Johannes Reiss: "Wenn ich Angst vor kritischen Kommentaren habe, muss ich im Schneckenhäuschen bleiben und hoffen, dass mich niemand sieht und liest. Ich weiß um diese Angst mancher Einrichtungen, kann sie aber nicht nachvollziehen. Wie soll ein fruchtbarer Dialog, wie soll Kommunikation möglich sein, wenn ich mich davor fürchte, dass jemand nicht meiner Meinung ist?"
Aus einem Interview von Ulrike Schmid mit Johannes Reiss (Österreichisches Jüdisches Museum): "Wir plädieren im Ganzen für einen Blickwechsel", erschienen am 28. Juli im Weblog Kultur 2.0. Hinweis aus Twitter.
Ich denke, dieses Thema betrifft einige von uns, die in eher hierarchischen Organisationen mit dem Grundsatz der Amtsverschwiegenheit arbeiten, was sich auf den ersten Blick mit den Grundsätzen der Bibliothek 2.0 wie Offenheit und einer gewissen Unbeschwertheit nicht so leicht vereinbaren lässt - vielleicht auch ein Diskussionsthema für den nächsten Bibliothek 2.0-Stammtisch!
Das mag stimmen, was du über die hierarchischen Strukturen schreibst, denke aber, dass die Museen, die ich auch primär damit gemeint habe, genau das Problem eher nicht haben. Ich denke da auch an manche Branchenkollegen im ganz engen Sinn des Wortes, also jüdische Museen in den USA etwa, bei denen sowohl der Direktor als auch das Team extra Blogs führt, twittert und facebookt (zugegeben, sind nicht viele, es gibt sie aber) ... davon kann ich hierzulande offenbar nur träumen.
ReplyDeleteich hab den Eindruck, es ist umso leichter, je kleiner und neuer die Einrichtung ist... sonst läuft es so ab, wie auf http://www.trendopfer.de/wahrheit/2009/08/wenn-unternehmen-twittern/beschrieben ;-) aber natürlich gehören auch Offenheit und Vertrauen in die MitarbeiterInnen dazu...
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