"Er lebt in einem Durcheinander von Schule, Universität, Freundin, Eltern, Vorlesungen, Prüfungen, Seminarien, Ferienjobs und Ferienreisen, Geldmangel, 2 CV oder Käfer oder Uralt-Jaguar, Fahrrad oder Moped, Emotionen und Depressionen - und bei alledem muß er auch noch Bibliotheken besuchen und sich mit Bibliothekaren herumschlagen: Diese haben Mühe mit jenem, jener hat Mühe mit diesen. Im Lebensabschnitt Studium kann ein Brillant geschliffen werden, ein Professor, ein Nobelpreisträger, ein Wirtschaftskapitän, ja sogar ein Bibliothekar: Geschliffen wird der in mannigfacher Beziehung rohe(!) Diamant namens Student, einen Teil des Schleifmittels Diamantsand liefern die Bibliotheken in Form von Bibliothekaren. Keiner kennt sich da wirklich aus, was vorgeht, und wer sich auskennt, der kann's wenigstens nicht erklären".
Hermann Köstler: "Studenten aus der Sicht eines alten Bibliothekars. Der Student - das bekannte Wesen?". Vortrag beim 25. Österreichischen Bibliothekartag 1998 in St. Pölten 1998
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