Monday, October 30, 2006

Vorlesung zum Nachlesen

Im Uni-Standard wird regelmäßig über die Ringvorlesung Vorlesung2 berichtet, die in diesem Semester immer mittwochs um 18 Uhr c.t. im jüngst renovierten AudiMax stattfindet.

Bücher verleihen

"Sie verleihen also Bücher?" fragte Papa Mathilde (...). -- "Ich verleihe sie und ordne sie wieder ein, wenn die Leute sie zurückbringen, das ist alles". -- "Und wenn die Leute sie nicht zurückbringen?" -- "Die Leute bringen sie immer zurück". -- "Verdammt noch mal!" rief er und richtete sich auf, das beeindruckte ihn am meisten. "Und ich muß mich auf dem Markt bloß umdrehen, schon lösen sich meine Tomaten in Luft auf".

Aus: Jean-Marie Gourio: Die Bibliothekarin. München: List 2000, S. 184 - Mehr über Bibliothekarinnen in Literatur und Film gibt es am 10. November bei der Tagung "BücherFrauenBibliotheken" in Wien zu hören. Herzliche Einladung - zur Anmeldung ist noch nicht zu spät!

Tuesday, October 24, 2006

Neuerwerbungen

  • Jakob Michael Perschy / Hans-Günther Döring [Ill.]: Balthasar und die Bibliotheksfledermaus. Annette Betz 2006
  • Jessica Spanyol: Carlo and the really nice librarian. Walker Books 2005
  • Peter Butschkow, Gerlinde Heil: Lehrer sein ist cool! Das Anti-Vorurteils-Buch. 2. Aufl. Care-Line 2006
  • Unerkannte Minderheit?

    Die annoyed librarian hat eine sträflich unterrepräsentierte Minderheit beim Bibliothekspersonal identifiziert: "Aren't there any men, you ask? Sure, a handful. But they're all gay, even the married ones. Or they're really old and seedy looking. Or they suffer from the masculine variety of Librarian's Bottom. Or they haven't washed their hair in a week. Or they dress like hippies on laundry day". Also, ihr attraktiven, "freien", heterosexuellen Bibliothekare da draußen - meldet Euch bei annoyed librarian, um sie vom Gegenteil zu überzeugen!

    Monday, October 23, 2006

    Biographien von BibliothekarInnen

    (Auto-)biographische Texte von und über BibliothekarInnen - wie Nachrufe, Memoiren, Würdigungen in Festschriften, Portraits - liefern häufig aufschlussreiche Informationen über Karriereverläufe und Berufsbilder. Deshalb habe ich in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn einen eigenen Bereich für solche Texte eingerichtet. Es gibt natürlich zahllose solche Texte, deswegen möchte ich zunächst den Schwerpunkt auf weibliche Pionierinnen des Bibliothekswesens legen. Für jegliche Hinweise bin ich dankbar.

    Web-Montag in Wien

    Der Web Montag "bringt Anwender, Entwickler, Gründer, Unternehmer, Venture Capitalists, Forscher, Web-Pioniere, Blogger, Podcaster, Designer und sonstige Interessenten zum Thema Web 2.0" zusammen. Der erste Web Montag fand am 7. November 2005 in Köln statt, die Organisation erfolgt dezentral über ein Wiki. -- Heute, am 23. Oktober, findet ein entsprechendes Treffen in Wien statt, und zwar um 19 Uhr im Metalab. Beim nächsten Mal würde ich als Library 2.0-Interessentin und Bloggerin gerne daran teilnehmen. -- Vergleiche dazu auch den Wiki Wednesday.

    Friday, October 20, 2006

    Goldenes Kleeblatt

    Das "Forum Gewaltfreies Burgenland" veranstaltet heuer einen Literaturwettbewerb rund um das Thema Gewalt, zu dem vor allem Burgenländerinnen und Burgenländer, grundsätzlich aber alle Menschen, die sich literarisch mit der Gewaltthematik auseinandersetzen möchten, eingeladen sind. "Der Gewaltbegriff ist im Rahmen dieses Literaturwettbewerbes sehr weit gefasst und reicht von direkten psychischen und physischen Gewalthandlungen an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis hin zu struktureller Gewalt. Das heißt, auch Themen wie Diskriminierung, Ausbeutung und Übervorteilung, also Handlungen, welche, egal ob sie von konkreten Personen, Institutionen oder der Gesellschaft gesetzt werden, zu einer umfassenden Form der Gewalt, nämlich der Armut, führen können, sind in dieser Begriffsdefinition von Gewalt enthalten". -- Einreichfrist: 15. Dezember 2006. Details (pdf).
    Dem 2002 gegründeten "Forum Gewaltfreies Burgenland" gehören verschiedene Organisationen - von der Katholischen und Evangelischen Kirche über den Landesschulrat bis zur Kriminalpolizei - an.

    Bibliotheks-McJob

    In einem deutschen Literaturarchiv werden "Fachkräfte für die EDV-Katalogisierung" von Nachlässen gesucht. Arbeitsbedingungen: Werkvertrag -- sechs Minuten = 0,80 € pro Datensatz (ergibt Stundenlohn von 8 €), Arbeitszeit vier Stunden pro Tag (keine Wochenend- oder Abendarbeit möglich). Und nun zu den Voraussetzungen: "Bereitschaft, diese Tätigkeit idealerweise zwei, drei Jahre ausüben zu können -- Fortgeschrittene Kenntnisse von Datenbanken im Allgemeinen -- Kenntnis der Sütterlinschrift bzw. Bereitschaft, sie lesen zu lernen -- Fremdsprachenkenntnisse -- Gute Allgemeinbildung -- Überdurchschnittliche Kenntnisse der Kultur- und Literaturgeschichte -- Gründliche, gewissenhafte Arbeitsweise und ein gewissenhafter Umgang mit den wertvollen Originalmaterialien -- Zuverlässigkeit -- Selbständige Arbeitsweise bei gleichzeitiger Anwendung der verbindlichen Regeln für das Katalogisierungsteam -- Flexibilität in der Arbeitszeit (vormittags/nachmittags)".
    Ein Praxisbeispiel für das Lehrbuch "McJobs für arbeitslose GeisteswissenschaftlerInnen" - anspruchsvolle Voraussetzungen, schlechte Bezahlung, keine soziale Absicherung, keine wirklich freie Arbeitszeitgestaltung - und sicher genügend BewerberInnen, sicher teilweise auch promoviert.

    Thursday, October 19, 2006

    academicblogs.net

    academicblogs.net ist ein wiki-basierendes Verzeichnis von Weblogs im akademischen Umfeld, dem hier sogenannten "invisible college". Es gibt eine Seite für Weblogs von university librarians und eine für LIS-Weblogs. Teilweise haben auch einzelne Weblogs eigene Seiten.

    Herbsttag

    Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
    Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
    und auf den Fluren laß die Winde los.

    Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
    gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
    dränge sie zur Vollendung hin und jage
    die letzte Süße in den schweren Wein.

    Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
    Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
    wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
    und wird in den Alleen hin und her
    unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

    Rainer Maria Rilke: "Herbsttag". Aus: Hans Bender (Hrsg.): Herbstbuch. Gedichte und Prosa. 1. Aufl. Insel-Taschenbuch 1982, S. 9

    Bibliothekare als Ersatz für Spione?

    Bei der Tagung "IOP '07", der 15. internationalen Konferenz für Information Operations (IO), Open Source Intelligence (OSINT) und Peacekeeping Intelligence (PKI), werden unter anderem die Themen "Information Economy Meta Language" und "die Rolle von Bibliothekaren als Alternative zu Spionen" verhandelt. - Quelle: Presseaussendung vom 17. Oktober 2006.

    Monday, October 16, 2006

    Queer reading

    Die Tagung "Queer Reading in den Philologien – Modelle und Anwendungen" findet von 2. bis 5. November auf der Universität Wien statt. Die Konferenz wird von Susanne Hochreiter und Anna Babka geleitet und von Meri Disoski, Ursula Knoll, Renaud Lagabrielle, Julia Malle und Maria Katharina Wiedlack mitorganisiert.
    Zum Konzept: "Eröffnet wird die Tagung mit einer wissenschaftstheoretischen Einheit, die das wissenschaftliche Erkenntnispotenzial der Queer Studies, auch bezüglich ihrer inhärenten Wissenschaftskritik erörtert. Der zweite Block ist den 'Grundlagen' von Queer Reading gewidmet: Fragen der Repräsentation, der Performativität von Gender und Sexualitäten, von Sprache und Textstrukturen sind hier zentral. Der dritte Abschnitt stellt konkrete 'Anwendungen' vor. Wir laden Vortragende und Workshop-LeiterInnen ein, die eine queere Lektüre eines konkreten Textes vorstellen und mit den TeilnehmerInnen diskutieren. Im vierten Abschnitt werden die erarbeiteten Ergebnisse präsentiert und Perspektiven für die weitere Kooperation und mögliche Forschungsprojekte entwickelt.

    VÖB-Arbeitsgruppe für Informationsethik

    Seit September 2006 gibt es im Rahmen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) eine Arbeitsgruppe für Informationsethik, die interessierte Kolleginnen und Kollegen herzlich einlädt, sich am Diskussionsprozess zu folgenden Themen zu beteiligen:
    Freier Zugang zu Information -- Copyright- und DRM-Fragen -- Datenschutz und Persönlichkeitsrechte -- Informationsethische Aspekte bei Erwerbung und Sacherschließung -- Soziale Aspekte, LeserInnenbetreuung und –schulung -- Digital divides -- Kulturelle Vielfalt -- Versteckte Zensur, Selbstzensur -- Internationale Verschiedenheiten der Library Ethics Codices -- Aktivitäten von IFLA und FAIFE zum Thema Informationsethik
    Die geplante Plattform auf der VÖB-Website soll "zu einem sich entwickelnden Dialog mit erwartungsgemäß positiven Ergebnissen für Österreichs Bibliotheken" führen. Die Arbeitsgruppe plant außerdem, "das Thema Informationsethik in Österreich durch Einladung international bekannter Fachleute zu Vorträgen, Podiums-Diskussionen und Interviews bekannter zu machen". Provisorische Website: www.nadaku.net/infoethik.htm -- Weblog: infoethic.blogspot.com.

    Friday, October 13, 2006

    Slowenischer Zentralkatalog für Public Sector Information

    "The Slovenian Ministry for Public Affairs has established a central on-line catalogue of public information. The catalogue provides rapid access to the information libraries of all public institutions, in accordance with the Act on Access to Public Information which requires all public information to be accessible centrally.
    The Central Catalogue of Public Information is available on www.ckijz.gov.si and also through the State e-Government Portal e-uprava.gov.si. It is designed to allow direct access to the information records of different state institutions. This information is made freely available both to citizens and companies. There are no particular restrictions on the access to this information or its further use. In addition, as all information is provided directly from the source, the highest possible level of authenticity is ensured.
    The Central Catalogue of Public Information is not only intended for people or companies seeking public information, but also for all bodies involved in providing public information, whether they be State bodies, local government offices, public agencies or public service contractors.
    The portal may be used to access important sector-specific legislation and the public information libraries of individual bodies. It monitors the performance of the Information Commissioner and provides links to a wide range of websites and news services that may be of public interest".
    Source: eGovernment News / European Communities, 11. September 2006. "Reproduction is authorised provided the source is acknowledged".

    Thursday, October 12, 2006

    Bibliotheksbeats für Kurzentschlossene

    Leider erst jetzt durch Zufall erfahren :-( In der Wienbibliothek im Rathaus findet heute um 19 Uhr die Veranstaltung "Word Up! Filme und Musik zum Lesen" mit DJ Drehli Robnik statt: "Beats zu Büchern und Lieder übers Lesen / Die ärgsten Bibliotheksszenen aus 70 Jahren Filmgeschichte". "Wir sehen, hören und entlehnen uns am 12. Oktober in der Wienbibliothek, denn: 'Libraries gave us power', wie die Manic Street Preachers sungen, oder aber: 'Treffen sich drei oide Bücher...' (Die Spitzbuben)" (Robnik). Die wirklich interessanten Dinge kommen wohl über keinen Verteiler...

    Maladies of the information age...

    ...von Jen Sorensen in der Comic-Serie Slowpoke vom März 2006: googlitis, archivaholism, compulsive news binging, metamania. Gelungener Comic!

    Bibliotheks-Manga

    Gerade entdeckt: den (das?) Manga "Kokoro Library". Beschreibung: "Das niedliche Mädchen Kokoro und ihre zwei älteren Schwestern Iina und Aruto arbeiten als Bibliothekarinnen in der Kokoro Library, die sie nach dem Tod ihrer Eltern weiterführen. Dort widmen sie sich hingebungsvoll ihren Büchern und den wenigen Buchliebhabern, die ab und an vorbeischauen".

    Zum Wachsen gebracht nach zweihundert Jahren

    Eine schöne Geschichte in der neuen Ausgabe der "National Archives News": Gastforscher Roelof van Gelder aus den Niederlanden hatte unter den Akten ein zweihundert Jahre altes Notizbuch gefunden, in dem vierzig kleine Pakete mit Samen verschiedener Pflanzenarten enthalten waren. ExpertInnen von der Millennium Seed Bank der Royal Botanic Gardens haben diese Samen wieder zum Leben erweckt: "The notebook was inscribed with the name Jan Teerlink, a Dutch merchant who is believed to have collected the seeds during a trip to the Cape of Good Hope in 1804".
    Das weltweit angelegte Millennium Seed Project "aims to safeguard 24,000 plant species from around the globe against extinction. It has already successfully secured the future of virtually all the UK's native flowering plants".

    Mein Semester

    Dieses Semester besuche ich drei Lehrveranstaltungen:
  • VO "Buchdruck und Textzirkulation zwischen Gutenberg und Goethe" bei Franz Eybl. Mir fehlt noch eine Vorlesung im Fach Neuere deutsche Literatur, und diese bietet sich an, da sie erstens viele Themen anschneidet, mit denen ich als Bibliothekarin durchwegs vertraut sein sollte, und ich zweitens beim selben Vortragenden bereits die Vorlesungen "Grundprobleme frühneuzeitlicher Textzirkulation" und "Das Buch als Gegenstand der Forschung" besucht habe - nebenbei bemerkt in den Jahren 1995 und 1997... *seufz*
  • SE "Namenkunde des Deutschen" bei Peter Ernst - mein letztes Seminar. Hier werde ich mich auf eigenen Vorschlag mit "Vulgonamen in der Buckligen Welt" befassen. Mich haben Vulgonamen schon länger interessiert, und als frühere Lokalzeitungsmitarbeiterin und Bucklige Welt-Bewohnerin bin ich mit den Namen und Gegebenheiten halbwegs vertraut. Flurnamen wären übrigens auch eine interessante Möglichkeit gewesen - würde gern einmal der Herkunft des Rottennamens "Hölle" in Wiesmath nachspüren (das Hinweisschild muss ich auch endlich mal photographieren).
  • Ringvorlesung "vorlesung2" (eigentlich Wurzel aus Vorlesung zum Quadrat, aber das kann ich hier nicht wiedergeben), aus Anlass der Neueröffnung des AudiMax, konzipiert von Arno Dusini und Lydia Miklautsch. Die graphische Darstellung lässt sowohl die Deutung zu, dass die Vorlesung zuerst quadriert und dann die Wurzel gezogen, als auch dass die Wurzel aus der Vorlesung gezogen wird und die dann quadriert wird. "Mathematisch" dasselbe Ergebnis, von den Interpretationsmöglichkeiten natürlich gaaanz anders ;-)
  • Tuesday, October 10, 2006

    Passionate librarian

    Soeben entdeckt: "Der Marquis kehrt zurück" von Lisette Ashton, erschienen 2006 bei Passion Publishing, ISBN 3-9809942-8-7. Zum Inhalt: "Die Bibliothekarin Justine erhält von ihrer Chefin, der strengen Mrs. Weiss, den Auftrag, eine bislang unveröffentlichte Erzählung des Marquis de Sade zu beschaffen. Das ist nicht so einfach - sie muss sich zuerst als würdig erweisen... Bald stellt sie fest, dass sie für 'La Coste' alles tun würde. Im Bann des Meisters gerät sie in einen Taumel von Macht, Bestrafung und Unterwerfung".

    "Zeitgeistsatire" mit Bibliothekarin

    Im Stadttheater Heidelberg wird noch am 13. und 28. Oktober Katharina Schmidts Theaterstück "Maxi Singles" gezeigt. "Jens Koch, Alexander Peutz, Annette Wunsch und Monika Wiedemer pointieren die flotte Typenkomödie als Psychiater und Bibliothekarin, Reptilienforscher und Heilsarmistin zwischen Speed-Dating und Baggerei an der Bar". - Quelle: Echo Online.

    Traurig, aber wahr

    Am Wochenende habe ich den satirischen Politthriller "The librarian" von Larry Beinhart gelesen - sehr spannend, aber auch - in diesem Fall leider - sehr realistisch. Kurz gesagt geht es darum, wie der mächtigste Politiker der Welt im Amt bleiben kann, ohne die Wahl zu gewinnen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen nicht ganz zufällig. -- Auf der Website zum Buch, www.thelibrarian.biz, gibt es den Stummfilm "The Terrors of Tess the Librarian" als "special feature for librarians" zum Download. Außerdem kann man die ersten beiden Kapitel online lesen.-- Beinhart hat übrigens mit "American Hero" (1993) auch die Vorlage für den Film "Wag the Dog" geschrieben.
    Dazu passt ein Buch, das ich gerade entdeckt habe: "Was the 2004 Presidential Election Stolen? Exit Polls, Election Fraud, and the Official Count" von Joel Bleifuss und Steve Freeman, erschienen 2006 bei Seven Stories Press.

    What the Amish Are Teaching America

    Lesenswerter Artikel "What the Amish Are Teaching America" von Sally Kohn in AlterNet - über Vergebung statt Rache nach einer schrecklichen Tat.

    Monday, October 09, 2006

    BücherFrauenBibliotheken

    Der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (und ich als Mitorganisatorin) lädt herzlich zum Herbstseminar "BücherFrauenBibliotheken" ein, das vom 10. bis 12. November im Wiener Renner-Institut stattfinden wird. Das Programm:
    Freitag, 10. November 2006
  • Themenkreis Bibliothekarinnen in Buch und Film: Geschlechtslos, reizlos, humorlos. Das Los der BibliothekarInnen in Buch und Film — ein trotz allem heiterer Abend, gestaltet von Monika Bargmann und Martina Lammel (öffentliche Veranstaltung - keine Anmeldung erforderlich)
  • Samstag, 11. November 2006
  • Themenkreis Verfolgte Bibliothekarinnen: Renate Obadalek: "Frauen im Volks- und Arbeiterbüchereisystem — Ehre, Leidenschaft und Verfolgung" / Barbara Kintaert: "Vertrieben und vergessen — Bibliothekarinnen in der Arbeiter- und Kinderfreundebewegung" / Ilse Korotin: "'... vorbehaltlich eines jederzeit zulässigen Widerrufes genehmigt'. Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Wissenschaftlerinnen und Bibliothekarinnen am Beispiel von Amalia Rosenblüth, Marianne Schmidl und anderen" / Susanne Blumesberger: "Schreibend Wurzeln finden. Am Beispiel der Bibliothekarin und (Tagebuch–)Autorin Inga Joseph"
  • Themenkreis Bibliothekarin als Frauenberuf: Christina Köstner: "Bibliothekarinnen in der Österreichischen Nationalbibliothek" / "Die Bücherei ist weiblich" (Kribibi-Seminar 1996) — Zehn Jahre danach: Entwicklung oder Enttäuschung?
  • Sonntag, 12. November 2006
  • Themenkreis Bibliothekarinnen auf dem Berg und auf der Ebene: Brigitte Weninger: "Bücher auf Litera-Tour. Die erste Gipfelbibliothek der Welt" / Irén Borbála Elekes: "Bibliothekarinnen in Ungarn"

  • Genaue Informationen über Ort, Zeit und Pausengestaltung des Seminars, Anmeldungsmodalitäten, Referentinnen, Organisatorinnen und Abstracts finden Sie auf der Kribibi-Website www.bvoe.at/~kribibi.

    Vertonter Shakespeare

    Laut Amazon ist William Shakespeare der Komponist von Macbeth - was wird da der Schriftsteller Giuseppe Verdi dazu sagen?

    Photos vom Bibliothekartag

    Meine Photos vom Bibliothekartag in Bregenz - inklusive Bilder von der Vorarlberger Landesbibliothek und der Stadtbücherei Bregenz - finden sich sämtlich bei Flickr.

    Friday, October 06, 2006

    Show your librarian some love

    "Many academic librarians feel unloved and underappreciated on their campuses, and the main reason is that they sense they are viewed as second-class citizens by members of the teaching faculty", schreibt Todd Gilman unter dem Titel "Show your librarian some love" im Chronicle of Higher Education vom 3. Oktober (Hinweis aus Netbib). Ich kenne dieses Gefühl - auch wenn Bibliothekarin mein Traumberuf ist, ich wirklich gerne unterstützende Dienstleistungen für die "faculty" durchführe und unsere Fachkompetenz von vielen MitarbeiterInnen durchaus geschätzt wird, kommt mir in "schlechten Phasen" doch hie und da der Gedanke, dass ich nicht ewig der "Hiwi" für die Profs sein will. Außerhalb dieser Phasen finde ich, dass meine Berufswahl eine der schlaueren Entscheidungen in meinem Leben war ;-)

    Thursday, October 05, 2006

    Die sterbende Stadt

    Morgen, Freitag, wird das Buch "Die sterbende Stadt. Vom Leben in Wiener Neustadt 1933 - 1938. Wirtschaftslage – Sozialpolitik – Alltagsbilder" von Werner Sulzgruber präsentiert, erschienen 2006 im Verein Alltag-Verlag. Ort & Zeit: 6. Oktober 2006, 19 Uhr, BORG, Herzog Leopold-Straße 32, 2700 Wiener Neustadt. Aus der Beschreibung: "In mühevoller Arbeit hat der Autor eine Vielzahl bislang unveröffentlichter Quellen aus Archiven ausgewertet und mit Zeitzeugen gesprochen. Auf dieser wissenschaftlichen Grundlage kann der Leser ein Bild über die historische Wirklichkeit gewinnen und erhält Antworten auf Fragen nach der ökonomischen Situation und ihren Auswirkungen, den Ursachen für die Stagnation und dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit in der Bevölkerung, aber auch die Motive für eine Faszination für den so genannten 'Anschluss'".
    Von Werner Sulzgruber erschien übrigens 1995 bei Mandelbaum das Buch "Die jüdische Gemeinde Wiener Neustadt. Von ihren Anfängen bis zu ihrer Zerstörung".

    Tuesday, October 03, 2006

    Kaltwasseranstalt Bibliothek

    "Ein an mich vor einigen Tagen gerichtetes Gesuch eines gelehrten augenblicklich stellenlosen Schulmannes um Aufnahme als Bibliothekar, um in Ruhe ein begonnenes Werk zu vollenden und seine durch die Zeitläufe angegriffenen Nerven zu beruhigen, beweist uns, daß auch heute noch in den Vorstellungen gelehrter, mit dem Bücherwesen vertrauter Leute unsere Bibliotheken etwas von Kaltwasseranstalten an sich haben (...) Für den Bibliotheksdienst, von dem die meisten Menschen, darunter sogar akademische Lehrer, eine unklare Vorstellung haben, bedeutet aber solch ein Examen [Anm: gemeint ist eine staatliche Fachprüfung für BibliothekarInnen], ganz gleich ob fachmännischen oder allgemeinen Inhaltes, eine Art Schutzimpfung gegen schädliche in den Beamtenkörper eindringende Bakterien und Parasiten und gegen die Auffassung von Bibliotheken als Pfründner- und Siechenhäuser"
    Jacob Wille 1921 in einem Brief an das Ministerium des Kultus und des Unterrichts in Karlsruhe, zitiert nach Carl Wehmer: "Eine Äußerung Jacob Willes über die Vorbildung der Bibliothekare aus dem Jahre 1921". In: Bernhard Sinogowitz (Hrsg.) / Hannelore Petz-Gebauer (Mitarb): Aus der Arbeit des Bibliothekars. Aufsätze und Abhandlungen Fritz Redenbacher zum 60. Geburtstag dargebracht. Erlangen: Universitäts-Bibliothek 1960, S. 21 - 31

    Neuerwerbungen

  • Claus Vogel: Miramirasutas Asalatiprakasa. Ein synonymisches Wörterbuch des Sanskrit aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Opladen: Westdeutscher Verlag 1993 (= Vorträge / Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften G321)
  • Bernhard Sinogowitz [Hrsg.] / Hannelore Petz-Gebauer [Mitarb.] / Fritz Redenbacher [gefeierte Person]: Aus der Arbeit des Bibliothekars. Aufsätze und Abhandlungen Fritz Redenbacher zum 60. Geburtstag dargebracht. Erlangen: Universitäts-Bibliothek 1960 (= Schriften der Universitäts-Bibliothek Erlangen 4)
  • Eka Donner: Und nirgends eine Karawane. Die Weltreisen der Ida Pfeiffer (1797 - 1858). Düsseldorf: Droste 2003
  • Barbara Schweizerhof [Red.] / Uta Grabmüller [Hrsg.]: Aktuelle russischsprachige Veröffentlichungen zu Frauen und Frauenforschung in Rußland bzw. der Sowjetunion. Bibliographische Hinweise für die Jahre 1987-1993. Berlin: Harrassowitz i.K. 1995 (= Bibliographische Mitteilungen des Osteuropa-Institutes der Freien Universität Berlin 28)
  • Wieder mal: Vertrocknete Bibliothekarin

    Im "Event-Programm" des Kurier findet sich folgende Ankündigung für ein Kabarettprogramm: "Erni und Hermi ... in der Bar der verklemmten Herzen. Ein heiterer Abend für Partnersuchende. Sie sind Mitte 30 - und haben es noch nicht 'geschafft'. Keine steile Karriere, kein Einfamilienhaus, kein Family-Van und natürlich keine Kinder - und vor allem kein Mann! Die naive Wurstverkäuferin Erni und die vertrocknete Bibliothekarin Hermi haben in Torschlusspanik auf ein Heiratsinserat geantwortet. Zur selben Zeit ins selbe Tanzlokal bestellt, warten sie nun vergeblich auf den selben Mann..."
    Interessant, dass auf der Website des Kabarett-Lokals Spektakel und in der Online-Zeitschrift "Klein&Kunst" von einer "konservativen Bibliothekarin" die Rede ist - keine Spur von "vertrocknet" wie im Kurier und auf kabarett.cc. - Jedenfalls wird Erni von Ute Walluschek-Wallfeld und Hermi von Andrea Schramek dargestellt.

    Literaturarchiv-Geburtstag in den Medien

  • N.N.: "10 Jahre Literaturarchiv. 'Gute Arbeit bisher, jetzt Zukunft sichern' - Schmidt-Dengler: 'Nationalfonds für Sicherung großer Bestände gründen'". In: derStandard.at, 22. September 2006
  • N.N.: "Literaturarchiv ist zehn Jahre alt". In: ORF Wien, 13. September 2006
  • Anne-Catherine Simon: "'Jelinek denkt am Computer'. Jubiläum. Zehn Jahre - und fast 130 Autoren: das Österreichische Literaturarchiv". In: Die Presse, 13. September 2006
  • Daniela Strigl: "Fakten hinter den Fiktionen". In: Die Furche, Feuilleton, 21. September 2006, S. 14
  • Update Daniela Strigl: "Doderers Schlafrock. Vor wenigen Tagen feierte das Österreichische Literaturarchiv sein zehnjähriges Bestehen. Es archiviert Nachlässe österreichischer Autoren". In: Der Standard, Kultur, 2. Oktober 2006
  • Monday, October 02, 2006

    Bibliotheksfledermaus

    Ich möchte gerne auf das neue Buch eines Kollegen von der Burgenländischen Landesbibliothek hinweisen: Jakob M. Perschy: Balthasar und die Bibliotheksfledermaus. Annette Betz 2006, ISBN 3-219-11257-9. Illustrationen von Hans-Günther Döring. - Zum Inhalt: "Balthasar, der Sohn des Grafen, liebt es, in den vielen Büchern der alten Bibliothek zu blättern. Eines Tages begegnet ihm dort die Fledermaus Cölestine, die so gerne liest wie er. Bald tauchen Cölestines Fledermaus-Freunde auf, die wild durch die Mondnacht fliegen. Das stellt die Freundschaft auf eine harte Probe".

    What shall I do with the master thesis...

    Letzten Mittwoch war ein Treffen mit meinem voraussichtlichen Diplomarbeitsbetreuer angesetzt. Der Beginn war nicht gerade optimal - denn ich wartete an einem anderen Ort als der Professor... Vor Peinlichkeit hätte ich mich am liebsten irgendwo hinter einem großen Bücherberg vergraben, auch wenn es nicht meine Schuld, sondern eben ein beiderseitiges Missverständnis war. - Das Gespräch lief dann aber überraschenderweise doch gut. Nur stehe ich jetzt vor einer schweren Entscheidung zwischen zwei konkreten Themen:
  • Thema 1: überschaubar - Materialien leicht zu beschaffen, da gesamter Nachlass in Wien - die Schriftstellerin, um die es geht, ist noch nicht stark "beackert", aber durchaus eine interessante Figur in der österreichischen Nachkriegsliteratur - Briefwechsel mit interessanten Personen. Fazit: durchaus interessant, organisatorisch leicht bewältigbar - aber eben "durchaus" ;-)
  • Thema 2: "Outcome" unsicher - Nachlassmaterialien in Berlin, Marbach, Dresden... verteilt - Sekundärliteratur einstweilen sehr spärlich - persönliches Interesse sehr groß. Fazit: sehr spannend, organisatorisch schwierig bewältigbar, finanziell eventuell auch aufwendig, aber eben "sehr".
  • Nun hat mir gestern sogar meine "verwandte Seele", die meine sämtlichen "Spinnereien" aus eigener Erfahrung kennt und nachvollziehen kann, zum ersten Thema geraten und mir vorgeschlagen, das zweite Thema einfach für die Dissertation aufzuheben (wenngleich sie selbst auch eher ein Dissertationsthema als Diplomarbeit beackert...) Dieser Gedanke war mir auch gekommen, auch weil sich Thema 2 sowohl für Germanistik als auch für Bibliothekswissenschaft eignet, aber wer sagt denn, dass ich jemals eine Diss schreibe? Aber ich kann ganz sicher keine schreiben, wenn ich keine Diplomarbeit fertig habe. Wahrscheinlich sollte doch die Vernunft siegen, oder?

    Star Trek-Auktion

    Von 5. bis 7. Oktober findet bei Christie's in New York eine große Star Trek-Auktion statt. Den Katalog gibt es in einer limitierten Version um 500 Euro und in einer "normalen" Version um 90 Euro: "a beautifully photographed, two-volume catalogue, featuring behind-the-scenes commentary and footnotes by award-winning scenic artists and authors of the Star Trek Encyclopedia, Mike and Denise Okuda".