Monday, January 30, 2006

Das Buch "Electronic textual editing", herausgegeben von Lou Burnard, Katherine O'Brien O'Keeffe und John Unsworth, soll bald gedruckt erscheinen, ist aber nun auch auf der TEI-Website online verfügbar. Es versammelt in den Kapiteln "Guidelines for Editors of Scholarly Editions", "Principles", "Sources and Orientations" und "Practices and Procedures" diverse Aufsätze über elektronische Editionen. Quelle: catalogablog.
Unter anderem schreibt Julia Flanders über ein Projekt, das wir im Rahmen der Lehrveranstaltung "Texts and Files" kennengelernt haben: das "Women Writers Project" an der Brown University. Leider ist dort selbst für den Punkt "Table of contents" ein kostenpflichtiges Login erforderlich.
Die Österreichische Nationalbibliothek (ONB) schließe auch im dritten Jahr ihrer Vollrechtsfähigkeit mit einer positiven Bilanz hinsichtlich des Budgets ab, steht im Kulturbericht 2004. Einzelne Kapitel im pdf-Format: ONB, Öffentliches Büchereiwesen, Österreichische Kulturinformation. P.S. Wieso dauert es eigentlich über ein Jahr, bis der Bericht fertig ist?
Mit "großem Respekt vor der Community, innerhalb derer wir die uns naheliegende Rolle des Bibliothekars ausüben möchten, wollen wir damit die Wikipedia aus ihrer Unverbindlichkeit heben, ihre Ergebnisse sichern und ihre weitere Entwicklung fördern", schreiben Ralf Szymanski und Erwin Jurschitza von Zenodot, Herausgeber der geplanten gedruckten Wikipedia, die zwischen 2006 und 2010 in hundert Bänden zu je 800 Seiten erscheinen soll und die auf insgesamt rund 500.000 Stichwörter angelegt ist. Projekttitel: WP 1.0.

Sunday, January 29, 2006

Im Hamburger Tatort "Das Experiment" von 1992 stellt Dolly Dollar eine Krankenhausbibliothekarin dar (zu sehen gestern auf NDR). In einer Hamburger Klinik werden illegale Medikamententests an Rheumapatienten durchgeführt. Eine Krankenschwester überlebt nicht, dass sie dahinterkommt. Als Kommissar Stoever (Manfred Krug) in die Krankenhausbibliothek kommt, um Nachforschungen anzustellen, steht die Bibliothekarin gerade auf einer Leiter an einem hohen Bücherregal. Sie ist jung, blond, hübsch, trägt Minirock und einen weißen Kittel. Außerdem erfährt man, dass sie gerne Krimis liest. Hilfsbereit gibt sie ihm mit Hilfe des Computer-Kataloges Auskunft darüber, dass die ermordete Schwester gerade ein sehr teures Fachbuch namens "Rheumatologie in Praxis und Klinik" ausgeliehen habe. Darauf er: "Wenn es mir gelingt, den Band wiederzubeschaffen, dürfte ich Sie dann zum Essen einladen?" Sie lächelt und antwortet "vielleicht". Zum Schluss des Krimis sieht man sie, nur mit einem Pyjama-Oberteil bekleidet, aus dem Zimmer des Kommissars kommen...
Die Datenbank "Graue Maus" der HAW Hamburg schreibt dazu: "ein gar nicht klischeekonformes, attraktives Exemplar der Spezies Bibliothekarin, zwar im weißen Mantel, doch sonst recht knusprig".

Bibliothek für Penner

Wieder erfreute ich mich an Bibliothek und Bibliothekarin in einer Serie: In der Folge "Margical History Tour" ("Geschichtsstunde mit Marge") der Simpsons stand die Springfield Public Library im Blickfeld. Zuerst sieht man, wie das Schild "now with working Xerox machine" vor der Bibliothek entfernt wird. Als Lisa und andere Kinder in die Bibliothek kommen, sind alle Regale leer. Auf der verzweifelten Frage, wo denn die Bücher hingekommen seien, antwortet die grauhaarige, bebrillte, mit Dutt und Bluse versehene Bibliothekarin: "Bücher, die sind was für Spießer. Wir sind jetzt ein Multimedia-Lernzentrum für Kinder jeden Alters, doch meistens nur für Penner".
Wie der Georgia Ledger Enquirer am Freitag berichtete, wurde der frühere Direktor des Ocmulgee Regional Library System in Georgia zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er sich über Jahre hinweg aus dem Bibliotheksbudget "bedient" hatte. Als die Ermittlungen begannen, hatte er ein Jahresgehalt von 155.000 Dollar bezogen. Neben seiner Haftstrafe muss er 264.298 Dollar Wiedergutmachung an die Bibliothek und 75.000 Dollar Strafe bezahlen.

Friday, January 27, 2006

Neuerwerbungen

  • Franz Rottensteiner (Hrsg.): Phantastische Aussichten. Ein Querschnitt durch die Phantastische Bibliothek. 1. Aufl. Suhrkamp 1985 (= Phantastische Bibliothek 160)
  • Philip K. Dick: Die drei Stigmata des Palmer Eldritch. Haffmans 1997
  • Caroline Preston: Lucy räumt auf. Blanvalet 2001 ("Niemand würde Lucy Crocker etwas anderes zutrauen als die Leitung einer Kinderbücherei. Doch ungeachtet ihrer heftigen Aversion gegen den 'Teufelskasten' entwirft Lucy ein Computer-Spiel, das ein Riesenerfolg wird...")
  • Dagmar Scherf: Tollkirschen küßt man nur einmal. Bastei-Lübbe 1999 ("Hella Heiden, Bibliothekarin, ist selig, dass ihr das Holzhaus im Taunus wiedergehört"...)
  • Anna Malyschewa: Tod in der Datscha. BtB 2003
  • Heinrich Böll: Irisches Tagebuch. dtv 1961
  • Zitat aus der Folge "Manhunt" / "Jagd auf einen Vater" der Serie Without a trace, die es am Dienstag im ORF gespielt hat:
    "Er ist arbeitslos und allein. Er hat Zeit, in die Bücherei zu gehen".
    In der Lehrveranstaltung Texts and Files, die ich dieses Semester bei Dimitrij Dobrovolskij und Stephen Miller besucht habe, haben wir eine Reihe interessanter Online-Editionsprojekte kennengelernt. Diese existieren zwar teilweise schon länger, aber ich möchte einige davon hier vorstellen. Ich beginne heute mit dem William Blake Archive.
    Das William Blake Archive stand vor der Herausforderung, die aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen – Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte – herrührenden Traditionen der Blake-Forschung zu vereinen und die auf technische und wirtschaftliche Beschränkungen zurückzuführenden Mängel bisheriger gedruckter Editionen zu beheben. Ein wesentlicher Impetus für eine Online-Ausgabe war die Tatsache, dass die Originalmaterialien verstreut und aufgrund ihres schlechten konservatorischen Zustandes nur sehr eingeschränkt zugänglich sind. Die hybride Werkausgabe vereint kunsthistorischen Katalog und philologische Edition.
  • Alle physischen Objekte werden einbezogen, der Text wird nicht von seinem Träger losgelöst. Es wird also nicht nur jede Ausgabe, sondern – zum Beispiel bei den illuminierten Büchern – jedes einzelne Exemplar einer Ausgabe berücksichtigt. Das bedeutet auch, dass nicht ein einzelner "richtiger" Text konstruiert wird, sondern dass die Texte in ihren Varianten dargestellt werden.
  • Bei der Transkription der Texte werden Blakes Klein- und Großschreibung, Rechtschreibung und Interpunktion beibehalten und überdies eine Annäherung an sein Layout versucht.
  • Bilder werden erstmals in einer Qualität dargeboten, die es ermöglicht, damit wissenschaftlich zu arbeiten, auch ohne das Original zur Verfügung zu haben. Die Originalgröße der Illustrationen lässt sich mittels eigens entwickelter Software relativ leicht eruieren.
  • Bei jedem Bild werden Produktionsgeschichte, Merkmale des physischen Objekts, Provenienz sowie Standort, BesitzerIn, Kontaktinformation und Urheberrecht beschrieben.
  • Für eine genaue Beschreibung der Bildmotive wurde ein kontrolliertes Vokabular entwickelt, das ein elaboriertes Image Retrieval ermöglicht.
  • Das Archiv wird in Kooperation zwischen ForscherInnen und ComputerexpertInnen, die an unterschiedlichen Orten arbeiten, durchgeführt.
  • Und einer der wichtigsten Punkte: Der Zugang zum Archiv ist frei und kostenlos.
  • Es gibt eine ganze Reihe an Weblogs und Newsdiensten, bei denen man sich über neue Entwicklungen und Features von Suchmaschinen informieren kann:
    Google
  • Google Weblog: inoffizielles Weblog über Google
  • Google Librarian: Weblog speziell für BibliothekarInnen, das wohl gleichzeitig mit dem Google Librarian Newsletter ins Leben gerufen wurde
  • Google Blogoscoped: Philipp Lenssen schreibt über "Google, the search engine world, online research, and other related (and unrelated) topics"
  • Official Google Blog: Googler insights into product and technology news and our culture
  • UBC Google Scholar Blog: "To observe, document and comment on the evolution of search in medicine" by Dean Giustini
  • Yahoo!
  • Yahoo!Search Blog: a look inside the world of search from the people of Yahoo!
  • andere Suchmaschinen
  • Ask Jeeves Blog: seit Februar 2005
  • MSN Search Blog und MSN Search Wiki
  • übergreifende Informationsdienste
  • Recherchen Blog: das Portal mit Informationen über Internet- und Fachdatenbankrecherchen - immer nützlich
  • SDForum SearchSIG: the search for search
  • Search engine watch blog: weiteres Angebot der umfassenden Seite
  • Im Rahmen meiner Lehrveranstaltung über soziale Software habe ich die StudentInnen drei Weblog-Suchmaschinen testen lassen, nämlich Google Blog Search, Technorati und Blogdigger. Dann bat ich sie, sich eine "Lieblingssuchmaschine" auszusuchen. Die Ergebnisse:
  • Gruppe eins: Google 6,5 : Technorati 4,5 : Blogdigger 2 (eine Studentin war unentschlossen)
  • Gruppe zwei: Google 15 : Technorati 7 : Blogdigger n.a. (ging gerade nicht)
  • Bei Google Blog Search wurden sowohl die Oberflächengestaltung als auch das Relevance Ranking als besonders gut hervorgehoben. Bei Technorati kann man dafür auch nach Blogs suchen, Voraussetzung ist allerdings eine aktive Eintragung und das Taggen.
    Google widmet sein Logo heute "unserem Wolferl", wo der doch heute seinen 250. Geburtstag hat. Dazu passt ein interessanter Eintrag im offiziellen Google-Weblog über neue Verbesserungen beim "searching for music". Und dazu passt auch eine Meldung im Heise Newsticker vom 12. Jänner: "Die British Library, eine der größten Bibliotheken der Welt, hat eine digitalisierte Version des Originals des 'Verzeichnis aller meiner Werke' von Wolfgang Amadeus Mozart aus den Jahren 1784 bis 1791 in ihrer digitalen Galerie zur Verfügung gestellt".

    Thursday, January 26, 2006

    Die Erfassung, Erschließung und Sicherung von Websites politischer Parteien der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Fraktionen in den Parlamenten haben sich Archive von fünf politischen Stiftungen zum Ziel gesetzt. Das Projekt "Politisches Internet-Archiv" wird von der DFG finanziert. Das Projekt finde ich interessant und wichtig. Aber dass unter dem Punkt "Langzeitsicherung" nur zu lesen ist, dass bei der Version 9 von Winzip kein bemerkenswerter Datenverlust zu befürchten sei und dass die Daten in komprimierter Form auf DVD geschrieben würden, finde ich einstweilen noch etwas dürftig. Denn wie wird sichergestellt, dass diese DVDs in zwanzig Jahren noch lesbar sind und dass es das Programm zur Dekomprimierung in zehn Jahren noch gibt?

    Wednesday, January 25, 2006

    Info Career Trends, a free electronic career development publication from LISjobs.com, is seeking authors for two upcoming issues: May 2006 (on the theme of publishing or presenting) and July 2006 (on facing change). New writers are welcome. Info Career Trends publishes short (800-1000 word), practical articles on professional development topics for librarians, paraprofessionals, and info pros. Please send your queries to Rachel Singer Gordon at editor@lisjobs.com. - Quelle: nexgenlib-l.
    Die Mailingliste "librarianwriters" ist nun zu Google Groups gewandert: "This list will serve as a resource for librarians who also write works of fiction, non-fiction, drama, or poetry. We'll talk about what we're writing, the process and craft of writing, advice on getting published, and peer editing / critiquing".
    Bin gerade dabei, das Archiv von Wired zu durchstöbern. In der allerersten Ausgabe von März/April 1993 gibt es einen Artikel von John Browning namens "Libraries Without Walls for Books Without Pages. Electronic Libraries and the Information Economy". Dann kommt allerdings länger nichts Bibliothekarisches mehr.

    Tuesday, January 24, 2006

    "Bay County Library System Director Frederick Paffhausen is under fire after employees complained that he shouts and swears, belittles staff, sleeps in his office, shows up late and disheveled and complains about Bay City and its libraries", heißt es in einem Artikel der Bay City Times. Anscheinend waren die Vorwürfe in einer MitarbeiterInnenbefragung aufgetaucht. Die Zeitung hatte eine Anfrage nach dem Freedom of Information Act an die Bibliothek gestellt, aber es hieß offiziell, "the documents were destroyed", einige Angestellte halfen jedoch mit ihren Exemplaren der Studie aus.
    Das Board of Trustees beschloss jedenfalls, dem seit Oktober 2004 eingesetzten Bibliotheksdirektor noch eine Chance zu geben. - Auch mit einem anderen Thema hatte Paffhausen es in die Zeitungen geschafft: Er hatte im November 2004 ein hartes Durchgreifen bei fälligen Büchern gefordert. USA Today schrieb: "Frustrated librarians want the worst offenders to face criminal charges and up to 90 days behind bars. Paffhausen (...) is asking the Bay County Library Board for permission to seek arrest warrants for offenders who ignore repeated notices". Siehe unter anderem auch Washington Times und FoxNews.

    Monday, January 23, 2006

    Drei Literaturhinweise zum Thema "Weblogs und Privacy":
  • F.B. Viégas: "Bloggers' expectations of privacy and accountability: An initial survey". In: Journal of Computer-Mediated Communication 10 (2005) 3, jcmc.indiana.edu/vol10/issue3/viégas.html
  • Ethan Zuckerman: "How to blog anonymously", www.rsf.org/article.php3?id_article=15012
  • EFF: "How to Blog Safely (About Work or Anything Else)", 31. Mai 2005, www.eff.org/Privacy/Anonymity/blog-anonymously.php
  • Diese Woche ist nicht ohne. Heute und morgen unterrichte ich, am Mittwoch habe ich ein Referat auf der Uni, dessen Thema noch nicht allzulange feststeht, und bis heute um Mitternacht muss ich für das Wahlfach "Texts and Files" folgende auch nicht gerade anspruchslosen Fragen ausarbeiten und wegschicken:
  • Worin besteht der Unterschied zwischen Lemmatisierung und Part-of-Speech-Tagging? Was sind die Vor- und Nachteile morphologisch annotierter Texte? Für welche linguistischen Aufgaben ist die morphologische Annotierung unerlässlich?
  • Was verstehen Sie unter dem kombinatorischen Profil eines Lexems? Welche Rolle spielen die Textcorpora bei der Bestimmung des kombinatorischen Profils? Was sind die Relationen zwischen Kombinatorik und Semantik?
  • In welchen Bereichen werden parallele Textcorpora eingesetzt?
  • Welche Formen kann eine elektronische Edition haben?
  • Welche Konzeption und Organisationsprinzipien liegen dem William-Blake-Archiv zugrunde?

  • Ich bin stolz, dass ich immerhin die Fragen verstehe ;-) Wieso kommt eigentlich immer alles zusammen? Könnte das unter Umständen daran liegen, dass ich immer alles in letzter Sekunde mache? Vielleicht sollte ich bei einer Tageszeitung anheuern, da ist eigentlich immer alles last-minute...
    "Libraries used to be quiet, musty temples to the god of reading, whose rites were listed in card catalogs overseen by the local book deity -- that is, the stereotypical bespectacled spinster with a pencil stuck in her bunned hair". Dass dem nicht mehr so sei, schrieb Julia Duin schon 1999 in ihrem Aufsatz "Libertine Librarians? The old stereotype of librarians is no longer accurate" in Insight on the News.
    Das Buch "Zigeuner. Roma. Menschen. Lebensberichte burgenländischer Roma" von Erich Maria Schneller wird am Sonntag, dem 5. Februar, im Offenen Haus Oberwart vorgestellt. Elf Roma aus dem Burgenland haben dem Journalisten ihre Lebensgeschichte anvertraut und offen über ihre Ängste, Sehnsüchte und Träume geplaudert. Den in Großpetersdorf geborenen Autor verbindet seit seiner Kindheit eine besonders enge Beziehung zu südburgenländischen Romafamilien, weshalb ihm auch als Nicht-Roma auf sehr sensible Weise gelungen ist, die Lebensgeschichten zu erfahren und festzuhalten. Seit 2004 ist er leitender Redakteur der zweisprachigen Zeitung Romani Patrin, der vierteljährlich erscheinenden Zeitung des Vereins Roma Oberwart. Das Buch ist bei der edition lex liszt 12 erschienen und kostet 17 Euro; ISBN 3-901757-47-3.
    Schönes Beispiel für Denglisch: Yahoo!Groups wies mich gerade auf folgenden bedauerlichen Umstand hin: "You have no Bevorstehend Ereignisse".
    "A report by the IST-funded Tel-Me-Mor project has warned that the national libraries of the ten newest EU Member States find it difficult or impossible to get involved in European research activities, and that only four out of the ten have significant amounts of digitised content". Mehr bei IST results und Cordis.
    "Tel-me-more" hat anscheinend nichts mit Grease zu tun, sondern ist das Akronym für "The European Library: Modular Extensions for Mediating Online Resources"... Ich hab mich schon oft gefragt, wie lange die Leute brauchen, ob solche Abkürzungen zu finden. Vor allem: Was war zuerst? Sagte jemand "wir wollen das Programm xyz nennen, wofür könnte das eine Abkürzung sein?" oder hat man eine Abkürzung, und einer sagt: "He, das klingt ja fast wie xyz - wenn wir das Wort durch jenes ersetzen, wäre es leichter auszusprechen und zu merken"?

    Sunday, January 22, 2006

    Für die Lehrveranstaltung über soziale Software, die ich in den kommenden Wochen halte, habe ich mich bei den social bookmarking-Systemen Del.icio.us und Connotea registriert. Connotea ist mir auf Anhieb sympathischer, ich finde die Oberfläche wesentlich übersichtlicher und die Handhabung angenehmer. Das System wurde bewusst an del.icio.us angelehnt, aber durch "some features to tailor it to the needs of scientists" ergänzt. Von einigen Seiten wird bibliographische Information automatisch übernommen: zum Beispiel bei PubMed, Blackwell Synergy, Nature und Science, teilweise bei Highwire Press.
    Eine gute Einführung in social bookmarking tools und eine Fallstudie über Connotea findet sich übrigens in der Ausgabe April 2005 der Zeitschrift D-Lib.
    "Librarianship, its a calling, not a job... because a job pays a living wage"

    schrieb der Curmudgeony Librarian gerade in LISweb.

    Friday, January 20, 2006

    "Eine Bibliothek macht es möglich, daß einer den Marx sucht, den Schopenhauer findet und die Bibel entleiht" (Ernst R. Hauschka). Quelle: Wikiquote
    Das Royal Naval Museum in Portsmouth arbeitet an einem virtuellen Museum der Navy im 20. Jahrhundert. Ansprechender Titel: "Sea your history". Das Projekt wird mit 664.000 Pfund (rund 970.000 Euro) vom Heritage Lottery Fund unterstützt: "The grant will fund the creation of an authoritative new website - 'Sea Your History: the digital resource for the Twentieth Century Navy' - offering digital images of thousands of items in the Museum's collections, virtual 'exhibitions' on key themes and resources for schools".

    Thursday, January 19, 2006

    Bei E-LIS gibt es einen neuen (polnischen) Beitrag über die Darstellung von BibliothekarInnen in Literatur und Film:
    Piotr Marcinkowski: "Bibliotekarz. Stereotyp czy wizerunek?". In: Ewa Bieniasz, Krystyna Serwatko, Bozena Jaskowska (Hrsg.): Proceedings Tradycja i nowoczesność bibliotek akademickich, Rzeszów-Czarna 2005, S. 93 - 106.
    English abstract: "The image of librarian in the cinema and literature is diverse but - in general - stereotypical. Librarians are perceived as old-fashioned, boring, harsh and colourless persons. In order to change it, a consistent campaign should be conducted to promote their positive image. It must be proved that librarians are necessary for creating the information society".
    Ab 2007 wird bei de Gruyter das neue "Journal of Literary Theory" (JLT) erscheinen, nach eigenen Angaben, "erstmals [im deutschsprachigen Raum] ein gedrucktes Periodicum, das sich allein der Diskussion literaturtheoretischer Themen widmet". Die Zeitschrift sei richtungsübergreifend und interdisziplinär angelegt. JLT werde besonders den Austausch mit den text- und zeichendeutenden Nachbardisziplinen wie auch den Humanwissenschaften suchen und nach deren Bedeutung für die literaturwissenschaftliche Theoriebildung fragen.
    Themenschwerpunkte: Jahrgang 1 (2007): Neue Entwicklungen in der Literaturtheorie und in Nachbardisziplinen. Jahrgang 2 (2007): Emotionen. Jahrgang 3 (2008): Interpretation. Jahrgang 4 (2008): Populärkultur.
    Erwünscht sind insbesondere Aufsätze zu Grundlagenproblemen der Literaturwissenschaft, aber auch anwendungsorientierte Studien mit systematischem Erkenntnisinteresse sowie Forschungsberichte und Überblicksdarstellungen zu Entwicklungen in der Literaturwissenschaft und den Nachbardisziplinen. Vorgesehen ist die Publikation von Beiträgen in Englisch und Deutsch. Die Einsendungen sollten einen Umfang von maximal 50.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) haben. Einsendungen bitte an: JLT@phil.uni-goettingen.de oder per Post an Journal of Literary Theory, Universität Göttingen, Seminar für deutsche Philologie, Käte-Hamburger-Weg 3, D-37073 Göttingen. Der Preis für ein Abonnement steht anscheinend noch nicht fest.
    Quelle: h-germanistik.
    Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek hat von der KPÖ den wirtschaftspolitischen Teil des Zeitungsausschnittarchivs der "Volksstimme" übernommen. Das rund 100 Kartons umfassende Geschenk ergänzt die seit 2002 in der Bibliothek verwahrten Bestände des Tagblatt-Archivs der Arbeiterkammer Wien, in denen bereits das Zeitungsausschnittarchiv der Volksstimme bis 1956 enthalten ist. Das bis zur Einstellung der kommunistischen Tageszeitung im Jahr 1991 reichende Archiv wird in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek mit dem Tagblatt-Archiv zusammengeführt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, meldete der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien gestern in einer Presseaussendung.

    Wednesday, January 18, 2006

    Das Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester ist online, auch wenn bei den meisten Germanistik-Lehrveranstaltung der Name der Vortragenden noch nicht dabeisteht. Ich bin noch unschlüssig, ob ich ein Seminar in Älterer deutscher Literatur oder in Sprachwissenschaft besuchen soll. Interessant klingt jedenfalls SE+EX "Mustertexte und Textmuster der öffentlichen Kommunikation" bei Andreas Schwarcz, leider "nach Übereinkunft" - da müsste ich mich vielleicht zur Sicherheit noch bei einem Seminar anmelden, zu dem ich sicher Zeit habe. "Ausgewählte Runeninschriften als Quellen der Sprachgeschichte" bei N.N. spricht mich auch an, aber Montag 15.30 bis 17 Uhr schaffe ich wahrscheinlich nicht.
    Die reizende Wendung "Bitte sich festzuhalten" in den Wiener Öffis wird in Zukunft durch das einfachere, aber ungleich weniger charmante "Bitte festhalten" ersetzt. Irgendwie mochte ich die alte Beschriftung lieber. Quelle: wien.at.

    Tuesday, January 17, 2006

    Gerade bei der IMDB entdeckt: "The Librarian Dialogues" aus dem Jahr 2005. Sam Khaleghi führte Regie, schrieb das Drehbuch und produzierte die "short comical satire about a group of librarians that take their job very serious". Wie ich dann bei Netbib herausfand, die das schon letzten Februar meldeten, ist der Streifen auch online. Soll auch bald als DVD erhältlich sein.
    Ergänzung: Hab mir den Film gerade angesehen, musste sogar zweimal schmunzeln, die DVD werd ich aber wohl trotzdem nicht erwerben...
    Nachdem das Mittagessen immer näher rückt, ein Hinweis auf einige flickr-Pools, die sich mit Essen beschäftigen und teilweise unglaublich lecker aussehende Dinge zeigen: World Confectionary (mmmhh, schmatz), Food porn, I ate this, Dessert, Professional looking food photography. Für BibliothekarInnen besonders wichtig: Chocoholics. Und nach alldem auch Healthy food. Vielleicht kann ich mit einem Ausdruck in die Mensa gehen und sagen: "Das will ich" ;-)
    In diesem Semester unterrichte ich gemeinsam mit meinem Chef einen Teil der Lehrveranstaltung "Informationsvermittlung" für unsere Zweitsemester im Bakkalaureats-Studiengang. Ich werde hauptsächlich "soziale Software" vorstellen, also Weblogs, Wikis, social bookmarking, photo tagging... Bin schon gespannt, wie die Übung abläuft - noch hab ich die Routine nicht, um nach Blocks aus drei Einheiten nicht völlig erledigt zu sein.
    Hab gerade im Helveticat ein interessant klingendes Werk zum Berufsbild gefunden:
    Karl Lange: Der Bibliothekar. Eine Darstellung seines Werdegangs mit Einschluss der Bibliothekarin unter Berücksichtigung des Dienstes an Volksbibliotheken. Stuttgart: Wilhelm Violet 1911 (= Violets Berufswahlführer)
    Versuche gerade, mir den Einschluss der Bibliothekarin bildlich vorzustellen.
    Der Curmudgeony Librarian hat eine neue Google Group begründet: "LISweb is specifically aimed toward librarians and library folks involved in the World-Wide Web, in a non-official capacity. Covering some of the same issues of Web4lib, LISweb is for homebrew library sites, bloggers, and others to share advice, tips, and ideas for running their own websites".
    Neuerwerbung
    Anne D. LeClaire: Sideshow. A novel of suspense. New York: Viking 1994 ("Soleil Browne is an intelligent and attractive museum librarian who wishes she'd never 'volunteered' to participate in one of the more unusual exhibits of a Boston museum. Dreamscape consists of a small, cell-like room in which a person lies sleeping, while the electronic images the subject's brain creates are translated into sights and sounds, projected for all to see. (...) Soon Soleil's unease turns to terror as her dreams relentlessly take her into the life of a young girl born sixty years earlier")

    Monday, January 16, 2006

    Unter dem Titel "Suspense in the Stacks" schreibt Jillian Kalonick in TimeOFF über ein Theaterstück mit einem Bibliothekar in der Hauptrolle: "In Glen Berger's play Underneath the Lintel, the librarian tells the story of what happened when he found a Baedeker's travel guide, checked out over a century ago, returned in the slot by an unknown patron. In the solo show, the clues stemming from the book send the Dutch librarian, who has never left Holland, on a chase around the world, from New York and London to China and Australia".
    Mehrmals aufgegriffen in den Medien wurde die Entscheidung der Stadtverwaltung von Willamina in Oregon, keine Tiere (außer Assistenztiere) in die Stadtbibliothek zuzulassen, allerdings eine Ausnahme für die Bibliothekskatze Agatha Christie, kurz Agie, bis zu deren Tod zu machen. Sarah Evans im Statesman Journal findet sogar einen bibliothekarisch angehauchten Titel: "Willamina council puts library cat on reserve. Agie can stay, but two hamsters will have to check out". Die Chronologie:
  • Sarah Evans: "Willamina to revisit library pet ban. Cat, two hamsters loved by some but have drawn complaints from others". In: Statesman Journal, 29. Dezember 2005
  • Blake: "Oregon Library to revisit library pet ban". In: LISnews, 29. Dezember 2005
  • Dana Haynes: "Library kitty gets two-week reprieve". In: Statesman Journal, 30. Dezember 2005
  • Dana Haynes: "Willamina council weighs input on library pets. Residents' petition is submitted on behalf of cat, two hamsters". In: Statesman Journal, 31. Dezember 2005
  • Sarah Evans: "Willamina council puts library cat on reserve. Agie can stay, but two hamsters will have to check out". In: Statesman Journal, 14. Jänner 2006
  • Bei der Wahl "Mensch des Jahres 2005" der Neuen Westfälischen war auch eine Bibliothekarin nominiert: Sonja Siebers, die 34-jährige Bibliothekarin der Bezirksregierung Detmold, war durch Zufall in einer Zeitschrift auf den bislang unbekannten Gedichtzyklus Zyklus "Der Bäume Leid und Lied" Hoffmanns von Fallersleben (der übrigens auch Bibliothekar war) gestoßen - siehe Eintrag vom 26. Juli 2005. Gewonnen haben aber die Polizeibeamten Daniel Tilly und Andreas Tebert, die einem Pensionisten bei einem Herzanfall das Leben gerettet haben.
    Es gibt eine neue Mailingliste für Transgender-BibliothekarInnen namens tglibn: "There's a new email list for transgendered and gender-variant (and questioning) library workers to discuss pertinent issues in a respectful and confidential environment. Non-trans people can also join". Quelle: lezbrian.
    Was Shiyali Ramamrita Ranganathan über Melvil Dewey zu sagen hatte, kann man dank der Digitalisierung durch William Denton als MP3 anhören und dank einer kürzlich erstellten Transkription von David Weinberger auch nachlesen. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1964. Inkludiert auch eine nette Anekdote über die Zulassung von Bibliotheksassistentinnen ("lady assistants") in das Gebäude der Columbia University. Quelle: librarian.net.

    Thursday, January 12, 2006

    Um zu illustrieren, welch verschiedene Stimmen Harry Rowohlt glaubwürdig darbieten kann, wird in der Zeitschrift Echo online auch das Beispiel einer Bibliothekarin herangezogen. Ihre Stimme ist "piepsig": "Rowohlt versteht es, verschiedenen Charakteren seine Stimme zu leihen: sei es einer piepsigen Bibliothekarin, einem strengen Priester, der mit donnernder Stimme über die Untugenden wettert oder einem näselnden Roboter".
    Im Mai 2006 feiert der Eichborn Verlag seinen 26. Geburtstag: "Weil wir uns noch mehr 'eichbornige' Autoren wünschen, starten wir im Jubiläumsmonat den großen Eichborn-Autorenwettbewerb. Teilnehmen darf jeder, ob alt oder jung, Männlein oder Weiblein. Ein Roman soll es sein, eine originelle Geschichte, geschrieben mit Intellekt und Humor aus spitzer Feder und von einem verfasst, der sprachlich virtuos, ein literarisches Kaliber, aber dennoch nicht bierernst zu nehmen ist (mindestens 150 und maximal 350 Seiten Umfang). Wer gewinnt, bekommt 26x26 Euro Preisgeld und die Option auf eine Veröffentlichung des Romans im Verlag mit der Fliege".
    Die Entscheidung der Jury wird im Rahmen der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2006 bekanntgegeben. Einsendeschluss ist der 26. Mai (Poststempel). Der Text muss per Post eingereicht und eindeutig mit dem Stichwort: "Jubiläumsautor" (Eichborn Verlag / Kaiserstr. 66 / 60329 Frankfurt a.M.) versehen werden. Quelle: APA OTS.
    Marty Nemko bezeichnet den Beruf der BibliothekarIn als eine der "Excellent careers for 2006" (US News-Artikel). Es handle sich um eine "underrated career". Er prophezeit: "The job growth for librarians will be in nontraditional settings: corporations, nonprofit organizations, and consulting firms". Quelle: nexgenlib-l.
    Die National Archives in Kew verlosen einen Familienhistoriker für einen Tag, der bei der Recherche des Stammbaums behilflich ist: "Wouldn't it be exciting to have your own personal expert to help with your family tree? You can win television family history expert Dr Nick Barratt for a day". Fünf weitere Personen können eine Ausgabe des Buches "Who Do You Think You Are? Discovering the Heroes and Villains in Your Family" von Dan Waddell and Nick Barrett gewinnen. Zu beantworten ist die Frage "When were births, marriages and deaths first registered officially in England and Wales?" per Mail an marketing@nationalarchives.gov.uk bis 31. Jänner 2006. Als Hinweis werden die Family History web resources genannt.
    Die Abteilungen der Donau-Universität Krems, die in meinen Interessensbereich fallen, sind in den letzten Jahren mehrmals umstrukturiert worden. Damit sich niemand benachteiligt fühlt, müssen dabei natürlich für die neuen Organisationseinheiten immer Namen gefunden werden, die auf gewisse Weise alles beinhalten, was es vorher gegeben hat. Nun ist es wieder soweit: "Das Internationale Journalismus Zentrum und das Zentrum für Wissens- und Informationsmanagement werden zum "Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement" :-)

    Tuesday, January 10, 2006

    Zweizeiler an einen geliebten Freund

    Weißt eh wie Bücher duften -
    seeligst.

    Klaus Neyer: Wahrheit und Dichtung in der Autobiographie. Gedichte. Wien: Liber Libri 1997, S. 40

    Monday, January 09, 2006

    "Some of nation's best libraries have books bound in human skin" titelt M. L. Johnson am 7. Jänner im Boston Globe. Laura Hartman, "rare book cataloger" der National Library of Medicine, wird zitiert: "The best libraries then belonged to private collectors. Some were doctors who had access to skin from amputated parts and patients whose bodies were not claimed. They found human leather to be relatively cheap, durable and waterproof". Sam Streit, director of Brown's John Hay Library, ergänzt; "In other cases, wealthy bibliophiles may have acquired the skin from criminals who were executed, cadavers used in medical schools and people who died in the poor house". Quelle: Library link of the day.
    "Bibliothekare – zwischen Minderleistern und Intriganten?" fragt sich der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Renner-Institut (Kribibi) bei der Lektüre des Kapitels 2.14, "Die Bibliothekare", im Buch "Erfolgreich Führen in der Verwaltung. Eine praxisorientierte Steuerungshilfe" von Gerhard Steger, erschienen 2005 beim Verlag Österreich. Auszüge aus dem inkriminierten Kapitel und eine kritische Stellungnahme online. Das Pikante daran ist, dass just der Autor dieses Kapitels, in dem der "Typ" des Bibliothekars so dargestellt wird, Leiter der Budgetsektion des Bundesministeriums für Finanzen und somit nicht unwesentlich an der Finanzierung des Bibliothekswesens beteiligt ist.
    Die Tagung "Archive - Bibliotheken - Museen... gemeinsam sind sie stärker!" findet am 20. Jänner 2006 in Graz statt. Aus der Ankündigung: "Archive, Bibliotheken und Museen sind weit mehr als 'Speicher der Vergangenheit'. Sie haben einen Bildungsauftrag. Aber was haben sie miteinander zu tun? Welche Berührungspunkte gibt es? Bedarf es einer gemeinsamen Plattform, um künftig besser kooperieren zu können? Anhand konkreter Beispiele soll gezeigt werden, wie so eine Zusammenarbeit aussehen kann". Klingt interessant im Hinblick auf die Kribibi-Tagung, die ich mitorganisiert habe, wo die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken thematisiert wurde.

    Thursday, January 05, 2006

    Hab mittlerweile einiges an Literatur zu meinem gestern erwähnten Wunschthema gefunden, vor allem über Online-Tagebücher als autobiographische Form gibt es einiges (Auswahl unten). Das muss ich jetzt nur mehr mit der Literatur über Zensur, Selbstzensur und biographische Wahrheit verbinden... An mein ursprünglich so sehr gewünschtes Albert Speer-Thema denk ich schon gar nicht mehr, dabei hab ich mir da schon kiloweise Bücher ausgeliehen *seufz*
  • Michael Hardey: "Digital life stories: Auto/Biography in the information age". In: Auto/Biography 12 (2004) 3, S. 183 - 200
  • E. Podnieks: "Web diaries, cyber selves and global intimacy: Surfing SecraTerri's Footnotes". In: Auto/biography studies 2 (2000), S. 119 - 138
  • Andreas Kitzmann: "That different place. Documenting the self within online environments". In: Biography 26 (2003) 1, S. 48 - 65
  • Laurie McNeill: "Teaching an old genre new tricks. The diary on the Internet". In: Biography 26 (2003) 1, S. 24 - 47
  • Kurt Lindemann: "Live(s) online. Narrative performance, presence, and community in LiveJournal.com". In: Text and Performance Quarterly 25 (2005) 4, S. 354 - 372
  • Madeleine Sorapure: "Screening moments, scrolling lives: diary writing on the Web". In: Biography 26 (2003) 1, S. 1 - 23
  • Julie Rak: "The digital queer: weblogs and Internet identity". In: 28 (2005) 1, S. 166 - 182, 252 - 253
  • J.M. Rodriguez: "Scripting autobiographical subjectivity online: confessions of a latina cyber-slut". In: Auto/biography studies 15 (2000) 2, S. 223 - 247
  • Wednesday, January 04, 2006

    Was ich gerade gerne als Seminararbeitsthema schreiben würde (das übergeordnete Thema ist ja "Was ist biographische Wahrheit?"): "Journal intime im Internet. (Selbst-)Zensur und Wahrheit als Kategorie in Online-Tagebüchern". Weblogs als Form der Autobiographie sozusagen. Bin gerade am Recherchieren, aber noch unsicher, ob das durchgeht.
    Das Lied zur Jahreszeit: "Morgen, ja morgen fang ich ein neues Leben an - und wenn nicht morgen, dann übermorgen oder zumindest irgendwann fang ich wieder ein neues Leben an..." (EAV)