Wolfgang Jehmüller erfasste über 7000 Theaterzettel des Stadttheaters Würzburg aus den Sammlungen der "Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte"; diese finden sich auch eingescannt auf einer Website der UB Würzburg. Dabei finden sich auch vier Zettel zu dem Schwank in vier Akten "Der Bibliothekar" von Gustav v. Moser, den ich gerade lese: vom 9. Februar 1892, vom 18. März 1897, vom 7. November 1898 und vom 19. Oktober 1903.
Im Vorwort meiner Ausgabe dieser Verwechslungskomödie von 1902 schreibt William A. Cooper übrigens, dass das Stück in den USA häufig aufgeführt wurde: "This play has been in use in American schools for some time and has everywhere been a favorite. (...) There is no more popular farce on the German stage than Der Bibliothekar, which has also won a host of American friends. We know it as The Private Secretary. There is no local coloring to the play, and hence it is easy for any nation to comprehend". Nach den ersten Seiten zu schließen ist der geschilderte Bibliothekar Robert nicht gerade der Weltgewandten einer: "the milksop librarian-tutor who is so easily gulled" (S. 5) schreibt Cooper im Vorwort, und im Stück wird er so vorgestellt: "ein junger Mann - übertrieben schüchtern, sehr unbeholfen - küsterhaft angekleidet" (S. 17). London sagt ihm nicht zu, denn "ich bin mein ruhiges Studierstübchen gewohnt - hier ist ein Drängen und Treiben, man wird wirr im Kopfe" (S. 18).
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