Anita Brookner: Percy Lewis. Chivers Press 1990, Penguin 1990, Vintage 1991, 0-679-72944-5
Monika Bargmann aka library mistress postet über Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Bibliotheken, Archive, Bücher und Datenbanken, Grünzeug, Lesen und Schreiben - vor allem Science Fiction (meistens auf Deutsch, manchmal auf Englisch, seltener auch in anderen Sprachen)
Monday, October 31, 2005
OrrinJCL hat bei Flickr Bilder eines "Ask a librarian"-Kürbisses hochgeladen. Nette Idee! Das wäre eine auch für unsere Breiten akzeptable Ausprägung von Halloween... Wenn ich da nur daran denke, was man noch alles auf pumpkinisch trimmen kann: das Logo der Nationalbibliothek, das Profil von Katherine L. Sharp, einzelne RAK-Paragraphen, dreizehnstellige ISBNs - ich denke, die Bedeutung von Kürbissen als Medium der Informationsvermittlung wurde bisher stark unterschätzt. Ganz abgesehen von dem Flair, das der Kerzenschein in den Bibliotheken verbreiten würde...
In Minneapolis findet von 18. bis 21. Mai 2006 die erste "international conference for professionals from GLBT archives, libraries, museums and special collections" (GLBT ALMS 2006) statt. VeranstalterInnen sind die University of Minnesota Libraries, die Tretter Collection in Gay, Lesbian, Bisexual and Transgender Studies und die Quatrefoil Library in St. Paul. Die Tagung wird unter anderem folgende Themen ansprechen: Cataloging GLBT collections, Fundraising for GLBT collections, Censorship and sexually-explicit material, Integrating GLBT collections into the classroom.
Neuerwerbungen:Christian Klein (Hrsg.): Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens. Metzler 2002 Adalbert Stifter: Nachsommer. dtv 2005
reading diarycurrently reading (private): "Look at me" by Anita Brookner; "Die Anfänge der Beschäftigung von Frauen als Berufsbibliothekarinnen im deutschen Bibliotheksdienst (1895 - 1921)" by Verena von Grote
reading diary
Friday, October 28, 2005
Das Vorarlberger Landesarchiv brachte einen Katalog der Musikdrucke der Musikaliensammlung des Feldkircher Domchores heraus. Dieser wird am 4. November 18 Uhr im Palais Liechtenstein in Feldkirch vorgestellt und stellt den ersten Band der Reihe "Quellen und Studien zur Musikgeschichte Vorarlbergs" dar. Quelle: vorarlberg.at. Weitere Links: Musiksammlung der Stadtbibliothek Feldkirch. Musiksammlung des Landesarchivs.
Annemarie Bösch-Niederer (Hg.in): Die Musikdrucke des historischen Archivs des Domchores zu St. Nikolaus in Feldkirch. Regensburg: Roderer 2005
Annemarie Bösch-Niederer (Hg.in): Die Musikdrucke des historischen Archivs des Domchores zu St. Nikolaus in Feldkirch. Regensburg: Roderer 2005
"Laut einer Umfrage des Branchenblatts 'Livres Hebdo' soll in Zeiten allgemeiner Verunsicherung die Nachfrage nach moralisch erbaulicher Literatur steigen", schreibt die NZZ in einem Artikel über französische Neuerscheinungen.
Bei der Folge "Mord im Kloster" der neuen Serie "Agathe kann's nicht lassen" wurde gleich in den ersten Minuten ein Mönch von einem umstürzenden Bücherregal erschlagen. Später wurde ein zweiter Bruder tot in der Klosterbibliothek aufgefunden. Auch wissen die ZuschauerInnen jetzt, was Tintenfraß ist und welche Aufregung die Entdeckung einer bisher unbekannten Mozarthandschrift entfacht...
War eigentlich ganz nett, auch wenn die Miss Marple-Anspielungen doch etwas zu deutlich waren: z.B. Mr. Stringer = Herr Stingermann; Agatha Christie = Agathe Heiland; der genervte Kommissar etc. Wenn die Berliner Zeitung schreibt "Miss Marple in Bad Tölz", so trifft das genau auf den Punkt.
War eigentlich ganz nett, auch wenn die Miss Marple-Anspielungen doch etwas zu deutlich waren: z.B. Mr. Stringer = Herr Stingermann; Agatha Christie = Agathe Heiland; der genervte Kommissar etc. Wenn die Berliner Zeitung schreibt "Miss Marple in Bad Tölz", so trifft das genau auf den Punkt.
Texte von Leo Perutz liest am Dienstag, dem 15. November, um 19 Uhr der Schauspieler Bertram Mödlagl im Literaturhaus Mattersburg. Amos Quitta begleitet die Lesung am Violoncello. Eine Veranstaltung des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer.
Thursday, October 27, 2005
Bei der Open Access-Tagung am Freitag habe ich eine frühere Arbeitskollegin wieder getroffen, die ich schon seit vier Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und da ist mir was passiert, was mir eigentlich schon lange nicht mehr passiert ist: Auf den von mir geäußerten Wunsch hin, ganztags in der Bibliothek zu arbeiten, erhielt ich zur Antwort "Was? Das ist doch langweilig, oder?". Das hat mich dazugebracht, nochmal nachzudenken, warum ich so gerne Bibliothekarin bin. Was mir gefällt, ist, dass man so unmittelbar Feedback bekommt und dass ich den Eindruck habe, etwas Sinnvolles zu tun. Beispiele: wenn ich für eine Studentin ein verreihtes Buch aufspüre, dass sie dringend braucht. Oder wenn ich ein Buch erworben habe, dass unsere StudentInnen dann häufig ausleihen. Oder wenn sich jemand bedankt für die Erklärung, wie der OPAC funktioniert. Oder wenn ich ein schwer auffindbares Buch über Fernleihe beschaffen kann. Soll natürlich nicht heißen, dass mich der Job nicht manchmal nervt und dass Rechnungsbearbeitung bei mir Glücksgefühle erzeugt, aber einstweilen spielen die negativen Seiten noch eine sehr untergeordnete Rolle... Born to be a librarian ;-)
"Aus der Kinderbücherei schleppte ich täglich vier Bücher heim und fraß sie mehr, als ich sie las", heißt es in dem Erfahrungsbericht von Gabriele Bärtels, deren Hochbegabung erst sehr spät festgestellt wurde. Mehr über hochbegabte Frauen im FRIDA-Magazin unter dem Titel "Hochbegabte Frauen: Sechseck in einer fünfeckigen Welt".
Außergewöhnliche Star Trek-Veranstaltung: Der Themenabend "Der empathische Metamorph. D/s [dominance/submission] im Raumschiff Enterprise" von LIBERTINE, der Sadomasochismus-Initiative Wien, findet am 28. Oktober 2005 statt: "Ganz und gar die Wünsche ihres Herrn zu erfüllen, das ist Glück und Lebenszweck von Kamala, dem empathischen Metamorph, einem Fabelwesen aus der legendären Raumschiff Enterprise-Serie. Als Geschenk soll sie im Bauch des Raumschiffs Enterprise in eine ferne Galaxie gebracht werden. Das ruft natürlich die Enterprise-Mannschaft rund um Captain Picard auf den Plan, die den Metamorph - ganz gegen ihren Willen - aus ihrer Unterwerfung 'befreien' möchte. Die Dialoge rund um diese unerwünschte Befreiung, den Zwang zur Freiheit und die Freiwilligkeit der Unterwerfung könnten aus einer Abhandlung über D/s entnommen sein". Anhand von Zitaten aus dem Video wird über Freiheit, Unterwerfung, Macht, Freiwilligkeit und die Erotik von D/s diskutiert.
Die Initiative betreibt übrigens auch eine "Librairie des Libertins", die neben "Venus im Pelz" und "Die hundertzwanzig Tage von Sodom" noch weitere, vielleicht weniger bekannte Belletristik und Sachbücher zum Thema umfasst.
Die Initiative betreibt übrigens auch eine "Librairie des Libertins", die neben "Venus im Pelz" und "Die hundertzwanzig Tage von Sodom" noch weitere, vielleicht weniger bekannte Belletristik und Sachbücher zum Thema umfasst.
Bei der "Short Story Competition" im Rahmen des Monash Literature Festival 2005 gewann in der Kategorie "Adults" Martin Shakespeare mit seiner Kurzgeschichte "One of those Days" über die Bibliothekarin Samantha den zweiten Platz. Online als pdf und rtf. Quelle: Warriorlibrarian.
Tuesday, October 25, 2005
Morgen um 22.15 Uhr wird auf ORF2 "Im Auftrag seiner Majestät", ein "barocker Bücherkrimi", gespielt. Es geht um die "Geschichte der abenteuerlichen Überführung des mittelalterlichen Handschriftenschatzes der Habsburger", die Hofbibliothekar Peter Lambeck im Auftrag Leopolds I. durchführte. Regie führte Martin Ambrosch. Laut ORF-Website stellt die Dokumentation auch die Handschriften-, Autographen- und Nachlasssammlung der Österreichischen Nationalbibliothek "auf lebendige Art und Weise" vor.
Zitat aus den "Robotermärchen" von Stanislaw Lem, das sich in gewisser Weise auch auf den Großteil des Fernsehprogramms anwenden lässt: "Fürwahr, gräßlich ist das Los eines Königs, der schon alles kennt, was sich kennen läßt. Hohl wie ein gesprungener Krug klingt ihm, was zu ihm gesprochen wird. Ich wünsche zu staunen und werde gelangweilt; ich begehre das Erschütternde und höre fades Gewäsch; ich fordere Außergewöhnliches, und man bietet mir platte Schmeichelei".
Eine Schulkollegin hat ein Mail von mir ausgegraben, das ich in der ersten Woche auf der FH (September 1998) geschrieben habe. Witzig, was ich mir damals gedacht habe: "Gestern war mein erster Tag auf der Fachhochschule...und ich freue mich schon, wenn es wirklich beginnt! Zwar haben wir im ersten Semester vier Wochenstunden 'Mathematik und Statistik', aber das werde ich auch irgendwie überleben! In dieser Woche haben wir außerdem Englisch und 'Medien- und Verlagswesen'. Den anderen Stundenplan kriegen wir erst am Donnerstag. Mal sehen, was mich noch erwartet... Die Anwesenheitspflicht wird mir noch zu schaffen machen! Aber ich bin ja 'selber schuld'... 25 Prozent des Studienplans sind 'Telematik und neue Medien', also ziemlich viel Informatik, auf das freue ich mich schon... 15 Prozent sind 'Englisch und fremdsprachige Fachterminologie'...das wird auch interessant, denke ich. 10 Prozent oder so sind 'BWL und Managementtechniken', mal sehen, wie das wird...hoffentlich nicht so uninteressant für mich, wie es klingt".
Wieder eine Science Fiction-Bibliographie: "The Alan Dean Foster Bibliography" von Ty Power, erschienen in New Library World 92 (1991) 12: "a comprehensive bibliography of Foster's work. Includes titles and descriptions of his work and film and TV tie-ins including Star Trek".
Hab gerade bei Emerald einen interessanten Artikel gefunden: "The way that information professionals describe their own discipline: a comparison of thesaurus descriptors" von Michael Middleton, erschienen in New Library World 105 (2004) 11+12, S. 429 - 435. Abstract: "A brief discussion of discipline formation in information management is used to introduce the way different terminology is employed for describing information professionals as well as what it is that they do. This leads to a comparison of how information professionals and their professions are described in several of the thesauri that are the tools of the trade. These thesauri show marked differences in treatment of similar concepts".
Monday, October 24, 2005
H-NET, "the world's largest scholarly society dedicated to the free and open application of new media to scholarship, teaching, and service in the humanities and social sciences", bittet um Spenden, um die Arbeit fortsetzen zu können. Ich selbst verwende h-germanistik und h-soz-u-kult.
Die Online-Ausstellung "Wieder frei! österreichische Plakate 1945–1955" der Plakatsammlung der ONB, zusammengestellt von Julia Köstenberger, Elena S. Danielson und Marianne Jobst-Rieder, wird in h-soz-u-kult rezensiert.
Netter Fehler im Profil vom 17. Oktober, der - wie eine schnelle Recherche zeigte - sehr häufig ist und es bis in die niederländische Wikipedia geschafft hat: Der kaufmännische Direktor des ORF, Alexander Wrabetz, wird wie folgt zitiert: "Ich bin kein Early Adaptor". Gemeint ist wohl der "adopter"...
reading diarycurrently finished (university): "Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci" by Sigmund Freud currently reading (private/university): "Spandauer Tagebücher" by Albert Speer currently browsing through (university): "Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit" by Siegfried Kracauer currently browsing through (professional): "Technocracy vs. Democracy. Issues in the politics of communication" by Algis Mickunas and Joseph J. Pilotta
Neu bei E-LIS: "Weblogs o bitácoras. Un recurso de colaboración en línea para los profesionales de la información" von Mariela Ferrada Cubillos, erschienen in Serie Bibliotecología y Gestión de Información 6 (2005), S. 1 - 61.
Speer und die Spandauer Stadtbücherei
"Zum Glück haben wir keine Gefängnisbibliothek mit zerlesenen, schmutzigen und drittklassigen Unterhaltungsromanen. Vielmehr wird uns von der Spandauer Stadtbibliothek Literatur nach unseren Wünschen geliefert. Ich las Strindbergs Das rote Zimmer, jetzt Stendhals Rouge et noir auf französisch. Aber ich will mir diese Art Literatur wie im normalen Leben nur zur Entspannung gönnen. Gerne würde ich Bauzeitschriften und Fachliteratur lesen, um auf dem laufenden zu bleiben, also eine Art Architekturstudium wieder aufnehmen. Ich sehe voraus, daß bis zu meiner Entlassung viele neue Baustoffe und Konstruktionsprinzipien in Gebrauch sein werden. Aber leider weist der Katalog der Spandauer Stadtbücherei keine geeignete Fachliteratur nach".
Albert Speer: Spandauer Tagebücher, Eintrag vom 12. September 1947. Unveränderte Neuausgabe. Frankfurt: Propyläen-Verlag 1994
Albert Speer: Spandauer Tagebücher, Eintrag vom 12. September 1947. Unveränderte Neuausgabe. Frankfurt: Propyläen-Verlag 1994
Neue Zeitschrift bei der Edinburgh University Press zum Thema Corpus-based Language Learning, Language Processing and Linguistics: Corpora is a new journal focusing on the many and varied uses of corpora both in linguistics and beyond. The journal accepts articles presenting research findings based on the exploitation of corpora as well as accounts of corpus building, corpus tool construction and corpus annotation schemes. The first edition of the journal will be published in May 2006.
In der Edgar Wallace-Verfilmung "Die Tür mit den sieben Schlössern" spielte eine Bibliothekarin, dargestellt von Sabine Sesselmann, die weibliche Hauptrolle. Ganz ohne Brille und Dutt, sondern eine hübsche junge Blonde, die natürlich sofort vom Inspektor Richard Martin "angebraten" wird. Er kommt in die Bibliothek, um die Herkunft eines Wappens zu überprüfen. Die Bibliothekarin eröffnet ihm zuerst noch, dass es bei ihnen über siebentausend Bände mit je vierhundert Wappen gebe, greift aber dann nach einem Blick auf das Wappen sofort zum richtigen Buch. Von seinen Avancen vorerst unbeeindruckt, sagt sie ihm noch, dass er ohne Leserkarte nichts ausleihen darf. Als sie den Inspektor später wiedertrifft, fragt sie ihn, ob er aus Versehen ein Buch mitgenommen habe. Er antwortet, nein, es sei Absicht gewesen, um sie wiederzusehen.
"Ein komisches Intermezzo brachte eine saudumme Blondine in die peinliche Öde, indem sie sich mit gretchenhafter Naivität als Bibliothekarin einer Volkslesehalle zu erkennen gab, von ihren Erfahrungen redete und Verse zu lesen begann, die sie zur Sache gemacht habe" (Viktor Klemperer, Tagebuch 1918)
Diese und mehr Erwähnungen von BibliothekarInnen habe ich bei der Suche im Mannheimer Corpus und im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts gefunden. Für das Proseminar "Austrian Academy Corpus: Text and Files" werden wir unter anderem mit diesen beiden Textsammlungen arbeiten. Wir können auswählen, ob wir die Verwendung von beleidigen/kränken oder von lächeln/grinsen untersuchen wollen. Hab mich noch nicht entschieden. Beim ersteren wäre interessant, auch mundartliche Ausprägungen wie ang'fressen/anbissen/eing'schnappt zu suchen, aber wahrscheinlich sind die in den Corpora gar nicht enthalten.
Diese und mehr Erwähnungen von BibliothekarInnen habe ich bei der Suche im Mannheimer Corpus und im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts gefunden. Für das Proseminar "Austrian Academy Corpus: Text and Files" werden wir unter anderem mit diesen beiden Textsammlungen arbeiten. Wir können auswählen, ob wir die Verwendung von beleidigen/kränken oder von lächeln/grinsen untersuchen wollen. Hab mich noch nicht entschieden. Beim ersteren wäre interessant, auch mundartliche Ausprägungen wie ang'fressen/anbissen/eing'schnappt zu suchen, aber wahrscheinlich sind die in den Corpora gar nicht enthalten.
Thursday, October 20, 2005
Hab in einer Mailsignatur folgenden zutreffenden Satz von Bram Cohen gefunden: "As a general rule, if end users want to smash something repeatedly with a sledgehammer, that's a sign of bad UI" (LiveJournal).
Interessant klingender Vortrag bei "University meets public": Der Historiker Anton Tantner spricht am 10. November 2005 von 19 bis 21 Uhr in der Urania über "Vom Adressbüro zum Fragamt. Eine Vorgeschichte der Internet-Suchmaschine": "Immer verworrener, unübersichtlicher und chaotischer werden die Städte in der frühen Neuzeit. Wie sollen sich da ihre BewohnerInnen und fremde BesucherInnen zurecht finden? Zum Glück gibt es die Adressbüros, die dafür sorgen, dass alle an die richtige Adresse geraten. Sie dienen gleichzeitig der Arbeitsvermittlung, dem Informationsaustausch und der Kreditvergabe, übernehmen Botendienste, geben Zeitungen heraus und veranstalten öffentliche Vorträge. Auch in Wien existierte eine solche Einrichtung, das sogenannte Fragamt, das als Vorläufer der Internet-Suchmaschine angesehen werden kann".
Wenn man wie ich unter Lesezwang leidet, schlägt man auch einiges auf, was auf den ersten Blick gar nicht interessant wirkt, und manchmal zahlt es sich doch aus: Im Profil-Extra "Geld" ist ein Artikel über "teures Papier", sprich die zehn teuersten Bücher der Welt. Auf Platz 1 landete der 30,8 Millionen Dollar teure "Codex Leicester", bestehend aus 36 von Leonardo da Vinci handschriftlich beschriebenen Seiten und seit 1994 im Besitz von Bill Gates. Auf den weiteren Plätzen: Rothschild-Gebetbuch - für unsereiner als Faksimile bei Adeva um immerhin auch noch 2150 € das Evangeliar Heinrich des Löwen The Birds of America von John James Audubon die Erstausgabe von Chaucers "Canterbury Tales" (1477) Shakespeares "Comedies, Histories & Tragedies" (erste Gesamtausgabe, 1623) das Brevier der Familie Monypenny die Gutenberg-Bibel Chroniques von Jean Froissart Stundenbuch des Kardinals Albrecht von Brandenburg - wurde um vergleichsweise bescheidene 2,9 Millionen Pfund bei Sotheby's versteigert
Siehe auch den Artikel "Der teure Reiz des naiven Charmes vergangener Zeiten" in der Welt vom 18. August 2001.
Siehe auch den Artikel "Der teure Reiz des naiven Charmes vergangener Zeiten" in der Welt vom 18. August 2001.
"A librarian who refused to serve a man she said accessed internet sex sites is unhappy he was issued with an apology". Die Bibliothekarin Ceri Randall von der Bridgend Library in Südwales sagt: "I am not a prude - but I think it is completely unacceptable for people to be viewing sexually explicit material and writing sexual fantasies for internet chat rooms in an area open to children". Die sexuellen Phantasien bezogen sich übrigens auf Bibliothekarinnen. Mehr darüber bei BBC News.
In JurPC rezensiert Wolfgang Kuntz das Buch "Juristische Online-Datenbanken – eine Einkaufshilfe" von Matthias Kraft (bei uns zu finden unter der Signatur 14196/8.2.3.). Er kommt zu dem Schluss: "Wer sich als Rechtsanwalt mit dem Gedanken trägt, einen Onlinedienst für seine Kanzlei zu abonnieren, sollte vor der Entscheidung dieses Buch gelesen haben und anschließend - dem Rat des Autors folgend - einen gründlichen Test der Datenbanken durchgeführt haben".
Das zweibändige Buljojikjishimchyejojeol (kurz: Jikji) wurde im Juli 1377 im Tempel Heng-Deok mit beweglichen Metalllettern gedruckt. Es ist das älteste in dieser Form hergestellte Buch der Welt und entstand bereits 78 Jahre vor der Gutenberg-Bibel. Der noch im Original erhaltene zweite Teil des Jikji wurde im Jahre 2001 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Das Buch liegt nun erstmals in einer deutschen Übersetzung beim Angkor-Verlag vor.
Wednesday, October 19, 2005
Ich mag den Sender "Sci-Fi" sehr gerne, vor allem weil es so oft Star Trek spielt. Allerdings sind die Fragen beim Star Trek-Quiz für Fans schon als Beleidigung ihres Verstandes zu werten - Beispiel: "Wie nennt man die Maßeinheit für die Geschwindigkeit? a) Worf. b) Warp". Geh bitte!
Tuesday, October 18, 2005
Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) wurde für die "eEurope Awards for eGovernment" nominiert, und zwar in der Kategorie "service use". Die Gewinner werden im November 2005 auf der "Ministerial eGovernment Conference 2005" in Manchester präsentiert.
Das Künstlerpaar Lois und Franziska Weinberger hat einen Dachgarten auf dem neu errichteten Tiefspeicher der Wiener Stadt- und Landesbibliothek im Rathaus (Hof 6) gestaltet. "Die angedeuteten verschlungenen Gänge, die dem Verlauf der Wege des Buchdruckerkäfers nachempfunden sind, symbolisieren als bewachsene Zeichnung den Austausch von kulturellen und biologischen Entwicklungen", so die Rathauskorrespondenz vom 18. Oktober. Den Garten wird man übrigens nicht betreten, sondern nur von den darüberliegenden Gängen bewundern können.
Wenn der Arbeitstag gerade grau erscheint, dann schlagen Sie doch die Festschrift "Bibliothek Technik Recht" für Peter Kubalek auf Seite 87 auf und lesen Sie den höchst amüsanten Aufsatz "Aus grauen Mäusen bunte Vögel! Bahnbrechende Ideen zu einer PR für Bibliotheken" von Jochen G. Schwafel. Wir haben gerade Tränen gelacht über die propagierten Werbesprüche wie "Hier bin ich Student, hier schau ich rein", die Umsetzung von Direct Marketing durch Errichtung eines Standes in der Opernpassage, die vorgeschlagenen Kino-Werbespots... Hoher "Fun-Faktor"!
Monday, October 17, 2005
Passend zum Jubiläum des Verbandes der BahnhofsbuchhändlerInnen: In der Presse, Rubrik Economist, vom 15. Oktober 2005 wird über einen "Buchomat" berichtet. Der Firmenchef der Kette Maxi-Livres, Xavier Chambon, ließ sechs Buchautomaten in Pariser Metro-Stationen aufstellen und verkaufte so seit Mitte August bereits dreitausend Bücher. Angeboten werden Klassiker, leichte Belletristik, Lexika, Ratgeber und Stadtführer. Der Verkaufsschlager sind dem Bericht zufolge allerdings Kochbücher.
"'We knew that French bibliophiles would be horrified to see their books falling into a trough like candy or soda,' Chambon said. 'So we installed a mechanical arm that grabs the book and delivers it safely'", zitiert Jenny Barchfield in ihrem Artikel "Filling the need for a late-night read. Parisian bookstore sells from vending machines" vom 21. August.
"'We knew that French bibliophiles would be horrified to see their books falling into a trough like candy or soda,' Chambon said. 'So we installed a mechanical arm that grabs the book and delivers it safely'", zitiert Jenny Barchfield in ihrem Artikel "Filling the need for a late-night read. Parisian bookstore sells from vending machines" vom 21. August.
Die Nominierungen für die österreichischen Big Brother Awards stehen fest. Sie reichen von Amazon über die Pensionsversicherungsanstalt bis zu Google. Die GewinnerInnen werden bei der Gala am 25. Oktober im Rabenhof-Theater bekanntgegeben. Wer den Positiv-Preis "Defensor Libertatis" bekommt, steht aber schon fest: das Europäische Parlament "für das Engagement und den Mut der Parlamentarier, in wichtigen Fragen auch den Konflikt mit dem Ministerrat und der Kommisssion zu riskieren".
"Eine eigenartige Bibliothek soll in Paris gegründet werden: nämlich eine Bibliothek, die ausschliesslich Werke von Frauen umfasst. Man hofft, später auch in London eine derartige Sammlung ins Leben zu rufen. Leider ist nicht gesagt, ob man auch die Benutzung ausschliesslich auf Frauen beschränken will und so den schlechten Männern den Genuss der – wie man erklärt, alle Gattungen der Wissenschaft und Litteratur umfassenden – Production des schönen Geschlechtes vorenthalten will; wir hätten unsererseits gegen eine derartige Beschränkung nichts einzuwenden" (Aus: Centralblatt für Bibliothekswesen 6 (1889), Vermischte Notizen, S. 566).
Allein über den Tonfall, den diese Notiz aufweist, könnte frau schon einen Essay über Frauen & Bibliothekswesen schreiben...
Allein über den Tonfall, den diese Notiz aufweist, könnte frau schon einen Essay über Frauen & Bibliothekswesen schreiben...
Friday, October 14, 2005
Hab ich gestern bei einer Freundin gesehen und für unsere Bibliothek bestellt: Nasrin Alavi: "Wir sind der Iran. Aufstand gegen die Mullahs - die junge persische Weblog-Szene", erschienen 2005 bei Kiepenheuer & Witsch (der etwas reißerische Untertitel dürfte wohl vom Verlag stammen): "Es gibt mehr als 75.000 persische Weblogs, Internet-Tagebücher - mehr als in deutscher, italienischer oder spanischer Sprache. Mit den Blogs - der einzigen Möglichkeit, sich frei zu äußern - unterläuft eine junge Subkultur die Zensur. Nasreen Alavi hat diese lebendige Szene in ihrem Buch eingefangen. Die jungen Web-Autoren sprechen mit viel Witz, Phantasie und Zorn über ihre Konflikte mit dem Gesetz, die Situation der Frauen, diskutieren über Repression und Widerstand, Religion und Medien, über Musik und Partys, erzählen von der Liebe und der Trauer über verschwundene Helden".
Heute ist ein typischer Arbeitstag: Ich habe Kopierkarten verkauft, Rechnungen bearbeitet, Zeitschriften verwaltet, Bücher ausgesucht und bestellt, andere katalogisiert und beschlagwortet, frisch gelieferte Bücher etikettiert, Sicherheitsstreifen eingeklebt, ausgeliehen und zurückgenommen, Verlagsprospekte an KollegInnen weitergeleitet, verreihte Bücher gesucht und mich über die Verreihung geärgert, eine Fernleihebestellung versandt, Papierstau beim Kopierer behoben, Kollegen mit Schachteln versorgt, gestempelt, die Neuerwerbungsliste geführt etc. Und dabei ist es erst drei Uhr. Über mangelnde Abwechslung kann man sich hier wirklich nicht beklagen - das mag ich.
Bäuerliche Nachlässe
Das Ludwig Boltzmann-Institut für Geschichte des ländlichen Raumes inventarisiert im Auftrag des Landes NÖ den Altaktenbestand der aufgelösten und weiter bestehen bleibenden Bezirksbauernkammern der NÖ Landwirtschaftskammer im NÖ Landesarchiv. Außerdem hat man sich der Dokumentation bäuerlicher Privatnachlässe angenommen: "Dieses Projekt hat zum Ziel, das über einen langen Zeitraum gesammelte, nicht mehr benötigte Schrift-, Ton- und Bildmaterial über die Wirtschaftsführung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes zu sichern, zu dokumentieren und der Forschung zugänglich zu machen".
Das Ludwig Boltzmann-Institut für Geschichte und Theorie der Biographie wird nächste Woche eröffnet. Univ.-Prof. Dr. Karl Wagner wird den Festvortrag zum Thema "Glanz und Elend der Biographik" halten. Do, 20. Oktober, 18 Uhr, Oratorium der Nationalbibliothek.
Bei Saur ist heuer ein Buch über Buchhandlungen an Bahnhöfen erschienen: "Bahnhofsbuchhandel. Von der Versorgung mit Reiseliteralien zum Premiumbuchhandel für Zeitungen und Zeitschriften" von Peter Brummund (= Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung 61).
Vermutlicher Anlass: "Schon 1854 eröffnete der Universitätsbuchhändler Carl Schmitt in Heidelberg die erste Bahnhofsbuchhandlung Deutschlands. Damals karrte ein Markthelfer 'Reiseliteralien' zu den Bahnsteigen. Im Jahr 2005 feiert der 'Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler' bereits sein 100-jähriges Jubiläum".
Vermutlicher Anlass: "Schon 1854 eröffnete der Universitätsbuchhändler Carl Schmitt in Heidelberg die erste Bahnhofsbuchhandlung Deutschlands. Damals karrte ein Markthelfer 'Reiseliteralien' zu den Bahnsteigen. Im Jahr 2005 feiert der 'Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler' bereits sein 100-jähriges Jubiläum".
"Zur Ordnungsliebe soll der Benutzer der Volksbibliotheken erzogen werden. Hält man ihn dazu an, daß die Bücher in sauberem Zustand abgegeben werden, etwa durch freundliche, kurze Hinweise, die Bücher eingewickelt mit nach Hause zu nehmen und ebenso wieder zurückzubringen, so stärkt man in ihm die Freude an sauberen, gut erhaltenen Büchern" (Barbara Juschke: "Die Bibliothekarin". In: Die Kultur der Frau. Verlag für Kultur und Wissenschaft 1931, S. 224)
Was mich auf der Uni grad etwas nervt:In der Germanistik-Bibliothek gibt es vier Uhren, und keine geht richtig. Und nein, es ist nicht das Sommer-/Winterzeitproblem - sie zeigen nämlich nicht dieselbe Zeit an... Wenn eine Lehrveranstaltung von 14 bis 16 Uhr angesetzt ist (was normalerweise gleichbedeutend mit c.t. ist) und die Vortragenden beginnen in der ersten Stunde um 14 Uhr... Genug geraunzt, ansonsten verspricht es nämlich ein spannendes Semester zu werden - ich habe das ziemlich coole Thema "Was ist biographische Wahrheit?" für meine Seminararbeit abgestaubt.
Tuesday, October 11, 2005
Wie dieStandard berichtet, können die Bestände des 1984 von Alice Schwarzer begründeten FrauenMediaTurms in Köln seit kurzem online recherchiert werden. Erfasst sind rund 14.000 Bücher, 923 Zeitschriften sowie über tausend Presseordner, Plakate, Photos und Filme; "eine erstmals erstellte, in dieser Form einmalige 'Chronik der Frauenbewegung' (von 1969-1979) steht mit Dokumenten und Fotos Volltext im Netz".
Nachtrag: Beim 51. Gemeindetag in Linz am 17. September 2004 warnte der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, Bgm. Helmut Mödlhammer, vor dem "deutschen Negativbeispiel", "wo Kommunen das Service für ihre Bürger radikal einschränken müssen, in denen Bäder und Bibliotheken geschlossen und die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wird. So weit darf es bei uns nicht kommen". Ein schönes Bekenntnis zu öffentlichen Bibliotheken. Ich denke, es geht aber nicht nur darum, sie nicht zuzusperren, sondern sie mit entsprechendem Etat und ausreichend ausgebildetem Personal zu versehen...
In der Liste M-StarTrek wurde auf ein nettes Zitat aus dem Spiderman-Film hingewiesen: Peter Parker's stepdad while looking through job ads in the paper: "Lord, even computers need analysts these days".
Monday, October 10, 2005
Das Buch "Trapped in the Net: The Unanticipated Consequences of Computerization" von Gene I. Rochlin, erschienen 1997 bei der Princeton University Press, ist zur Gänze online abrufbar. Aus der Beschreibung: "Voice mail. E-mail. Bar codes. Desktops. Laptops. Networks. The Web. In this exciting book, Gene Rochlin takes a closer look at how these familiar and pervasive productions of computerization have become embedded in all our lives, forcing us to narrow the scope of our choices, our modes of control, and our experiences with the real world. Drawing on fascinating narratives from fields that range from military command, air traffic control, and international fund transfers to library cataloging and supermarket checkouts, Rochlin shows that we are rapidly making irreversible and at times harmful changes in our business, social, and personal lives to comply with the formalities and restrictions of information systems".
Die heutige Wiener Rathauskorrespondenz meldet, dass das Archiv des Wiener Volkstheaters mit Beständen aus der Zeit von 1945 bis zum Jahr 2000 an die Wiener Stadt- und Landesbibliothek geht: "Direktor Michael Schottenberg übergab am Montag symbolisch eine Scheibtruhe, gefüllt mit Archivordnern, an Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny und die Direktorin der Stadt- und Landesbibliothek Dr. Sylvia Mattl-Wurm". Die zweihundert Kartons umfassen diverses Material zu den Theater-Produktionen aus 55 Jahren, wie Regie- und Soufflierbücher, Theaterzettel, Korrespondenzen, Photographien und Kritiken.
Nachtrag: Am Samstag der Vorwoche waren wir bei der Langen Nacht der Forschung in Wien unterwegs:Unter dem Titel "CSI Vienna" konnte man beim Bundeskriminalamt Fingerabdrücke nehmen lassen und sich mit einem Minenentschärfer über seine Arbeit unterhalten Dann haben wir uns den Vortrag "Digitale Textwelten" beim Austrian Academy Corpus in der Akademie der Wissenschaften angehört. War Pflichtprogramm, weil ich ja dieses Semester ein Proseminar zu dem Thema besuche und ich mal einen Blick auf den Vortragenden werfen und einen Einblick in das Thema gewinnen wollte. In der FH Technikum haben wir diverse Roboter gesehen, unter anderem einen Cocktailroboter. Im Techgate haben wir einen ganz witzig gemachten Film über Nanotechnologie angeschaut. Den Abschluss bildete das "Quantentheater" auf der TU Wien.
Vergangenen Samstag waren wir bei der Langen Nacht der Museen in Graz. Unsere Route:Provinzialrömische Sammlung & Lapidarium auf Schloss Eggenberg Von der Hans Schell-Collection, dem "Museum für Schloss, Schlüssel, Kästchen, Kassetten und Eisenkunstguss", war ich am meisten überrascht. Die Sammlung ist riesig! Für mich als Gitter-Freak ein Pflichtprogramm. Weiter ging's ins Diözesanmuseum, wo wir die gut gemachte Ausstellung "Zwischen Ehrfurcht und Schauder. Reliquienkult - gestern und heute" besuchten und uns über die Figur der Hl. Kümmernis (eine bärtige, gekreuzigte Frau) wunderten. Im Volkskundemuseum konnten wir einen Einblick in das steirische Alltagsleben gewinnen. Im Haus der Wissenschaft informierten wir uns über Leben und Werk von Erwin Schrödinger und Viktor Franz Hess. Für die Führung im Kriminalmuseum bekamen wir leider keine Karten mehr, also weiter zum... ...letzten Programmpunkt: eine spannende Führung durch die historisch-physikalische Sammlung, wo wir auch einige Geräte vorgeführt bekamen. Vielleicht sollte ich nach meinem zweisemestrigen Ausflug doch wieder Physik studieren...
Wieder ein neuer Roman, wo eine Bibliothekarin vorkommt: "Ergebenst, Euer Schurik" von Ljudmila Ulitzkaja, erschienen bei Hanser 2005. Aus der Beschreibung in der Maxima von Oktober, S. 157: "Schurik ist nett, höflich, hilfsbereit und vor allem gutmütig. ... Seiner Chefin Valerija, einer gehbehinderten Bibliothekarin, macht er gehorsam ein Kind, weil sie es sich so sehr wünscht". Leseprobe.
Auf dem Explorers Flight der Firma Space Services Inc. im Dezember wird von über hundertzwanzig Personen Abschied genommen werden. Einer davon ist James Doohan, und Fans können eine Botschaft an den "Scotty"-Darsteller mitschicken.
Wende C. Doohan schreibt: "Jimmy so thoroughly enjoyed his fans, from all walks of life, from around the world. He spent a lot of time listening to them, and how he, or the character of Scotty might have influenced their lives. He regretted not being able to spend enough time with them. I can’t think of a more fitting send off than having some of his fans attend this, his final journey. If you wish to send a few words of tribute, they will be digitized and sent with Jimmy, as part of the payload on this launch".
Wende C. Doohan schreibt: "Jimmy so thoroughly enjoyed his fans, from all walks of life, from around the world. He spent a lot of time listening to them, and how he, or the character of Scotty might have influenced their lives. He regretted not being able to spend enough time with them. I can’t think of a more fitting send off than having some of his fans attend this, his final journey. If you wish to send a few words of tribute, they will be digitized and sent with Jimmy, as part of the payload on this launch".
Gerade las ich in einer Presseaussendung der NÖ Landesregierung über ein Beschäftigungsprojekt des "Netzwerk Geschichte": "Vereine, Stifte, Klöster und Gemeinden sind oft finanziell nicht in der Lage, jene Wissenschafter anzustellen, um ihre Archive zu ordnen, Chroniken abzufassen bzw. wissenschaftlich zu arbeiten. Hier springt 'Netzwerk Geschichte' ein, das arbeitslose Historiker bzw. Absolventen benachbarter Studienrichtungen für zwei Jahre anstellt, um sie dann auf Stundenbasis jenen Institutionen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen". - Wäre interessant, ob Bibliotheken sich da auch Leute holen. Als Kontakt wird Willibald Rosner (Telefon 02742/9005-16256) angegeben.
Meine Kollegin hat mir eine Streichholzschachtel geschenkt, auf der eine Abbildung aus der Plakatsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen ist. Die Schachtel zeigt eine Anzeige für Erdal-Schuhcreme aus dem Jahre 1920 - einen Frosch mit schwarzen Schuhen und blauem Schirm.
Friday, October 07, 2005
In "Jurassic Island", dem neuen Freizeitpark in Traismauer, gibt es auch eine Bibliothek. Leider findet man auf der Website darüber so gut wie keine Informationen.
"If you travel to Eastern Europe, why won't you find any books in Prague's public library? They're all Czeched out!" Mehr davon bei der Multnomah County Library.
Gerade eingetroffen: der Stichwort-Newsletter 20(2005) mit einem Beitrag von Flora Schanda, Doris Nußbaumer und mir: "Alternative Welten - subversive Utopien? Lesbische Fantasy und Science-Fiction. Eine Nachlese", S. 17 - 20.
Die Europäische Kommission veröffentlichte am 30. September 2005 ein Dokument mit dem Titel "i2010: Digitale Bibliotheken" - KOM (2005) 465 (pdf). Darin gibt es folgende Abschnitte:Online-Verfügbarkeit des europäischen Kulturerbes: Was steht auf dem Spiel? Digitalisierung Online-Verfügbarkeit Bewahrung digitaler Inhalte die Europäische Antwort Bereits laufende Initiativen Neue oder verstärkte Initiativen Schlussfolgerung
Thursday, October 06, 2005
Ein Park in der Schlüsselgasse in Wien-Wieden wurde am Dienstag offiziell "Ernst Jandl-Park" benannt, berichten der Standard und der ORF. Die Laudatio hielt Wendelin Schmidt-Dengler; auch Jandls lamgjährige Lebensgefährtin Friederike Mayröcker nahm an der kleinen Feier teil. Der Bezirk Donaustadt war aber schneller, denn dort gibt es seit 2003 den Ernst-Jandl-Weg.
Wir haben gerade den "Europäischen Kodex für gute Verwaltungspraxis" hereinbekommen. Da gibt es einen eigenen Artikel über Höflichkeit: "Der Beamte legt in den Beziehungen zur Öffentlichkeit ein dienstleistungsorientiertes, korrektes, höfliches und zugängliches Verhalten an den Tag". Relevant für unser Forschungsthema sind unter anderem Artikel 21 (Datenschutz), Artikel 22 (Informationsbegehren), Artikel 23 (Anträge auf öffentlichen Zugang zu Dokumenten) und Artikel 24 (Führung angemessener Verzeichnisse).
Das "Ministry of Reshelving" hat es sich angesichts der aktuellen US-amerikanischen Politik zur Aufgabe gemacht, George Orwells "1984" in Buchhandlungen "from 'fiction' or 'literature' to more suitable sections, like 'Current Affairs', 'US Politics', 'True Crime', or 'New Non-Fiction'" umzustellen. Photos der erfolgreich absolvierten Missionen bei Flickr.
Tuesday, October 04, 2005
"Margit Fischer wird einen internationalen Erfahrungsaustausch über Kinder und Jugendbibliotheken anregen, der für Verleger, Autoren, Germanisten und Bibliothekare von großem Nutzen sein kann", meldet die Präsidentschaftskanzlei. Die Gattin unseres Bundespräsidenten nimmt nämlich an einem runden Tisch im Rahmen des Moskauer Bücherfestivals Bibliobraz teil: "Unter der Leitung von Ludmilla Putin werden die Gattinnen von Staatschefs über 'Junge Leser, Bücher, Zeit' diskutieren". Mit dabei auch Cherie Blair und Doris Schröder-Köpf.
In ein bis zwei Filmen, die ich kürzlich im Fernsehen gesehen habe, kam eine Bibliothek(arin) vor:"Der letzte Detektiv" (im Original "Computercide" bzw. "The final eye"; 1977/1982): Michael Stringer, gespielt von Joseph Cortese, ist der "letzte Detektiv" auf der Erde des Jahres 2007. Gegenüber den neuen Technologien wie der synthetischen Nahrung und der "Omnicard" und gegenüber den computerunterstützten Ermittlungsmethoden der Polizei ist er skeptisch. Als er beauftragt wird, einen verschwundenen Industriellen wiederzufinden, führt ihn der Weg in die "Lebendige Bibliothek", um dort eine Videoaufnahme des Vermissten einzusehen. Die Bibliothekarin am Empfang, gespielt von Linda Gillin, hat zwar weder Brille noch Dutt, gibt ihm aber eher widerwillig Auskunft, als er sich mit dem Dezimalsystem (!) nicht zurechtfindet. Sie nennt ihm eine Nummer, er geht in eines der "Einzelzimmer", gibt die Nummer ein und bekommt das Band vorgespielt. Außerdem führt er ein kurzes Gespräch mit der "Lebendigen Bibliothek". "Der rote Drache ("Red dragon", 2002): Hier hätte ich auch an eine Bibliothekarin gedacht, aber laut IMDB ist es eine Buchhändlerin gewesen.
Die ONB-Langzeitarchivierungsstelle stellt Empfehlungen für die Erzeugung archivierungsfähiger PDF-Dateien und den dazugehörigen Einstellungen für den Adobe Acrobat Distiller 5.0 und 6.0 bereit.
Dank der Rubrik "Meine Look-Liste" im neuesten "Woman" wissen wir nun, dass die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, "Männer in kurzen Hosen und Rippunterhemden" unmöglich findet.
Monday, October 03, 2005
Laut einer heutigen Aussendung Pressetext launcht Yahoo eine "Onlinebibliothek": "In Zusammenarbeit mit mehreren Non-Profit-Gruppen und Universitäten will Yahoo künftig hunderttausende Bücher digitalisieren und ins Internet stellen. Die Onlinebibliothek mit Namen "Open Content Alliance" hat das Ziel, historische Belletristik verknüpft mit spezialisierten Fachbeiträgen anzubieten. Außer Yahoo sind die Universitäten von Kalifornien und Toronto, sowie das Internet Archive und das National Archive in England am Projekt beteiligt, berichtet die New York Times".
Literadio präsentiert Literatur zum Hören und sendet während der Frankfurter Buchmesse (19. bis 23. Pktober 2005) täglich Interviews, Lesungen, Statements, Diskussionsrunden und Analysen live vom Messestand der IG Autorinnen/Autoren. Auf der Website sind die Beiträge seit 2002 nachzuhören.
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Buchwissenschaft wurde am 21. September in Leipzig gegründet. Quelle: Inetbib.
Ragna Bodens Tagungsbericht über das Kolloquium "Jüdisches Archivwesen", das aus Anlass des 100. Jahrestags der Gründung des Gesamtarchivs der deutschen Juden in Marburg stattgefunden hat, gibt es bei h-soz-u-kult.
Nach "Katrina": Einige Photos von Bibliotheken und Sammlungen in Mississippi, zum Beispiel von der Biloxi Public Library, gibt es hier.
Eines der aufmunterndsten Lieder, die es gibt, läuft gerade auf meinem PC: "Doing the unstuck" von The Cure: It's a perfect day for letting go | For setting fire to bridges | Boats | And other dreary worlds you know | Let's get happy! | It's a perfect day for making out | To wake up with a smile | Without a doubt | To burst grin giggle bliss skip jump sing and shout | Let's get happy! | "But it's much too late" you say | "For doing this now | We should have done it then" | Well it just goes to show | How wrong you can be | And how you really should know | That it's never too late | To get up and GO...
Subscribe to:
Posts (Atom)