Monday, June 07, 2010

Beförderungsfall

Der scheidende Magistratsdirektor Ernst Theimer über die in seiner Amtszeit vorgenommene Restrukturierung der Wiener Stadtwerke: "Als man dort erstmals von Fahrgästen statt von Beförderungsfällen sprach, wusste ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind". Quelle: Rathauskorrespondenz, 7. Juni 2010, http://www.wien.gv.at/rk/msg/2010/06/07015.html

1 comment:

  1. Theimers "große" Leistung ist die Initiierung des "New Public Managements", das nicht zuletzt im Behübschen und Umetikettieren besteht: "Fahrgäste" statt "Beförderungsfälle", "KundInnen" statt "BibliotheksbenutzerInnen" etc., in zahlreichen Ausgliederungen und Privatisierungen, Aufgabenreduktionen im Sozial- und Bildungsbereich (Schließung von Spitals- und Lehrlingsbüchereien z.B.), Domestizierung der Gewerkschaft.
    Natürlich ist das nicht er allein gewesen, dazu reichte wohl weder seine fachliche Kompetenz noch seine Macht, sondern das Produkt einer konzertierten Aktion aus Politik, Witschaft und Magistratsaristokratie, die den Wiener Weg des Neoliberalismus beschritt. Aber sein Name bleibt mit diesem Prozess verbunden.
    Siehe u.a.:
    Michael Steiger: Einführung des New Public Management in die Verwaltung der Stadt Wien und die Auswirkungen auf die Stadtplanung. Diss. PDF (1MB)
    lg
    Wolfgang

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