Monika Bargmann aka library mistress postet über Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Bibliotheken, Archive, Bücher und Datenbanken, Grünzeug, Lesen und Schreiben - vor allem Science Fiction (meistens auf Deutsch, manchmal auf Englisch, seltener auch in anderen Sprachen)
Thursday, April 29, 2010
Die Liebe nur aus Büchern kennen
Für Antworten siehe Katalog?
Tuesday, April 27, 2010
Ausstellung "Menschen in der Hauptbücherei"
Wir lesen und hören Musik, arbeiten und spielen am Computer, lernen und suchen was, treffen uns und reden, schauen und beobachten, lernen Leute kennen, wie in einem großen Wohnzimmer sitzen wir zusammen und tun was allein oder gemeinsam, auf jeden Fall ein guter Platz für Gedanken, Bilder, Bücher. Ein Jahr lang hat die Wiener Fotografin Petra Rainer regelmäßig die Hauptbücherei besucht, mit LeserInnen und MitarbeiterInnen geredet, die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Daraus entstand eine Serie ganz besonderer Porträts, die das große Spektrum der Nutzungen des "Bücherschiffs" ebenso darstellen wie die Vielfalt der BesucherInnen aller Altersgruppen, Sprachen, Kulturen...
Thursday, April 22, 2010
"Begriffsverwirrung um vermeintlich unbekannte Tiere"
Blättern und träumen in Berkeleys Bibliotheken
Christine Landfried: "Was wir von Berkeley lernen können". In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April 2010 (Hinweis von Eric Steinhauer)
Wednesday, April 21, 2010
Mahngebühren "ablesen"
Entschleunigung mit #ashtag
"emotionale Suche" nach Musik
Bei einer Abfrage nach "nicht zu schnell", "romantisch/idyllisch", "Schönes und Bekanntes" und "Österreich" wird u.a. Schuberts "Wandern" und "Der Einsame" gefunden; bei "flott", "heiter/fröhlich" und "Humor und Spaß" kommen Treffer von Bronner, Kreisler, Benatzky und Rossini.
Video zur Bibliotheksbenützung in Gebärdensprache
Eines der Videos aus dem YouTube-Channel der Büchereien Wien. Weitere Videos in Österreichischer Gebärdensprache behandeln u.a. die Entlehnung, die Angebote für Kinder, die Computerwerkstatt und den Onlinekatalog.
Tuesday, April 20, 2010
The Particular Sadness of Lemon Cake
Von Bender besitze ich bereits den schrägen, empfehlenswerten Geschichtenband "The Girl in the Flammable Skirt", wo es in einem Text darum geht, dass "A grief-stricken librarian decides to have sex with every man who enters her library".
Ungelesen an Ort und Stelle
Monday, April 19, 2010
ZARA Talk: Rassismus und Medien
"Geht es um die Produktion und Reproduktion von rassistischen Stereotypen in Medien, denken die meisten Menschen an die Kronen-Zeitung, doch sind Qualitätsmedien wirklich davor gefeit? Mit welchen Armuts-Klischees operiert ein Journalismus des Mitgefühls? Können folkloristische oder exotische Erzählungen des Andersseins ungewollt Rassismus bedienen? Oder verhindert 'political correctness' wichtige Diskussionen über reale Probleme? Stets mitgedacht und mitdiskutiert wird auch die Nutzbarmachung ebendieser Stereotype zu unterschiedlichen politischen Zwecken".
Friday, April 16, 2010
reading diary
Jo Dereske: Miss Zukas and the library murders. Avon 1994
Christian Wagenknecht (Hrsg.): Karl Kraus für Gestreßte. Aphorismen. Insel 1997
recently finished::
Julia Harper: Hot. Forever 2008
Masterarbeit über Image im dt.-nl. Vergleich
Zum Inhalt: "Bibliothekarinnen und Bibliothekare haben bezüglich ihres Berufes immer wieder mit Imageproblemen zu kämpfen, was sicherlich einer der Gründe dafür ist, dass die Auseinandersetzung mit dieser Thematik für den Berufsstand dauerhaft interessant bleibt. Images entstehen und verfestigen sich unter anderem durch Massenmedien, zu denen in diesem Zusammenhang auch die belletristische Literatur zu zählen ist. In diesem Buch wird deswegen untersucht, welches Bild von BibliothekarInnen die zeitgenössischen belletristischen Darstellungen aufzeigen und inwiefern dieses mit dem in der Gesellschaft vorherrschenden Bild des bibliothekarischen Berufsstandes übereinstimmt. Des Weiteren wird ein Vergleich zwischen Deutschland und den Niederlanden gezogen, um festzustellen, ob BibliothekarInnen in beiden Ländern ein unterschiedliches Image anhaftet, und ob sich dieses in der Literatur widerspiegelt. Abschließend führt die Autorin Katharina Perlbach einige Überlegungen dazu auf, wie es möglich sein könnte, der Gesellschaft dauerhaft ein positiveres und aktuelleres Bild von BibliothekarInnen zu vermitteln".
Leider kostet die Arbeit 49 Euro, und das übersteigt im Moment meinen Etat. Schade, dass die Arbeit anscheinend nicht bei einem fachspezifischen Online-Repositorium eingestellt wurde. Vielleicht kommt das ja noch!
Läuterung durch Lektüre
Thursday, April 15, 2010
Bibliotheksverbote
- Il y a des choses qu'on a le droit de faire?
- Baisser la tête et faire semblant de travailler, j'ai connu pire, chuchota la jeune fille".
Aus: Sophie Avon: La bibliothécaire. Roman. Paris: arléa 2006, S. 15 - 16
Wednesday, April 14, 2010
Bücher - wohin damit?
Comics als Literatur?
Literaturgeschichte des Burgenlandes
"Beiträge zu einer Literaturgeschichte des Burgenlandes" am Dienstag, den 20. April, um 19 Uhr.
Seit kurzem verfügt auch das Burgenland über eine chronologisch gesammelte Literaturgeschichte. Das Wissen über die Literatur in unserem Raum, das bislang nur punktuell vorhanden war, wurde vom burgenländischen P.E.N.-Club unter der Leitung von Helmut Stefan Milletich zusammengetragen und im heurigen Frühjahr herausgegeben. Von mittelalterlichen Augenzeugen über die Reformation bis zu den vielfältigen Publikationsmöglichkeiten in den 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts reicht die Palette der Beiträge. Dabei wird vor allem die kulturelle und sprachliche Vielfalt des Landes berücksichtigt. Im Literaturhaus werden neben Helmut Stefan Milletich, auch Karl Hofer, Sabine Milletich und Gerhard Winkler lesen.
Tuesday, April 13, 2010
Neu: Beirat der Wirtschaftskammer zur sexuellen Orientierung
Monday, April 12, 2010
The Library Gingerbread Man
Friday, April 09, 2010
Freud'scher (?) Verhörer
Laufkunde geringer einzuschätzen als "wahrhaftiger Bücherfreund"
München : R. Oldenbourg Verlag, 1990
Im letztgenannten Buch - "Das Plakat im Schaufenster" - gibt es einen Abschnitt für Buchhandlungen: "Der sogenannte Laufkunde ist geringer einzuschätzen als der wahrhaftige Bücherfreund, der in regelmäßigen Abständen vorspricht, um sich nach Neueingängen zu erkundigen. Auf diese Leute muß aber ganz besonders eingewirkt werden, ihnen gehört eine besondere Ecke im Schaufenster und ein sehr nachhaltiger Hinweis durch das Schaufensterplakat. (...) Ein sehr wichtiges Moment in der Werbung der Buchhandlung ist die Behandlung des Käufers. Nur keine Schablone. Jeder will vollkommen individuell behandelt werden. Man stürze sich nicht wie ein Habicht auf jenen Menschen, der selber suchen will und der sich Zeit läßt, das richtige Buch herauszufinden. Man werde nicht nervös, wenn dieser Besucher nun schon eine Stunde lang in Büchern herumkramt, man meine nicht, daß er in so kurzer Zeit 'das Beste aus den Büchern herausgelesen habe'. Verständnisvolles Fragen, Hilfsbereitschaft und - notabene! - die eigene Belesenheit wirken Wunder" (S. 77).
Biegel schlägt auch einige Werbeslogans für die Schaufensterplakate vor: "Wenn Sie Bücher von den Freunden entleihen - so bringen Sie sich um die eigene Besitzfreude. Das Buch, das Ihnen gehört, ist Ihnen weit wertvoller" (S. 78). Oder: "Prüfen Sie sich selbst! Wollen Sie teilnehmen am geistigen Leben ihres Landes, so müssen Sie auch Bücher lesen. Bücher bilden und bereichern das Allgemeinwissen" (S. 78). Und: "Können Sie mitreden? Es ist peinlich, in einer Gesellschaft zu sein, wenn gerade über neue Bücher gesprochen wird. Sie können nur zuhören - denn Sie kaufen ja keine Bücher! Besser ist es, Sie opfern monatlich einen kleinen Betrag, um ein gutes Buch zu erwerben!" (S. 77) :-)
Interessant ist aber auch, welche Geschenke den Frauen und welche den Männern zugedacht werden: "Was kann man Männern schenken? Einen Rauchverzehrer? Fein! Einen elektronischen Anzünder? Praktisch! Eine schöne Leselampe? Wundervoll! Sehen Sie - das sind Geschenke, über die sich Männer wirklich freuen können" (S. 48), "Eine gute Zigarre gibt jeder Unterhaltung die freundliche Note! Wo Männer beieinander sind: Die 'Saide" anbieten!" (S. 33), "Ach - wie reizend! Das hört jede Mutter gern. Mit Kleidern von ... sieht jedes Kind reizend aus" (S. 37), "Was für die Frau der entzückende Schirm - das ist für den Mann der praktische Spazierstock" (S. 43), "Aerger macht häßlich! Und Aerger mit einem schlechten Herd macht vorzeitig alt. Daran denken und von vornherein einen XY-Herd kaufen. Der XY-Herd sorgt stets für die gute Laune der Hausfrau" (S. 49). Schmunzeln musste ich auch beim Hinweis: "Daß man allen Verlobten (Aushänge an den Standesämtern auswerten!) selbstverständlich Matratzen anbietet, braucht hier wohl kaum betont zu werden" (S. 47).
Thursday, April 08, 2010
reading diary
Bibliothekarin und Polizist - das kommt so oft vor, dass ich darüber mal einen Artikel schreiben sollte. Beispiele: Jo Dereske: Miss Zukas Mystery-Reihe; Marion Moore Hill: Scrappy Librarian-Reihe; Linda Howard: Auch Engel mögen's heiß; Tracy Montoya: Next Of Kin; Miriam Grace Monfredo: Glynis Tryon-Reihe... Die umgekehrte Geschichte - also Bibliothekar und Polizistin - gibt es bei der Supper Club Mystery-Reihe von J. B. Stanley.
Wednesday, April 07, 2010
Rätsel Garderobekasten
Unlängst kam ein pensioniertes Ehepaar zu einer Führung, der Mann stürmte herein und beschwerte sich, dass seine Münze feststeckt. Kein Problem, kommt öfters vor - ich bewaffnete mich also wie gewohnt mit einer langen Schere und versuchte, die Münze aus dem Münzschlitz zu stochern. Die beiden schauten mir dabei etliche Minuten zu. Irgendwann wurde ich skeptisch und fragte vorsichtig, ob es denn sicher dieses Schließfach gewesen sei. Darauf sie: "Schon, aber ich hab die Münze nicht da oben reingesteckt". Sondern? "Na, ins Schloss". Ins Schloss? Ah. Tatsächlich. Dort in den schmalen Raum, wo sich das Ding dreht, das dann zusperrt. Dort, wo man die Münze nur mit Gewalt reinkriegt. Dort, wo ich mit der Schere nicht hinkomme. Dort, wo man was reinsteckt und dann den Schlosser rufen muss. Dem Mann, der dann noch ewig herummoserte, hätte ich übrigens gerne die Rechnung für den Handwerker geschickt...
Ich habe übrigens großes Verständnis dafür, dass man mal auf der Leitung stehen kann oder sich unsicher fühlt, wenn man das erste Mal in einer Bibliothek ist (siehe dazu "Ich als DAU"), ich halte mich für grundsätzlich geduldig und hilfsbereit, und ich liebe Infodienst, aber mich nervt, wenn genau die Leute, die nicht recht haben, gleich von vornherein diesen unwirschen Tonfall an den Tag legen...
Neuerwerbungen
Tuesday, April 06, 2010
Einladung zur Tagung "Aus Spaß an der Freud'"
Im Bibliotheksbereich spielt ehrenamtliche Arbeit eine wesentliche Rolle - nicht nur was ihre quantitative Verbreitung sondern auch was ihre Verknüpfung mit Fragen von Geschlechterverhältnissen, kapitalistischer Arbeit und Neoliberalismus betrifft. Das Ehrenamt bewegt sich im Spannungsfeld von behaupteter Selbstverwirklichung jenseits von Lohnarbeit - durchaus nicht frei von Hierarchie und Weisungsgebundenheit - und (Selbst-)Ausbeutung, die nicht zuletzt eine Öffentlichkeit aus der (finanziellen) Verantwortung nimmt, indem wichtige bildungspolitische und emanzipatorische Arbeit "freiwillig", jedenfalls aber ohne Bezahlung, geleistet wird. Gerade im Kontext aktueller Debatten um "Selbstverantwortung", "BürgerInnengesellschaft" und andere neoliberale Schlagworte scheint also eine Auseinandersetzung mit dem Ehrenamt wichtig. Diese und ähnliche Fragen, sowie eigene (auch verschiedene) Umgänge, Zugänge und Betroffenheiten, aber auch die Suche nach Veränderungen und Utopien im Anschluss an eine Analyse und Kritik aktueller Arbeitsverhältnisse, werden deshalb Thema des KRIBIBI-Frühjahrsseminars 2010 sein. Da Ehrenamtlichkeit aber nur ein Aspekt ist, wird uns das Überthema "Arbeitsverhältnisse" auch im Herbstseminar dieses Jahres weiter beschäftigen. Dort werden wir uns dann spezifischer den Prekären Arbeitsverhältnissen widmen, die gerade auch in Form von immer neuen befristeten und wenig abgesicherten Projekten die Arbeitswelt verunsichern.
Freitag, 7.5.2010
Ort: AK Bibliothek für Sozialwissenschaften, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22
19.30 Uhr Vortrag und Diskussion - Magdalena Freudenschuß (Politologin, schreibt in Berlin ihre Doktorarbeit in Soziologie zu Prekarisierungsdiskursen und arbeitet als Referentin in der politischen Bildungsarbeit): Geld oder Ehre/namt? Paradoxe Konstellationen von Arbeit im Neoliberalismus
Samstag, 8.5.2010
Ort: Renner-Institut, 1120 Wien, Eingang Hoffingergasse 26
09.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellungsrunde
09.45 Uhr: Referat und Diskussion - Nikolaus Hamann (Büchereien Wien): Freiwilligenarbeit in Österreich. Begriffe - Fakten - Schlussfolgerungen
10.30 Uhr: Referat und Diskussion - Franz Pascher (Büchereiverband Österreichs): Österreichische Büchereien zwischen Hauptberuf und Ehrenamt
12.30 Uhr: Mittagessen
14.30 Uhr: Arbeitsgruppen zu den drei Themenbereichen: Ehrenamts-Biographien; Ausgebildetes Ehrenamt? Die (Re-)Produktion von Haupt- und Ehrenamtlichkeit in der Ausbildung; Mehr als Verbesserungen. Versuche über (Arbeits-)Utopien
17.00 Uhr: Diskussion der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen
18.30 Uhr: Abendessen
Sonntag, 9.5.2010
Ort: Renner-Institut, 1120 Wien, Eingang Hoffingergasse 26
09.00 Uhr: Asghar Eslami, Ferdos Mirabadi, Sorur Sahebi (Iranische Bibliothek Hannover): "Auf dem Weg zu einer weltoffenen und lebendigen Bibliothek" - Iranische Bibliothek und Dokumentationszentrum in Hannover - die Geschichte und Entwicklung
10.30 Uhr: Fazit, Seminarkritik
12.00 Uhr: Mittagessen
14.00 Uhr: Ende der Tagung
Beim Auskunftsdienst
Ich: "Welchen Jahrgang?"
Benutzer: "Ach, ist das nach Jahr sortiert, nicht nach Adressen?"