Aus der Ankündigung: "Die Tagung untersucht die Rolle von Archiven im Hinblick auf die Konstitution von Wissen. Die Objekte, die das Archiv bevölkern, verweisen sowohl auf ein 'Davor' als auch auf ein 'Danach' des Archivs, wobei davon auszugehen ist, dass beide Übergänge produktiv sind in dem Sinne, dass sie das Objekt als distinktive Entität und damit als Objekt des Wissens erst erzeugen. Das Archiv fasziniert daher, es dient seit jeher als Ort der Wahrheitsproduktion. Aber es bereitet auch Unbehagen. Ein Beispiel dafür sind Aufnahmen des Berliner Lautarchivs, die in den Jahren 1915-18 im nahegelegenen Kriegsgefangenenlager Wünsdorf gemacht wurden. Welchen Einfluss haben die Umstände, unter denen sie entstanden, auf die Aufnahmen selbst? Welche verborgenen Botschaften enthalten sie? Welche Geschichten erzählen sie? Oder besteht ihre Substanz in einem Schweigen, das erst durch die imaginative Aktivität des Forschers zu einer vermeintlich kohärenten Erzählung gerinnt? Sprechen die Archive über die Objekte als Dokumente einer außerhalb ihrer selbst existierenden Realität oder sagen sie vielmehr etwas über die zur Zeit ihrer Entstehung hegemonialen wissenschaftlichen Praxis aus? Oder beides? Was sind die Konnektoren?" - Hinweis aus H-Germanistik.
Monika Bargmann aka library mistress postet über Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Bibliotheken, Archive, Bücher und Datenbanken, Grünzeug, Lesen und Schreiben - vor allem Science Fiction (meistens auf Deutsch, manchmal auf Englisch, seltener auch in anderen Sprachen)
Thursday, January 10, 2008
Tagung "Ambivalenz der Archive"
Am 17. und 18. Jänner findet in Berlin die Tagung "'Ambivalenz der Archive' - Das Archiv als Ort der Wissensproduktion" statt (Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums der Berliner Charité, jeweils von 10 bis 17 Uhr). Veranstalter sind das Hermann von Helmholtz-Zentrum f&uum;r Kulturtechnik der Humboldt-Universität in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und dem Berliner Medizinhistorischen Museum an der Charité.
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man beachte die kommentare
ReplyDeletehttp://archiv.twoday.net/stories/4549146/
Even though I don't speak or understand Austrian as a language, I absolutely loved the place. My wife and I visited Austria on our honeymoon 4 years ago and became friends with an Austrian family in Salzburg. We also went up to a place called Kindberg and it was a magnificient place high up in the Alps covered in snow.
ReplyDeleteOne day we'll visit it again with our 2 sons. This time we hope to pick up German before returning as it's one of the main languages in Austria.
Do you have any recommendation on the best way to learn Austrian/German effectively?
Regards,
Keith.
Lieber Klaus Graf, danke für den Hinweis. Beim Satz "Die Objekte, die das Archiv bevölkern, verweisen
ReplyDeletesowohl auf ein 'Davor' als auch auf ein 'Danach' des Archivs, wobei davon
auszugehen ist, dass beide Übergänge produktiv sind in dem Sinne, dass sie
das Objekt als distinktive Entität und damit als Objekt des Wissens erst
erzeugen" wollte ich auch schon einen Übersetzer holen.