Friday, October 29, 2004

Die Ausstellung "Die Lust am Text" wird am 18. November um 19 Uhr in der Burgenländischen Landesgalerie (gegenüber dem Schloss Esterházy in Eisenstadt) eröffnet. Dabei wird das im November bei Peter Lang erscheinende Buch "Die Lust am Text in der bildenden Kunst" von Eva Maltrovsky - sie kuratiert auch die Ausstellung - vorgestellt. Mit dabei unter anderem Wolfgang Horwath, dessen Textbilder wirklich eine Zierde für jede Bibliothek wären: "Die Arbeiten von Wolfgang Horwath weisen malerische, abstrakte Flächen auf, in die sporadisch gegenständliche Zeichen oder Symbole gesetzt werden. Seine handschriftlichen Inskriptionen gehen zeitweilig in skripturale Gesten über", schreibt Maltrovksy über den südburgenländischen Künstler.
Auf der Website der Landesgalerie ist übrigens eine Vorschau auf das Jahr 2003 zu finden, aber immerhin sind die Preise schon in Euros angegeben.
An der Ruhr-Universität Bochum gibt es das Projekt "feministisch theologischer online schlagwortkatalog", an dem die katholische und die evangelische theologische Fakultät gemeinsam arbeiten. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, die "neben dem Schwerpunkt Feministische Theologie und Gender Studies u.a. auch Feministische Theorie, Philosophie, Soziologie und Medizinische Ethik umfasst. Verschlagwortet sind unter ca. 1000 Schlagwörtern, Bibelstellen, Schriften und Personennamen Aufsätze, Bücher und Zeitschriften der Bibliotheken der beiden theologischen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum. Der Katalog wird laufend aktualisiert und enthält bisher ca. 13.000 Einträge".

Tuesday, October 26, 2004

Am Sonntag hab ich "Silentium" (grauslich, aber gut bzw. gut, aber grauslich) im Kino gesehen. Vorher wurde eine Vorschau auf Joseph Vilsmaiers Verfilmung von Adalbert Stifters Erzählung "Bergkristall" gezeigt. Die waren sich dabei doch nicht zu blöd, das "Buch zum Film" anzupreisen...

Thursday, October 21, 2004

Vor kurzem habe ich ein wenig Skepsis gegenüber dem Seminar im Literaturarchiv, das ich in diesem Semester besuche, geäußert. Nachdem ich nun aber weiß, was ich genau zu tun habe, bin ich sehr zufrieden. Ich habe einen Karton mit Briefen an Otto Basil bekommen, zu denen ich die Hintergründe herausfinden und einen Kommentar verfassen soll, also wer schreibt da wieso in welchem Zusammenhang an Basil. Das bedeutet teilweise knifflige, aufwendige Recherchen, also genau meine bibliothekarische Lieblingsbeschäftigung.
Bei der Recherche im Oxford English Dictionary, das ich heute bei einer Datenbankpräsentation der Oxford University Press im British Council benutzen konnte, fand ich den schönen Ausdruck "librarianess" für "a female librarian". Das British Council ist übrigens vor kurzem in die Siebensterngasse umgezogen und hat auch eine neue Website.

Tuesday, October 19, 2004

Bernhard Eversbergs Artikel "Paradigma heute schon gewechselt? Weltbild-Wandel in Bibliotheken" ist auf der Allegro-Website online zugänglich.
Die Leiterin der Grazer Stadtbücherei Roswitha Schipfer schrieb heute in der Mailingliste bibmail: "Dass die Grazer Stadtregierung in ihren Verhandlungen vom ursprünglichen Ziel, alle acht Zweigstellen zu schließen, abgekommen ist, verdanken wir zu einem großen Teil den vielen Initiativen, Eingaben, Unterstützungserklärungen und Unterschriftenaktionen, die von Ihnen aus ganz Österreich, von vielen Leserinnen und Lesern, von überparteilichen Komitees und der Grazer Bevölkerung gekommen sind. Meine Kolleginnen und ich waren überwältigt vom Engagement, mit dem Leserinnen und Leser für ihre, für unsere Bibliotheken gekämpft haben". Es sei nun erforderlich, dass die Bibliothek auf andere Weise einen Beitrag zum Sparprogramm der Stadt leiste - das sei eine Herausforderung, der man motiviert begegnen werde.
Ab 22. Oktober 2004 zeigt die Wiener Stadt- und Landesbibliothek die Schau "Weiche Welten" mit Arbeiten von Liesl Ujvary im Ausstellungskabinett. Die Schriftstellerin Liesl Ujvary zählt zu den wichtigen österreichischen Gegenwartsautorinnen. In ihrem Schaffen sind photographische Arbeiten ein integrativer Bestandteil des literarischen Werks. In den letzten Jahren hat sich Ujvary der elektronischen Bearbeitung von Klängen gewidmet und eine Reihe von Arbeiten für das ORF-Kunstradio gestaltet. Der Großteil der Exponate kommt aus der Handschriftensammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, die im Jahr 2003 Ujvarys literarisches Archiv übernommen hat.

Monday, October 18, 2004

Nachdem ich heuer ein Seminar im Österreichischen Literaturarchiv besuche, hier der Link zur "Bibliographie Editionswissenschaft", die von Frauke Mischke im Namen der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen zusammengestellt wird. Einstweilen bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Materialien nicht doch lieber katalogisieren als edieren würde, aber das Semester hat ja gerade erst begonnen. Ich werde mich wahrscheinlich mit Otto Basil befassen, einer sehr interessanten Figur der österreichischen Nachkriegsliteratur. Basil hat zum Beispiel den utopischen Roman "Wenn das der Führer wüsste" geschrieben.
Der Tag der offenen Türen im Museum für angewandte Kunst in Wien (26. Oktober, 10 bis 24 Uhr) steht heuer im Zeichen des Buches. Aus der Presseaussendung: "Tag und Nacht, bei freiem Eintritt, macht das MAK Kunst- und Literaturinteressierten mit einem breit gefächerten Rahmenprogramm nicht nur Lust auf Kunst, sondern auch Lust auf das Buch. (...) Der MAK-Büchermarkt in der MAK-Ausstellungshalle stellt ausgewählte Publikationen zu Design, Architektur, Fotografie und Kunst, russische und japanische Literatur, Comics sowie Kinder- und Jugendliteratur vor. (...) Natalia Stagl, Sammlerin und Expertin für russische Kinderbücher, spricht anlässlich der MAK-Ausstellung 'Schili-Byli' über russische Kinderliteratur zwischen 1920 und 1940." BesucherInnen können einen Blick in die Restaurierwerkstätte werfen, einen Rundgang durch die MAK-Bibliothek machen und sich mit Sammeln als Leidenschaft beschäftigen.
Als Elch- und Rentier-Sammlerin schließe ich mich der "campaign for more moose content in weblogs" des österreichischen Bibliothekars und Bloggers Horst Prillinger bzw. von Haldur Gislufsson gerne an:
More moose content in weblogs!
Eulen sammle ich aber auch, vielleicht sollte ich eine analoge Initiative für mehr Eulen in Weblogs ("BlOWLgs") starten.
Das Thema der diesjährigen Kribibi-Herbsttagung lautet "Lobby für Bibliotheken". Dabei sollen Rahmenbedingungen und Grundlagen von Lobbyarbeit geklärt, Modelle anderer Länder geprüft und realistische Schritte zu einer Praxis untersucht werden. Auftakt bildet eine Podiumsdiskussion, die in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik veranstaltet wird. Es diskutieren Alfred Pfoser (Büchereien Wien), Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren), Martina Schmidt (Deuticke Verlag), Rotraut Schöberl (Buchhandlung Leporello). Moderation: Gerald LEITNER (Büchereiverband Österreichs).

Friday, October 15, 2004

Martina Niedhammer erarbeitete im Rahmen des Proseminars "Geschichtliche Hilfswissenschaften" am Historischen Seminar der Universität München die Online-Ausstellung "Geheimschriften im Mittelalter". Redaktion: Georg Vogeler, Internetangebot: Monika Spindler.
Heute um 18.30 Uhr hält der Restaurator Peter Zehetmayer im Stadtarchiv Wiener Neustadt einen Lichtbildvortrag mit praktischer Vorführung zum Thema "Über die Herstellung von Büchern in früherer Zeit und deren Konservierung und Restaurierung heute". Übrigens: Falls jemand drauf kommt, mit welchem Browser die Website des Archivs voll funktionsfähig ist, dann mir bitte sagen. Hab's vergeblich mit Netscape 7.0, IE 6.0 und Opera 7.11 probiert.

Thursday, October 14, 2004

Mehr als 10.000 Bücher gibt es in der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek der Wiener Arbeiterkammer zum Thema Frauen, Frauenforschung und Feminismus. Daraus wurde eine kleine Anzahl von wichtigen und interessanten Werken ausgewählt und im Bibliotheksjahrbuch 2004 in Wort und Bild vorgestellt. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich unter 01/50165/2452, bibliothek@akwien.at und über die Website.
Habe in Abebooks gerade entdeckt, dass es einen Roman von K.H. Scheer namens "RAK 1212 überfällig" gibt. Nachdem wir BibliothekarInnen schon recht lange auf eine Aktualisierung der RAK (= Regeln für die Alphabetische Katalogisierung) warten, ein netter Titel. K.H. Scheer ist nebst vielem anderen der Begründer der Perry Rhodan-Reihe und nicht zu verwechseln mit A.W. Scheer.
Neuerscheinungen im Verlag EDITION DOPPELPUNKT und seine AutorInnen werden am Freitag, dem 22. Oktober, um 19 Uhr im Literaturhaus Mattersburg vorgestellt. Dabei wird auch die Ausstellung "Botschaften" mit Graphiken von Tonia Kos, Rudolf Svoboda, Walter Wittmann und Ernst Zdrahal zu sehen sein. Es lesen Dieter Berdel, Liane Presich-Petuelli und Petra Sela.
Gerald Leitner, Geschäftsführer des Büchereiverbandes Österreichs, meldet soeben, dass die Grazer Stadtregierung beschlossen hat, doch keine Bücherei-Zweigstellen zu schließen. "Widerstand ist NICHT zwecklos".
Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg bietet auf ihrer Website mit "Stella" eine neue Form der Auskunft an. Stella ist ein Chatbot - ein Roboter, mit dem man ähnlich wie beim Chatten Gespräche führen kann. Grundlage dafür ist eine Datenbank, die allen möglichen Eingaben geeignete Antworten zuordnet. Ich habe Stella mit mehreren Fragen getestet und sehr hilfreiche, korrekte Antworten bekommen. Das Dortmunder Pendant dazu heißt übrigens ASKademicus.

Tuesday, October 12, 2004

In der vorher erwähnten Serie "Wien in der Literatur" ging es am 23. Juli 2004 übrigens um die "Sirk-Ecke": "Sie ist erstens rund und zweitens nicht dort wo sie sein sollte: die Sirk-Ecke, die Karl Kraus in den 'Letzten Tagen der Menschheit' beschrieb". Weil ich gerade dabei bin: Im kommenden Jahr erscheint der zweite Band der Kraus-Biographie von Edward Timms bei Yale University Press. Titel: "Karl Kraus: Apocalyptical Satirist. The German-Jewish Dilemma between the World Wars". Und heute um 18 Uhr spricht Valérie Robert im Theatersaal der Akademie der Wissenschaften zum Thema "Der Kampf um ein Komma oder Trauriges Ende des Karl Kraus. Schmähstrategien im Diskurs der Exilierten gegenüber Karl Kraus 1933 - 1934".
Im Rahmen der Serie "Wien in der Literatur" in der Tageszeitung "Der Standard" nehmen Roman David-Freihsl und Christian Fischer heute auf Gerhard Roths Roman "Der Plan" Bezug. Der Artikel heißt "Die Stimme aus dem Boden der Nationalbibliothek".
Heutiger Buchtipp: "IA UND NEIN" von Albert Drach, erschienen 1992 im Hanser-Verlag, ISBN 3-446-17206-8. Vor allem die erste Erzählung "IA" reißt mich zwischen Lachen und Grausen hin und her. Der Verlag schreibt darüber: "Niemand erzählt so schonungslos von den abwegigen Gelüsten und der seelischen und körperlichen Brutalität wie Drach mit seinem unverwechselbaren Protokollstil".
Die GPA-StudentInnen schreiben in einem offenen Brief an Bildungsministerin Elisabeth Gehrer: "Vielleicht sind Sie darüber informiert, dass wir als Gewerkschaft der Privatangestellten an der Universität Innsbruck für dortige Bibliotheksbeschäftigte die ihnen zustehenden Entgelte erstreiten mussten. Alle diese Einzelerscheinungen haben unseres Erachtens nach eine gemeinsame Ursache: Der österreichische Hochschulbereich ist massiv unterfinanziert!" (Quelle: APA OTS)

Monday, October 11, 2004

Texte brauchen Luft, Licht und vor allem Publikum. "Raus aus den Laden" holen die Teilnehmerinnen der Frauenschreibwerkstatt daher am Freitag, dem 15. Oktober, ihre Texte und präsentieren sie um 19.30 Uhr im Literaturhaus Mattersburg der Öffentlichkeit. Fini Zirkovich, langjährige Leiterin von Frauenschreibwerkstätten, moderiert die Lesung.
"Die Brille zur Macht" heißt das Kabarettprogramm von Mathias Tretter, in dem er - man glaubt es kaum - einen Bibliothekar verkörpert. Zitat: "Tretter spielt Lorenz Lauer, M.A., einen radikalisierten Bibliothekar, der zum Äußersten bereit ist im Kampf gegen die alles verschlingende Massenkultur. Er bombt, er zündelt, er schmuggelt Bändchen mit lesbischer Lyrik ins Kochbuch-Regal".
Dazu schreibt die Allgemeine Zeitung unter dem Titel "Haie im Buchdeckel": "Das Bibliothekswesen kollabiert. Auf jede freie Stelle kommen 900 Bewerbungen. Mit 45 folgt die Frühverrentung wegen Staublunge und Burnout-Syndrom. Der Buchmarkt ist ein Haifischbecken, in dem nur große Namen wie Bohlen und Reich-Ranicki planschen. Über vier Millionen Analphabeten - das sind grausame Einzelschicksale, von denen Tretters Alter Ego Lauer die härtesten Fälle in der Gefängnisbibliothek betreut". Hinweis von Netbib.
In der Generali Foundation hab ich bei der Langen Nacht der Museen am Samstag eine Installation gesehen, die ich spontan in den Kreis meiner liebsten Kunstwerke aufgenommen habe. Es stammt vom polnischen Künstler Jarosław Kozłowski, heißt "Physik" und ist aus dem Jahr 1973. In den 68 Photographien (Texttafeln, Schreibmaschinentext und schwarzer Filzstift auf Papier, auf Karton montiert, hinter Plastikfolie) werden logische Schlußfolgerungen variiert. Das reicht vom vergleichsweise einfachen "This is the room if and only if this is the room" bis hin zu meinem Lieblingssatz: "This is the room, if and only if this is the room or this is the room and the table is under the ashtray".
Besonders interessant waren auch Dalibor Martinis' "I Am Addressing You Man to Man. Stations on the Road to Democracy" und die UFO-Nauten-Serie von Julius Koller. Die Ausstellung "Collected views from East or West" ist noch bis 19. Dezember 2004 zu sehen.
Ähnlich wie bei Amazon gibt es auch bei der Internet Movie Database die Funktion "If you like this title, we also recommend...". Letztens hab ich entdeckt, dass beim Film "Der Feind in meinem Bett" (im Original "Sleeping with the enemy") als Empfehlung "Fight Club" angegeben war. Es erschien mir ziemlich geschmacklos, von einem Film, in dem eine junge Frau von ihrem Ehemann brutal geschlagen wird, auf einen Film zu verweisen, in dem sich frustrierte, gelangweilte junge Männer freiwillig gegenseitig verprügeln. Vielleicht sind diese Empfehlungen aber einfach Werbemaßnahmen ohne inhaltliche Hintergedanken, denn mittlerweile wird auf die "Der Pate-Trilogie" verwiesen...

Friday, October 08, 2004

Interessantes Buch: Christoph Neidhart: Ostsee. Das Meer in unserer Mitte, marebuchverlag 2003, ISBN 3-936384-83-5.
Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Unser Beruf ist der leichteste. "Holzfäller gelten als echte Kerle - und das völlig zu Recht, wenn man nach der Rangliste der Schwerarbeit geht. Ganz anders die Bibliothekare: Sie liegen im Ranking ganz am Ende, haben demnach also den - zumindest körperlich - leichtesten Job Österreichs". Danke für den Hinweis auf diesen Artikel an Marion Götz.
Dass wir und die uns anvertrauten Bücher manchmal - wenn schon nicht von der Arbeit, so doch vom Schicksal - hart getroffen werden, zeigen die Photos vom Erdbebenschaden in der Engineering Library der University of Washington und die Bilder der vormals-Buch-nunmehr-Kohle der Anna Amalia-Bibliothek.

Thursday, October 07, 2004

Mit einer kleinen Ausstellung im ersten Stock der Heidelberger Universitätsbibliothek wollen Nicoline Winkler und Tiana Shabafrouz von der Forschungsstelle "Altokzitanisches und Altgaskognisches Wörterbuch" (Dictionnaire onomasiologique de l'ancien occitan/gascon) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften an die Blütezeit der okzitanischen Kultur erinnern. Vergleichbar dem Französischen, entwickelte sich das Okzitanische aus dem Vulgärlatein. Die große Stunde des Okzitanischen schlug im Mittelalter. Nach dem Untergang der antiken Literaturen wurde es als erste Volkssprache für die Poesie entdeckt. Der DAO/DAG ist der erste Großversuch eines onomasiologischen historischen Wörterbuchs. Seine Einträge erfolgen nicht in alphabetischer Reihenfolge, sondern sind nach Sachgruppen geordnet: alle Kräuter, alle Fische, alle Berufe etc. stehen beisammen (Quelle: idw)
In einem früheren Beitrag war zu lesen, dass die öffentlichen Bibliotheken in Graz von einer Schließung bedroht sind und dass der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (Kribibi) dagegen protestiert. Der Büchereiverband Österreichs hat nun eine Presseaussendung zu diesem Thema gemacht, die in mehreren Medien aufgegriffen wurde:
"Die Kulturstatistik 2003 registriert einen neuen Besucherrekord in den Öffentlichen Bibliotheken. 6.665.709 Besucher entlehnten fast 18 Millionen Medien. An 2.200 Standorten werden 12.300.000 Medien angeboten. Ausschlaggebend für den Erfolg sind neue Bibliotheksbauten und ein attraktiver Medienmix von der Hoch- bis zur Populärkultur. [...] Salzburg und Linz planen extravagante neue Bibliotheksbauten. In Salzburg entsteht auf dem Areal des ehemaligen Lehner Stadions eine neue Hauptbücherei mit 5.000 m2 und Linz leistet sich ein neues Wahrzeichen: den 'Turm des Wissens', in dem auf 16 Stockwerken die Stadtbibliothek und die Volkshochschule gemeinsam ihre Dienste anbieten werden. Den entgegengesetzten Weg geht die ehemalige europäische Kulturhauptstadt Graz: Mit einer winzigen, 240 m2 großen Hauptbücherei ausgestattet, will man nun die Büchereizweigstellen in den Stadtteilen schließen".
Eine kommentierte Linkliste zu Elfriede Jelinek, der neuen Trägerin des Nobelpreises für Literatur, betreibt die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin.

Tuesday, October 05, 2004

Hab grad in EROMM (= European Register of Microform Masters) ein süßes Buch entdeckt: "A guide to the literature of sugar: a book of reference for chemists, botanists, librarians, manufacturers and planters, with comprehensive subject-index / by H. Ling Roth. London: K. Paul, Trench, Trübner, & Co 1890. Keywords: Sugar / Bibliography".
Edward Timms spricht kommenden Montag im Rahmen der "Wiener Vorlesungen" über "Karl Kraus und der Kampf ums Recht". Wiener Rathaus, Festsaal, Lichtenfelsgasse 2, Feststiege I; Beginn 20 Uhr. Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Wien, Stadt der Juden. Die Welt der Tante Jolesch" im Jüdischen Museum der Stadt Wien.
Manchmal findet die Leserin in literarischen Werken Sätze oder Abschnitte, die ihr einfach "wahr" vorkommen, oft weil sie gerade zur persönlichen Situation passen. Mir ging es gestern so, als ich zum fantastillionsten Mal "Der Zerrissene" von Johann Nestroy (mit Helmuth Lohner als Herr von Lips, Birgit Doll als Kathi, Fritz Muliar als Krautkopf und Otto Schenk als Gluthammer) auf Video gesehen habe.
Der Satz lautet: "Meiner Seel', 's is a fürchterlichs G'fühl, Wenn man selber nicht weiß, was man will!".
"Bibliothek des Tages" ist die "Alternative Press Center Library" in Baltimore. Das Alternative Press Center hat "one of the largest private collections of alternative publications in the United States, with some titles going back to the late 1960s and early 1970s". Die letzten fünf Jahre sind in der hauseigenen Bibliothek aufbewahrt, alles davor findet sich in der Sondersammlung der Albin O. Kuhn Library an der University of Maryland in Catonsville. Eine große Auswahl wird von der University of Michigan im Rahmen der "Underground Press series" auf Mikrofilm zur Verfügung gestellt.
Immer wieder aktuelles Lied: "Army dreamers" von Kate Bush (auf: Never for ever - 1980; The whole story - 1986). "What could he do? Should have been a father, but he didn't even make it to his twenties..."

Monday, October 04, 2004

Die Seite "Mortal Women of the Trojan War" einer Stanford-Studentin befasst sich mit den Frauen in der lateinischen Literatur über den Trojanischen Krieg. Eine davon ist Penthesilea. Das Trauerspiel von Kleist ist derzeit im Wiener Volkstheater zu sehen und beim Projekt Gutenberg online zu lesen.
100 Jahre Vorarlberger Landesbibliothek werden am Freitag, dem 8. Oktober 2004, gefeiert. Am 31. Oktober 1904 hatte - auf Initiative des Landesarchivars Viktor Kleiner - der Vorarlberger Landtag unter Vorsitz von Landeshauptmann Adolf Rhomberg die Gründung einer Landesbibliothek beschlossen.
Das Buch "Vertrieben. Erinnerungen burgenländischer Juden und Jüdinnen" - herausgegeben von Gert Tschögl, Barbara Tobler und Alfred Lang und erschienen 2004 im Mandelbaum-Verlag - wird am Donnerstag, dem 7. Oktober, um 19 Uhr im Wiener Jüdischen Museum vorgestellt. In über zweijähriger Arbeit hat die Burgenländische Forschungsgesellschaft Interviews mit 1938 aus dem Burgenland vertriebenen Juden und Jüdinnen geführt. 33 Personen erzählen über ihre Kindheit, die Vertreibung und Flucht, den Neubeginn in der Emigration und ihre Beziehungen zu Österreich heute.
Bei "Poodle" von GRI Technologies kann man mit den Augen einer Suchmaschine sehen - so schaut zum Beispiel eine Seite meiner Berufsbild-Bibliographie für einen Spider aus.

Friday, October 01, 2004

Die moderierte Mailingliste Mauvaisgenres befasst sich mit Krimis und Science Fiction in Bibliotheken: "Créée à l'origine pour les bibliothécaires, la liste s'est très rapidement ouverte à tous les passionnés des deux genres. En fait, Mauvais genres en bibliothèques prolonge sur Internet le travail qu'effectue tous les jours les bibliothécaires: mettre à disposition, faire connaître, être le médiateur entre le livre et le lecteur".
Das Washington Research Library Consortium betreibt ein Verzeichnis von "Library-Oriented Lists & Electronic Serials". Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin verzeichnet bibliothekarische Mailinglisten in den Sprachen Deutsch, Italienisch, Ungarisch, Englisch, Polnisch, Französisch, Spanisch, Indonesisch und Türkisch.