Die staatlichen Zuschüsse zum Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg, laut einem Artikel im Oberpfalznetz "eine der bedeutendsten Dokumentationen deutscher Nachkriegsliteratur", wurden stark gekürzt, und nun wurde die wissenschaftliche Leiterin des Hauses, Dr. Barbara Baumann-Eisenack, per 31. Dezember gekündigt.
Das von einem Verein getragene Literaturarchiv wurde 1977 gegründet und ist im ehemaligen Amtsgericht untergebracht. Die Grundlagen für das Archiv wurden mit Schenkungen Walter Höllerers an den Freistaat Bayern geschaffen: die Korrespondenz der Zeitschrift "Akzente" bildet das Kernstück der Sammlung. Schwerpunkt der Dauerausstellung ist der Literaturbetrieb der 50er und 60er Jahre. Höllerers Motto: "Amtsschimmel raus - Pegasus rein!" - Das Veranstaltungsprogramm soll weitergeführt, die Finanzlücke im nächsten Jahr wieder gestopft werden.
Aus einem Leserbrief von Benedikt Boßle an das Oberpfalznetz: "Ausgerechnet zur 350-Jahrfeier Fürstentum Pfalz-Sulzbach einer Einrichtung den Nerv zu ziehen, die wie keine andere ganz im Geiste eines Gelehrten wie Knorr von Rosenroth den Namen der Stadt weit ins Land hinausträgt, ist nicht nur für die Betroffenen bitter. Ärgerlich ist, dass bei allem Gerede über die Wichtigkeit der Kultur an Schulen und kulturellen Einrichtungen schmerzlich gespart werden muss".
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