen.
Zu einem anderen Zufallsfund siehe "Beim nächsten Mann ist alles anders" in diesem Blog.

Friday, July 28, 2017

My year in first lines

In den letzten Jahren öfters gemacht: "My year in first lines", entdeckt bei Librarians Matter. Interessant, das Blogjahr Revue passieren zu lassen. 2016 war mein Jahr mit den wenigsten Einträgen, seit ich 2003 das Blog begonnen habe (*). Daher sind viele "erste Einträge" Tweets. Was mich offensichtlich mehrmals beschäftigt hat, war meine Ausbildung zur Waldameisenhegerin (Bild) und meine neue Kolumne in den Büchereiperspektiven.
(*) Heuer geht es aber wieder aufwärts! :-)


Dezember: Ein Tweet, der nicht von mir ist, den ich aber ausnahmsweise bringen will, weil ich ihn so mag: "'Du bist hässlich.' vs. 'Wegen Dir ist der Trojanische Krieg jedenfalls nicht ausgebrochen.' Mit Bildung disst man ja viel eleganter." (Quelle: Artefacta)

November: Meine zweite Kolumne in den Büchereiperspektiven zum Thema "Die Bibliothek vor ... Jahren" - dieses Mal geht es um Er-/Beleuchtung ;-)

Oktober: "Seit heuer heißt meine Kolumne in den Büchereiperspektiven 'Die Bibliothek vor ... Jahren'. Hier Ausgabe 1".

September: "Am 29. und 30. September 2016 findet 'mitSprache 2016. Literatur - Ideal & Gesellschaft. Enquete zur Literaturvermittlung in Österreich' im Odeon (1020 Wien, Taborstraße 10) statt. Eintritt frei"

August: Abwandlung eines Tweets von James Brackwell: "Me: I have so much to get done - I need to write a paper and a review, finally decide on the archives' tectonics, clean up the house, weed the garden, make chutney out of the tomatoes - but no time to do it. - Friend: You played FarmVille two hours today, read the newspaper, and watched TV. - Me: Not a second to spare."

Juli: Da ging es um "Ausstauben von Tüchern aus dem Fenster. Polizeiberichte im 19. Jahrhundert": "Die Wienbibliothek im Rathaus legt bei der Digitalen Bibliothek einen Schwerpunkt auf Verwaltungsliteratur. So können z.B. das 'Handbuch der Stadt Wien' und der 'Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch' online nachgelesen werden."

Juni: "Das Rote Kreuz versendet per eMail interessante und nützliche Erste-Hilfe-Tipps. Angesichts der heutigen Hitze wurde folgender Tipp versandt: 'Kühle oder klimatisierte Orte wie Kirchen, Büchereien, Schwimmbäder, Supermärkte, Einkaufszentren, Kinos, Plätze im Uferbereich von Gewässern oder auch einfach schattige Grünflächen oder Parks (Brunnen!) bieten sich für Abkühlung an'." (ab diesem Wochenende wieder aktuell!)

Mai: "Am Donnerstag und Freitag habe ich das zweite Modul der Ausbildung zur Ameisenhegerin in der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl besucht und verfüge damit über den 'Befähigungsnachweis zur Rettungsumsiedelung von Waldameisen' - sobald der Ausweis von der Naturschutzabteilung der Steiermärkischen Landesregierung eingetroffen ist :-)"

April: "Am Freitag habe ich das erste Modul der Ausbildung zur Waldameisenhegerin an der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl besucht :-)"

März: ein Tweet und ein Youtube-Video, kein eigener Beitrag.

Februar: "Im Lokalteil der Salzburger Nachrichten vom 29. Jänner und 5. Februar hab ich von einer reizenden Initiative gelesen: In den städtischen Seniorenheimen wurden 'Kurrentgruppen' initiiert, bei denen die Bewohner_innen den Bürger_innen beim Entziffern der Kurrentschrift helfen". Zuerst waren noch zwei Tweets.

Jänner: "Gender and sexuality organize much of social life". Zitat aus der Ankündigung des Gender & Sexuality in Information Studies Colloquium 2016 in Vancouver.

Bisherige Jahre: 2015, 2011, 2010, 2009, 2008, 2007, 2003.

Neu: Blog des Büchereiverbandes (BVÖ) u.a. mit Berichten von Auslandsaufenthalten

//zitat// Wir freuen uns, Ihnen unseren neuen Blog vorstellen zu können: http://blog.bvoe.at/. Hier werden Kolleginnen und Kollegen von Kongressen und bibliothekarischen Reisen, wie etwa unseren Auslands- und Kongressstipendien, berichten. Aktuell können Sie mitverfolgen, wie Sonja Teufel-Müller von ihrer Tour mit dem Bücherbus durch die schottischen Highlands bloggt. In Texten und Bildern bringt sie uns das spannende Konzept der High Life Highland Libraries näher. Frau Teufel-Müller macht ihre Reise im Rahmen des BVÖ-Auslandsstipendiums für ehrenamtliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare.
Im August können Sie bereits die nächsten Beiträge erwarten: Von 19. bis 25. August macht sich als nächstes Astrid Neureiter mit dem Bücherbus durch Schottland auf den Weg. Im selben Zeitraum wird Markus Jäger live vom IFLA World Library and Information Congress 2017 aus Wrocław berichten.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besuche und Kommentare auf unserem Blog! //zitatende//

Quelle: Bibmail.

Thursday, July 27, 2017

BBB news

Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in.

Robert P. Holley: "The Challenges of Teaching the Introductory LIS Management Course". In: Journal of Library Administration 55 (2015) 7, S. 595-603

Brendan Luyt / Alton Chua: "A Call to Infuse Biographies of Asia-Pacific LIS Giants into the Curriculum". In: Libri: International Journal of Libraries & Information Services 57 (2007) 2, S. 69-75.

Laura Stadler: Die gläserne Decke in Schweizer Bibliotheken. Chur 2012 (Churer Schriften zur Informationswissenschaft, 53)

Gaëtan Benoît: Eugène Morel: pioneer of public libraries in France. Litwin Books 2008

Sharon McCaslin: "The displacement of Mary Jones". In: American Libraries 21 (1990) 3, S. 186-191

Heinrich P. Mühlmann / Andrea Krieg: Margaret Camilla Leiteritz: Bibliothekarin und Malerin. In: AKMB-news, 10 (2004), Nr. 1. S. 43-47

Catherine Davis: "Lorna Paulin: Hertfordshire County Librarian and first woman President of the Library Association". In: The Herts. Hidden Heroines Project Website, 2016

Richard J. Cox: Archival Anxiety and the Vocational Calling. Litwin Books 2011

Wednesday, July 26, 2017

Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in: wieder vollständig online und erweitert :-)

Krimireihen und Bibliothekserotika sind neue Unterseiten in meiner Bibliographie Berufsbild Bibliothekar_in. Bei einem Lernsonntag mit einer Freundin, an dem ich eigentlich jede Menge andere Dinge geplant hatte, habe ich mich an dieses mein langjähriges Lieblingsprojekt, das ich in letzter Zeit etwas aus den Augen verloren hatte, wieder erinnert. Im Juli 2015 hab ich dazu geschrieben:
"Nachdem der Server meines Webspace-Providers den Geist aufgegeben hatte, wollte ich mir dann doch lieber einen neuen Provider suchen und habe für diese Entscheidung geringfügig mehr Zeit als erwartet gebraucht. Dann war noch die Domain zu übersiedeln etc. pp. Es sind noch einige Ergänzungen und etliche Aktualisierungen vorzunehmen, zum Beispiel fehlen noch die meisten Links, und der Belletristik-Teil muss mittlerweile ordentlich erweitert werden, aber der Großteil der Listen ist nun wieder abruf- und durchsuchbar".
Gut, das hat jetzt wieder länger als erwartet gedauert ;-) Die vielen gespeicherten Artikel, die ich irgendwann einmal ergänzen wollte, werde ich in den nächsten Wochen/Monaten abarbeiten.

Die Adresse ist immer noch http://library-mistress.net/berufsbild/.

Abgedeckte Themen

Ausbildung, Außenwahrnehmung, Bezahlung, Berufsbezeichnungen, Berufsbild(er), Biographien, Darstellung in Literatur & Film, geschlechtsspezifische Unterschiede, Image, Jobaussichten, Karrierechancen, Klischees, Lebensverläufe, Recruiting, Selbstverständnis, Tätigkeiten, Zertifizierung.

Gliederung

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Tuesday, July 25, 2017

Stadtbibliothek Bad Oldesloe gewinnt IFLA Green Library Award

//zitat// ENSULIB announces the winner of the 2nd IFLA Green Library Award 2017!
Environment, Sustainability and Libraries (ENSULIB) is a special interest group under IFLA. With generous sponsorship from De Gruyter Publishing (Boston/Berlin), the group circulated a Call for Submissions for the IFLA Green Library Award for the second year in a row. To ENSULIB's great delight, 35 submissions were received from around the world, including India, Ukraine, Serbia, China, USA, Columbia, Italy, Portugal, Kenya, Nigeria, and Iran. When the call for reviewers went out, 15 people stepped up to help with the process. The reviewers were as diverse as those who submitted. Coming from Australia, France, Finland, Kenya, Germany, Portugal, Saudi-Arabia, Spain, Sweden, U.S. and other countries, they were a blend of LIS students, library professionals (from public and academic libraries) and an architect as well.

After much deliberation, the winner was selected: the public library Stadtbibliothek Bad Oldesloe, Germany. Their project, "Ernte deine Stadt - Harvest Your City: Three Years of Green and Sustainable Library Commitment in the Stadtbibliothek Bad Oldesloe" combines urban gardening with makerspaces and community building efforts, demonstrating that libraries are more than just book-lending-stations. Another byproduct has been the launching of the region's first Community Supported Agriculture. //zitatende//

Quelle: ENSULIB List.

Tricia: green1. Flickr, aufgenommen am 4. Juni 2006, CC-BY-SA.

Siehe dazu auch Tim Schumann: "Urban Gardening und Öffentliche Bibliotheken: Konzeption einer Veranstaltungsreihe in der Stadtbibliothek Bad Oldesloe". In: Informationspraxis 2 (2016) 1 (open access). Abstract: "Urban Gardening ist mehr als ein Trend. Öffentliche Bibliotheken sollten sich diesem in der Suche nach einem neuen Selbstverständnis und ihrer Rolle in einer digitalen Gesellschaft nicht verschließen. In der Stadtbibliothek Bad Oldesloe wurde eine ganze Veranstaltungsreihe rund um dieses Thema organisiert und in Form eines Makerspaces mit modernen Formen des gemeinschaftlichen Lernens verknüpft. So konnte sich die Stadtbibliothek als moderner und innovativer Lernort positionieren und neue Initiativen in der Stadt anstoßen."

gleichwertig, aber nicht geschlechterneutral

Ein Beispiel für meine Sammlung von Erklärungen, warum auf geschlechtergerechte Sprache verzichtet wird: "Anmerkung zur gendergerechten Schreibweise. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wird gegebenenfalls auf eine geschlechterneutrale Differenzierung (Bsp: PatientInnen) verzichtet. Die Begriffe gelten daher im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich immer für beide Geschlechter. Unabhängig von der inhaltlichen Gestaltung sei vorausgesetzt, dass beide Geschlechter selbstverständlich als gleichwertig erachtet werden". (Klinik Eggenburg)

Andere Beispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog. Gegenbeispiel hier, anderes Beispiel für "mitgemeint" hier.

Monday, July 24, 2017

Call: 4. Digital Humanities Austria Conference, Dezember 2017, Innsbruck

Call for Contributions

D Das Forschungszentrum Digital Humanities der Universität Innsbruck, das Austrian Centre for Digital Humanities, sowie Digital Humanities Austria, DARIAH und CLARIN, möchte Sie herzlich einladen für die Digital Humanities Austria Konferenz in Innsbruck vom 4. Dezember bis 6. Dezember 2017 ihre Beiträge einzureichen! http://uibk.ac.at/congress/dha2017/

Willkommen sind Einreichungen aus allen Bereichen der Geisteswissenschaften sowie verwandter Gebiete, die auf digitale Methoden, Ressourcen oder Daten zurückgreifen. Abgabetermin für Einreichungen ist der 15. August 2017.

Besondere Aufmerksamkeit möchten wir auf das Thema der Konferenz lenken: Data First!? Der "Digital Turn" führt in den Geisteswissenschaften auch zu einer verstärkten Hinwendung zu "Daten". Diese werden oftmals automatisiert erzeugt oder gewonnen, man denke an Methoden der Texterkennung und des Textmining. Der Umgang mit diesen Daten stellt den Geisteswissenschaften sowohl von ihrer Quantität - oftmals liegen einer Recherche Millionen Seiten zugrunde (Stichwort: Big Data) - als auch von ihrer Qualität (die gewonnenen Daten enthalten mitunter ein nicht unerhebliches Fehlerpotential) neue Herausforderungen. Umgekehrt ergeben sich daraus wiederum neue reizvolle Fragestellungen und Ansätze. Einreichungen, die sich diesem Thema widmen, werden daher bevorzugt behandelt.
Einreichungen können für Präsentationen, Panels, Workshops, Posters und Software-Demonstrationen ("Tools Gallery") erfolgen. Als Einreichungen werden Abstracts, die über ConfTool eingereicht werden gesehen.

Thema 1: Data First!?

Die digitale Welt der Geisteswissenschaften umfasst sowohl die Entstehung und Gewinnung sowie Archivierung digitaler Corpora, als auch deren quellenkritische Kontrolle, ihre Analyse oder angemessene Interpretation und letztlich ihre Visualisierung. Für all diese Schritte sind Methoden, Techniken und Workflows im Entstehen. Die Vielfältigkeit derselben steht also als Konferenzthema im Zentrum des Calls.
  • Definitionen
  • Produktion
  • Qualität
  • Analyse
  • Visualisierung
  • Archivierung

Thema 2: DH & akademische Disziplinen

Wir verstehen Digital Humanities nicht so sehr als akademische Disziplin, sondern viel mehr als ein Label, das den Umgang mit digitalen Daten und Methoden beschreibt, die dem Bereich der Geisteswissenschaften zuzuordnen sind. Deshalb sind Einreichungen aus allen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Bereichen willkommen. Dazu gehören u.a.:
  • Archäologie
  • Klassische Philologie
  • Kodikologie
  • Computer Science
  • Wirtschaft
  • Gender studies
  • Geschichte
  • Sprachwissenschaft
  • Recht
  • Lexikologie
  • Literatur
  • Musikwissenschaft
  • Pädagogik
  • Darstellende Künste
  • Politikwissenschaften
  • Philosophie
  • Theologie
  • Bildende Kunst

Thema 3: DH & Forschungsinfrastruktur

Digital Humanities ohne eine enge Zusammenarbeit mit Forschungsinfrastrukturen ist schwer vorstellbar. Deshalb sind Beiträge, die diese Bereiche thematisieren, ebenfalls besonders willkommen.
  • Archive, Bibliotheken, Museen
  • Citizen Science
  • Crowd-Sourcing
  • Förderstellen
  • Open Access
  • Aufbewahrung
  • Wissenschaftliches Daten Management
  • Universitätscurricula
  • Virtuelle Forschungsumgebungen

Thema 4: DH & Wissenschaftliche Herausforderungen und Anwendbarkeit

Im engeren Feld der Digital Humanities geht es um vielfältige Methoden und Anwendungen, die für eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit entwickelt werden müssen. Dazu gehören u.a.:
  • Automatische Texterkennung
  • Authorship attribution
  • eLearning
  • Netzwerkanalyse
  • (Big) Data analysis
  • Named Entities Recognition
  • Named Entities Linking
  • Machine learning
  • Visualisierung
  • Stilometrie
  • Textannotation
  • Topic modelling
  • Post correction

Thema 5: DH & Digitalisierung kulturellen Erbes/Forschungsdaten

Die Digitalisierung der für geistes- und sozialwissenschaftliches Arbeiten relevanten Quellen ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale geisteswissenschaftliche Forschung. Die Besonderheiten der jeweiligen Quellen, der verwendeten Geräte und Methoden stellt dabei eine ganz besondere Herausforderung dar.
  • Datengewinnung
  • Noisy data
  • Linked Open Data
  • GIS-Systeme
  • Best practise projects
  • Archivierung Sozialer Netzwerk-Corpora
  • Quellentypen (3-D, Handschriften, Multimediales Material etc.)

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge! Reichen Sie Ihre Abstracts bitte über ConfTool ein: https://webapp.uibk.ac.at/congress/dha2017/index.php?page=newPaper

Alle weiteren Informationen auf http://uibk.ac.at/congress/dha2017/!


Hinweis aus der Digital Humanities Austria-Liste.

CFP: Ethical Questions in Name Authority Control (@LibJuicePress)

Call for chapter proposals

Working Title: Ethical Questions in Name Authority Control
Editor: Jane Sandberg
Submission Deadline: October 20, 2017
Publisher: Library Juice Press

Book description

Catalogers hold very specific types of power when they describe people, families, and corporate bodies. When creating a personal name authority record, for example, catalogers determine the authorized name by which an individual will be known, then identify a few characteristics of the individual that distinguish them from others, while balancing their judgment with respect for the individual’s self-concept. This is a powerful position, and that power must be exercised ethically.
As name authority control moves toward an identity management model, catalogers are taking on new roles, authority data is used in innovative ways, and libraries increasingly interact with non-library datasets and name disambiguation algorithms. During this transition, it is imperative that the library community reflect on the ethical questions that arise from its historical and emerging practices.
The present volume raises many of these questions in the hope of building toward a framework for the ethical practice of name authority control. This framework would include — at minimum — the following concepts:
  • Respect for the people described in authority systems, including deceased people
  • Fulfillment of name authority control objectives for names from a variety of cultural naming traditions and personal histories
  • Local community needs
  • Acknowledgment of historical and contemporary injustices
  • Consideration of potential future uses of authority data
  • Ethical employment practices

This collection will explore and develop this framework through theoretical and practice-based essays, stories, content analyses, and other methods. As it explores ethical questions in a variety of settings, this book will deepen readers' understanding of names, identities, and library catalogs. The chapters from this volume are intended to spark conversations among librarians, archivists, library technologists, library administrators, and library and information science students.

Possible topics

Possible topics include but are not limited to the following:
  • Ethical dimensions of an identity management approach to authority control (e.g. how should catalogers approach linking to flawed name authority data?)
  • Responses to the PCC Ad Hoc Task Group on Gender in Name Authority Records recommendations
  • Representations of people with Arabic, CJK, and Indigenous names in Google Scholar, ISNI, ORCID, Scopus, and online repositories
  • Applying contemporary gender and demographic terms to non-contemporary people
  • Describing people using demographic terms taken from thesauri other than LCSH or LC Demographic Group Terms (e.g. First Nations House of Learning thesaurus, Homosaurus)
  • Barriers (technological, structural, etc.) to ethical name authority control
  • Assumptions and flaws in name disambiguation and clustering algorithms
  • Author privacy concerns
  • Online name authority files in the context of right-to-be-forgotten laws
  • Decolonizing name authority files
  • Ethical dimensions of corporate and family name authority control
  • Creating authority data in conjunction with the people and groups they describe
  • Emotional labor in name authority work
  • Connections between hiring and employment practices and name authority work
  • Ethical name authority questions in consortial environments
  • Effective advocacy for ethical name authority control and identity management practices

Weiterlesen.

Tuesday, July 18, 2017

"Mitgemeint" einmal anders :-)

"Aufgrund der leichteren Lesbarkeit wird in Folge von Unternehmen gesprochen. Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als einreichberechtigte Organisationen sind jedenfalls mitgemeint" (FFG-Femtech-Ausschreibungsleitfaden).

Friday, July 14, 2017

Neulich im Büro

Tuesday, July 11, 2017

Neuerscheinung: Kleider machen BibliothekarInnen

In der Reihe "Churer Schriften zur Informationswissenschaft" ist die Arbeit "Kleider machen BibliothekarInnen" von Marcella Haab-Grothof erschienen (open access).

//Ausgehend von einer amerikanischen Studie geht es in der vorliegenden Arbeit um die Frage, welchen Einfluss die Kleidung von Bibliothekspersonal auf die Kontaktaufnahme von Benutzenden hat. Es konnte gezeigt werden, dass die Kleiderfarbe, der Kleidungsstil sowie ein Namensschild einen Einfluss auf die Entscheidung haben, an welche/n Bibliothekar/in sich Kunden wenden, wobei formale, blaue Kleidung mit Namenschild der Favorit war. In erster Linie sind den Kunden der Kleidungsstil und das Namensschild wichtig. Die Kleiderfarbe, das Alter sowie das Geschlecht des Personals sind hingegen unwichtig. Dies wurde mit einer Online-Umfrage unter 1444 Bibliotheksnutzern und Nichtnutzern untersucht. Zusätzlich wurden sieben Personen in leitender Funktion aus ausgewählten Deutschschweizer Bibliotheken zu Kleidungsvorschriften in Bibliotheken interviewt. In der Deutschschweiz gibt es einige Bibliotheken, die ihren Mitarbeitenden Vorgaben für Kleidung und Erscheinungsbild machen. Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen geben Hinweise, wie die Zugänglichkeit von Bibliothekspersonal verbessert werden kann.//

Hinweis aus Inetbib.

Monika Bargmann: A librarian's shoes, 27. Juli 2008, Flickr, CC-BY-SA.

Monday, July 10, 2017

Focus: "Merkel eröffnet Gipfel wie Büchereiangestellte" #g20

Die Journalistin Linda Hinz schreibt in dem Fokus-Artikel (AKA Meinung) "Merkel eröffnet Gipfel wie Büchereiangestellte" über das Auftreten von Angela Merkel am G20-Gipfel: "Alles an diesem Gipfel ist übergroß, das Sicherheitsaufgebot, die Gegendemonstrationen, die Aufregung, das Ego einiger Teilnehmer. Zwischen all dem wirkt die Bundeskanzlerin bei ihrem trockenen Eröffnungsstatement wie eine Büchereiangestellte, die einen Lesezirkel eröffnet. Doch diese Ausstrahlung ist keine Schwäche Merkels – es ist ihre Stärke". WTF?

Hinweis von Bibliotheken online auf Facebook.

Gewinner*innen des Marianne-Englert-Preises publizieren ausgezeichnete Beiträge in info7

//Im aktuellen Heft der Fachzeitschrift Info7 stellen die diesjährigen Gewinner*innen des Marianne-Englert-Preises ihre Arbeiten vor. Ab sofort sind die drei Beiträge auch online verfügbar.
Der Verein für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm) zeichnete zum fünften Mal zukunftsweisende Nachwuchsarbeiten von Studierenden oder Absolventen aus den Bereichen Information, Dokumentation, Archiv und Bibliothek aus. Der Preis wurde am 25. April 2017 in Mainz während der Frühjahrstagung der Medienarchivare verliehen. In diesem Jahr gingen die mit jeweils 500 Euro dotierten Preise an ein Team von fünf Studierenden des Hasso-Plattner-Instituts Potsdam, an Catharina Boss (Technische Hochschule Köln/infoNetwork GmbH) sowie an Dr. Julia Lorke (Imperial College London).
In Vertretung der Gesamtgruppe präsentierten Moritz Finke und Julian Risch unter dem Titel "match me if you can" die semantische Aufbereitung von Fußball-Daten. Die jungen Medienwissenschafter zeigten, dass Fakten aus 60 Jahre Fußballgeschichte mit über 500 Mannschaften und 40.000 Spielern der Champions League sowie der 1. und 2. Bundesliga, auch mit einfachen Mitteln innovativ verknüpft und visualisiert werden können. Siehe auch Info7 (2017), Nr. 2, S. 37-43.
Catharina Boss wurde für eine Arbeit ausgezeichnet, die sich mit kuratierten Twitterlisten beschäftigt. Social Media Content gewinnt für die mediale Berichterstattung zunehmend an Bedeutung – und stellt Journalisten wie Mediendokumentare vor die Herausforderung, relevante Inhalte aus vertrauenswürdigen Quellen zügig auffindbar zu machen. Um Struktur in die Datenflut sozialer Netzwerke zu bringen, gibt es eine Vielzahl an Werkzeugen und Methoden, die Boss verglichen und bewertet hat. Siehe auch Info7 (2017), Nr. 2, S. 44-47.
Dr. Julia Lorke beschäftigte sich ebenfalls mit einem Thema aus dem Bereich Social Media. Sie untersuchte das Potential sozialer Netzwerke zur Interaktion zwischen Radiomachern und Hörern. Ob Radioprogramme Facebook, Twitter & Co bereits für einen echten Austausch zwischen Produzenten und Publikum nutzen, oder lediglich als kostengünstiges Marketinginstrument hat Lorke am Beispiel ausgewählter Wissenschaftssendungen geprüft. Siehe auch Info7 (2017), Nr. 2, S. 48-51.// Quelle: medoc.

P.S. Und wer war Marianne Englert? Englert leitete 42 Jahre lang das Archiv der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Vorsitzende der Fachgruppe der Medienarchivare im Verein Deutscher Archivare und Mitbegründerin des vfm Verein für Medieninformation und Mediendokumentation. Mehr dazu in einem Artikel zu ihrem 90. Geburtstag.

Wednesday, July 05, 2017

Seminar "Im Wald sind viele Worte – Waldpädagogische Textwerkstatt für Kinder und Jugendliche"

Seminar "Im Wald sind viele Worte – Waldpädagogische Textwerkstatt für Kinder und Jugendliche"

Mit dem Wald lernen Kinder und Jugendliche einen neuen Lebens- und Erfahrungsraum kennen. Die schriftliche Schilderung des Erlebten ist sinnstiftend für das einzelne Kind und gemeinschaftsbildend, wenn in einer Gruppe ein Text gemeinsam erarbeitet wird. Dabei entwickelt sich vor allem auch eines: der emotionale Bezug der Kinder und Jugendlichen zum Wald. In diesem waldpädagogischen Seminar wollen wir unter besonderer Berücksichtigung des Lebens- und Erfahrungsraums Wald Möglichkeiten kennenlernen, mit Kindern Wörter zu finden, Ideen zu haben und Geschichten zu schreiben.

Programm

9.00 bis 9.10 Uhr Begrüßung. DI Martin Krondorfer, Forstliche Ausbildungsstätte Pichl
9.10 bis 12.30 Uhr Impulsreferate:

  • Ein kurzer Überblick über die Grundlagen der Sprach- und Schreibförderung bei Kindern
  • Mögliche Inhalte und Themen zum Wortefinden, Dichten und Schreiben mit Kindern im Wald.
  • Kreative Dicht-, Schreib- und Arbeitstechniken im waldpädagogischen Umfeld.
13.30 bis 17.30 Uhr Praxis im Forstgut Pichl:
  • Erproben von verschiedenen für waldpädagogische Führungen geeignete Wort- Schreib- und Zeichenübungen.
  • Im Austausch mit den anderen Kursteilnehmer/innen konkrete, für die eigenen Interessen geeignete Spiel- und Schreibsituationen entwickeln.
ReferentInnen

  • Dr. Susanna Harringer, Lektorin und Übersetzerin
  • Wolf Peterson, Verlag Guthmann- Peterson, Wien
  • Julia Pfeiffer, BA, Skandinavistin und Übersetzerin von Kinderbüchern
Organisatorisches:

  • Seminarbeitrag*: € 60,00 (gefördert), € 100,00 (ungefördert).
  • Verpflegung: € 16,30 (inkl. Getränke)
  • Termin: Freitag, 4. August 2017
  • Ort: Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, St. Barbara im Mürztal
  • Dieses Seminar ist auch Bestandteil der Waldpädagogikausbildung und wird als Modul D (10 Stunden) anerkannt.

Tuesday, July 04, 2017

Die Bibliothek vor ... Jahren. Kolumne 1/2017: Privatbibliotheken

Begleiten Sie mich auf eine kleine Reise: Wir schreiben das Jahr 1660, wir befinden uns im obersteirischen Seckau. Die Stadt hat gerade das Marktrecht erhalten; das Kloster stellt das geistige und religiöse Zentrum des gesamten Herzogtums dar. Gehen wir ein paar Schritte zum Haus des Hofbindermeisters Blasius Peer. "Der Fassbinder", so erinnert heute eine Tafel, "verfügte damals schon über einen beachtlichen Bücherschatz von 16 Exemplaren". Welche Bücher Blasius sein Eigen nannte, verrät uns die Tafel an seinem Haus leider nicht. Eine Bibel und ein Almanach oder Kalender werden wohl darunter gewesen sein.

Begeben wir uns jetzt auf eine zweite Reise: vom Handwerker des 17. Jahrhunderts zum Herrscher des 18./19. Jahrhunderts, vom steirischen Dorf in die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Franz II. (I.). begründete bereits im Alter von siebzehn Jahren eine Bibliothek "bloß zum Privatgebrauche", die später als Fideikommissbibliothek ein Teil der Nationalbibliothek wurde. Die Privatbibliothek "enthält 40,000 Bände der kostbarsten Werke aus allen Fächern und Wissenschaften, auch mehre seltne Manuscripte, Incunabeln und andere bibliographische Seltenheiten", schreibt Karl August Schimmer im Jahre 1837.

Die letzte Etappe führt uns vom Kaiser des 18./19. zum Universitätsprofessor des 21. Jahrhunderts, von Wien nach Mailand. "Ich besitze fünfzigtausend Bücher. Wenn jemand eines aus dem Regal nimmt und es an anderer Stelle zurückstellt, geht es mir auf immer verloren", sagte Umberto Eco im Jahr 2010 in einem Gespräch mit Felicitas von Lovenberg für die FAZ. In einem Video mit mittlerweile über einer Million Zugriffen kann man sich staunend einen Einblick von der Zeit machen, die Eco benötigte, um seine Privatbibliothek zu durchschreiten – vom Lesen noch gar keine Rede.

Angesichts einer solchen Sammlung stellt sich auch die Frage, wie man mit einer häufigen, aber ungeliebten Frage ungläubiger BesucherInnen umgeht: Ob man die denn alle gelesen hätte? Eco empfiehlt als Erwiderung: "'Nein, das sind die, die ich bis nächsten Monat lesen muß, die anderen hab ich in der Uni'. Eine Antwort, die einerseits eine sublime ergonomische Strategie suggeriert und andererseits den Besucher veranlaßt, den Moment des Abschieds vorzuverlegen".

Einen Tipp für die inhaltliche Ausrichtung der eigenen Privatbibliothek – ob klein oder groß – gab Karl Preusker im Jahre 1840: "Sey sie von noch so beschränkter Bändezahl, so möge sie, neben der zu begünstigenden Geistesklarheit und Kenntnißvermehrung, wie der ebenso unerläßlichen Rücksicht auf Haus und Familie, Gemeinde und Staat, auch durch ansprechende Dichtungen zur Erheiterung und angeregten edlen Frohsinnigkeit mitwirken".

Kennzeichnung der Bücher aus der Privatbibliothek von Hiram A. Wilson (* 1812), Penn Libraries call number: AC8 G5415 846t. Flickr, C0 Public Domain.

Literatur
Umberto Eco: Wie man eine Privatbibliothek rechtfertigt. In: Sämtliche Glossen und Parodien. München / Wien: Hanser 2002, S. 336-338 (auch in: Wie man mit einem Lachs verreist und andere nützliche Ratschläge. München: dtv 1995
Felicitas von Lovenberg: Sind Sie der ideale Leser, Signor Eco? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Dezember 2010
Karl Preusker: Über öffentliche, Vereins- und Privat-Bibliotheken so wie andere Sammlungen, Lesezirkel und verwandte Gegenstände. Leipzig: Hinrichs 1839/40
Karl August Schimmer: Neuestes Gemälde von Wien in topographischer, statistischer, commerzieller, industriöser und artificieller Beziehung. Wien: Sollinger 1837, S. 100


Die bisher erschienenen Kolumnen in dieser Reihe: 4/2016 (Bildschirmtext), 3/2016 (Verhaltensvorschriften), 2/2016 (Beleuchtung), 1/2016 (Frauen in Bibliotheken). Zum Nachlesen im Original-Layout siehe Büchereiperspektiven.

Monday, July 03, 2017

Die Bibliothek vor ... Jahren. Kolumne 4/2016: Bildschirmtext

Ausgabe 4 meiner Kolumne "Die Bibliothek vor ... Jahren" in den Büchereiperspektiven befasste sich mit dem Bildschirmtext.

"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen", sagte – je nach Quelle – Mark Twain, Karl Valentin, Niels Bohr oder Winston Churchill. Und natürlich ist es leicht, rückblickend über nicht eingetretene Prophezeiungen zu schmunzeln. Die Welt ist noch immer nicht untergegangen, die kalte Fusion liefert uns auch heute keine Energie, der weltweite Bedarf an Computern hat fünf Stück bei Weitem überschritten – und Bildschirmtext in Bibliotheken setzte sich nie wirklich durch.

Bildschirmtext oder BTX war vor 35 Jahren "the next big thing". Für diese Anwendung – nicht zu verwechseln mit Teletext oder Telex – waren eine Telefonleitung, ein Fernseher und ein Computer erforderlich. Über die Telefonleitung wurden Texte oder einfache Bildsymbole von einem Computer der Senderin auf einen Fernsehschirm beziehungsweise Computermonitor der Empfängerin übertragen. Die Kosten wurden pro abgerufene Seite über die Telefonrechnung verrechnet. Sogar Chats, Online-Shopping und Online-Banking waren möglich. Wie konnten Bibliotheken BTX nutzen? "Wer ein besonders für Gelegenheits- oder Laien-Nutzer geeignetes 'Fenster' zur fachlich-sachlichen Information und Kommunikation benötigt, für den wird Bildschirmtext ein attraktives Instrument moderner Informationsvermittlung darstellen", schrieb Harald H. Zimmermann im Juni 1982. Clemens Deider beschrieb im Band 17 des "Bibliotheksdienst" vom Februar 1983 die speziellen Anwendungsmöglichkeiten für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken: "Die augenfälligste Zielgruppe ist der Bibliotheksbenutzer, der über den Medien- oder Titelbestand einer Bibliothek, über seinen Standort und seinen augenblicklichen administrativen Zustand (z.B. ausgelehen, vorbestellt usw.) informiert sein möchte". Außerdem könnten die Bibliotheken das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) über BTX abrufen und hätten somit eine "schnellere und bequemere Erwerbungsart" zur Verfügung. "Nicht zuletzt dürfte die schlichte Information der Bibliothek über ihre Anschrift, Öffnungszeiten, besondere Schwerpunktsammelgebiete, Haltestellen und Zeiten von Bücherbussen, aktuelle Information über kurzfristige Schließungen, Terminänderungen usw. für den Bibliotheksbenutzer von Interesse sein". Es böte sich für die BenutzerInnen auch an, Ankaufsvorschläge, "die sonst aus Bequemlichkeit unterbleiben", so zu übermitteln.

In Österreich gab es Bildschirmtext von 1981 bis 2001, dann wurde der Dienst endgültig eingestellt. Das Internet und später das World Wide Web hatten dem BTX schon lange den Rang abgelaufen.

Klaus Nahr: Museum für Kommunikation - Depot Heusenstamm - Btx 03. Unser Btx - ruf doch mal ab. Flickr, 2010, CC-BY-SA

Quellen: