Thursday, March 30, 2006

Für das eher derbe wienerische "schleich di" habe ich gestern in einer Märchensammlung von Musäus eine wesentlich schönere Umschreibung gefunden: "Suche dir anderwärts ein Unterkommen".
"Das Bibliotheks- und Archivwesen bildet einen Bereich, der im Zuge der Entwicklungen zur Informationsgesellschaft nicht nur unter bildungspolitischen sondern auch unter demokratie- und kulturpolitischen Gesichtspunkten besondere Beachtung verdient. So können beispielsweise Bibliotheken durch Erweiterung ihres Dienstleistungsangebots neue Funktionen als öffentlich zugängliche Anlauf- und Beratungsstellen oder als 'on-line'-Bibliothek erfüllen. Der Zugang zu Informationen kann damit nicht zuletzt im Sinne eines 'Universaldienstes der Informationsgesellschaft' für eine breite Öffentlichkeit unabhängig von sozialer und ökonomischer Lage verbessert werden (...).
Neue kulturpolitische Funktionen werden in 'digitalen Bibliotheken' (Bibliotheken mit digitalisierten Beständen) erfüllt, weil etwa eine Erleichterung des Zugangs zur Vielfalt des kulturellen Erbes eröffnet werden kann. Gleichzeitig bedeutet das Anwachsen elektronischer Publikationen eine neue Herausforderung im Zusammenhang mit der Langzeitarchivierung von Druckwerken. Bestehende Bestimmungen zur Anbietungs- und Ablieferungspflicht (legal deposit) von im Inland hergestellten Druckwerken sind zu überdenken. Einerseits stellt sich dabei die Frage hinsichtlich einer Ausweitung der sogenannten 'Pflichtablieferung von Bibliotheksstücken' auf bestimmte elektronische Publikationen; andererseits erscheint es unter dem Aspekt einer künftig digitalen Langzeitarchivierung - (auch) von traditionellen Druckwerken - sinnvoll, die Art der Ablieferung (gedrucktes Werk bzw. in digitalem Format) neu zu regeln".

Aus: Endbericht der Arbeitsgruppe Informationsgesellschaft der österreichischen Bundesregierung. Wien, Dezember 1996 (pdf)
Da schau, unser Bundeskanzler Wolfgang Schüssel liest Science Fiction. In einer eigenen Presseaussendung hieß es, er habe "die Nachricht vom Ableben des polnischen Autors Stanislaw Lem mit Betroffenheit entgegen genommen. 'Stanislaw Lem erreichte mit seinen Romanen und Essays eine Millionenpublikum, das er mit seiner Ideenfülle und seiner Phantasie verzauberte', so der Bundeskanzler. 'Auch mich haben seine Bücher fasziniert. Stanislaw Lem hat trotz widriger Lebensumstände seine Kreativität nie unterdrücken lassen und ist einen beeindruckenden Weg gegangen. Wir werden seine kluge und inspirierende Persönlichkeit sehr vermissen".
Lems "Robotermärchen" zählen jedenfalls zu meinen Lieblingsbüchern. - Dazu auch der Hinweis auf den Nachruf "Der optimistische Pessimist" von Andreas Borcholte im Spiegel vom 27. März.

Tuesday, March 28, 2006

Christopher Brosch, Rechtsreferendar beim Saarländischen Oberlandesgericht und wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Rechtsinformatik der Uni Saarbrücken, schreibt im JurPC Web-Dok. 45/2006 über "Der Jugendschutzbeauftragte für Suchmaschinen nach dem JMStV". Nicht uninteressant, unter welchen Bedingungen Anbieter von Suchmaschinen (k)einen solchen brauchen.
Das Weblog Crime in the Library verzeichnet seit September 2004 Verbrechen, von denen Bibliotheken betroffen sind - zum Beispiel Diebstähle, Vandalismus, Kinderpornographie, Bombendrohungen, sexuelle Belästigung, Brandstiftung. - Hinweis aus librarian.net.

Monday, March 27, 2006

Der Informationsdienst Wissenschaft berichtet über die neue "Virtuelle Fachbibliothek Kulturkreis Baltische Länder" der Universitätsbibliothek Greifswald, die unter www.baltica-net.de abgerufen werden kann.
Zehn Jahre Cryptome gibt's nun auf einer DVD. Cryptome, gegründet von John Young, veröffentlicht "documents for publication that are prohibited by governments worldwide, in particular material on freedom of expression, privacy, cryptology, dual-use technologies, national security, intelligence, and secret governance - open, secret and classified documents - but not limited to those". Gegen eine Spende von 25 Dollar gibt's die fast 3 Gigabyte umfassenden "archives of 33,000 files from June 1996 to February 2006" auf einer DVD.
Die Gruppe OrchLibInfo bei Yahoo! ist "an online forum for small and mid-budget regional and community orchestra libraries. On this site, members are encouraged to post questions about how to find the publisher of a work, instrumentation, duration, percussion instruments required, and any other details they may need". - Hinweis aus Catalogablog.
"Iowa librarian preserves historic documents harmed by Katrina", berichtet Todd Dvorak von AP.

Friday, March 24, 2006

"Beschützen Sie ein deutsches Wort und übernehmen Sie dafür die Verantwortung: Entwickeln Sie das Wort weiter, pflegen Sie es, hüten Sie es vor Missbrauch oder Verdrängung! Schreiben Sie Gedichte mit Ihrem Wort, tauschen Sie sich aus mit anderen Wortpaten und schaffen Sie Wörterbiotope oder -museen, ertüfteln Sie Wortspielereien. Und helfen Sie gleichzeitig mit einer kleinen Spende dem gemeinnützigen Verein Deutsche Sprache" - dieser lädt zur Übernahme einer Wortpatenschaft ein, was fünf Euro kostet. Welches Wort würde ich nehmen? Schwere Entscheidung. Gut, dass es auch eine "Zufallsfunktion" gibt, die liefert: Leseschüler, Bucharzt, Lohnschreiberei, aber auch Heringsblick, Leilachfochter und Nasenbrand. Muss man eigentlich wissen, was das Wort bedeutet, dessen Patin man wird? - Quelle: Der Standard via Volltext.

Thursday, March 23, 2006

Die österreichische "virtuelle Immobilienbibliothek" wurde heute online eröffnet: "Erstmals werden fast alle Diplomarbeiten der immobilienbezogenen Studiengänge der Fachhochschulen Kufstein, Wien und Wiener Neustadt sowie der TU Wien und die entsprechenden Abschlussarbeiten der Donau-Universität Krems unter einem elektronischen Dach zu finden sein", heißt es in einer Presseaussendung des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich. Die bisher verzeichneten Diplomarbeiten sind teilweise mit Abstracts, teilweise mit pdf-Volltext drinnen.
Ich, die ich am liebsten Tag und Nacht ein "Proud to be a librarian"-Leiberl anzöge, hatte zum ersten Mal seit langem nicht die geringste Lust, in die Arbeit zu fahren. Irgendwie kam mir vor, ich tue nichts anderes mehr als ausleihen und zurücknehmen, Rechnungen bearbeiten (bääh!!) und Fernleihebestellungen bearbeiten. Und da hatte ich kurz Zweifel, ob das wirklich das ist, was ich noch länger tun will. Bitte: Ich sehne mich sogar richtig nach Katalogisieren!!!
Aber jetzt liest neben mir ein Vater seinem Kind gerade aus dem "Library Dragon" vor - sogar unsere Buchsicherungsanlage wurde zur Erklärung vorgeführt :-)) Außerdem waren fast alle BenutzerInnen heute freundlich, ich konnte einigen helfen, und die Rechnungen und Fernleihen hielten sich auch in Grenzen. Also bin ich wieder nicht nur "proud", sondern auch "happy to be a librarian".
Die Studienbibliothek der Pädagogischen und der Berufspädagogischen Akademie in Graz lädt zur Eröffnung der Ausstellung "Shape. Impressionen der weiblichen Erotik" von Andrea Körpert und Jean Oliver Kubbilun im Lesesaal. Termin: Donnerstag, 30. März, 19 Uhr.
Der UniversitätslehrerInnenverband lädt zum Pressegespräch im Rahmen seines Schwerpunktes "Reparaturwerkstatt Universität". Ort und Zeit: Montag, 27. März 2006, 11 Uhr, Marietta Blau-Saal, Hauptgebäude der Universität Wien.
Gegenstand des Pressegesprächs sind dringende Reparaturmaßnahmen am Universitätsgesetz 2002. Der UniversitätslehrerInnenverband wird an die Adresse der Politik zehn Punkte einfordern, die einer gesetzlichen Änderung bedürfen, weil sie innerbetrieblich (über die Satzung) überhaupt nicht oder nur völlig unzureichend gelöst werden können.

Wednesday, March 22, 2006

Klaus Graf hat in Netbib darauf hingewiesen, dass man mit einem Ausweis der Koninklijken Bibliotheek in Den Haag deren Datenbanken (wie MUSE und JSTOR) auch von zuhause nutzen kann und dass man diesen Ausweis auch online bestellen kann. Für ein Jahr fallen fünfzehn Euro an. Diesem wertvollen Hinweis bin ich gefolgt, und heute kam mein "Gebruikerspas" per Post.
In MUSE hab ich einige interessante Artikel zu meinem Seminararbeitsthema gefunden, das ich jetzt einmal "Lebenszeichen im Netz. Online-Tagebücher, private Websites und ePortfolios als biographische Quellen" betitelt habe. Und in Österreich bietet keine einzige Bibliothek einen Zugriff.

Neuerwerbungen

  • Sylvie Kurtz: Mask of a hunter. Harlequin 2004 ("Desperate to find her missing sister, librarian Aurora Cates hadn't counted on being dragged into the arms of the dark, unpredictable hunter")
  • Jennifer LaBrecque: Barely mistaken. Harlequin 2002 ("Librarian Olivia Cooper, daughter of the town drunk, will do almost anything to gain respectability - even marry wealthy, but oh-so-dull, Adam Rutledge. But the night of the local costume party, Adam shows another side: daring, dangerous and very, very sexy. Only, Oivia never guesses that the right chemistry will lead her into the wrong bed...")
  • Tuesday, March 21, 2006

    Das Cybersoc-Weblog von Robin Hamman wird diese Woche von GastbloggerInnen befüllt. Bisher schrieben Richard Sambrook über citizen journalism und Nancy White über online group interaction.
    Die Tübinger Autorin Evelyne Okonnek wurde für ihren Debütroman "Die Tochter der Schlange" mit dem Wolfgang Hohlbein-Preis ausgezeichnet. Ihr Buch wurde unter achthundert Einsendungen ausgewählt. Quelle: Stuttgarter Nachrichten.
    Tippfehler in Online-Katalogen? Wer hat sich darüber nicht schon einmal geärgert (was nicht automatisch bedeutet, dass man selbst keine macht). Ich habe nun mehrere Texte gefunden, die sich dieses leidigen Themas annehmen:
  • Tina Gunther: "LibTypos: Playground for a Compulsive Proofreader". In: Associates. The Electronic Library Support Staff Journal 12 (2006) 3 (Link)
  • Wendee Eyler: "Paradise Lost is Found: Typographical Errors in Online Catalogs". In: Associates. The Electronic Library Support Staff Journal 10 (2004) 3 (Link)
  • Libtypos-L: "For librarians or other database managers who are interested in sharing information about common typographical errors. The goal is to maintain an effective file of the most likely problem words"
  • Terry Ballard, Tina Gunther: "Typographical Errors in Library Databases" (Link)
  • Phalbe Henriksen: "More Typographical Errors in Library Databases" (Link)
  • Jeffrey Beall: "Metadata and Data Quality Problems in the Digital Library". In: Journal of Digital Information 6 (2005) 3 (Link) - ob die Notiz des Herausgebers "The original version has been removed because it had typos" ein Scherz ist, konnte nicht herausgefunden werden ;-)
  • Sylvia A. Gardner: "Spelling Errors in Online Databases: What the Technical Communicator Should Know". In: Technical Communication, Vol. 39 (1992), S. 50 - 53

  • Ergänzung 23.3.2006: Terry Ballard schreibt in seinem Weblog "Librarian on the edge" über "Typorgaphical errers and me". Er berichtet unter anderem, wie er zu dem Thema kam. Die oben erwähnte Liste "Typographical Errors in Library Databases" ist anscheinend ein Gemeinschaftsprodukt von über hundert BibliothekarInnen.

    "Readers are forbidden to mutilate", heißt es auf diesem "well, mutilated label from a 19th Century periodical volume in Tutt Library" aus der Flickr-Sammlung der Colorado College Tutt Library.
    "Library science jargon that sounds dirty" hat Aaron J. Enright auf McSweeney's zusammengestellt und rückt so Fachausdrücke wie "subject entry" und "access point" in ein neues Licht.

    Monday, March 20, 2006

    Schattengesetze

    Die Schattengesetze, aus: Klaus Hümmerich, Peter Gola: Der Mensch im Netz der Datenwelt. München: Knaur 1981, S. 144
  • 1. Im Computer bleibt unsere Vergangenheit ein Leben lang abrufbereit (Ewigkeitseffekt)
  • 2. Wem Computerinformationen offenstehen, greift auf sie zu, ob er darf oder nicht. Die Zahl der Menschen, die dadurch Näheres über uns erfährt, bleibt uns unbekannt (Publizitätseffekt)
  • 3. Durch Computer entstehen Fehler, die einem Menschen so leicht nicht passieren würden (Roboter-Effekt)
  • 4. Der Computer lenkt den Menschen von seiner wahren Verantwortung ab (Allah-Effekt)
  • 5. Daten gewinnen durch Computer eine Bedeutung, die sie bei ihrer Entstehung nicht hatten (Lawineneffekt)
  • 6. Derjenige, den eine Computerinformation angeht, erfährt sie regelmäßig als letzter (Geheimniseffekt)
  • 7. Mit dem Verlust seiner Daten wird der Mensch zum wehrlosen Objekt (Marionetteneffekt)
  • 8. Die etappenweise Ablösung des Menschen durch den Computer führt zum Verlust menschlicher Fähigkeiten und der Gefühlsverwirklichung. Dieser Vorgang wird ständig gesteigert (Amputationseffekt)
  • "Wissen & Management" ist eine Veröffentlichungsreihe der Studiengänge Informationsberufe und Angewandtes Wissensmanagement, die seit 2003 von Sebastian Eschenbach und mir herausgegegeben wird. In der aktuellen Ausgabe befasst sich Michael Zeiller mit Wissensvisualisierung.
    Zum Inhalt: Wie kann Wissen dargestellt werden? Der Beitrag nähert sich den vielfältigen Möglichkeiten der visuellen Darstellung von Wissen über einen Forschungsansatz, der auf Fallstudien beruht. Eine einheitliche Struktur für Fallstudien wird vorgestellt, auf deren Basis eine vergleichende Analyse einer Sammlung von Fallstudien und eine systematische Evaluierung der eingesetzten Visualisierungstechniken durchgeführt werden kann.
    Das Working Paper mit dem Titel "Visualisierung im Wissensmanagement. Ein Fallstudien-basierter Forschungsansatz" kann als pdf abgerufen werden. Einen Überblick über die bisher erschienenen Papers gibt es hier.
    "Vorbehaltlich der budgetären Bedeckbarkeit gelangt folgende Stelle zur Ausschreibung: Rektor".
    Diese Formulierung gefällt mir immer in den Mitteilungsblättern von Universitäten - wär ja auch zu witzig, wenn das Rektorat einmal für sich selbst kein Geld vorsehen würde...
    accession list (flee market)
  • Richard Bamberger: Lese-Erziehung. Wien: Jugend & Volk 1973 (= Pädagogik der Gegenwart 903)
  • Klaus Hümmerich, Peter Gola: Der Mensch im Netz der Datenwelt. München: Knaur 1981
  • G.C. Thornley: An outline of English literature. London: Longman 1973 (= Longman background books)
  • "Da lacht die Sonne". Lektüre für die Ferien zuhaus und unterwegs. Salzburg: Residenz 1986
  • George Langelaan: Denkende Roboter. Erzählungen aus der phantastischen Wirklichkeit. Frankfurt: Fischer Taschenbuch 1989
  • Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Schauspiel. Burgtheater-Programmbuch 44, Saison 1988/89
  • Nora und Dieter Schäfer-Elmayer: Der neue Elmayer. Gutes Benehmen immer gefragt. Wien: Zsolnay 1969

  • reading diary
  • finished on the weekend: Miriam Grace Monfredo: North star conspiracy
  • Die neue Ausgabe der Zeitschrift Cultural Studies (Taylor & Francis) widmet sich zu einem großen Teil dem Thema "geistiges Eigentum":
  • Ted Striphas, Kembrew McLeod: "Strategic improprieties: cultural studies, the everyday, and the politics of intellectual properties: Introduction"
  • Adrian Johns: "Intellectual property and the nature of science"
  • McKenzie Wark: "Information wants to be free (but is everywhere in chains)"
  • Andrew Herman, Rosemary J. Coombe, Lewis Kaye: "Your second life? Goodwill and the performativity of intellectual property in online digital gaming".
  • Eva Hemmungs Wirtén: "Out of sight and out of mind: On the cultural hegemony of intellectual property" - Hemmungs Wirtén ist auch Autorin des Buches "No Trespassing: Authorship, Intellectual Property Rights, and the Boundaries of Globalization", erschienen 2004 bei der University of Toronto Press
  • Siva Vaidhyanathan: "Afterword. Critical information studies: A bibliographic manifesto" - "This paper takes measure of an emerging scholarly field that sits at the intersection of many important areas of study. Critical Information Studies (CIS) considers the ways in which culture and information are regulated by their relationship to commerce, creativity, and other human affairs. CIS captures the variety of approaches and bodies of knowledge needed to make sense of important phenomena such as copyright policy, electronic voting, encryption, the state of libraries, the preservation of ancient cultural traditions, and markets for cultural production". - Der Medien- und Kulturhistoriker Vaidhyanathan hat auch die Bücher "Copyrights and Copywrongs: The Rise of Intellectual Property and How it Threatens Creativity" und "The Anarchist in the Library" verfasst.
  • Sunday, March 19, 2006


    old_town_shops
    Originally uploaded by chatirygirl.
    Chatirygirl has a collection of really nice photos from bookshops in various areas.

    Saturday, March 18, 2006

    Im Film "I, Robot" wurde die Skepsis des Polizisten Del Spooner gegenüber Robotern mit folgendem Satz kommentiert: "Sie hätten wohl auch das Internet verboten, um die Büchereien am Leben zu erhalten". Bibliotheken als Metapher für Fortschrittsfeindlichkeit und Rückständigkeit und ein Hinweis auf eine Zukunft ohne Büchereien...
    Das Archiv der Diskussionsliste des TEI Council wurde vor kurzem öffentlich zugänglich gemacht, berichtete Christian Wittern in der Mailingliste TEI-L. Damit soll die Entwicklung der Text Encoding Initiative Guidelines nachvollzogen werden können: "These discussions started in early 2002, but due to a change in the listserv software apparently the conversations prior to August 2004 are lost". Eine Suchfunktion ist geplant.

    Friday, March 17, 2006

    Heute in der Bibliothek:
  • Mein Chef katalogisierte ein Buch über ungarische Volksbräuche, das auf der Titelseite einen Teufel zeigt. Es bekam zufällig die Signatur - 6666.
  • Beim Fernleihe-einpacken hab ich einen klassischen bibliothekarischen Arbeitsunfall gehabt: Ich habe mich mit Papier geschnitten. Leider genau auf der Spitze des Fingers, über die ganze Breite und ziemlich tief, was das Tippen im Moment ziemlich erschwert. Wenn ich in den USA leben würde, könnte ich jetzt sicher den Hersteller des Kuverts verklagen.
  • Ich habe letzte Woche einer Studentin den meiner Meinung nach genialen Spionage-Film "Die drei Tage des Kondors" mit Robert Redford und Faye Dunaway empfohlen, den wir in der Bibliothek auf DVD haben. Heute brachte sie ihn zurück und meinte, sie habe ihn nicht verstanden. Sie ist damit nicht allein. Das versteh ich wieder nicht.
  • Thursday, March 16, 2006

    Die American Library Association hat eine "Policy on Governmental Intimidation": "The American Library Association opposes any use of governmental prerogatives that lead to the intimidation of individuals or groups and discourages them from exercising the right of free expression as guaranteed by the First Amendment to the U.S. Constitution. ALA encourages resistance to such abuse of governmental power and supports those against whom such governmental power has been employed. - Adopted February 2, 1973; amended July 1, 1981; June 30, 2004, by the ALA Council".
    Apropos "free expression": Ich führte gerade mit US-amerikanischen BibliothekarInnen auf der Liste nexgenlib-l eine interessante Diskussion darüber, ob das Urteil im Fall Irving im speziellen und das Verbot der "Holocaust-Leugnung" im Sinne einer NS-Wiederbetätigung generell gerechtfertigt sei oder nicht. Die Meinungen der KollegInnen reichen von "As soon as we say the Nazis cannot march in Skokie, or white supremacists cannot put up Internet sites, or whatever, we become like them ourselves. That is just not worth it" bis zu "The fact is, we *do* limit speech. Hate speech can be prosecuted. So can yelling 'fire' in a crowded theatre. Given Austria and Germany's history, I can understand their decisions. It's not our place to castigate them for it".
    Am Institut für Germanistik gibt es im heurigen Semester das "Projekt Phantastik - Einführung in phantastische Literatur und Film". Leider kann ich an dem nicht teilnehmen, weil ich am Freitag im Normalfall bis 18 Uhr arbeite, aber vielleicht wird das ja im nächsten Semester weitergeführt - es klingt jedenfalls toll:
    "Zum 1. Mal findet im Sommersemester 2006 am Institut für Germanistik wöchentlich das 'Projekt Phantastik' statt - ein freiwilliges Projekt von und für Studierende. Ziel soll es sein, den TeilnehmerInnen einen Einblick in das Genre zu bieten, der zu einer weiterführenden Beschäftigung mit der Phantastik anregen möchte. Hierzu werden nicht nur Klassiker des Genres, sondern auch Texte der deutschen Phantastik (mit bekannten und noch unbekannteren österreichischen Vertretern) und genrespezifische Werke (Horror, Fantasy, Science Fiction u.a.) gemeinsam in Diskussionen erarbeitet und besprochen. Gleichzeitig soll das Projekt eine einführende Retrospektive in den phantastischen Film ermöglichen. Zu diesem Zweck werden jede zweite Woche Filme des Genres gezeigt, die auch in Bezug zu den eine Woche zuvor besprochenen Texten stehen und somit das unterschiedliche Vorkommen der Phantastik in Literatur und Film verdeutlichen sollen".
    "Evidence Based Library and Information Practice" heißt ein neues Open Access-Journal, das vierteljährlich von der University of Alberta herausgegeben werden soll: "The purpose of the journal is to provide a forum for librarians and other information professionals to discover research that may contribute to decision making in professional practice". Die erste Ausgabe ist gerade erschienen. Quelle: OA Librarian Weblog.
    Zu diesem Thema haben wir auch folgendes Buch in der Bibliothek: "Evidence-based Practice for Information Professionals: a handbook", herausgegeben von Andrew Booth und Anne Brice, 2004 bei Facet erschienen.

    Tuesday, March 14, 2006

    Der Landeshauptmann von Niederösterreich, Dr. Erwin Pröll, übernimmt die Buchpatenschaft für den "Codex Miniatus 65", eine wertvolle Sammlung von Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert, in der Österreichischen Nationalbibliothek, meldet die NÖ Landeskorrespondenz heute. Was insofern lustig ist, als ja Pröll vor einigen Jahren mit seiner durchwegs koketten Aussage, als einziges Buch den "Schatz im Silbersee" von Karl May gelesen zu haben, durch die Medien ging (vgl. Artikel "Hohe Stirn, flaches Land" im Falter vom August 2002).
    José-Marie Griffiths, Dekanin der School of information and library science an der University of North Carolina at Chapel Hill, leitet die Studie "The Future of Librarians in the Workforce", über die man sich auf der Website libraryworkforce.org informieren kann. Die Erhebung soll "identify the nature of anticipated labor shortages in the library and information science (LIS) field over the next decade; assess the number and types of library and information science jobs that will become available in the U.S. either through retirement or new job creation; determine the skills that will be required to fill such vacancies; and recommend effective approaches to recruiting and retaining workers to fill them".
    Dazu passt auch das neue Buch von Rachel Singer Gordon, "The NextGen Librarian’s Survival Guide", das im März 2006 bei Information Today erscheint.
    accession list
  • Helmut Nachtigall / Alicia Sancha (Ill.): Willi der Bücherhamster. 1. Aufl. Frankfurt: Insel-Verlag 1986
  • Jan Philipp Reemtsma: Das unaufhebbare Nichtbescheidwissen der Mehrheit. Sechs Reden über Literatur und Kunst. München: C.H. Beck 2005
  • reading diary
  • currently reading: Miriam Grace Monfredo: North Star Conspiracy. A Glynis Tryon mystery. New York: Berkley Crime 1995

  • Dating und Kennenlernen verwandter Seelen für den Science Fiction-Fan: das ist möglich auf der Seite trekpassions.com: "Find others who share your passion for Sci Fi. Meet people who read Asimov, Bova, Heinlein, Adams, Clarke & more". Quelle: Mensa SciFi- and Fantasy Fanforum.
    In dem Lokal, wo wir vor Existenz unserer Mensa meistens essen gingen, gab es beim Mittagsteller sehr oft dieselbe, wenn auch leckere Sauce. Nur der Name änderte sich je nach Jahreszeit. Ich hab gerade die Liste wiedergefunden: Sie wurde unter anderem als Basilikum-Petersiliendip, Kräutercreme, Bärlauchdip, Frühlingssauce, Kräuterrahm, Joghurt-Rahmdressing oder Frühlingscreme bezeichnet. Als Deskriptor würde ich Kräutersauce vorschlagen ;-)

    Monday, March 13, 2006

    Gerade entdeckt: die Datenbank Rombase der Universität Graz, die Informationen in den Themenbereichen "Ethnologie und Gruppen", "Geschichte und Politik", "Sprache", "Literatur", "Musik" und "Persönlichkeiten" bietet.
    "Rombase offers information on the socio-cultural and socio-historical situation of the Roma, a European nation without its own state. By presenting well-researched material, Rombase will contribute to the decrease of prejudice and thus help combat stigmatization and discrimination. It furthermore aims at improving the educational situation of the Roma by giving them an opportunity to seriously deal with their own culture and history". Siehe auch Kulturdokumentation ROMA 2000.
    Das ist wohl Rekord: Wie das Law Librarian Blog und das National Security Archive berichten, wartet William Aceves seit siebzehn Jahren auf die Beantwortung einer Anfrage im Rahmen des Freedom of Information Act. Er stellte das Ansuchen zum "U.S. 'freedom of navigation' program" als Jus-Student und ist mittlerweile ordentlicher Professor. Fünfzehn Jahre Wartezeit dürften anscheinend aber keine Seltenheit sein.
    reading diary - finished on the weekend:
  • Miriam Grace Monfredo: Murder at the Library of Congress - spannend, mit viel Einblick in die Geschäfte der zweitgrößten Bibliothek der Welt und sympathischer, glaubwürdiger Hauptfigur. Die BibliothekarInnen werden nicht einseitig klischeehaft geschildert, sondern in ihrer Vielfalt. Förderer der LoC und berühmter Forscher sind in kriminelle Handlungen rund um die Tagebücher eines Columbus-Zeitgenossen verstrickt, die die amerikanische Geschichte grundlegend verändern könnten.
  • Josephine Carr: The Dewey Decimal System of Love - eine reizende Liebesgeschichte, romantisch und witzig, vergleichsweise unkitschig. Die unkonventionelle Ally Sheffield, Bibliothekarin der Free Library of Philadelphia, verliebt sich in einen finnischen Dirigenten, der vor kurzem die Leitung eines Orchesters in Philly übernommen hat. Er scheint ihre Gefühle zu erwidern, aber da kommt alles doch ganz anders, und Ally entdeckt sich, ihre Freundinnen und Kollegen ganz neu.
  • An der Universität Bielefeld sind gerade zwei DoktorandInnenstipendien für das Graduiertenkolleg "Archiv, Macht, Wissen – Organisieren, Kontrollieren, Zerstören von Wissensbeständen von der Antike bis zur Gegenwart" ausgeschrieben. Bewerbungen um Aufnahme in das Kolleg müssen einen Lebenslauf, eine Übersicht zum Studienverlauf, Kopien der Zeugnisse und eine Beschreibung des geplanten Dissertations- bzw. Forschungsvorhabens im Umfang von 10 bis 15 Manuskriptseiten enthalten. Bewerbungsfrist 31. März 2006.
    In der Tate Gallery in London ist noch bis 1. Mai 2006 die Ausstellung Gothic Nightmares zu sehen, die sich mit "the taste for fantastic and supernatural themes which dominated British culture from around 1770 to 1830" mit Fokus auf Henry Fuseli und William Blake befasst. Hinweis aus dem Adresscomptoir.

    Friday, March 10, 2006

    Unlängst hatten wir ein nettes Erlebnis: In der Mensa lag eines Tages die Neue Zürcher Zeitung auf. Wir überlegten dann gleich, dass wir das Abonnement der Bibliothek jetzt kündigen könnten, da die Zeitung eigentlich nur von einem einzigen Mitarbeiter regelmäßig gelesen wird und er das ja ruhig auch in der Mensa tun könnte. Aber als wir die Ausgabe näher anschauten, stand die Bibliotheksadresse drauf... *schmunzel*
    Am 30. März findet in Köln die Tagung "Digitale Medien und Wissenschaftskulturen" statt: "Unter dem Eindruck der zunehmenden Bedeutung der digitalen Medien in den Wissenschaften möchte die Tagung erstens die aus dem Medieneinsatz resultierenden Wandlungsprozesse in den Geisteswissenschaften umreißen, um in einem zweiten Schritt Probleme und Perspektiven der veränderten Wissenschafts- und Publikationskulturen kritisch zu diskutieren". Unter anderem spricht Markus Krajewski, der in Bibliothekskreisen unter anderem wegen des Buches "Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek" bekannt ist, "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Speichern". Quelle: h-germanistik.
    Warrior Librarian Biblia verzeichnet "vital Latin phrases for librarians". Ich glaube, ich muss mir "Re vera, cara mea, mea nil refert" merken ;-)
    "A bill is heading to the state Oklahoma House that would withhold state money from public libraries if they don't move books with gay themes and on sexuality out of children's areas", meldet der Nachrichtendienst 365gay.com am 9. März.

    Thursday, March 09, 2006

    Nächste Woche gibt es bei uns einen spannenden Gastvortrag: Im Rahmen der Lehrveranstaltung "Informationsvermittlung II" spricht Oberst Gerald Hesztera, Pressesprecher des Bundeskriminalamts, über polizeiliches Informationsmanagement. Auf dem Programm stehen unter anderem Kriminalanalyse, Schengen-Informationssystem, DNA-Datenbank und Krisen-PR-Arbeit. Ort: Hörsaal 4. Zeit: Donnerstag, 16. März 2006, 10:30 Uhr.
    Im Catalogablog wird auf die neue Version des "Catalog of U.S. Government Publications" (CGP) hingewiesen: "The CGP is the finding tool for federal publications that includes descriptive records for historical and current publications and provides direct links to those that are available online". Der Katalog verzeichnet derzeit rund 500.000 Publikationen, die nach 1976 entstanden sind, und soll sukzessive um Einträge bis ins späte 19. Jahrhundert zurück ergänzt werden.

    Wednesday, March 08, 2006

    Am Internationalen Frauentag, der seit 1911 im März begangen wird, haben wir in der Bibliothek Bücher und Zeitschriften rund um das Thema Frau aufgelegt, Broschüren des Frauenbüros organisiert und Plakate gestaltet. Außerdem weisen im ganzen Gebäude Plakate auf das Thema hin und laden in die Bibliothek ein.
    Mit einer Gedenktafel im Boden des Salzburger Residenzplatzes möchte der Salzburger Historiker Gert Kerschbaumer an die einzige Bücherverbrennung der Nationalsozialisten in Österreich erinnern. Diese wurde am 30. April 1938 von Karl Springenschmid in Salzburg initiiert. Quelle: derstandard.at.
    Kerschbaumer veröffentlichte in der Reihe "Bibliothek des Raubes" des Czernin-Verlages den Band "Meister des Verwirrens. Die Geschäfte des Kunsthändler Friedrich Welz". Außerdem ist die Biographie "Stefan Zweig. Der fliegende Salzburger" (Fischer 2005) lieferbar.

    Tuesday, March 07, 2006

    Bibliothekarische Hitzesperre im Winter: "The Muskogee Public Library may have to shut its doors on warm afternoons until the City of Muskogee can fix the building's air conditioner, head librarian Jan Bryant said", schreibt der Muskogee Phoenix.

    Monday, March 06, 2006

    "A popular children's book about two male penguins who raise a baby penguin has been moved out of the children's sections of two local libraries after parents complained it promoted homosexuality", berichtet der US-amerikanische Nachrichtendienst 365gay.com am 4. März.

    Sunday, March 05, 2006

    Die secrecy news berichten, wie es mit dem "Reklassifikationsprojekt" weitergeht, bei dem der Zugriff auf bereits freigegebene Dokumente wieder beschränkt wurde: "In a rather vigorous response to the controversy over the withdrawal of thousands of declassified historical records from the National Archives on purported national security grounds, the Archivist of the United States announced that such withdrawals would be halted, at least temporarily, while an audit and investigation of the matter is conducted".
    Zur Vorgeschichte siehe Posts vom 21. Februar und vom 23. Februar. Die NY Times, die mit ihrem Artikel vom 21. Februar 2006 weite Kreise auf dieses "Projekt" aufmerksam machten, griffen die Geschichte wieder auf: "Archivist Urges U.S. to Reopen Classified Files", schreibt Scott Shane am 3. März (Zugriffsdaten). Würde mich interessieren, ob bei uns die Archiv- und BibliotheksdirektorInnen in ähnlichen Fällen ebenso deutliche Worte finden würden wie Allen Weinstein.

    Friday, March 03, 2006

    Folgender Beitrag aus den "Advances in Library Administration and Organization" 2006 klingt interessant: "Contracting Public Library Management to Private Vendors: The New Public Management Model" von Robert C. Ward und Michael Carpenter. Leider gibt es keinen Abstract dazu.

    Thursday, March 02, 2006

    Heute bekamen wir ein Mail des "Studienprogrammleiters" Wynfrid Kriegleder, der uns über unerfreuliche Einsparungen am Institut für Germanistik informierte. Dass in diesem Semester vierzig Lehrveranstaltungen gestrichen werden mussten, haben wir ja schon Ende Jänner erfahren - übrigens auch nicht früher als die MitarbeiterInnen des Instituts. Aber es wird in den nächsten Semestern auch nicht besser, wie Kriegleder schreibt - wenn man es drastisch formulieren will, kommt es in unserem Fach zu einer defacto-Abschaffung des freien Hochschulzugangs:
    "Angesichts der Budgetsituation rechne ich allerdings damit, dass es im kommenden Wintersemester erneut zu Engpässen kommen wird und dass sich erneut lange Wartelisten bilden werden. Es wird insbesondere kaum Lehrveranstaltungen für Erstsemestrige geben, da wir die knappen Ressourcen dafür verwenden müssen, all jenen Studierenden einen planmäßigen Fortgang ihres Studiums zu ermöglichen, die bereits mit dem Studium der Deutschen Philologie begonnen haben. Ich wollt', ich hätt’ frohere Mär'!"
    BibliothekarIn Leslie Kay Swigart stellt seit 2002 eine Liste von "Science Fiction, Fantasy, Horror, Utopian, and Dystopian Theses and Dissertations" zusammen.
    Octavia E. Butler, "considered the first black woman to gain national prominence as a science fiction writer", starb am 25. Februar an Verletzungen, die sie sich bei einem Sturz zugezogen hatte. Quelle: u.a. Seattle Times und Seattle Post Intelligencer. Siehe auch Butler-Bibliographie.
    Gestern fand das Seminar "Zur Interpretation der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm" bei Helmut Birkhan zum ersten Mal statt. Mein Thema ist: "Die andere Welt. Horizontale Dislozierung im Märchen". Da fiel mir doch gleich Star Trek V, "The final frontier", ein - das muss ich irgendwie einbauen.
    accession list
  • Hailey North: Love: undercover. Avon 2004 ("Just because small-town librarian and single mom Jenifer Wright does not need a man doesn't mean she doesn't want one. She'd love to meet the right guy who'd been willing to explore the naughty and unknown with her - sensible, capable, practical Jenifer Janey Wright... Undercover agent Eric Hamilton is in Doolittle, Arkansas, only long enough to break up a funny-money ring. He's certain this sexy librarian is involved in some way...")
  • Larry Beinhart: The librarian. Nation Books 2004 ("How did nebbish university librarian David Goldberg end up hunted by homeland security and on Virginia's ten most wanted list for bestiality?")
  • reading diary
  • finished today: Samantha Connolly: I will survive