Saturday, June 19, 2010

Bodenmanagement in der Gemeinde

Ich besuche gerade den Lehrgang "Bodenmanagement in der Gemeinde", der von Klimabündnis und Umweltberatung organisiert und gestaltet wird und mit dem Zertifikat "Kommunale Bodenbeauftragte" abschließt. Der erste intensive Block, in dem die Grundlagen vermittelt werden, fand Donnerstag und am Freitag in Purkersdorf statt; für den zweiten Block fahren wir im Oktober nach Oberösterreich, und dazwischen erarbeiten wir ein Konzept für ein Bodenschutzprojekt in einer Gemeinde. Das bisherige Programm:

  • Europäisches Bodenbündnis und Aktivitäten der Länder OÖ und NÖ / Christian Steiner
  • Grundlagen Bodenkunde, Bodenfunktionen / Gerald Stradner
  • Bodenschutz, Bodengefährdung, Klimaschutz, Bodenrechte: national und international / Nora Mitterböck
  • Böden als Kohlenstoffspeicher – Chancen und Risiken / Alex Dellantonio
  • Vom Regen zum Hochwasser. Die Gefahren, Folgen und Gegenmaßnahmen der Bodenversiegelung beispielhaft erklärt / Ulrike Pitha und Bernhard Scharf
  • Regenwassermanagement / Anita Peintner
  • Örtliche Raumplanung und Hochwasserschutz / Walter Seher
  • Wasserschutzgebiete / Martina Kainz
  • Raumplanung, Besiedelung, Infrastruktur / Gerlind Weber
  • Handlungsfelder und Instrumente für Bodenmanagement in der Gemeinde / Gerlind Weber
  • Energieausweis für Siedlungen – Optimierung in der Siedlungsentwicklung anhand von Beispielen aus NÖ / Hans Emrich
  • In der Ankündigung des Lehrgangs heißt es: "Die Gemeinde hat dank ihrer Entscheidungskompetenzen wesentlichen Einfluss auf den Flächenverbrauch, die Bodengüte und den vorsorgenden Hochwasserschutz". Mir war gar nicht klar, wieviele Themen mit dem Boden zu tun haben - Natur-, Landschafts-, Hochwasser-, Klimaschutz, Ernährung, Mobilität. Bei Prof. Webers Vortrag über Raumplanung erfuhren wir zum Beispiel, dass der Transport einer Person mittels PKW ZEHNMAL so viel Fläche beansprucht wie mit Bahn oder Bus, dass in Österreich zwölf Prozent der Wohnungen Zweitwohnsitze sind und dass in Österreich 4,9 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen sind.
    Auch die Arbeitsatmosphäre beim Kurs ist sehr angenehm, und es ist eine sehr vielseitige Gruppe - von der Landschaftsplanerin über die Umweltjuristin und die Umweltgemeinderätin bis zum Bürgermeister, vom Vorarlberger bis zur Burgenländerin.

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