Wednesday, September 12, 2018

Wenn aus Bibliotheksbestand Musik wird

"For me, it was a real discovery project". Die russische Sopranistin Julija Leschnewa (meist als Julia Lezhneva transkribiert) hat in der Staatsbibliothek zu Berlin die Werke des barocken bzw. frühklassischen Komponisten Carl Heinrich Graun eingesehen. Die Arien sind (bis auf eine) weltweit erstmals eingespielt worden, und zwar mit Concerto Köln unter der Leitung von Mikhail Antonenko.

Obwohl Carl Heinrich Graun heutzutage nicht vielen ein Begriff ist, war der deutsche Komponist seinerzeit ein Pionier und zählte zu den bedeutendsten deutschen Vertretern der italienischen Barockoper. 1735 wurde Graun gemeinsam mit seinem Bruder Vizekapellmeister der Kapelle des späteren Königs Friedrich des Großen. (...) Nachdem seine Werke lange Zeit in Vergessenheit geraten waren, macht die russische Sopranistin Julia Lezhneva ausgewählte Arien aus Grauns Werken nun der Öffentlichkeit zugänglich. Lezhneva verbrachte ganze Tage damit, Archivmaterial in einer Berliner Bibliothek [man könnte schon erwähnen, welche... Anm.] zu erforschen und entwickelte eine leidenschaftliche Beziehung zu Grauns teilweise beschwingten und tragischen Arien. [Quelle: Website von Concerto Köln]
Das Album ist 2017 bei Decca erschienen. Im Werbevideo wird auch die Bibliothek genannt/gezeigt. Ich finde schön, wenn ein Bibliotheksbestand so genutzt wird.

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