Thursday, September 29, 2011

Der Dreigroschen-Wecker

Kürzlich habe ich mir diese grandiose Aufnahme der Dreigroschenoper gekauft. Ich bin froh, dass es sie jetzt auf CD gibt. Die erfreuliche Ausstattung beinhaltet ein ausführliches Booklet mit allen Texten in drei Sprachen. Der zweite Teil der Oper kommt mir überhaupt nicht bekannt vor, ich hab immer nur die erste Platte gehört, nachdem ich vor vielen Jahren die zweite Schallplatte versumpert habe ;-) Daher habe ich auch erst jetzt gecheckt, dass der Satz "erst kommt das Fressen, dann die Moral" hier vorkommt.
Mich fasziniert das Stück auch beim x-ten Mal Anhören. Ich finde interessant, dass es weniger auf glasklare Stimmen ausgelegt ist, sondern (im positiven Sinn) so klingt, als ob die handelnden Personen "von nebenan" einfach singen würden. Das Lied der Seeräuber-Jenny halte ich für eine der faszinierendsten künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema "Rache". Bei "und wenn dann der Kopf fällt, sage ich hoppla" krieg ich immer Gänsehaut. Die musikalische Vielfalt ist auch bemerkenswert.

Amazon: Photo der CD-HuelleZum Titel dieses Posts: Ich habe mir einen "Dreigroschen-Wecker" einfallen lassen, bei dem man mit Peachums Morgenchoral "Wach auf, du verrotteter Christ! Mach dich an dein sündiges Leben" geweckt wird ;-) Na, weiß nicht, ob das der große Verkaufsschlager werden würde.

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