"Ich begreife zwar vollkommen, daß ein akademisch gebildeter Bibliothekar sich scheut gewisse Arbeiten zu verrichten, die ein mittlerer Beamter oder gar ein Diener leisten könnte, besonders wenn er sie etwa neben und gleichzeitig mit ihnen zu leisten hätte. Aber einerseits heißt es gerade hier: duo cum faciunt idem, non est idem, und zweitens ist für unseren Beruf nichts gefährlicher als eine durch den Vergleich mit anderen Ständen akademischer Vorbildung genährte übertriebene Scheu vor mechanischer Tätigkeit".
Aus: Alfred Schulze: "Der Bibliothekar und sein Beruf". In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 27 (1910) 1+2, S. 29 - 34 (bezieht sich auf die Broschüre "Bibliothekar und sein Beruf" von Heinrich Reinhold und deren Rezension in der "Deutschen Literaturzeitschrift").
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