Wednesday, March 30, 2005

Die FAZ schreibt heute über Eric Clapton: "Aus all diesem [seiner schwierigen Lebensgeschichte mit vielen Schicksalsschlägen, Anm.] ist er äußerlich einigermaßen unbeschädigt hervorgegangen. Man würde ihn eher für einen Bibliotheksangestellten halten, zumal seine jüngeren Platten mit enzyklopädischem Eifer die Bluesvergangenheit aufbereiten". Jetzt wissen wir, wie sich Edo Reents einen Bibliothekar vorstellt.
"Wenige Tage nach einer Buchmesse und sechs Monate vor der nächsten machen sich die Kommentatoren auf die Suche nach Eigenschaftswörtern. Für die Leipziger Buchmesse fanden sie diese: 'erholt' sei die Branche, 'zufrieden', 'gut gelaunt' und 'rüstig'. Kaum anders allerdings würde man ein Rentnerparadies beschreiben, und das ist das Problem", schreibt Wieland Freund in seinem Artikel "Drittel-Gesellschaft" in der Welt vom 30. März. Angesichts erschreckender Zahlen, was die Bilderbuchversorgung von Kleinkindern und das Vorlesen in deutschen Familien betrifft, bezweifelt Freund, ob man die Lage der Branche tatsächlich so positiv sehen kann.

Tuesday, March 29, 2005

Der Steinkauz in den Salzburger Nachrichten berichtete am 16. März, dass in der französischen Nationalbibliothek anlässlich seines 100. Geburtstages eine Ausstellung über Jean-Paul Sartre stattfindet. Für die Werbeplakate wurde ein Photo des starken Rauchers verwendet, bei dem die übliche Gauloise einfach "entfernt" wurde, wie die Tageszeitung Libération aufzeigte - in Frankreich ist Tabakwerbung nämlich seit 1991 verboten. Die Website zeigt allerdings ein Photo mit Pfeife...

Saturday, March 26, 2005

Ich habe gerade eher lustlos herumgeswitcht und bin zufällig auf den Film "Silhouetten" gestoßen, in dem eine Szene in einer Wiener Bibliothek spielt. Ein Mann (Fred Hennings) folgt der Frau (Luli von Hohenberg), in die er sich verschaut hat, in die Bibliothek, wo sie zu tun hat. Dort sorgt er unter den Lesern für Unmut, weil er so laut ist - er hat der Dame einen Heiratsantrag gemacht und will ihre Antwort wissen. Der Bibliothekar - ein älterer Herr, der nicht besonders freundlich dreinschaut (dargestellt von Ferdinand Mayerhofer) - weist ihn darauf hin, dass hier nur im Flüsterton gesprochen werden dürfe, und fordert ihn auf, eine Katalognummer auf den Bestellschein zu schreiben. Der Mann schreibt die Telephonnummer seines Hemdenschneiders auf und hat Glück: Es gibt ein Buch mit dieser Signatur - es ist ein Buch über den Spargelanbau in nördlichen Ländern.
Der Film wurde 1936 gedreht, Regie führte der gebürtige Wiener Walter Reisch. Es war seine letzte Arbeit in Österreich, bevor Reisch 1938 in die USA emigrierte und dort seine Karriere fortsetzen konnte.

Friday, March 25, 2005

Der Berufsverband Bibliothek Information und der Verband deutscher BibliothekarInnen beschlossen, die Vorträge und Vortragsfolien des 94. Bibliothekartages auf dem neuen Online-Publikations-Server des BIB zu speichern. Auch Beiträge früherer Tagungen und andere fachliche Texte sollen dort online gestellt werden.
Dort habe ich unter anderem den Beitrag "Bibliothekarin ohne Bibliothek? Bericht aus 17 Jahren Tätigkeit als freiberufliche Bibliothekarin" von Angela Gutjahr-Zipfel entdeckt, in dem sie über die von ihr und Gisela Ehmann betriebene Firma Biblioserv spricht (pdf-Volltext).

Thursday, March 24, 2005

In der Reihe "Polizeiruf 110" kam eine Bibliothekarin vor, und zwar in der Folge "Konzert für einen Außenseiter" von 1974, die am Dienstag auf MDR gezeigt wurde. Es geht um einen jungen Mann (Christian Steyer), der vom Ausnehmen in ihn verliebter Frauen und von gelegentlichen Einbrüchen in Museen lebt. "In der Bibliothekarin Irene Born (Friederike Aust) findet er dann aber eine Frau, für die er wirkliche Liebe empfindet. Bei ihr wird Dietrichs sich seines Außenseitertums bewusst. Doch die Kraft für einen Neuanfang findet er nicht. Bei einem erneuten Einbruch in ein Museum kommt es dann zu einem Zwischenfall, der ihn zu einer überstürzten Flucht zwingt" (MDR).
Die neue Folge "Bruder Mord" der Krimireihe "Pfarrer Braun mit Ottfried Fischer in der Titelrolle spielt in einer Klosterbibliothek. Fischer meinte in einem Interview, es handle sich um die Fernsehfassung von Ecos "Name der Rose". Tatsächlich ist der Plot nicht unähnlich: Braun ermittelt nach dem Mord an einem Mönch, der als Übersetzer tätig war, im für seine Bibliothek berühmten Kloster Marienfels. Die Folge wird am Donnerstag, dem 31. März, um 20.15 Uhr auf ARD und auf ORF ausgestrahlt.

Tuesday, March 22, 2005

Hier einige Artikel zum Thema geschlechtergerechte Sacherschließung:
  • Dagmar Jank: Die Frauenfrage und die Sacherschließung. In: Laurentius 9 (1992) 1, S. 56 - 59
  • Barbara Kintaert: Nichtsexistische Beschlagwortung. Hausarbeit im Rahmen des Ausbildungslehrgangs der ÖGDI für Informations- und Dokumentationsfachleute. Wien 1987
  • Helga Klösch-Melliwa: Schlagwort "Frau": zum ganz gewöhnlichen Sexismus in der dokumentationssprachlichen Praxis. In: Johanna Hofbauer et al. (Hrsg.): Sosein - und anders. Geschlecht, Sprache und Identität. Frankfurt 1999 (=Frauen, Forschung und Wirtschaft, 9), S. 31 - 54
  • Heike Merschitzka / Waltraud Ernst: Feministische Theorie und Gender Studies in der systematischen Freihand-Aufstellung wissenschaftlicher Bibliotheken. Projekt im Rahmen der Trainings- und Spezialisierungsphase der Grundausbildung (A1) zum Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsdienst. Wien/Linz 2000
  • Rosa Zechner: Sexismus in der Sacherschließung. Feministische Alternativen. Hausarbeit im Rahmen des Ausbildungslehrganges für Informations- und Dokumentationsfachleute im nichtöffentlichen Bereich. Wien 1993

  • Mehr beim Stichwort, bei frida und bei Ariadne.
    Veranstaltungshinweis in eigener Sache: "Alternative Welten - subversive Utopien?" Lesbische Fantasy und Science Fiction. Eine Lesung von und Diskussion mit Claudia Rath. Mit einer Einführung von Monika Bargmann, Doris Nußbaumer und Flora Schanda. Freitag, 3. Juni 2005, 19 Uhr, im Stichwort (das von meinem früheren Chef einmal aus Versehen als "Frauen- und Lese-Archiv bezeichnet wurde...). Und dazu passend gleich der Hinweis auf die umfangreiche "Science Fiction for Lesbians Website" von Michele Lloyd.

    Monday, March 21, 2005

    Die Société Française de Littérature Générale et Comparée und die französische Nationalbibliothek veranstalten im Juli 2005 eine Sommeruni für KomparatistInnen zum Thema "Biblia. Les Imaginaires de la Bibliothèque". Aus der Beschreibung: "À la fois collection, meuble et bâtiment, le mot 'bibliothèque' résonne de toute sa polysémie. C'est d'abord comme un lieu de circulation que nous l'envisagerons: circulation des savoirs et des cultures, circulation des individus. Déambuler entre ses rayonnages, passer de salle en salle, revient toujours, quels que soient les livres que l'on feuillette ou que l'on emprunte, à tourner les pages d'un gigantesque atlas. D'un pays l'autre: le promeneur s'y transforme nécessairement en comparatiste. Car toutes les langues s'y font entendre; celles des vivants et celles des morts". - Quelle: h-germanistik, das Netzwerk für literaturwissenschaftlichen Wissenstransfer, 18. März 2005.
    "Weibliche Forschung in der Karrierefalle" titelt dieStandard einen Artikel über die Konferenz "fFORTE: Gender and Science", die in Wien stattfand. Dabei musste festgestellt werden: "Auch Frauen in der Geisteswissenschaft bleiben gegenüber männlichen Kollegen auf der Strecke", obwohl sie mehr als fünfzig Prozent der AbsolventInnen stellen.
    Der Zweck des fFORTE-Programmes ist, "to facilitate the access of women to science and technology education and training, improve their opportunities to embark on and successfully pursue careers in science and technology, facilitate women's access to research funding and infrastructure, sensitise key actors to gender issues, provide for accompanying research and cross-disciplinary gender research". Im Rahmen dieses Programmes laufen verschiedene Projekte zur Frauenförderung, wie MUT! (Mädchen und Technik), das Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien (WIT), FIT (Frauen in die Technik) und ditact.
    Das Literaturhaus in Wien betreibt eine Datenbank zu Verfilmungen österreichischer Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts: "Verzeichnet sind Kinospielfilme, Fernsehfilme sowie Fernsehinszenierungen (in Auswahl) aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und, soweit eruierbar, auch aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland".
    Die Eßlinger Zeitung schrieb am 16. März unter dem Titel "Marbacher Archiv wird umbenannt": "Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar soll einen neuen 'Rufnamen' bekommen. Die Einrichtung soll künftig "Deutsches Literaturarchiv - Sammlungen und Museen" heißen. Dies erklärte Ulrich Raulff, Direktor des Archivs im Kreis Ludwigsburg, der 'Stuttgarter Zeitung'. Der Vorschlag wird der Mitgliederversammlung der Schillergesellschaft im Mai zur Entscheidung vorgelegt".

    Sunday, March 20, 2005

    Die Funktion "zufälliger Artikel" bei Wikipedia brachte mich heute auf eine gedankliche Reise von der chinesischen Stadt Dandong über die Mûsar-Literatur und den Kurd Laßwitz-Preis bis zum Raketenstartplatz Charlestown und zur Trillerpfeife. Ideal zur Ablenkung, wenn man eigentlich dringend was machen muss und sich nicht dazu aufraffen kann ;-)

    Thursday, March 17, 2005

    Reb Nachman von Bratzlaw, ein chassidischer Meister des 18. Jahrhunderts, hat seine Lehren in Geschichten verpackt, die bis heute ihren Weisheits- und Unterhaltungswert erhalten haben. Aron Saltiel singt und erzählt davon am Donnerstag, dem 31. März, um 19.00 Uhr im Literaturhaus Mattersburg. Es sind Geschichten von Suche, von Finden, von überraschenden Antworten auf lange gehegte Fragen, von Wiederholungen und unerwarteten Wendungen. Sie tragen alle die Botschaft Rebbe Nachmans: "Gib niemals auf! Vertraue! Und freu dich!" Zwischen und während den Erzählungen singt Aron Saltiel mit dem Publikum chassidische Melodien, niggunim, von denen viele ebenfalls von Rebbe Nachman stammen und die traditionell ohne Worte gesungen werden.
    Normalerweise sind ja Absagen nichts Lustiges, aber ein Mailinglisten-Kollege von nexgenlib hat mir meine deutsche Absage in englischer Google-Übersetzung geschickt, die doch irgendwie witzig ist: "We must communicate to you therefore to our regret that we cannot resume the negotiations no more with you around the gegenstaendliche place, and ask you to understand our refusal which we want to very probably decide with the confirmation of of the positive impression, which you left with us, and with which expression of hope that it is you, it in this house, is it in another place, will be possible to be able to emphasize your abilities in the archivarischen range".
    Meine neueste Neuerwerbung: Karl-Markus Gauß / Till Geist (Hrsg.): "Der unruhige Geist. Rudolf Geist - Eine Collage". Salzburg: Otto Müller-Verlag 2000. Auf den Namen Rudolf Geist bin ich erstmals bei meiner Seminararbeit über den Briefwechsel von Otto Basil und Carl Julius Haidvogel gestoßen (die ich am Dienstag endlich abgegeben habe), da in dem Band "Otto Basil und die Literatur um 1945" auch ein Artikel über die Freundschaft von Basil und Geist enthalten ist. Außerdem kannten Geist und Haidvogel einander ebenfalls. Leider habe ich das Buch erst gekauft, nachdem ich die Arbeit abgegeben habe - da hätte ich noch ein paar interessante Details ergänzen können. Auf jeden Fall war Geist wie's scheint eine sehr interessante Persönlichkeit.
    Über das Buch "Der unruhige Geist" wird übrigens auch in DadA, der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus, in der Rezensionsdatenbank von biblio.at und beim perlentaucher.de berichtet.
    Habe gerade einen niederösterreichischen Verlag, den Vier Viertel Verlag, entdeckt. Der 1999 gegründete Verlag hat sich die Förderung junger WissenschafterInnen und Talente zur Aufgabe gemacht: "Im Zentrum stehen die Förderung von wissenschaftlichen Publikationen von Frauen, frauenorientierte Themen, Arbeiten mit Lateinamerika-Bezug und solchen mit Sozialengagement". Seit Herbst 2004 gibt es die Schriftenreihe "edition neruda", die "ein Forum für Literatur aus unseren unmittelbaren Nachbarländern, aber auch aus Lateinamerika, sein soll". Der Verlag wird von Elena Ostleitner und Gabriele Dorffner geführt.
    Gerade über Archivalia entdeckt: Virtueller Verbund der theologischen und kirchlichen Bibliotheken sowie Dokumentationsstellen - ein BIS-C-Katalog von Informationseinrichtungen in Österreich, Deutschland und Südtirol.
    SwissInfoDesk, ein Webangebot der Schweizerischen Nationalbibliothek, erleichtert die gezielte Suche nach Informationen zur Schweiz im Internet und steht nunmehr auf Englisch, Deutsch und Französisch zur Verfügung. Besonders stark vertreten sind die Bereiche Geschichte, Geographie, Landeskunde, Kultur und Sprachen. Vertreten sind aber auch Sport, Wirtschaft, Politik und Bildung.
    Das bekannte und beliebte "biblint" wurde "Recherche", hat eine neue URL und wird weiter von Michael Mandelartz betreut. Aus der Selbstbeschreibung: "Recherche sammelt, ordnet und kommentiert Links für die Literaturrecherche im Internet: Verzeichnisse lieferbarer Bücher, Bibliotheken, bibliographische Datenbanken und Bibliographien. Thematisch stehen die Kultur- und Geisteswissenschaften, speziell die Germanistik, im Zentrum; regionale Schwerpunkte sind Deutschland und Japan".
    Kleine Sammlung von Artikeln, die bibliothekarische Stellenausschreibungen auswerten:
  • Abdus Sattar Chaudhry / N. C. Komathi: "Requirements for cataloguing positions in the electronic environment analysis of job ads in American Libraries". In: Technical Services Quarterly 19 (2001) 1, S. 1 - 23
  • Ann W. Copeland: "The demand for serials catalogers: An analysis of job advertisements, 1980-1995". In: Serials Librarian 32 (1997) 1+2, S. 27 - 37
  • Karen S. Croneis / Pat Henderson: "Electronic and digital librarian positions: A content analysis of announcements from 1990 through 2000". In: Journal of Academic Librarianship 28 (2002) 4, S. 232 - 237
  • Margaret Foote: "The system librarian in U.S. academic libraries: A survey of announcements from College & Research Libraries News, 1990-1994". In: College & Research Libraries 58 (1997) 6, S. 517 – 526
  • Nestor L. Osorio: "An Analysis of Science-Engineering Academic Library Positions in the Last Three Decades". In: Issues in Science and Technology Librarianship Fall 1999 [online]
  • David W. Reser / Anita P. Schuneman: "The Academic Library Job Market: A Content Analysis Comparing Public and Technical Services". In: College & Research Libraries 53 (1992) 1, S. 49 - 59
  • Joan Starr: "A Measure of Change: Comparing Library Job Advertisements of 1983 and 2003". In: LIBRES 14 (2004) 2 [online]
  • Claudene Sproles / David Ratledge: "An Analysis of Entry-Level Librarian Ads Published in American Libraries, 1982-2002". In: Electronic Journal of Academic and Special Librarianship 5 (2004) 2+3 [online]
  • G. W. White: "Academic subject specialist positions in the United States : A content analysis of announcements from 1990 through 1998". In: Journal of Academic Librarianship, 25 (1999) 5, S. 372 – 382
  • Wednesday, March 16, 2005

    Online-Journal mit interessanten Beiträgen, auch zum Berufsbild: "Information Research is a freely available, international, scholarly journal, dedicated to making accessible the results of research across a wide range of information-related disciplines. It is privately published by Professor Tom D. Wilson, Professor Emeritus of the University of Sheffield, with in-kind support from the University and its Department of Information Studies". Inklusive Weblog.

    Sunday, March 13, 2005

    Ich lese gerade für eine Rezension einen (zumindest bisher) ziemlich witzigen Kunstkrimi, und zwar "Das verschollene Bild" von Michael Frayn, erschienen 1999 bei Hanser und 2001 bzw. 2004 bei dtv. Rezensionen bei Perlentaucher und bei dtv.
    Ergänzung 16. März: Das Ende traf mich ziemlich unvorbereitet. Ich musste die letzten Seiten gleich nochmal lesen. Lektüre hat jedenfalls Spaß gemacht, auch wenn die enthaltenen kunsthistorischen Abhandlungen manchmal etwas ermüdend sind.
    Noch eine Neuerwerbung, aber diesmal nicht vom Flohmarkt: Lutz Schulenbach (Hrsg.): Franz Pfemfert. Zur Erinnerung an einen revolutionären Intellektuellen. Edition Nautilus 2004 (= DIE AKTION 209)

    Saturday, March 12, 2005

    Heute war Bücherflohmarkt in der alten Hauptbücherei in der Skodagasse. So was ist immer seeehr gefährlich, vor allem bei Preisen von fünfzig Cent für ein Taschenbuch und einem Euro für ein gebundenes Buch. Meine Neuerwerbungen:
    Spannendes: Thomas Swan: Der Cezanne-Coup. Thriller. Econ 1998. - Edgar Allan Poe: The Gold-Bug. Universum Verlag o.J.
    SF, Fantasy, Mystery: Johanna Braun / Günter Braun: Conviva Ludibundus. Utopischer Roman. Suhrkamp 1982. - Ronald M. Hahn (Red.): Johnnys Inferno. Eine Auswahl der besten Erzählungen aus The Magazine of Fantasy and Science Fiction. Heyne 1993. - Carl Amery: An den Feuern der Leyermark. Heyne 1983. - Stanislaw Lem (Hrsg.): Ist Gott ein Taoist? und andere Rätsel. Ein phantastisches Lesebuch. Suhrkamp 1988. - William Gibson: Biochips. Heyne 1995. Everett Owens: Mein Wille sei dein Wille. Akte X Novel. vgs 1998. - Alan Dean Foster: Aliens. Die Rückkehr. Heyne 1993. - Les Martin: Sophie. Alte X Stories. vgs 1996. - Hans Joachim Alpers / Ernst Fuchs (Red.): Neue Science-Fiction Geschichten. Tosa 1982. - Anne Rice: The Mummy or Ramses the damned. Penguin 1990. - Marion Zimmer Bradley: Landung auf Darkover. Hestia 1992. - The outer limits. Unheimliche Stories Bd. 2. vgs 1997. - Hans Joachim Alpers / Ernst Fuchs (Hrsg.): Science Fiction Anthologie. Band 1: Die Fünfziger Jahre I. Hohenheim 1981. - Whitley Strieber: Die Besucher. Eine wahre Geschichte. Ueberreuter 1988.
    Literaturwissenschaft: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 129 (2000) 4
    Literatur: Karl Emil Franzos: Die Juden von Barnow. rororo 1990. - Bertolt Brechts Hauspostille mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhang. Suhrkamp / Propyläen 1927. - Im Bauch der Kuh. Das Leben des Luciano de Crescenzo von ihm selbst erzä:hlt. Knaus 1992.

    Friday, March 11, 2005

    Ich arbeite gerade wieder an meiner Seminararbeit über den Briefwechsel zwischen Otto Basil und Carl Julius Haidvogel - der Abgabetermin rückt ja immer näher... Am Dienstag sind nun Kopien gekommen, auf die ich schon sehnlichst gewartet habe und die für die Fertigstellung der Arbeit wichtig sind, nämlich die Akte über Haidvogel von der Reichsschrifttumskammer. Die hab ich als Mikrofilmausdruck bei der National Archives & Records Administration bestellt. Sie waren zwar nicht billig, sind aber höchst spannend: ein selbst verfasster Lebenslauf Haidvogels, ein ausgefüllter Fragebogen für die Aufnahme in die Kammer, diverse Korrespondenz über Befreiungsscheine für Publikationen, Haidvogels politische Einstufung ("im früheren System indifferent verhalten") etc.
    Lese gerade in einem interessanten Buch: "Athena's Daughters. Television's New Women Warriors", herausgegeben von Frances Early und Kathleen Kennedy, 2003 bei Syracuse University Press erschienen. Es befasst sich mit den Fernsehheldinnen Xena, Buffy, Nikita und Seven of Nine. Die Artikel im einzelnen:
  • Alison Futrell: "The Baby, the Mother, and the Empire: Xena as Ancient Hero"
  • Helen Caudill: "Tall, Dark, and Dangerous: Xena, the Quest, and the Wielding of Sexual Violence in Xena On-Line Fan Fiction"
  • Kathleen Kennedy: "Love is the Battlefield: The Making and the Unmaking of the Just Warrior in Xena, Warrior Princess
  • Frances Early: "The Female Just Warrior Reimagined: From Boudicca to Buffy"
  • Sue Tjardes: "'If You're Not Enjoying It, You're Doing Something Wrong': Textual and Viewer Constructions of Faith, the Vampire Slayer"
  • Lee Parpart: "'Action, Chicks, Everything': On-Line Interviews with Male Fans of Buffy the Vampire Slayer
  • Vivian Chin: "Buffy? She's Like Me, She's Not Like Me - She's Rad"
  • Laura Ng: "'The Most Powerful Weapon You Have': Warriors and Gender in La Femme Nikita"
  • Edrie Sobstyl: "We Who Are Borg, Are We Borg?"
  • Zum Schluss noch ein Hinweis auf eine Rezension: Robin Riley: "Review of Frances Early and Kathleen Kennedy, eds, Athena's Daughters: Television's New Women Warriors," H-Peace, H-Net Reviews, May, 2004.

    Thursday, March 10, 2005

    Im Gegensatz zu Schlagwörtern, Körperschaften und Personen sind Verlage in der Welt der Katalogisierung nicht normiert. Das führt dazu, dass das EU-eigene "Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften" im Verbundkatalog in 107 (!!) Versionen auftritt, darunter: Amt für Amtliche Veröff. der Europ. Gemeinschaften - Amt für Amtliche Veröff. d. EG - Amt für Amtliche Veröffentlichungen d. Europäischen Union - Amt für amtl. Veröffentlichungen der Europ. Gemeinschaften - Amt für Amtliche Veröff - Amt für Amtliche Veröffentlichungen der EG und alle vorstellbaren Kombinationen.
    Gestern habe ich an der spannenden Tagung "Langzeitarchivierung im digitalen Zeitalter" an der ONB teilgenommen. Dabei wurde eine Resolution erlassen, in der die TagungsteilnehmerInnen eine rasche Umsetzung der in der "UNESCO-Charta zur Bewahrung des digitalen Kulturerbes" vorgeschlagenen Maßnahmen fordern.
    Bei der nachmittäglichen Session für Archive, an der auch CIO Reinhard Posch teilnahm, wurde auch mehrmals der elektronische Akt (ELAK) angesprochen, was für mich besonders interessant war. Seit Ende Februar sind alle Ministerien auf ELAK umgestellt, ab 2008 sollen dann wesentliche interne und alle externen Erledigungen elektronisch signiert werden. Die Daten werden an zwei Stellen in Wien gespeichert und stündlich in den Regierungsbunker nach St. Johann im Pongau übertragen. Während der ELAK durch eine Arbeitsgemeinschaft zweier privat(isiert)er Unternehmen (IBM und Bundesrechenzentrum) betrieben wird, ist der Bunker sozusagen in offizieller Hand. Die langfristige Erhaltung der elektronischen Signatur stellt noch eine Herausforderung dar. Das "envelope" (Aktendeckel) und die enthaltenen Dateien müssen weiterhin streng getrennt werden. Von manchen TeilnehmerInnen wurde bedauert, dass handschriftliche, persönliche Anmerkungen von PolitikerInnen wohl in Zukunft der Geschichtsschreibung nicht mehr überliefert werden - man denke zum Beispiel an den berühmten Kaffeefleck von Maria Theresia.
    Oesterreichbibliothek in Znaim

    Erinnerung an einen Kurzausflug nach Znaim. Bibliotheken werden einfach überall photographiert...
    Presseaussendung der Wiener Grünen: "'Erst nach einer mündlichen Anfrage der Wiener Grünen im Gemeinderat wurde die SPÖ wach gerüttelt, die offensichtlich ahnungslos war', schildert Gemeinderätin Cécile Cordon. 'Schon seit längerem zeichnen sich Probleme für Frauen beim Besuch in der Internetgalerie in der Wiener Hauptbibliothek ab. Männer blockieren die PCs, es kam leider auch schon zu sexuellen Belästigungen.' Letzte Woche kam dann die positive Reaktion der Wiener SPÖ. Cordon: 'Für die weiblichen Besucherinnen soll es ein Extra-Abteil in der Internetgalerie geben. Ein schöner Erfolg mit grüner Handschrift'."

    Tuesday, March 08, 2005

    Yahoo! News schreibt am 7. März im Artikel "Smelly Readers Banned From Calif. Library": "A new county law aims to keep readers from reeking. Libraries in San Luis Obispo County have had their own rules banning offensive body odor since 1994, but the policy became law after the Board of Supervisors last month adopted an ordinance that lets authorities kick out malodorous guests". Hinweis aus nexgenlib.
    Elizabeth Jordan hat einen online-Kafka-Test gestaltet: "Which character from Kafka's The Metamorphosis are you?"
    Hinweis aus M-Cats: The Spot Fan Page, eine Seite, die ganz Datas Katze Spot gewidmet ist.
    Hinweis auf eine Antrittsvorlesung: Gerhard Budin ist seit 1. Januar 2005 Professor für Translatorische Terminologiewissenschaft und Übersetzungstechnologie. Budin erläutert in seiner Antrittsvorlesung "Internationale Kommunikation im 21. Jahrhundert - terminologische Wissensarbeit und Übersetzungstechnologien" den Begriff der terminologischen Wissensarbeit. Durch die Globalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt nimmt die Komplexität der Daten- und Informationsströme täglich zu. Fachsprachliche Kommunikation setzt jedoch Genauigkeit und Eindeutigkeit voraus. Zeit: Dienstag, 8. März 2005, 17.00 Uhr, Ort: Kleiner Festsaal der Universität Wien.
    Neuerscheinung. Fiona Tolan: "Feminist utopias and questions of liberty: Margaret Atwood's The Handmaid's Tale as critique of second wave feminism". In: Women: a Cultural Review 16 (2005) 1, S. 18 - 32

    Monday, March 07, 2005

    Wer sich für die Pflanzengattung Curcuma unter medizinischen, pharmakologischen, taxonomisch-botanischen und chemischen Gesichtspunkten interessiert, wird vielleicht bei der Literatursammlung curcuma.net fündig. Die von Stefan Öhlinger betriebene Datenbank umfasst derzeit rund 1600 internationale Literaturnachweise.
    Marie Martens von Biomed Central spricht am Donnerstag, dem 10. März 2005, von 10 bis 12 Uhr im Seminarraum der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien über "Archivierung institutseigener Publikationen": "Open Repository is a service provided by BioMed Central for institutions and research organisations. Open Repository offers professional help to institutions to quickly and easily build, launch, maintain, and populate their own repositories. The service has been designed to be flexible and cost-effective. BioMed Central's economy of scale makes it possible for institutions that could not otherwise afford to, or lack the infrastructure or technical capacity in-house, to set up repositories".
    Das Recherchen Blog sammelt Informationen über Internet- und Fachdatenbankrecherchen, in Kategorien wie "Chemierecherchen", "Patentrecherchen" und "Suchmaschinen". (Beiträge vor dem Blog-Software-Wechsel sind hier nachzulesen).
    Das Malik Management Zentrum St. Gallen führte eine Studie über den IKT-Standort Österreich durch. "Auf Basis der Studie hat die ARGE Breitband dringend notwendige Maßnahmen erarbeitet und an die Bundesregierung übergeben". Als eine dieser notwendigen Maßnahmen wird "Schaffung von attraktivem Content für Private durch Öffnung und Darstellung von staatlichen Archiven, Bibliotheken oder Museen" genannt. Quelle: Presseaussendung via APA OTS vom 4. März 2005.
    Vorbildlich: "Baby bookworm given library card" schrieb die BBC am 1. März. "A baby girl is believed to be among the world's youngest bookworms after she was registered at a library when she was just 50 minutes old". Nachdem der Sohn meiner Freundin von mir schon ein Buch und einen Besuch im Kindermuseum geschenkt bekommen hat, wäre ein Bibliotheksausweis eine logische Folge.

    Friday, March 04, 2005

    Eines der weltbesten Lieder: "so ist das leben, da ane kummt noch paris, da aundare noch schrunns-tschagunns, jaja, das leben spielt mit uns". Josef Hader: So ist das Leben.
    "Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn" (Marcel Reich-Ranicki)
    Mag sein, aber in einem Taxi zu weinen ist auch nicht gut.
    Den Titel "Der Antiheimat-Verlag" trägt ein Artikel von Paul Jandl über den Wiener Czernin-Verlag. Erschienen am 4. März in der Neuen Zürcher Zeitung. Hinweis aus Volltext Newsletter.
    Die Stuttgarter Nachrichten haben ein Schiller-Quiz mit siebzehn Fragen à la "Wo wurde Schiller geboren - in Stuttgart, Weimar, Marbach oder Jena?"
    Abkürzung des Tages: "APVOhöhBiblD" (= Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für die Laufbahn des höheren Dienstes an wissenschaftlichen Bibliotheken).
    GLOBE, das Glossar zur Bestandserhaltung, reicht von "AHU-Film" ("Anti-Halation-Undercoated", Film mit besonderer Lichthofschutzschicht ) bis "Zitterpilze" (vorwiegend auf abgestorbenem Holz wachsende Pilze mit wachsartigem, knorpeligem oder gallertartigem Fruchtkörper). GLOBE ging 2000/01 aus einem Projekt der ReferendarInnen der Bibliotheksschule in Frankfurt/Main hervor und wird von Jan Harloff, Johannes Mangei, Susanne Ott, Julia Pieper-Beucker, Oliver Rudzick und Alessandra Sorbello Staub weiterbetreut.

    Thursday, March 03, 2005

    Das St.-Katharinen-Kloster auf dem Sinai in Ägypten, die Russische Nationalbibliothek in St. Petersburg, die British Library und die Universitätsbibliothek Leipzig unterzeichnen am 9. März einen Vertrag über die "virtuelle Vereinigung" des Codex Sinaiticus, einer der ältesten Abschriften der Bibel. "Alle Teile sollen künftig sowohl der internationalen Wissenschaftsgemeinde als auch der interessierten Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht und zugleich wissenschaftlich erschlossen im Internet präsentiert werden. Des weiteren sind eine gedruckte Faksimileausgabe und eine digitale Edition auf DVD vorgesehen", kündigt die UB Leipzig an. (Quelle: idw, 3. März 2005)
    "Tales of future past" finden sich auf der Website von David Szondy. Die zahlreichen Bilder und Texte sind in folgende Bereiche gegliedert: Life on Other Worlds, Future City, Future Living, Future War, Atomic Power, Future Space, Future Flight, Future Car, Thunderbirds, Hugo Gernsback, Future Robots, Time Capsules, Tesla und Dystopias. Hinweis von Schockwellenreiter und Netbib.
    Durch die Seite krimi-couch.de führt ein Tool namens Dr. Watson. Dabei kann man die mehreren tausend Krimis nach Region, Geschlecht von AutorIn und ProtagonistIn, Genre (leider ist "Kunstkrimi" nicht darunter), Seitenzahl, Verlag und "Eigenschaften des Buches" (z.B. hardboiled, beschaulich, psychologisch, intellektuell) durchsuchen.
    Die aktuelle Nummer der "Frauensolidarität" befasst sich mit dem Thema "Literatur". Die Beiträge loten die Bedeutung der Literatur für Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie in der Migration aus. Vom Lesen über das Schreiben, Verlegen und Ausborgen spannt die Frauensolidarität einen Bogen, der Literatur zwischen Ausdrucksmittel und Informationsquelle für das Empowerment von Frauen absteckt.

    Tuesday, March 01, 2005

    Habe gerade die Mailingliste H-Utopia entdeckt. Aus der Beschreibung: "devoted to discussion of utopianism in all its forms, from literary expression to policy analysis to architectural criticism to activism. Our focus is on the forms, contents, and influence of utopian/dystopian thinking". H-Utopia wird von der Society for Utopian Studies an der Universität Toronto betrieben, die auch den Newsletter "Utopus discovered" und das Journal "Utopian Studies" herausgibt.
    Plakat Frauenfestival frauenbilder
    Das Frauenkunstfestival "frauenbilder" findet am Freitag von 16.30 bis 21 Uhr im Bildungshaus St. Bernhard in Wiener Neustadt statt. Dabei werden unter dem Titel "locked in/out" Photos von mir gezeigt. Was es noch gibt: djane-line / fotokunst-performances / kurzfilm-präsentation / literatur-corner / kinderanimation. moderation: marie ringler. gastgeberin: tanja windbüchler. special guest: madeleine petrovic. artists: monika bargmann, marie kreutzer, catarina pratter, viktoria rauscher, barbara schindler, claudia szutner, verena, joe berger, stefan csaky. kaffee + kuchen, spezialitäten vom mostbauern aus der region.
    Logo Zeitschrift Lescriba
    Die Literaturzeitschrift Lescriba wendet sich an alle Menschen, die gerne gute lesbische Literatur lesen und / oder selbst schreiben. "Wir möchten dieses Genre fördern, weibliche, bi- und homosexuelle Realität sichtbarer machen und die deutschsprachige Szene der Literaturmagazine erweitern. Denn wir finden: lesbische Literatur, Autorinnen, Veröffentlichungsmöglichkeiten - eben: Spuren unserer Existenz - kann es nicht genug geben!" Lescriba erscheint vier Mal jährlich. In der Ausgabe März 2005 gibt es den Schwerpunkt "Lesbe und Familie".
    Von 9. bis 11. März findet an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Klassifikation statt, gemeinsam organisiert mit der Slovenian Artificial Intelligence Society (SLAIS). Titel: "From Data and Information Analysis to Knowledge Engineering".