Die Kommission für Genderfragen der VÖB (früher: Frauenfragen) hat schon vor Jahren gefordert, dass der österreichische "Bibliothekartag" neutraler formuliert wird (auch wenn sich der mündliche Sprachgebrauch wahrscheinlich nicht oder nicht so schnell ändern wird). So heißt es im Tätigkeitsbericht 2002-2004: "Angeregt wurde die Umbenennung des Terminus 'Bibliothekartag', entweder durch geschlechtsneutrale oder sichtbare weibliche Benennung. Beispiel: 'Fachtagung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare'. Ging als Diskussionspunkt in die nächste VÖBVorstandssitzung, wurde aber vertagt".
Als wir bei der Odok mitbekommen haben, dass auch 2010 die Ablehnung gegenüber einer Umbenennung (mit oder ohne großes I) groß ist, beschlossen wir, am nächsten Bibliothekartag eine Session unter dem Motto "Wir machen uns unseren Bibliothekarinnentag selbst" zu gestalten. Und was lese ich nun im Protokoll der letzten VÖB-Vorstandssitzung: "Bargmann teilt mit, dass die Kommission für Genderfragen eine Veranstaltung zum Thema 'Wir machen uns unseren Bibliothekartag selbst' plant" - gleich noch ein Beleg dafür, dass wir diese Session unbedingt brauchen ;-) Jetzt unabhängig von dieser Anekdote: Wir haben zwar schon einige Ideen, aber über weitere Vorschläge für Vorträge zum Themengebiet Bibliotheken und Geschlechterfragen würde ich mich freuen!
Achja, so sind se... Der deutsch Bibliothekartag besteht auch munter in dieser Form weiter.
ReplyDeleteIch weiß nicht, ob es eine Altersfrage oder eher eine Genderbildungsfrage ist... haben leider recht wenige ein Gespür dafür und äußern ihr Unbehagen dann auch.