Monday, November 15, 2010

Keine Filzpatschen in der Bibliothek

"Johann Tomaschek hält nichts von den in seinen Augen übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel Filzpantoffeln für Besucher. 'Der Marmorboden ist eines der wenigen Kunstwerke, die man ungestraft mit den Füßen treten darf', scherzt er gerne. Die Bücher hinter Glas zu sperren, sei widersinnig. 'All diese Bände sind zum Anfassen und Lesen geschrieben worden. Hinter Glas oder dichtem Maschengitter verkommen sie zu ästhetischem Beiwerk', bekennt er sich zu einer Art 'offener Bibliothek'".

Silvia Matras: "Dahinterschauen". In: Wiener Zeitung, 12. November 2010 [über den Bibliothekar der Stiftsbibliothek Admont]

No comments:

Post a Comment