Monday, May 21, 2007

"Männermythos vom arischen Gralsritter"

Brigitte Borchhardt-Birbaumer spricht am 24. Mai um 19 Uhr im Wiener Jüdischen Museum über "Antifeminismus und Antisemitismus. Der Männermythos vom arischen Gralsritter und seinem Kampf gegen die vertierte Frau". Der Vortrag ergänzt die bis 11. November laufende Ausstellung "Beste aller Frauen. Weibliche Dimensionen des Judentums".
Aus der Ankündigung: "Die Kunstwissenschaft hat erst zaghaft begonnen, die best vermarkteten Avantgarde-Künstler und ihr Werk einer genaueren ikonologischen Beobachtung zu unterziehen. Dabei stellt sich heraus, dass Antifeminismus und Antisemitismus sich wie zwei parallele rote Fäden durch die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts ziehen. Neben Richard Wagners Text zu Beethovens 9. Symphonie bestimmten den Inhalt des Frieses von Gustav Klimt 1902 auch ariosophische Theorien voll Rassismus und Frauenhass mit, die sich im goldenen Ritter manifestieren. Wie Arnold Böcklins und Franz von Stucks Gemälde, ist auch die Secession mit Alfred Roller und Gustav Klimt wichtig für die Ästhetik der Nationalsozialisten. Da sich solche dunklen inhaltlichen Vorboten aber in Ausstellungsevents schlecht vermarkten lassen, wird das Weißwaschen die Oberhand behalten".

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