Monday, May 15, 2006

Seit längeren schon gibt es Überlegungen, des Spam-Problems durch die Einhebung einer Gebühr für eMails Herr zu werden. Florian Rötzer berichtete in dem Telepolis-Artikel "Porto für Emails" vom 6. Februar über entsprechende Pläne von AOL und Yahoo. Der amerikanische Anbieter AOL ist nun mit dem "Certified Mail Program" (Seite mit Opera 7.54 nicht aufrufbar) vorgeprescht.
Proteste formieren sich unter dearaol.com und umfassen Organisationen von der Campaign for a Commercial-Free Childhood über die Electronic Frontier Foundation bis zu den United Farm Workers. Sie sehen unter anderem folgende Probleme beim Porto für eMails:
  • Spammer könnten eine kleine Gebühr zahlen, um an den Filtern vorbei direkt in die Inboxes der EmpfängerInnen zu kommen. Spam würde sich also keineswegs reduzieren
  • eMails von Personen, die diese Gebühren nicht zahlen möchten/können, würden zwar in dem AOL-Modell schon zugestellt werden, diese müssten aber sicher mit schlechterem Service rechnen, da eine vorrangige Behandlung der bezahlten Mails zu erwarten ist
  • "The Internet is a revolutionary force for free speech, civic organizing, and economic innovation precisely because it is open and accessible to all Internet users equally. On a free and open Internet, small ideas can become big ideas overnight"
  • Organisationen und Privatpersonen können die Dear AOL-Aktion unterstützen und ihre jeweiligen Provider auffordern, diesem Beispiel nicht zu folgen. Weitere kritische Artikel unter anderem bei USA Today, Computerworld, Mercury News.

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