Monday, January 31, 2005

Im Jüdischen Museum in Wien heißt es am Donnerstag, dem 17. Februar 2005, um 18 Uhr "Der Zensur auf der Spur". Domagoj Akrap spricht über die Zensur in hebräischen Drucken. "Wir werden dabei anhand ausgewählter Beispiele den Zensoren über die Schulter schauen und ihre teils sehr brachialen Methoden erläutern". Eintritt frei.
Anforderungen für den BibliothekarInnenberuf aus der Berufsdatenbank des AMS: "Wichtige Berufskriterien sind Genauigkeit und Ausdauer sowie die Fähigkeit zur Ordnung und Organisation; sprachliche Fertigkeiten sind hinsichtlich der Beschlagwortung und Kommentierung (auch fremdsprachlichen Materials) und u.U. für die Beratung von Interessierten erforderlich, Allgemeinbildung sowie die Fähigkeit, interdisziplinär zu denken sind für die Arbeit in Archiven, Dokumentationsstellen und Bibliotheken grundsätzlich erforderlich".
Die Reihe "Die knallrote Bibliothek" ist eine regelmäßig erscheinende Sammlung historischer, politischer und ökonomischer Texte, die vom sozialdemokratischen Jugendverein "Plattform kritische Jugend" herausgegeben wird, zum Beispiel "150 Jahre Kommunistisches Manifest", "Terror der Ökonomie" und "'Zwischen Provinz und Internationale' - Die frühe Arbeiterbewegung am Beispiel Wiener Neustadt".
Hinweis auf eine Spezialbuchhandlung in Barcelona aus mauvaisgenres: "Negra y Criminal es una librería especializada en lo 'negroycriminal'. Términos como Novela Negra, Novela Policíaca y Novela de Intriga, a nuestro parecer, no son suficientes para describir todas las especialidades que nos gustan y que podrás encontrar en nuestra librería. Espías, crónica, crímenes reales, cine, una sección para introducir en lo "negrocriminal" a los más jóvenes, cómic, criminología, diccionarios y ensayos, comparten nuestro espacio".
Eine Liste mit anderen Buchhandlungen in Spanien gibt es beim Bibliothekarischen Werkzeugkasten des Hochschulbibliothekszentrums Nordrhein-Westfalen. Dort werden weltweit unter anderem Adressbücher, Antiquariate, Auktionshäuser, Bibliographien, Bibliotheken, OPACs, Buchhandel und Verlage verzeichnet. In Wien gibt es übrigens auch eine spanische Buchhandlung: La libreria in der Gentzgasse im 18. Bezirk.
"Von Mittelerde bis in die Weiten des Alls - Fantasy und Science Fiction in Literatur und Film" heißt eine Tagung des Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften an der Universität Gießen (Sektion X "Phantastische Welten") und der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, die von 4. bis 5. Februar 2005 stattfindet.
Themenkomplexe sind "Fantasy-Szenarien - individuelle oder kulturelle Phantasien?", "Science Fiction im Zeichen des technischen Fortschritts?" und "Fantasy und Science-Fiction im Fokus filmischer Adaptionen".

Thursday, January 27, 2005

Im Museum für Gewerbe und Handwerk in Hamburg gibt es eine "Sammlung Buchkunst", die ca. 3500 Objekte umfasst. Die Sammlung enthält unter anderem illustrierte Kinderbücher und Zeitschriften, Stammbücher, Gesangbücher, Kalender und Almanache, zeitgenössische Künstlerbücher, kostbare Bucheinbände, Inkunabeln und Frühdrucke.
Ich blättere gerade unseren Normen-Ordner durch. Es ist kaum zu glauben, wofür es Normen gibt, aber die Lektüre ist interessant und der Sinn leuchtet nach dem Lesen ein. Ich hab gerade "Regeln für das Ordnen von Schriftzeichenfolgen", "Richtlinien für Textgestaltung" und "Inhaltsangaben von Dokumenten. Kurzreferate, Literaturberichte" in der Hand. Letzteres erklärt zum Beispiel sehr gut den Unterschied von Kurzreferat, Auszug, Zusammenfassung, Inhaltsverzeichnis, Rezension und Literaturbericht.
Hinweise für polyglotte BibliothekarInnen und solche, die es noch werden wollen: Kurs "Arabisch für die Bibliothek" und Kurs "Japanisch für die Bibliothek", beide am Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen. - Website "Bibliothekarschwedisch". - Buch "Latein für Bibliothekare" von Gerd Schmidt und Buch "Russisch für Bibliothekare" von Peter Bruhn, beide bei Harrassowitz erschienen.
Das Minor Planet Center benennt zwei Himmelskörper nach dem Science Fiction-Autor Douglas Adams und seiner literarischen Figur Arthur Dent, meldet der Standard.

Tuesday, January 25, 2005

CartoonHub ist das "Centre for the Study of Cartoons and Caricature" an der Universität von Kent in Canterbury. 1973 gegründet, hat es zum Ziel, "to collect and preserve British cartoons of social and political comment, and make them freely available for study". Zum Umfang: "CartoonHub is also the world's largest electronic archive of cartoons, with a catalogued database of over 90,000 images".
Am 11. Februar startet in Österreichs Kinos noch ein Film mit einer Bibliothekarin, und zwar der schwedische Streifen "Grabben i graven bredvid", zu Deutsch "Der Typ vom Grab nebenan... oder wo die Liebe hinfällt" aus dem Jahr 2002. Kjell Sundvall führt Regie, DarstellerInnen sind Elisabeth Carlsson, Michael Nyqvist, Annika Olsson, Anna Azcárate und andere. Das Drehbuch stammt von Sara Heldt und basiert auf Katarina Mazettis Roman. Auf skip.at heißt es übrigens "Buchhändlerin" - ist wohl eh alles dasselbe...

Monday, January 24, 2005

Drei Hinweise auf Weblogs aus dem Buch- und Bibliothekswesen, alle bei blogger gehostet: "Catalogue blog" und "MARC's amusements" von CatalogueAnnie und "Shelly's Book Shelf" von Shelly. Dazupassend noch das "Catalogablog" von David Bigwood.
Nach dem Film "Agnes und seine Brüder" gibt es nun wieder einen Film mit BibliothekarInnen-Rolle: "Cowgirl" mit Alexandra Maria Lara in der Titelrolle. Wenn ich aus zwei Besprechungen zitiere, wird klar, dass auch hier "Bibliothekarin" als Symbol für Langeweile steht:
1. "Johanna Paulsen lebt in dem verlassenen Nest Struvensiel. Sie ist verheiratet, arbeitet als Bibliothekarin und sehnt sich nach dem echten Leben". (video-online.net).
2. "Das Leben von Paula könnte nicht langweiliger sein: Sie lebt als Bibliothekarin in einem genormten Familienghetto irgendwo in der deutschen Provinz, in einem Kaff namens Stuvensiel, das so miefig ist, wie es klingt. (...) Trost findet sie allein in Büchern und Filmen, die ihr zeigen, dass es noch etwas anderes gibt als gemütliche Fernsehabende und die Sorge um das häusliche Glück. Eine deutsche Madame Bovary für Arme (kino-zeit.de).
Ebenfalls ein klassisches Motiv bei Bibliothekarinnen in Film & Literatur: die Wandlung "vom braven Dorfmädchen zur knallharten Lady".
Ich hab in einer Buchhandlung in Salzburg ein antiquarisches Buch (Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Mainz: B. Schott's Söhne o.J.) gekauft, bei dem sich auf der zweiten Umschlagseite folgender Vermerk befindet:
"Es wird gebeten, die Bücher zu schonen, insbesondere die Blätter bei den Ecken nicht umzubiegen. - Durch das Befeuchten der Finger mit Speichel beim Umblättern kann leicht zur Verbreitung von Krankheiten beigetragen werden, weshalb ersucht wird, dasselbe zu unterlassen". Und dann noch eine Warnung: "Nicht die sogenannte Vielleserei, sondern nur ruhiges, aufmerksames Lesen und Studieren trägt zur Bereicherung des Wissens und zur Hebung der Bildung bei". Auf der dramatis personae-Seite ist dann der Stempel "Volksbildungsverein Hallein, Kronland Salzburg" zu sehen, die Signatur ist 1836.
Ich finde interessant, wieviele Bücher aus Bibliotheken ihren Weg in Buchhandlungen finden, vor allem wieviele davon gestohlen sind. In diesem Fall dürfte die Bibliothek allerdings aufgelöst bzw. das Buch ausgeschieden worden sein, zumindest gibt es den Verein nicht mehr.

Friday, January 21, 2005

Im Rahmen von H-NET, "an international interdisciplinary organization of scholars and teachers dedicated to developing the enormous educational potential of the Internet and the World Wide Web", gab es die Diskussionsliste H-LIS, die von 24. September 1997 bis 4. April 2000 aktiv war: "H-LIS was interested in the interdisciplinary study of libraries and information broadly construed to include literacy and reading, print culture, libraries and archives, computerization and automation, information retrieval and documentation, and electronic information and communication". Im Archiv können alle Postings nachgelesen werden.
Dieser Verlagshinweis kam über Mauvais Genres: "KTM éditions est née au printemps 1998 avec pour objectif la publication de romans très lesbiens : des textes pour s'évader mais aussi réfléchir et partager des vécus, des points de vue qui nous ressemblent, dans notre diversité".
Was einen Roman, der "très lesbien" ist, eigentlich von einem Text unterscheidet, der nur "lesbien" ist, habe ich allerdings noch nicht herausgefunden.
Mark R. Kelly stellt den "LOCUS Index to Science Fiction Awards" zusammen: "This Awards Index compiles results of awards given in the fields of Science Fiction, Fantasy, and Horror. These are awards primarily concerned with books, writers, and publishing (...), and the awards compiled here range from professional honors analogous to the Oscar or Emmy awards, to reader polls, academic prizes, and awards made by the community of 'fans' who are devoted to the literary SF genre". Kelly verzeichnet unter anderem den Lambda Literary Award, den deutschen Kurd Laßwitz-Preis und den Preis der Science Fiction Research Association SFRA.
Es gibt ein "Scientific Network Vorarlberg". Diesem gehören derzeit das Eurostudienzentrum Bregenz, die Fachhochschule Vorarlberg, die inatura-Erlebnis Naturschau Dornbirn, das Vorarlberger Landeskonservatorium, das VIVIT (Vorarlberg Institut für Vaskuläre Forschung), der Akademienverbund Vorarlberg, das Wissenschafts- und Weiterbildungszentrum Schloss Hofen, das Vorarlberger Landesarchiv sowie die Vorarlberger Landesbibliothek an.
Im Kuppelsaal der Landesbibliothek findet die Veranstaltungsreihe des Netzwerkes, "Wissenschaft - made in Vorarlberg", statt. Interessant zum Beispiel der Vortrag am 23. Februar, bei dem Bernd Vogel vom Institut für sozialwissenschaftliche Regionalforschung am Landesarchiv das Forschungsprojekt "Deutschnationalismus in Vorarlberg" vorstellt.

Thursday, January 20, 2005

Ich hab mir vor kurzem die deutsche Erstausgabe des Buches "Looking Backward: 2000-1887" von Edward Bellamy, geschrieben 1888, gekauft. Ich freu mich schon aufs Lesen. Das Buch gibt es beim Project Gutenberg und bei eserver.org auch online im Volltext.
Der Aufsatz "Iceberg: Utopia, Dystopia, and Myopia in the Late-19th Century" von Jorn Munkner ist hier zu finden.
28 private sector and individual donors and five international NGOs will undertake the first phase of the reconstruction of schools damaged by the Tsunami in Sri Lanka, on 26th January 2005. The National Library and Documentation Services Board (NLDSB) of Sri Lanka will advise on the reconstruction of school libraries in consultation with the School Library Development Unit of the Ministry of Education.
The NLDSB requires architectural plans for small, medium and large school library buildings. Based on the requirements of the individual school the libraries will be equipped with print, Audio-Visual and electronic resources. The building could be either single or two storied and should suit to the tropical climate of Sri Lanka. The floor area of a small library should be approximately 600 sq. ft, while it will be 1000 sq. ft. for a medium library and 1600 sq. ft. for a large library.
This is an open appeal to all school library planners, architects, library professionals, Library Associations, School Library groups, school librarians and those who are interested in helping the Tsunami victims, to forward plans for consideration by the NLDSB. The plans could either be existing / already used plans or be newly developed). Please forward the plans to the Director General, NLDSB, 14, Independence Avenue, Colombo 7, Sri Lank at your earliest. You may contact the NLDSB on telefax. 9411 2 685201, telephone 9411 2687581, e.mail it@mail.natlib.lk or the Director General Upali Amarasiri at dg@mail.natlib.lk.

Tuesday, January 18, 2005

Der Science Fiction-Schriftsteller Clark Darlton recte Walter Ernsting ist kürzlich mit 84 Jahren verstorben. Gemeinsam mit K.H. Scheer war Darlton der geistige Vater der Science Fiction-Reihe Perry Rhodan. Mehr dazu in der Perrypedia, einem Online-Nachschlagewerk zu Perry Rhodan nach dem Vorbild der Wikipedia mit derzeit 2369 Artikeln.
Mein Vater, der Opernfreak: Ich hab mal nebenbei erwähnt, dass ich gerne wieder "Nessun dorma" (Arie des Calaf in Puccinis Oper "Turandot") hören würde, und jetzt habe ich eine Kassette mit gleich sechs verschiedenen Aufnahmen bekommen:
  • Peter Seiffert, 1993, Deutsche Oper Berlin: klingt etwas gepresst
  • Giacomo Lauri-Volpi, 1942, Studioaufnahme: sehe ich neutral
  • Jan Kiepura, 1936, Filmmusik: klingt gut, ganz anders, fast wie ein Schlager (nicht negativ gemeint), unangestrengt
  • Jussi Björling, 1943, ?: stimmlich mein Favorit, aber leider schleppt er für meinen Geschmack anfangs etwas
  • Luciano Pavarotti, 1990, Terme di Caracalla: Volumen ausreichend vorhanden; mit Björling mein Favorit
  • die 3 Tenöre, 1990, Terme di Caracalla: ja, das fetzt, aber ist eher ein "Reißer" für ein Live-Konzert
Bei der Jussi Björling-Society gibt es übrigens einen Artikel von Jan Neckers mit dem Titel "In Search of the Ten Best Recordings of 'Nessun dorma'".
Ich möchte auf folgende Neuerscheinung hinweisen: Bürgerrechte und Bibliotheken. Die Aushöhlung des freien Zugangs zu Information und Bildung durch die Ökonomisierung unserer Gesellschaft. Das Buch beruht auf Vorträgen und Diskussionsbeiträgen, die auf dem Kongress "Information Macht Bildung" des Arbeitskreises kritischer BibliothekarInnen (Akribie) im März 2004 in Leipzig gehalten wurden. Erschienen bei Kirsch, 78 Seiten lang und um 9,30 Eur[A] erhältlich.

Monday, January 17, 2005

Ich hab grad eine Website entdeckt, die sich mit dem tschechischen Science Fiction-Autor Josef Nesvadba befasst. Von diesem stammt unter anderem der sehr empfehlenswerte Sammelband "Vampir Ltd.", der im Rahmen der Phantastischen Bibliothek bei Suhrkamp erschienen, aber leider vergriffen ist (über ZVAB und abebooks zu kriegen). Hier noch ein Link zum Nesvadba-Eintrag in der tschechischen Wikipedia.
Außerdem hab ich eine Online-Bibliographie zur Science Fiction in der DDR entdeckt - ich zitiere: "Die Bibliographie verzeichnet alle Erstauflagen der in der DDR erschienenen Science Fiction (SF) in belletristischer Form (aber auch Theatermanuskriptdrucke oder Hörspieltexte). Eingeschlossen sind einige Vorläufer und Nachzügler sowie die in deutscher Sprache im osteuropäischen Ausland erschienene SF, die auf dem DDR-Buchmarkt präsent waren".
Die Virtuelle Fachbibliothek Ibero-Amerika ging Mitte November 2004 unter dem Namen cibera online. Das Internetportal richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende der Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der spanisch- und portugiesischsprachigen Länder sowie der Karibik. Ihnen und allen Interessierten ermöglicht cibera eine fachspezifische Suche in heterogenen und dezentral gepflegten Datenbeständen - Bibliothekskataloge, Internetquellensammlung, Sammlung digitaler Volltexte, Current Contents-Dienst für Zeitschriften und Pressearchiv - über ein zentrales Einstiegsportal.
Das Frauenreferat der HTU und die Kunstvereinigung Akunst schreiben heuer zum fünften Mal den Lise Meitner-Literaturpreis aus. Erwartet werden Texte, die sich erzählend mit der Geschichte der Technik und Naturwissenschaft, mit dem Studium an einer Technischen Universität, mit Gefahren, Alternativen und Visionen auseinandersetzen / beschäftigen.
Teilnahmeberechtigt sind Deutsch schreibende Frauen mit unveröffentlichten, höchstens dreißigseitigen Prosatexten. Einsendeschluss ist der 15. April 2005. Die Jury besteht aus Mag.a Karin Ballauff (Milena-Verlag), Mag.a Roswitha Hofmann (Wissenschaftssoziologin) und Doris Nußbaumer (Preisträgerin des 2. Lise Meitner-Literaturpreises). Ein Band mit Beiträgen des Wettbewerbes ist übrigens unter dem Titel "Female Science Faction" erschienen, ist aber leider vergriffen.
Kunstverkehr.at ist offline. Auf der Startseite wird aus einem Schreiben des Bundeskanzleramtes zitiert: "Ich darf Sie darauf aufmerksam machen, dass der Beirat für bildende Kunst in seiner Sitzung am 15. Jänner 04 nach Vorlage und Begutachtung Ihres Ansuchens empfohlen hat, dass 2004 eine letztmalige Förderung Ihres Vereines von Seiten der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes erfolgt". Die BetreiberInnen der umfangreichen Datenbank "BildKunst Österreich Online" sahen sich nicht mehr in der Lage, die Seite weiterzubetreiben: "Allfällige Unmutsäußerungen richten Sie bitte an die Kunstsektion des BKA. Mit Dank für Ihr (bisheriges) Interesse und für Ihr Verständnis: Patricia Hladschik und Hannes Vyoral".
Die Medienpädagogische Beratungsstelle an der NÖ Landesakademie, geleitet von Ingrid Geretschlaeger, veranstaltet vom 31. Januar bis zum 4. Februar 2005 im Badener Theater am Steg die "Kinderfilmwoche Taiwan". Um 9.30 und um 15 Uhr werden bisher in Österreich nicht gezeigte Kinderfilme und Fernsehsendungen aus Taiwan gezeigt. Das Angebot richtet sich an Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.

Thursday, January 13, 2005

Im September letzten Jahres sollte ich ja, wie berichtet, gegen ein entsprechendes Sümmchen in das "World Book of Knowledge" aufgenommen werden. Nun, heute erreichte mich ein neues Schreiben des "American Bibliographical Institute". Dieses Mal wurde ich für die "Great Minds of the 21st Century" nominiert. In diesem Buch sollen "notable writers, scientists, philosophers, artists, entrepreneurs, and corporate, government and organizational leaders" verzeichnet werden, der Schwerpunkt liegt dabei auf "those who have demonstrated the ability to be great leaders, thinkers, intellectuals, inventors, and the like". Ich bin wohl "the like"...
Bei der Veranstaltungsreihe "literatur nach tisch" im Literaturhaus Mattersburg spricht Gerhard Baumgartner am Dienstag, dem 25. Jänner, um 14 Uhr über "Die Burgenland-Roma 1945 - 2000. Eine Darstellung der Volksgruppe auf der Basis archivalischer und statistischer Quellen". Dies soll auch als Band 88 der Schriftenreihe "Burgenländische Forschungen" erscheinen.
Baumgartner ist Historiker und Redakteur ungarischsprachiger Fernsehsendungen beim ORF Burgenland. Er hat im Rahmen der Historikerkommission am Bericht über "Vermögensentzug, Restitution und Entschädigung der Roma und Sinti" mitgearbeitet und den Bericht "Vermögensentzug bei Ungarn und Ungarinnen" verfasst (beide sind als pdf-Dateien online verfügbar).
Bücher wie "Schotts Sammelsurium" verkaufen sich gerade sehr gut. Die Idee ist aber nicht soo neu - ich habe im Nachlass meiner Tante ein Büchlein gefunden, das sich nennt "Weisst Du das auch? 350 Kuriosa aus aller Welt", zusammengestellt von "X-Ypsilon Weiß Alles". Es ist 1953 in der Perlen-Reihe des Pechan-Verlages erschienen. Hier gibt es Antworten auf Fragen, die man sich schon immer / noch nie gestellt hat, wie "Wieviel Seifenblasen kann man aus einem 1/2 kg aufgelöster Seife machen?", "Wieviel Meter Telephondraht gibt es auf der ganzen Welt?", "Was ist das Durchschnittsgewicht eines Jockeis?".
Na gut, letzteres hat mich wirklich nie interessiert, aber es gibt auch Fragen aus dem bibliothekarischen Bereich, wie "Welches ist das längste Buch, das je geschrieben wurde?" Es ist das "Yung Lo Ta Tien", eine chinesische Enzyklopädie von über zehntausend Bänden Umfang. Übrigens: Die Bibel - ich nehme an, in der lateinischen Fassung - besteht aus 3586482 Buchstaben.

Wednesday, January 12, 2005

The Theatre Library Association is a non-profit, educational organization established in 1937 to promote the collection, preservation, and use of theatrical and performing arts materials. Membership includes librarians, scholars, curators, archivists, performers, writers, designers, historians, collectors, and students.

Tuesday, January 11, 2005

In der neuesten Ausgabe von Sic!, dem Forum für feministische Gangarten, ist ein interessanter kritischer Artikel von Susanne Hochreiter über die Literaturzeitschrift Volltext erschienen.

Monday, January 10, 2005

Wie man mit Google ungesicherte Webcams suchen kann ("apparently without their owners' knowledge", schreibt The Register am 8. Jänner), erklärt unter anderem das Weblog Boing Boing - anscheinend einfach durch die Eingabe des Suchstrings inurl:"ViewerFrame?Mode="
Dr. Gertrude Langer-Ostrawsky spricht am Dienstag, dem 18. Jänner, um 17.30 Uhr über "Von Grillparzer bis Grünbaum. Theater, Operette und Kabarett unter 'dem strengen Blick' des Zensors. Die Theaterzensur bei der k.k. nö. Statthalterei 1850 bis 1926", im Vortragssaal der NÖ Landesbibliothek.
Letzten Mittwoch war ich bei einer ziemlich interessanten Ausstellung namens "Papier O4" im Œkopark Hartberg. Die BesucherInnen werden "in die jahrtausendelange Geschichte eingeweiht und erfahren Details von der Erfindung, der heutigen, hochtechnisierten Herstellung in Papierfabriken bis hin zu innovativen Produkten, Weiterverarbeitung und Recycling". Die Ausstellung ist noch bis 10. Juli 2005 zu sehen.
Es gibt übrigens eine sehr gute "Kleine Papiergeschichte" online, die von Dieter Freyer zusammengestellt wurde. Derselbe zeichnet unter anderem auch für die Gestaltung der Website des Österreichischen Papiermachermuseums in Laakirchen und für den "Internet-Führer durch die Welt handgeschöpfter Papiere" verantwortlich.
Bücherverbrennung der anderen Art: Nach dem Krieg verteilten die USA in Japan mehr als zehn Millionen Bibeln (für dreihunderttausend ChristInnen). "Ein Journalist berichtet: Ich habe einmal einen jungen Mann gesehen, der auf der Straße stehenblieb, um eine Bibel aus der Tasche zu ziehen. Ich erwartete, daß er darin lesen würde. Doch er riß nur sorgfältig eine Seite heraus, um dann daraus eine Zigarette zu drehen mit dem Tabak, den er aus einer anderen Tasche nahm. Der Journalist fragte ihn, warum er das mache. Er antwortet: Zigaretten-Papier kostet 20 Yen für 100 Blatt; die Bibeln dagegen kosten 50 Yen, haben aber 500 Seiten. Außerdem - fügte er lächelnd hinzu - ist ihr Papier auch viel besser".
Aus dem Buch: Wolf-Dieter Zimmermann (Red.): Zuwiderhandelnde werden getauft. Merkwürdigkeiten in kirchlichen Breiten. Gütersloh: Verlagshaus Gerd Mohn 1977, S. 46

Sunday, January 09, 2005

Sondersammlung der Woche: "Die Secreta-Sammlung, vor dem Ersten Weltkrieg aus dem Nachlaß Eduard Nikolas gegründet, weist 685 Titel auf (27 des 17. Jhs, 398 des 18. und 260 des 19. Jhs). Der Bestand der erotischen Literatur der Stadtbibliothek, der eine Reihe von Raritäten enthält, ist nur für wissenschaftliche Belange zugänglich".
Statt "Secreta" gibt es noch die schönen Ausdrücke "ces livres qu'on ne lit que d'une main" (vgl. das gleichnamige, empfehlenswerte Buch von Jean Marie Goulemot) und "Remota". Der Aufbewahrungsort wird im Bibliotheksjargon "Giftschrank" genannt.
Die Österreichische Nationalbibliothek zeigte eine Auswahl aus ihrem einschlägigen Bestand 2002 in einer Ausstellung mit dem Titel "Der verbotene Blick. Erotisches aus zwei Jahrtausenden" (Zitat aus der Website: "Durch mehrmaligen Tausch von Ausstellungsobjekten finden 'Stammgäste' immer wieder neue Aspekte zum Thema Erotik"), die Bayerische Staatsbibliothek in München nannte ihre im selben Jahr stattfindende Ausstellung "Der Giftschrank. 'Remota': Die weggesperrten Bücher der Bayerischen Staatsbibliothek".
Bis 31. Jänner ist die Ausstellung "Zueignungen | Zuneigungen" über Friederike Mayröcker (die in diversen Zeitungen letztens mit dem Vornamen "Elfriede" bedacht wurde) in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek zu sehen. Besichtigungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 18.30 Uhr, Freitag bis 16.30 Uhr, Eintritt frei. Das Konzept stammt von Julia Danielczyk, gestaltet wurde die Ausstellung von Erich Monitzer.

Friday, January 07, 2005

Vom 18. Jänner bis zum 18. März 2005 zeigt die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen eine Ausstellung zum Thema Raub jüdischer Bücher im "Dritten Reich". Die Bremer Staatsbibliothek hatte damals auf so genannten "Juden-Auktionen" Bücher jüdischer EmigrantInnen ersteigert. In den 1990er Jahren wurden nach der Ermittlung der NachfahrInnen mehrere Bücher zurückerstattet.
Die Ausstellung "Seligmanns Bücher. Von der späten Rückgabe des Eigentums jüdischer Flüchtlinge aus Hannover" zeigt den Weg einzelner Bücher und das Schicksal der Menschen. Parallel zur Ausstellung wird das Buch "Auf den Spuren der Eigentümer. Erwerb und Rückgabe von Büchern jüdischer Eigentümer am Beispiel Bremen" erscheinen, in dem die Ereignisse rund um den Fund der Bücher und ihre Restitution dokumentiert sind. (Quelle: inetbib)

Tuesday, January 04, 2005

"Es ist kaum zu glauben, welche bibliophilen Schätze die Fondation Bodmer noch immer zu heben weiss: Von den rund 2000 Erotika, die der Genfer Kunstsammler Gérard Nordmann in über 40 Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1992 zusammengetragen hat, ist zurzeit eine Auswahl der bedeutendsten, originellsten oder skurrilsten in Cologny zu bestaunen", schreibt die "Zeit" am 3. Jänner. Die Ausstellung trägt den Titel "Eros invaincu" - "Eros unbesiegt".