Einen Blick auf Strebls interessantes Leben wirft biografiA: "1951 promovierte sie an der Universität Wien zum Dr.jur. et rer.pol.; gleichzeitig arbeitete sie in der Schneiderwerkstatt ihrer Eltern und legte 1952 die Meisterprüfung für Damenkleidermacher ab. Danach absolvierte sie das Gerichtsjahr (wobei man sie wissen ließ, daß sie als Frau keinerlei Anstellungschancen habe) und war von 1953 bis 1956 auf einem Maturantenposten im Zentralbesoldungsamt tätig, wo sie die Dienstprüfung aus Staatsverrechnung ablegte. Auch hier wurde ihr mitgeteilt, daß sie als Frau keine Aussicht auf einen Akademikerposten habe; dieser bot sich jedoch 1957 an der Österreichischen Nationalbibliothek. 1959 legte sie dort die Dienstprüfung für den höheren Bibliotheksdienst ab. (...) Am 1.12. 1983 wurde sie nach einer öffentlichen Ausschreibung durch den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung [damals Heinz Fischer, Anm.] zum Generaldirektor (sic!) der Österreichischen Nationalbibliothek bestellt. In der viele Jahrhunderte umfassenden Geschichte dieser Institution war sie die erste Frau an ihrer Spitze".
Pointe am Rande: In der Presseaussendung zur bundespräsidentischen Gratulation zum 80. Geburtstag dankt Fischer Strebl "für ihr bedeutendes Wirken an der Spitze der Vereinigung österreichischer Bibliothekare". Genau in Strebls Amtszeit wurde die VÖB in "Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare" umbenannt...
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