Wednesday, February 29, 2012

Kinderschreibwerkstatt in Mattersburg

Die von Fini Zirkovich geleiteten Kinderschreibwerkstätten im Literaturhaus Mattersburg sind bereits Tradition und haben sich über Jahre bewährt. Kinder der dritten und vierten Schulstufe können unter der fachkundigen Anleitung der Pädagogin verschiedene Gattungen des Schreibens kennenlernen und ausprobieren. Heuer beginnen die Kinderschreibwerkstätten am Dienstag, den 13. März, und am Donnerstag, den 15. März. Die Schreibwerkstätten finden an fünf aufeinander folgenden Wochen jeweils von 16-18 Uhr statt und enden mit einem gemeinsamen Lesefest am Donnerstag, den 26. April 2012, ab 16 Uhr.

Der Unkostenbeitrag für die Kinderschreibwerkstätten beträgt 18 € pro Kind, die Anmeldung ist per mail unter office (at) literaturhausmattersburg.at oder telefonisch unter 02626/67710 möglich.

Tuesday, February 28, 2012

Neue dreisprachige Kinderbücher

Am Freitag, dem 16. März 2012, um 14.30 Uhr lädt der Beirat für ungarischsprachige Kindergartenpädagogik des Ungarischen Medien- und Informationszentrums (UMIZ) zur Präsentation von vier neuen dreisprachigen Kinderbüchern der Reihe "UMIZ for KIDS" in die Mehrzweckhalle Unterwart.

Programm:

  • Begrüßung: Josef Horvath, Bürgermeister von Unterwart
  • Einleitende Worte: Dr. Andrea Zorka Kinda-Berlakovich, Institut für Slawistik der Universität Wien
  • Buchpräsentation. Ungarisch: Orsolya Lippert-Havasi, Edit Padosné Kiszela. Deutsch: Katharina Dowas. Kroatisch: Sonja Krutzler
  • Unter der Leitung von Rita Berta Tiborné, Katharina Dowas, Emese Hubbes, Sonja Krutzler, Edit Leitner, Gabriella Marton, Edit Padosné Kiszela und Ágnes Tornai werden Kindergarten- und Volksschulkinder aus dem In- und Ausland die Buchpräsentation mit Lied- und Spruchgut untermalen.

    Book Staxx

    "the library, man, is the place to be..."

    Friday, February 24, 2012

    Die Zurückgezogenen

    Als Kindle-Edition ist das Buch "Licht oder Schatten" von Frank Stiens erhältlich: Beschreibung: "Die Theater-Schauspielerin Helen und der Bibliothekar Paul werben bei der Abiturientin Donna für ihren jeweiligen Beruf, also für Öffentlichkeit oder Zurückgezogenheit. Sie streiten mit Beispielen aus Historie und Literatur, wie Jeanne d'Arc, Judith, Lysistrata, und Casanova, Descartes, Don Quijote. Im Laufe des Diskurses werden beide von den Argumenten der Gegenseite so beeindruckt, dass sie die Fronten wechseln".

    Thursday, February 23, 2012

    Wie fälscht man einen Bettauer

    Gestern habe ich über meine Bettauer-Lektüre geschrieben, dass ich im Moment anscheinend gar nicht genug bekommen kann. Nachdem ich mit "Kampf ums Glück" nun den vierten Kriminalroman (und - mit "Die Stadt ohne Juden" - fünften Roman) Bettauers innerhalb eines Monats begonnen habe, ist nun jäh der Sättigungsgrad erreicht ;-) Ohne seine anderen Krimis zu kennen, gibt es offensichtlich doch ein gewisses Schema, das natürlich bei einer Veröffentlichung als Fortsetzungsroman nicht so stark auffällt. Falls eine Germanistin unter meinen Leserinnen gerade karrieremäßig ansteht und plötzlich einen bisher unentdeckten Bettauer (er)finden will, hier eine typische Zusammenfassung:

    Junger Mann aus gutem adeligem oder bürgerlichem Hause verarmt aufgrund der Zeitläufte nach dem 1. Weltkrieg und bringt jemanden, den irgendwie auf moralisch nicht ganz einwandfreiem Weg zu viel Geld gekommen ist, wegen ebendiesen Geldes brutal um. <insert Frauengeschichten>. Mit dem erbeuteten Geld gelingt ein Aufstieg in die bessere Gesellschaft. Weitere Morde werden erforderlich, da der Lebenswandel mit Wein, Weib und Gesang nun einmal so teuer ist und es bescheiden einfach nicht mehr geht. Zum Schluss wird der junge Mann schon vor Gericht gestellt, kommt aber letztlich doch irgendwie davon. Schließlich konnte das Opfer eh niemand leiden.

    Tuesday, February 21, 2012

    Kindle reading diary

    recently finished

    Hugo Bettauer: Hemmungslos, Kindle edition (1920) [Unscrupulous]
    Hugo Bettauer: Die freudlose Gasse, Kindle edition (1924) [Joyless street]

    It seems that I can't get enough from these very Austrian mystery novels at the moment, having finished "Der Frauenmörder" [The ripper] in January. Not so much because of their (debatable) literary quality - I like that Bettauer always transports social problems like unemployment, malnutrition, battlefield injuries, lung diseases, and he probably was far ahead of his time, as far as sexual morals are concerned, e.g. when he talks about prostitution [one of the main characters in "Die freudlose Gasse" expresses understanding for the young women who prostitute themselves because they and their families have nothing to eat and there's no hope for change. He criticises not the prostitutes, but the punters and panders exploiting their distress]. So these works are excellent depictions of the society of Bettauer's time even more than they are mystery stories, although there is murder, and theft, and procuration, and general inmorality ;-) And, simply, they are page-turners. I think it helps if you are familiar with Vienna and/or Austrian history. - Sometimes though I think the bad guys come away too easily.

    Monday, February 20, 2012

    librarianship as activism

    "Librarianship is a form of activism. Our professional ethics are activist through and through. Look at the Freedom to Read Statement or the Code of Ethics. Objectivity, looking at the world from a positivist stance, is important - but being neutral about what you see is absurd. I spent a good part of my twenties well aware of the problems of the world, but largely convinced that the 'adults' were working on it. Now that I am in my thirties I can see that each and every one of us has an obligation to work to build that better world - the one that an objective look at reality (consider climate change) shows is increasing urgent", Mandy Henk says in the interview "Occupy Wall Street Librarians Talk About Feminism, Activism and Librarianship" for Women in libraries.

    Book cover Questioning Library Neutrality, (c) Library Juice PressIf you want to read more about librarianship and activism, I recommend the anthology "Questioning Library Neutrality: Essays from Progressive Librarian" edited by Alison Lewis at Library Juice Press.

    Thursday, February 16, 2012

    Sorge – Arbeit am guten Leben

    Die Grüne Bildungswerkstatt und das Institut für die Wissenschaften vom Menschen setzen die Vortragsreihe "Sorge – Arbeit am guten Leben" mit folgenden Veranstaltungen fort:

    Rationell für sich und andere sorgen – geht das? Über die widersprüchliche Rationalisierung der Selbst- und Fürsorge. Dienstag, 28. Februar, 18 Uhr, IWM- Bibliothek, Spittelauer Lände 3, 1090 Wien.
    Referentin: Brigitte Aulenbacher, Professorin für Soziologische Theorie und Sozialanalysen an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Grüner Kommentar: Sigrid Pilz, grüne Sprecherin für Gesundheit und Pflege im Wiener Gemeinderat
    In der sozialen Arbeit und der Pflege wird kontrovers diskutiert, inwieweit Ökonomie und Ethik miteinander vereinbar sind. Im Alltag werden einerseits Arbeiten der Selbst- und Fürsorge rationalisiert, um sie effizienter zu gestalten. Andererseits stehen Rationalisierung und Effizienzdenken zu den für die Sorgetätigkeit notwendigen Orientierungen im Gegensatz. Der Beitrag beleuchtet ausgewählte historische und gegenwärtige Konstellationen in der Rationalisierung der Selbst- und Fürsorge und beantwortet die Frage, in welcher Weise und um welchen Preis sie erfolgt und wo sich Widersprüche und widerständige Momente zeigen.

    Ökonomisierung der Sorgearbeit – fürsorgliche Praxis. Konflikte um nachhaltige Gesellschaftsentwicklung. Dienstag, 13. März, 18 Uhr, IWM-Bibliothek.
    Referentin: Eva Senghaas-Knobloch, Professorin für Arbeitswissenschaft am Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen. Grüner Kommentar: Karl Öllinger, grüner Sozial- und SeniorInnensprecher im Nationalrat.

    Arbeit und Leben: Eine spannungsreiche Ko-Konstitution. Einige politikwissenschaftliche und praktische Überlegungen. Dienstag, 17. April, 18 Uhr, IWM-Bibliothek.
    Referentin: Stefanie Janczyk, Vorstandsmitglied der IG Metall, Fachbereich Sozialpolitik, Ressort Allgemeine Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Grüner Kommentar: Birgit Schatz, grüne ArbeitnehmerInnen- und KonsumentInnenschutzsprecherin im Nationalrat.

    Thursday, February 09, 2012

    Das bloße Öffnen der Konvolute

    Bei der Lektüre von W.G. Sebalds Roman "Austerlitz" bin ich auf eine Passage gestoßen, die mich sehr stark an das Schreiben von Diplomarbeiten (und ja, auch an das Schreiben meiner Diplomarbeit) erinnert ;-)

    "Je größer die Mühe, die ich über Monate hinweg an dieses Vorhaben wandte, desto kläglicher dünkten mich die Ergebnisse und desto mehr ergriff mich, schon beim bloßen Öffnen der Konvolute und Umwenden der im Lauf der Zeit von mir beschriebenen ungezählten Blätter, ein Gefühl des Widerwillens und des Ekels, sagte Austerlitz. Und doch sei das Lesen und Schreiben immer seine liebste Beschäftigung gewesen. (...) Jetzt aber war mir das Schreiben so schwer geworden, daß ich oft einen ganzen Tag brauchte für einen einzigen Satz, und kaum daß ich einen solchen mit äußerster Anstrengung ausgesonnenen Satz niedergeschrieben hatte, zeigte sich die peinliche Unwahrheit meiner Konstruktionen und die Unangemessenheit sämtlicher von mir verwendeter Wörter. Wenn es mir dennoch durch eine Art Selbsttäuschung bisweilen gelang, mein Tagespensum als erfüllt anzusehen, dann starrten mir jeweils am nächsten Morgen, sowie ich den ersten Blick auf das Blatt warf, die schlimmsten Fehler, Ungereimtheiten und Entgleisungen entgegen" (W.G. Sebald: Austerlitz. München: Hanser 2001, S. 175 - 176).

    Tuesday, February 07, 2012

    Pflicht: Extrovertiertheit?

    "Bibliothekare suchen für ihre Kunden mit moderner Technik Informationen. Zeit für ausgiebige Lektüre bleibt dabei nicht. Stattdessen steht Kommunikation im Vordergrund. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte extrovertiert sein", schreibt die Hessische / Niedersächsische Allgemeine Zeitung am 4. Februar.

    Monday, February 06, 2012

    IEEE sucht eigene alte Zeitschriften

    Elka Sloan, IEEE Client Services Manager Europe, schrieb am 26. Jänner in Inetbib: "Im Zuge der Digitalisierung seiner historischen Zeitschriften und Tagungsberichte ist IEEE an Printbeständen interessiert. Wenn eine Einrichtung solche aussondern möchte, lassen Sie mich bitte wissen, um welche Titel und Jahrgänge es sich handelt. Je älter, desto interessanter - natürlich auch die beiden Vorgänger-Organisationen IRE und AEE (bis einschließlich 1963, danach gab es dann IEEE)". Kontakt: e.sloan (at) ieee.org.

    Saturday, February 04, 2012

    reading diary

    RECENTLY FINISHED
    Arthur Conan Doyle: Through the magic door. Kindle edition
    I admit I downloaded this book because I assumed it contained mystery stories, but when there simply was no crime and no sign of Watson or Holmes I discovered that it is even better ;-) Doyle invites us to join him at a journey through his library and to close the magic door behind us: "I care not how humble your bookshelf may be, nor how lowly the room which it adorns. Close the door of that room behind you, shut off with it all the cares of the outer world, plunge back into the soothing company of the great dead, and then you are through the magic portal into that fair land whither worry and vexation can follow you no more". I discovered that Doyle and I have something in common: "Personally I must confess that anything bearing upon the Arctic Seas is always of the deepest interest to me". Conclusion: "For the time the magic door is still shut. You are still in the land of faerie. But, alas, though you shut that door, you cannot seal it. Still come the ring of bell, the call of telephone, the summons back to the sordid world of work and men and daily strife. Well, that's the real life after all—this only the imitation. And yet, now that the portal is wide open and we stride out together, do we not face our fate with a braver heart for all the rest and quiet and comradeship that we found behind the Magic Door?"
    Maia C: "Library door", 27. April 2006, Flickr, CC-BY-NC-ND

    Eduard von Keyserling: Dumala. Kindle edition

    Ian Sansom: The Bad Book Affair. William Morrow 2010 (The mobile library 4)
    I think this is the best book in the series. I had some difficulties with its predecessors and only bought them for the sake of completeness. But after reading part four I hope there will be a another instalment. Sansom really has wit and a talent for needing few sentences for saying much about a person.

    IN PROGRESS

    G.K. Chesterton: The man who knew too much. Kindle edition (status: 3%)
    collection of detective stories

    W.G. Sebald: Austerlitz. Carl Hanser 2001 (Status: page 175 of 416)

    Friday, February 03, 2012

    Themenheft zur Selbstversorgung

    Band 61 (2011) der Zeitschrift "Westfälische Forschungen", herausgegeben von Michael Prinz, hat den Schwerpunkt "Aus der Hand in den Mund - Selbstversorgung als Praxis und Vision der modernen Gesellschaft". Aus dem Inhalt:

  • Michael Prinz: Von der Hand in den Mund. Geschichte und Aktualität der Selbstversorgung
  • Helene Albers: Selbstversorgung und Geschlechterrollen in der bäuerlichen Landwirtschaft Westfalens von 1920 bis 1960
  • Vera Steinborn: Arbeitergärten im Ruhrgebiet
  • Sabine Verk-Lindner: Kleingärten und Selbstversorgung - Westfalen und das Ruhrgebiet im Kontext der Gesamtentwicklung des deutschen Kleingartenwesens
  • Isolde Dietrich: Kleingärten in der DDR. Die Legende von der Selbstversorgung der Ostdeutschen
  • Rita Gudermann: "Selbstversorgung auf kleinster Fläche" - Überlegungen zu den Angaben zum Nutzflächenbedarf einer Familie im 19. und 20. Jahrhundert
  • Thomas Küster: Landwirtschaft und Nebenberuf um 1900. Eine Auswertung statistischer Quellen am Beispiel Westfalens
  • Clemens Zimmermann: Vom Nutzen und Schaden der Subsistenz. Fachdiskurse über "Arbeiterbauern" vom Kaiserreich zur Bundesrepublik
  • Klaus Fehn: Arbeiterbauern im Saarland - Entstehung, Entwicklung und Auflösung einer sozialstrukturellen Konstellation
  • Andreas Eichmüller: Arbeiterbauern und Nebenerwerbslandwirte in Bayern nach 1945
  • Heinz Wilhelm Hoffacker: Das Ruhrgebiet als Selbstversorgerlandschaft - Pläne zur partiellen Reagrarisierung der Region in der Zwischenkriegszeit
  • Daniela Rüther: Vom Kriseninstrument zum Mittel der Familienpolitik - Der Gedanke der Siedlung und Selbstversorgung in der Widerstandsbewegung des 20. Juli 1944
  • Frank Lohrberg: Debatten über die Funktion von städtischem Grün und Freiflächen in der Stadt- und Raumplanung seit dem Kaiserreich
  • Michael Prinz: Selbstversorgung - ein Gegenprinzip zur Moderne? Bemerkungen aus historischer Perspektive
  • Thursday, February 02, 2012

    mournful, withdrawn, unhappy

    "Buffy was probably one of the things that had made him want to become a librarian in the first place. That, and the fact that he was a mournful, withdrawn, unhappy individual who preferred books to people" (Ian Sansom: The bad book affair, p. 209)

    Ich lese gerade den vierten Band der "Mobile library"-Serie und halte ihn für den gelungensten Band der Serie. Die an sich nicht wirklich sympathische Hauptfigur gewinnt hier meiner Meinung nach an Tiefe. Auch die lokale Bevölkerung, in den ersten drei Bänden zu einem großten Teil wie der Sprache kaum mächtige Volldeppen dargestellt, kommt hier bisher ein bisschen besser weg, kommt mir vor.