Monday, March 31, 2008

Obsolete? Not a chance

"Obsolete? Not a chance. Everyone is trying to figure out how to find, use, manage and share information more effectively to gain competitive advantage in business. With every new technology and innovation, our skills become more valuable, not less. Dance moves and fashions may come and go, but fancy footwork with information never goes out of style", schreiben William Hann und Robin Neidorf in ihrem Vorwort zur Ausgabe 349 von Free Pint.

Enttäuschung in Serie

Ich bemerke immer öfter, dass Serien, die ich wirklich sehr gerne gesehen habe, mit der Zeit drastisch an Reiz verlieren (außer Star Trek natürlich). Nehmen wir zum Beispiel "Grey's Anatomy" - wie kann man eine Klassefrau wie Addison gegen das sudernde wandelnde Selbstmitleid Meredith eintauschen? Oder CSI - gut, ich steh immer noch seeehr auf Grissom (hach) und Lady Heather, aber dass dieselben Personen den Tatort besichtigen, die Laboruntersuchungen durchführen und die Verdächtigen verhören, ist wohl doch zu viel des Guten. Und es gibt eine Datenbank für eh alles - "verknüpf doch mal schnell die Datei mit den bei Unterhosen verwendeten Farbstoffen und die Schnellfahrerkartei mit den Schulnoten und den Fingerabdrücken". Oder The Closer, ich mag die Ermittlerin und ihre kleinen Spleens, aber in fast jeder Folge bringt sie die Verdächtigen mit irgendeinem Trick dazu, auf ihr Recht auf einen Anwalt oder auf das Recht zu schweigen zu verzichten. Auch Buffy wäre ohne Buffy viel besser...

Drucke des Tages

  • Johann Michael Afsprung: Kurze und deutliche Anweisung für den gemeinen Mann, vernünftig und glücklich zu leben. Ulm: J.C. Wohler 1785 (immerhin doch 103 Seiten, aber für das Lebensglück ist das wohl nicht zu viel)
  • Anna Adamberger: Gedichte, welches bey Gelegenheit einer übersendeten Annanas Frau Adamberger verfasste, und dem Herrn Joseph Freyherrn von Quarin selbst übergab. Wien: L.Boer 1797 (welches Obst sollte die Anna wohl sonst bekommen. Ob das aber - wie im burgenländischen Sprachgebrauche - eine Erdbeere war?)
  • Was ist paradox?

    Wenn das Buch "Kastration und Sterilisation von Geisteskranken in der Schweiz" (Sign. A 175553) in der Schriftenreihe "Zwanglose Abhandlungen" erscheint...

    Update 2. April 2008: Ich hab den Eintrag nochmal gelesen und bemerkt, dass ich ihn so nicht stehenlassen möchte, damit das nicht klingt, als würde ich den Inhalt dieses Buches nur unter dem Gesichtspunkt der widersprüchlichen Metadaten sehen. Hier die genauen Angaben: Hans W. Maier, Emil Oberholzer: Die Nordamerikanischen Gesetze gegen die Vererbung von Verbrechen und Geistesstörung und deren Anwendung. Kastration und Sterilisation von Geisteskranken in der Schweiz, schon 1911 bei C. Marhold in Halle erschienen und Band 8 in der Reihe "Juristisch-Psychiatrische Grenzfragen: Zwanglose Abhandlungen".
    In diesem Zusammenhang weise ich noch auf folgende Neuerwerbung der Wienbibliothek hin: Klaus-Dietmar Henke (Hrsg.): Tödliche Medizin im Nationalsozialismus. Von der Rassenhygiene zum Massenmord. Köln: Böhlau 2008 (Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Dresden 7). Außerdem auf Susanne Mende: Die Wiener Heil- und Pflegeanstalt "Am Steinhof" im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main: P. Lang 2000 (Medizingeschichte im Kontext 3). - Michael von Cranach, Hans-Ludwig Siemen: Psychiatrie im Nationalsozialismus. Die Bayerischen Heil- und Pflegeanstalten zwischen 1933 und 1945. München: R. Oldenbourg 1999. - Matthias Dahl: Endstation Spiegelgrund. Die Tötung behinderter Kinder während des Nationalsozialismus am Beispiel einer Kinderfachabteilung in Wien 1940 bis 1945. 2. Aufl. Wien: Verl. Erasmus 2004 (Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte 13)

    Sunday, March 30, 2008

    Windelwechseln in Bibliothek :-)

    Der neue Tatort "Erntedank e.V." mit Maria Furtwängler begann in einer Bibliothek - Charlotte Lindholm, die vor kurzem ein Baby bekommen hat, saß in der Bibliothek, um sich während ihrer Karenzzeit fortzubilden. Als der Kleine zu schreien begann und Lindholm anhob, seine Windeln auf dem Arbeitsplatz im Lesesaal zu wechseln, kam eine nicht unsympathische Bibliothekarin und zog die Bücher weg. Auf die Frage "wo ist Ihr Problem?" erwiderte die Bibliothekarin: "Sie stören die anderen, die ernsthaft lernen wollen". - Mehr Informationen auf der Website der TIB Hannover.

    reading diary

  • recently finished: Italo Calvino: Der geteilte Visconte. dtv 1997 [Il visconte dimezzato] - The italian title is much more precise than the german one, maybe "Der halbierte Visconte" would have been perceived as too graphic and definite. I briefly considered moving this book from the italian literature section to the science fiction & fantasy shelf
  • delivered and finished yesterday: Katarina Mazetti: Mein Kerl vom Land und ich. Eine Liebesgeschichte geht weiter. Piper 2007 [Familjegraven] - I am a bit bemused that Piper lists this book among its "Boulevard Paperbacks"... The first-person narrator is a pale and likeable public librarian called Desirée, interested in arts and french cuisine, trying to manage her relationship with farmer Benny. By the way, this is the sequel to "Der Kerl vom Land. Eine Liebesgeschichte" [Grabben i graven bredvid].
  • Saturday, March 29, 2008

    Serie "Vertrieben 1938" im Van Swieten-Blog der UB Med

    Im Van Swieten-Blog der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien wird in der neuen Serie "Vertrieben 1938" über die rund 150 Professoren und Dozenten berichtet, die 1938 von der Medizinischen Fakultät vertrieben wurden. Die Bibliothek beteiligt sich auf diese Weise an einem universitätsweiten Projekt. Ich zitiere aus einem Mail von Bruno Bauer, dem Leiter der UB Med, an die VÖB-Liste, was dieses Projekt auf Bibliotheksseite alles umfasst:

  • "Scannen der Biographien aus einem Schluesselwerk (und an der Zweigbibliothek fuer Geschichte der Medizin besonders stark genutzten Werkes) zur Thematik der Entlassung von mehr als 143 Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultaet der Universitaet Wien (Dissertation von: Judith Bauer-Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938: Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Wien: Diss., 1980) und Einbringen der Scans in das Bibliotheksrepositorium
  • Retrokatalogisierung saemtlicher an der Universitaetsbibliothek der Med Uni Wien (insbesondere Zweigbibliothek fuer Geschichte der Medizin) vorhandenen Buecher der vertriebenen Professoren und Dozenten (in einer weiteren Phase ist auch die Erfassung der dazugehoerenden Separata geplant)
  • Hinweise auf Bilder und Dokumente aus dem Bildarchiv bzw. der Handschriftensammlung der Med Uni Wien
  • Verlinkung zu den relevanten - im Internet frei zugaenglichen - Online-Dokumenten mit Informationen ueber die vertriebenen Professoren und Dozenten (z.B. Wikipedia)"
  • Ö1 über Bibliotheken im Aprilprogramm

    Ö1 bringt im April einige Sendungen über Bibliotheken und Lesen - gehört also gehört:
  • 1. April, 19.05 Uhr: Dimensionen über "Geraubte Bücher. Bibliotheken in der NS-Zeit", ein Bericht über die Tagung, die diese Woche an der UB Wien und der Wienbibliothek stattgefunden hat.
  • 21. bis 24. April, 9.05 Uhr: Radiokolleg über "Die Kultur des Lesens. Vom Zeichendeuten bis zum Anklicken".
  • 21. April, 19.05 Uhr: Dimensionen "Die Bibliothek der Astronomie" über den historischen Buchbestand der Universitätssternwarte in Wien.
  • Der Mörder war wieder - der Bibliothekar

    Gerade hab ich die Folge "Judgment Day" (Tag des Gerichts) der "Straßen von San Francisco" gesehen, und dabei war der Mörder ein Bibliothekar bzw. wahrscheinlich eher ein "Page", denn man sah ihn nur stempeln und Bücher zurückstellen. Barry Jensen hatte sein Jus-Studium in Berkeley abgebrochen, nachdem sein Vater in einer umstrittenen Entscheidung aus der Anwaltskammer ausgeschlossen wurde und ihm seine Anwaltslizenz entzogen wurde - mit 8 zu 7 Stimmen. Von diesem einschneidenden Erlebnis hatte sich Jensen senior nie erholt, er verlor den Lebensmut, wurde zum Alkoholiker und lebte von der Fürsorge. Daraufhin begann sein Sohn, der in der Bibliothek der School of Law an der Rutledge University gelandet war, ein Mitglied des Disziplinarausschusses nach dem anderen zu erschießen (der Bibliothekar - eine gescheiterte Existenz, wie so oft). Er stellte sich den Richterinnen bzw. Anwälten als Vertreter eines juristischen Verlages vor, der ihnen ein Fachbuch über "disbarment" (Entzug der Anwaltslizenz, manchmal beneide ich die Engländer um ihre kurzen Wörter) schenken wollte. Dann erschoß er sie mit einer Pistole, die er in einem ausgehöhlten Buch versteckt hatte. Leider verlor er das Buch auf der Flucht bei einem erneuten Mordversuch, und weil er den Stempel "Property Rutledge University" nicht gut genug ausradiert hatte, kam ihm die Polizei auf die Spur.
    Außerdem recherchierten Stone und Heller noch in Akten des Disziplinarausschusses, und dabei ging ihnen eine Archivarin zur Hand (sie wurde nicht als solche bezeichnet, aber von der Tätigkeit her würde das passen). Sie hatte einen ziemlich verkniffenen Mund und kommentierte Hellers Aussage, ein Richter sei als "liberal" bekannt, mit den Worten: "Oder als radikal, das kommt darauf an, auf welcher Seite man steht".
    Zitat: Ein Student, der sich bei Jensen anscheinend ein Buch ausleihen wollte, betonte, sich eine gute Stelle in der Industrie suchen zu wollen: "Was bleibt schon von einem Strafverteidiger? Eine Fußnote in einer verstaubten Zeitschrift".

    Friday, March 28, 2008

    reading diary

  • bought and finished on Tuesday: Helene Hauff: 84, Charing Cross Road. Eine Freundschaft in Briefen. btb 2004
  • lent, started and finished on Wednesday: Christian Berg, Manuel J. Hartung: Welt retten für Einsteiger. 30 Gründe für ein gutes Gewissen. dtv 2007
  • Wednesday, March 26, 2008

    "Sammelbecken unerwünschter Elemente"

    Weil gerade jemand am Infoschalter wegen der Sowidok angerufen hat, bin ich beim Recherchieren auf den Artikel "Vom Schicksal der SOWIDOK und AK-Bibliothek Wien" von Madeleine Wolensky gestoßen und habe darin folgende bemerkenswerte Passage entdeckt: "Die Universität Wien hat in der Ersten Republik die ihr vermachte und ungeliebte Anton-Menger-Bibliothek, eine 16.000 Bände umfassende bedeutende Sammlung sozialistischer Literatur, der eben eröffneten Arbeiterkammer-Bibliothek mit der Begründung überlassen, daß durch diese Übergabe die Institute befreit würden 'von dem Besuch so mancher Elemente, die wir gerne von ihnen fernhalten, und überhebt uns von einer Verantwortung, die wir nicht tragen können, und befreit von der steten Gefahr von unwillkommenen und unverdienten politischen Angriffen aus dem sozialistischen Lager' (Rektoratsakten der Universität Wien 996 ex 1922/23). So waren und so bleiben sie eben, die Bibliotheken, Archive und Dokumentationsstellen: Sammelbecken unerwünschter Elemente".

    Tuesday, March 25, 2008

    Klatschzeitschrift aus dem 18. Jahrhundert

    So klingt zumindest die Zeitschrift "Der genealogisch-historische Archivarius welcher alles, was sich unter den ietztlebenden hohen Personen in der Welt an Geburten, Vermählungen, Avancements und Todes-Fällen veränderliches zuträgt, mit Eindrückung vieler Lebens-Beschreibungen sorgfältig anmercket...", ans Licht gestellt von Michael Ranfft, erschienen in Leipzig um 1737. Gefunden in der ZDB (Nr. 515488-1).

    Wort des Tages...

    ..."Häutewirtschaft". Ich bearbeite nämlich gerade die Zeitschrift "Österreichische Leder- und Häutewirtschaft. Offizielles Organ folgender Verbände: Fachverband der Ledererzeugenden Industrie, Bundesinnung der Kürschner, Handschuhmacher und Gerber, Berufsgruppe der Gerber, Bundesgremium des Handels mit Leder und Häuten, Österreichische Gerbereivereinigung, Verein Österreichischer Ledertechniker und Versuchsanstalt für Lederindustrie". Früher übrigens unter dem Titel "Häute- und Lederbericht". - Ich hab auch noch die "Arbeitsgemeinschaft Deutsche Qualitätshaut" und die "Bundesinnung der Kürschner, Handschuhmacher, Gerber, Präparatoren und Säckler" gefunden. Die Sattler und Taschner, die ich auch hier vermutet hätte, gehören übrigens zur Bundesinnung der Tapezierer, Dekorateure und Sattler. Man lernt nie aus in diesem Beruf.

    Monday, March 24, 2008

    Are you ready for National Library Week?

    Logo National Library Workers Day 2008The National Library Week, a nation-wide promotion of libraries and library services in the USA taking place this year from April 13 to 19, was founded exactly fifty years ago. This year's theme is "Join the circle of knowledge @ your library". The American Library Association offers a variety of materials such as posters, buttons and bookmarks in its shop. In April, also the School Library Media Month, the Support Teen Literature Day and the National Library Workers Day (this year's motto "Libraries work because we do") are celebrated: "NLWD is also a day when library staff can educate library users about the knowledge, skills and qualifications of library employees, the kinds of work they do, the necessary services they provide, and the inadequate wages and salaries many of them receive, with a particular focus on the need for all libraries to pay all their employees at least a living wage and at rates commensurate with their education, training and skills".

    Größte Bibliothek im Gemeindebau gesucht

    Die "Schwerkraft der Verhältnisse im roten Wien" prüft das Büro für theatralische Sofortmaßnahmen "Fritzpunkt" mit der öffentlichen Ausschreibung eines Preises für die größte private Bibliothek in einem Wiener Gemeindebau. Also, wer sich Chancen ausrechnet: abzählen und einsenden, und zwar bis 10. April an Fritzpunkt, Kennwort: SP (Schwerkraft-Preis), Eitelbergergasse 4, 1130 Wien oder buero@fritzpunkt.at. - Der Titel des Preises bezieht sich auf das Erstlingswerk von Marianne Fritz, "Die Schwerkraft der Verhältnisse", 1978 im Fischer-Verlag erschienen und mit dem im selben Jahr erstmals gestifteten Robert Walser-Preis ausgezeichnet (derzeit nicht lieferbar). - Hinweis aus APA OTS.

    Sunday, March 23, 2008

    The Storyteller's Candle

    Bei Children's Book Press ist soeben das zweisprachige Buch "The Storyteller's Candle / La Velita de Los Cuentos" von Lucia M. Gonzalez und Lulu Delacre erschienen, in dem es um Pura Belpré, die erste puertorikanische Bibliothekarin der New York Public Library, geht: "It is the winter of 1929, and cousins Hildamar and Santiago have just moved to enormous, chilly New York from their native Puerto Rico. As Three Kings' Day approaches, Hildamar and Santiago mourn the loss of their sunny home and wonder about their future in their adopted city. But when a storyteller and librarian named Pura Belpré arrives in their classroom, the children begin to understand just what a library can mean to a community".

    Die American Library Association hat übrigens einen Preis gestiftet, der Belprés Namen trägt: "The Pura Belpré Award, established in 1996, is presented to a Latino/Latina writer and illustrator whose work best portrays, affirms, and celebrates the Latino cultural experience in an outstanding work of literature for children and youth".

    CIA-Akten aus kaltem Krieg freigegeben

    "In the spirit of Sunshine Week, the National Archives announced the opening of 1.3 million pages of Cold War era Central Intelligence Agency records, dating from 1947 to 1977", berichtet das Free government information-Weblog.

    Es lebe die Überleitung

    Wow, was für eine Überleitung (aus der Rathaus-Korrespondenz): "Die Sommerzeit kommt wieder! Am letzten März-Wochenende werden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. Keineswegs verschlafen präsentiert sich die Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus: Sie beherbergt unter anderen über 20.000 Plakate aus den 70er-Jahren. Ausgewählte Originale aus dieser Sammlung sind noch bis 30. März im Wien Museum am Karlsplatz ausgestellt".

    Thursday, March 20, 2008

    Wetterkapriolen

    Heute ist angeblich Frühlingsbeginn, aber draußen schneit und gewittert es gerade. Ich kann mich nicht erinnern, jemals Schneefall und Gewitter gleichzeitig erlebt zu haben. Auf alle Fälle passt es ganz gut, dass ich gerade den Datensatz der "Monatsübersicht der Witterung in Österreich" bearbeite.

    Wednesday, March 19, 2008

    Körperschaften des Tages

  • Wiener Akademische Anti-Duell-Liga
  • Österreichischer Hotelportierverband "Die goldenen Schlüssel"
  • Fachgruppenzuordnung des Tages

  • Die "Mitteilungen der Wiener Ärztekammer" fand ich unter Fachgruppe "22 - Veterinärmedizin".
  • Boole'sche Aussage des Tages

  • "Entweder Du gehst Geld verdienen, oder Du gehst in die Bibliothek arbeiten" (anonyme Bibliothekarin, überliefert)
  • Monday, March 17, 2008

    Ganze Sache, halbe Sachen

    Jeden Tag begegne ich bei meiner Arbeit einer Fülle von Organisationen und ihren Publikationen, deren beider Existenz mich zu "was es net alles gibt"-Ausrufen verführt. Heute zum Beispiel den "Wiener Ganzsachen-, Frei- und Poststempelsammelverein". Auf die zu erwartende Frage, was denn Ganzsachen seien, gibt die Wikipedia verständliche Antwort: "Ganzsachen sind mit vorauszubezahlenden Wertzeichen (= Wertstempel) bedruckte Formulare wie z.B. Postkarten, Umschläge, Streifbänder, Kartenbriefe, aber auch Telefon-Billets und Postanweisungen". Was ist ein Streifband? Hab ich mich auch gleich gefragt: "Streifband, auch Streifbandzeitung genannt, ist die Versandart von Zeitungen als Postsendung. Die Streifbänder, welche die Zeitung zusammenhalten, weisen oft eingedruckte Briefmarken auf und gelten in diesem Fall als Ganzsache"). Dazu passt auch gut die "Reko-Post", das Mitteilungsblatt des Ersten Österreichischen Rekozettel-Sammlervereins. Und ich hab schon geglaubt, ich sammle irre Sachen ;-) Naja, ich kann das ja schon nachvollziehen. Mehr findet man bei uns im Druckschriftenkatalog unter der Systematikstelle "61.4 Post, Telefon, Briefmarken".
    Außerdem begegnete mir die "Bundesvereinigung der Tapferkeitsmedaillenbesitzer Österreichs". Was das ist, brauch ich wahrscheinlich nicht zu erklären.

    Sunday, March 16, 2008

    Librarians: sinecure jobs

    "Take these librarians. Except for a few higher executives, they have a sinecure, doing little but checking cards and a small amount of filing. They enjoy good hours. They feel secure in a steady position".

    Letter to the editor, Los Angeles Daily News, Voice of the People Section, 1939, cited from Johanna E. Tallman: Check out a librarian. Metuchen: Scarecrow 1985, p. 29

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • Ernest Abadal: "Espacio europeo de formación superior en biblioteconomía y documentación". In: Anuario ThinkEPI 2007, S. 123 - 126
  • Carlos Alberto Zapata Cárdenas: "La oferta formativa en bibliotecología en Colombia: análisis actual del sector". In: Revista Interamericana de Bibliotecología 30 (2007) 2, S. 165 - 188
  • Kevin Baggett: "The Accidental Academic Health Sciences Librarian". In: LIScareer, Februar 2008
  • Amy Burchfield: "Benefiting From Your Academic Library Job". In: LIScareer, Februar 2008
  • Nora Martin: "The Challenges of a Newly Created Library Position". In: LIScareer, Februar 2008
  • Friday, March 14, 2008

    Heute ist π-Tag

    Seit 1988 wird am 14. März der pi-Tag gefeiert. Leider finden nicht alle Stellen von pi in diesem Weblog Platz, nicht einmal alle bekannten Stellen, aber ich möchte doch für alle Haiku-Begabten und "Mathleten" auf den pi-ku-Wettbewerb hinweisen, außerdem die Facebook-Gruppe und die Flickr-Gruppe erwähnen.


    Das Bild dieses pi-Pie (da sieht man gleich, wie die Amis π aussprechen) wurde von Sarako bei Flickr eingestellt.

    reading diary

    started yesterday, finished today when commuting to work: Hannsferdinand Döbler: Ein Achtel Salz. Die Geschichte einer jungen Ehe. München: Ernst Heimeran 1960. The reader accompagnies the two main characters, a young couple, during their library education, their library work experience and mainly their engagement, marriage and parenthood. A lovely book.

    "most librarians are wimps"

    "The truth is most librarians are wimps. We are not more physically cowardly than the next guy, but we make up for that with personality traits and professional conditioning that rob us of our starch. We are just so doggone accommodating, so willing to see the other person's point of view, that if we can make the public or our bosses happy by removing our spine and laying it on the table, we will reach around to our back and search for a zipper to pull".

    Linda Koss: "The Truth About Libraryland". In: Library Journal 130 (2005) 13, S. 5. Der Grund, warum ich in den letzten Tagen gerade so viel über Berufsbild & Image gepostet habe, liegt übrigens darin, dass ich gerade an einem Artikel für BuB zum Thema Fremdbild arbeite. Bin schon in der Endphase, was auch gut ist, weil der Text heute fällig ist - also in genau neun Stunden ;-)

    Schmiegsamkeit des Geistes

    "Ist es ihr [der Bibliothekarin] nicht von Natur gegeben, auf andere einzugehen, besitzt sie nicht die Schmiegsamkeit des Geistes und die Elastizität, die es allein ermöglichen, Menschen mit den verschiedensten geistigen Bedürfnissen zu verstehen? Fühlt sie nicht und sieht, wonach gesucht wird, während der Mann noch des erklärenden Wortes bedarf?"

    Aus: Elise Hofmann-Bosse: Die Frau im Dienste der volkstümlichen Bibliothek. Eine Auskunft für weitere Kreise über den Beruf der Bibliothekarin an der volkstümlichen Bibliothek. Leipzig: T. Thomas 1915 (= Schriften der Zentralstelle für volkstümliches Bibliothekswesen 2), S. 11

    Thursday, March 13, 2008

    drahthaariger Schnauzer-Bibliothekar

    "Kein Mensch hat eine Vorstellung davon, was ein Bibliothekar alles wissen muß. Eigentlich gibt es zwei Spielarten dieses Berufs: den wissenschaftlichen Bibliothekar und den Volksbibliothekar. Sie verhalten sich zueinander wie ein alter Jagdhund mit lückenlosem Stammbaum bis zum Dreißigjährigen Krieg zu einem drahthaarigen Schnauzer aus der Vorstadt: man beriecht sich nur notgedrungen, man ist sich zu gleichgültig, um sich ernsthaft zu beißen, aber man zeigt auch nicht gerne, daß man zur gleichen Gattung gehört, jeder hat sein eigenes Revier".

    Hannsferdinand Döbler: Ein Achtel Salz. Die Geschichte einer jungen Ehe. München: Ernst Heimeran 1960, S. 53 - 54

    jener leicht vertrottelte ältere Herr...

    "Jener liebenswerte, ganz der Lektüre hingegebene, aber leicht vertrottelte alte Herr auf der Leiter, wie ihn Spitzweg dargestellt hat, ist tot. Das besagt nicht, daß wir liebenswürdige, der Sache hingegebene, ältere und erfahrene Mitarbeiter in unseren Bibliotheken heute missen möchten. Es hat sich aber mittlerweile ein ganz anderer, neuer Bibliothekartyp herausgebildet".

    Aus: Horst Kunze: Willst Du Bibliothekar werden? Über die Ausbildung und Tätigkeit der Mitarbeiter in den wissenschaftlichen Bibliotheken der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg. vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen. Berlin: 1959, S. 5

    Wednesday, March 12, 2008

    Britische Blog-Vorschriften für Beamte

    "Britische Staatsdiener dürfen sich nur noch dann mit eigenen Blogs im Internet zu Wort melden, wenn sie 'nett' über den Staatsapparat schreiben und sich klar zu erkennen geben. Mit dieser Dienstanweisung vom Dienstag versucht die Regierung in London Beamte an die Kandare zu nehmen, die sich im Internet allzu kritisch und obendrein anonym äußern", berichtet der Standard am 11. März. Anlass soll ein Weblog namens "Civil Serf" gewesen sein, das anscheinend mittlerweile offline gegangen ist. Die Wellen in der Blogosphäre und Medienwelt schlugen ziemlich hoch: "Who is the civil serf? Hunt for blogger lifting lid on incompetent ministers", "Has Whitehall's 'Civil Serf' blogger blown her cover?", "Rest in Peace Civil Serf", "Whitehall crackdown on bloggers and social networks after Civil Serf", "Hunt is on for the 'Civil Serf' demon blogger of Whitehall", "Staatsdiener dürfen nicht bloggen, wie sie wollen".

    Social Bookmarking auf Bestellung?

    Gestern habe ich auf Xing folgende Anfrage bekommen: "wir brauchen Social Bookmarks eintragungen für unsere 2 Webseiten". Auf meine Nachfrage, was denn damit genau gemeint sei, erhielt ich folgende Antwort: "hab gehört, man kann so 100 eintragungen bestellen die dann unter vielen namen eingetragen werden. oder werfe ich was da durcheinander. leider hab ich keine ahnung, aber ich weiss das wir diese dienste brauchen". Es wird echt Zeit, dass der Web 2.0-Boom etwas abflaut, damit die Marketingfuzzis wieder verschwinden und man die Tools wieder für sinnvolle Sachen nutzen kann...

    Kanzler: Wissen braucht Bibliotheken

    In den Salzburger Nachrichten vom 10. März ist in der Rubrik Wissen/Gesundheit auf Seite 10 der Artikel "Kanzler-Appell für eine freie Wissenschaft" erschienen. Darin heißt es: "Wissen brauche Zeit, Ressourcen und Bibliotheken, sagte der Kanzler [bei seiner Ernennung zum Ehrensenator der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Anm.]. Er kritisierte die Tatsache, dass sich der Brockhaus von seiner gedruckten Ausgabe verabschieden wolle, dass Wikipedia zunehmend zur einzigen Wissensquelle werde. 'Die Eckpfeiler der Wissenskultur sind das Wort, die Schrift und das Buch'". Na, sobald unser Bundeskanzler wieder am Schreibtisch sitzt, hat er ja die Gelegenheit, gleich mit der Umsetzung des SPÖ-Bibliotheksprogramms zu beginnen.

    Wien: Tagung "Bibliotheken in der NS-Zeit"

    Vom 25. - 27. März 2008 veranstalten die Universitätsbibliothek Wien und die Wienbibliothek im Rathaus in Kooperation mit der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare und der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich die Tagung "Bibliotheken in der NS-Zeit" zum Thema Bücherraub und zur aktuellen Provenienzforschung, sowie zu bibliothekshistorischen Aspekten der Zeit. Anmeldung erbeten an provenienzforschung.ub@univie.ac.at. Das Programm:


    Dienstag, 25.3.2008, 19.00 (Universitätsbibliothek Wien, Gr. Lesesaal)

  • Begrüßung: Rektor Georg Winckler (Universität Wien), Maria Seissl (Universitätsbibliothek Wien)
  • Jürgen Babendreier (Bremen): Ausgraben und Erinnern. Raubgutrecherche im Bibliotheksregal
  • Eröffnung der Ausstellung "Bibliotheken der Universität Wien in der NS-Zeit. Bücherraub – Provenienzforschung – Restitution", Empfang

  • Mittwoch, 26.3.2008, 9.00 (Universität Wien, Kl. Festsaal)
  • Begrüßung: Markus Stumpf (Universitätsbibliothek Wien)
  • Provenienzforschung (Moderation: Christina Köstner)
  • Christiane Hoffrath (Köln): Provenienzforschung an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
  • Stephan Kellner (München): Forschung nach NS-Raubgut an der Bayerischen Staatsbibliothek. Ein Zwischenbericht
  • Heike Pudler (Berlin): Recherche, Nachweis und Restitution von NS-Raubgut in der Staatsbibliothek zu Berlin – ein Werkstattbericht
  • Matthias Harbeck / Sonja Kobold (Berlin): Spurensicherung – Provenienzforschung zur Bibliothek von Agathe Lasch
  • Bernd Reifenberg (Marburg): "Eigentlich schade, dass Sie so spät damit angefangen haben ..." Restitution von NS-Raubgut aus der Universitätsbibliothek Marburg
  • Bibliotheken in der NS-Zeit (Moderation: Margot Werner)
  • Helmut Hilz (München): "Einer gründlichen Nachprüfung unterzogen" – Die Bibliothek des Deutschen Museums in der NS-Zeit
  • Cordula Reuss (Leipzig): Werkstattbericht zum Stand der Forschung zur Geschichte der Universitätsbibliothek Leipzig in der NS-Zeit
  • Katharina Bergmann (Wien): Universitätsbibliothek Graz 1938 - 1945
  • Susanne Wanninger (München): Rudolf Buttmann, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek von 1935 bis 1945, im Spiegel von Selbst- und Fremdbeschreibungen
  • Hans-Joachim Lang (Tübingen): Die Privatbibliothek von Prof. Max Fleischmann

  • Donnerstag, 27.3.2008, 9.00 (Rathaus, Nordbuffet)
  • Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm (Wienbibliothek im Rathaus)
  • Wien (Moderation: Murray Hall)
  • Werner Hanak-Lettner (Wien): Die Bibliothek des Jüdischen Museums Wien
  • Evelyn Adunka (Wien): Das Schicksal des Direktors der Universitätsbibliothek Wien Salomon Frankfurter (1856 - 1941)
  • Gerhard Renner / Christian Mertens (Wien): Die Wienbibliothek in der NS-Zeit
  • Peter Malina (Wien): Provenienzforschung an der Hauptbibliothek der Universitätsbibliothek Wien
  • Stefan Alker / Monika Löscher (Wien): Provenienzforschung in den Fachbereichs- und Institutsbibliotheken der Universitätsbibliothek Wien
  • Bruno Bauer / Walter Mentzel (Wien): Das Provenienzforschungsprojekt der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
  • 12.45-14.00 Mittagspause – Eröffnung der Ausstellung "Geraubte Bücher und ihr Schicksal in der Wienbibliothek"
  • Bücherraub in den besetzten Gebieten (Moderation: Gerhard Renner)
  • Sem C. Sutter (Chicago): H. A. Krüss and Gustav Abb as Library Administrators in Occupied Territories
  • Werner Schroeder (Oldenburg): "Zusammenholung russischer Literatur an Ort und Stelle". Der "Forschungstrupp Ost" in der Sowjetunion 1941 - 1943
  • Dov Schidorsky (Jerusalem): Shunamis Suche nach Schätzen im europäischen Exil und die Problematik der Restitution im Staat Israel
  • Andrzej Mezynski (Warschau): Polnische Bibliotheken in den Jahren 1939 - 1945. Politik der Besatzungsmächte, Verluste der Büchersammlungen
  • 16.50-17.30 Abschlussdiskussion
  • Tuesday, March 11, 2008

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • Michelle Peresie / Linda B. Alexander: "Librarian stereotypes in young adult literature". In: Young Adult Library Services: The Journal of the Young Adult Library Services Association 4 (2005) 1, S. 24 - 31
  • Michiel Nijhoff: "Een tweedehands leven in stilte: de bibliothecaris in de film". In: Informatie Professional 10 (2006) 11, S. 34 - 37
  • Koji Nikami: "A public relations image strategy of academic libraries in information literacy education: how can librarians' professional competences appeal to the public?". In: Joho no Kagaku to Gijutsu 55 (2005) 7, S. 310 - 317
  • Renata Augustyn / Micha Fija: "Between the image and the stereotype". In: Biuletyn EBIB 10 (2006)
  • Leith T. K. Robinson: "Curmudgeons and dragons? A content analysis of the Australian print media's portrayal of the information profession 2000 to 2004". In: LIBRES 16 (2006) 2
  • Adrienne R. Lee / Richard A. Stoddart: "Paradoxical views of 'librarian' in the rhetoric of library science literature: a fantasy theme analysis". In: Georgia Library Quarterly 41 (2005) 4, S. 5 - 10
  • Allan de Guzman / Sheena Mai B. Custodio / Melissa Angela P. Garcia: "Surfacing Filipino school children's images of librarians through doodling". In: Libri 57 (2007) 1, S. 9 - 16
  • Piotr Marcinkowski: "Jak zmienic wizerunek bibliotekarza?". In: Biuletyn EBIB 2 (2006)
  • Vivian Wright: "Danger: the library. Challenging stereotypes in children's literature". In: School Librarian 53 (2005) 3, S. 126
  • Jean-Claude Utard: "Entre cliches anciens et representations realistes: Quelques images recentes de bibliothécaires". In: Bulletin des Bibliothèques de France 50 (2005) 1, S. 31 - 37
  • Tim Blackmore: "Agent of civility: The librarian in Neal Stephenson's Snow Crash". In: SIMILE: Studies in Media and Information Literacy Education 4 (2004) 4
  • Liesbeth Van Weert / Karin Vestjens: "De bibliothecaris spreekt niet tot de verbeelding". In: BibliotheekBlad 8 (2004) 8, S. 24 - 25
  • Shelley Wood Burgett: "Libraries and librarians in film: an annotated filmography". In: Community and Junior College Libraries 12 (2004) 1, S. 71 - 89
  • Krystyna Bednarska-Ruszajowa: "Biblioteki w literaturze: Stan badan, perspektywy, metodologia". In: Knygotyra 36 (2000), S. 156 - 168
  • renewing the librarian image

    Ich bin über einen Artikel gestoßen, der über ein neues bibliothekarisches Angebot - zumindest wenn es nach dem Abstract geht - hauptsächlich aus der Perspektive berichtet, dass damit das bibliothekarische Image verbessert wird, nicht etwa aus der Sicht, dass damit das Angebot der Bibliothek für ihre BenutzerInnen verbessert wird: "Digital reading groups: renewing the librarian image" von Gitte Balling, Lise Alsted Henrichsen und Laura Skouvig, erschienen in der Ausgabe 109 (2008) 1+2 der New Library World: "The purpose of this article is to discuss the stereotype of the librarian and to point to the fact that changing the public view of the librarian requires more than just talking about it. Librarians themselves need to take action. A way to change the image of the librarian could be a new form for reading groups: digital reading groups initiated by libraries" usw usw. - vielleicht interpretiere ich das auch falsch... ich werde mir den Artikel jedenfalls besorgen.

    Luft und Freudigkeit

    "Reichtümer, welche die Motten und der Rost fressen, wird der, welcher Bibliothekar werden will, nicht erwerben. Das ist aber schließlich bei keiner Beamtenlaufbahn der Fall. Um so notwendiger ist dem Bibliothekar als einem im öffentlichen Leben stehenden Beamten das innere Interesse an seinem Berufe, damit ihm die Luft und die Freudigkeit, geduldig und ausdauernd auf die höchsten Ziele loszuarbeiten, nicht ausgehe".

    K. Lange: Der Bibliothekar. Eine Darstellung seines Werdegangs mit Einschluß der Bibliothekarin unter Berücksichtigung des Dienstes an Volksbibliotheken. Stuttgart: Wilhelm Violet 1911, S. [3] - 4

    Journal of Dracula Studies online

    Ich habe gerade mit Freuden festgestellt, dass es ein "Journal of Dracula Studies" gibt, "a scholarly, peer-reviewed journal published annually by the Transylvanian Society of Dracula (Canadian Chapter)", wie die Dracula-Expertin Elizabeth Miller AKA Blooferlady schreibt. Und noch erfreulicher ist, dass die Zeitschrift online frei abrufbar ist. Siehe u.a. "The Influence of Dracula on the Lesbian Vampire Film" von Sharon Russell, "In Search of the Lesbian Vampire: Barbara von Cilli, Le Fanu's 'Carmilla' and the Dragon Order" von Raymond T. McNally oder auch "The Post-Feminist Vampire: A Heroine for the Twenty-First Century" von Victoria Amador.
    Hinweis auf Wikisource-Listen , von denen ich zum "Vampir-Themenkreis" bei elib/ALO und somit zur Zeitschrift gekommen bin, aus Archivalia.

    Monday, March 10, 2008

    Call me card cataloguer

    This is what I currently work at: catalogue cards. Well, actually I work at eliminating them. The card catalogue of journals, magazines, yearbooks and loose-leaf editions (AKA librarian's enemy) was retrospectively conversed (by someone else, poor lot), and now I correct and/or enhance or approve the OPAC records. I add ISBNs and ZDB numbers, I add weblinks to the fulltext or abstracts if applicable, I annotate the "Erscheinungsverlauf" (didn't find the english expression, but it means e.g. when and how long a journal was published under which name) and gaps. I check our holdings in the stacks if there is a difference between the paper&pencil and the digital record. After that, the cards will finally be weeded (maybe I'll grant - at least some of - them asylum in my flat). Sounds dull? Well, I wouldn't want to do it for the rest of my life, but I get a great overview of the journals the library holds. I will be _the_ journal expert someday ;-)
    I plan to add cover photos and otherwise "enrich" the catalogue. I also compile lists of journals for certain user groups, e.g. of journals relating to the districts of Vienna for local historians or of soccer journals (there is a European Football Championship coming, you know, and the "fan zone" will be located directly in front of my office, yippie).

    reading diary

  • recently finished: Charles R. Anderson, Peter Sprenkle: Reference librarianship. Notes from the trenches. Haworth Press 2006
  • recently finished for a review: Guido Stoye, Tina Schönfelder: BibLibido – eine Liebeserklärung für Bibliothekare. Nach einer Idee von Andrea Nikolaizig. Ill. von Alexander Süß. Berlin: Bibspider, 2007
  • currently reading: Ernest Albert Savage: A Librarian looks at readers. Observation for book selection and personal service. London: Library Association 1947
  • Kribibi-Seminar: Interkulturelle Bibliotheksarbeit

    Von 11. bis 13. April findet in Wien das jährliche Frühlingsseminar des Arbeitskreises kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare statt, diesmal zum Thema "So viele Sprachen du sprichst, so oft bist du Mensch - Interkulturelle Bibliotheksarbeit". Das Programm:

    Freitag, 11.April 2008
    19.30 Uhr: Schreiben zwischen den Kulturen: Lesung und Diskussion mit den Autoren Vladimir Vertlib und Serafettin Yildiz. Moderation: Vlatka Frketic (Verein Diskursiv)

    Samstag, 12.April 2008
    9 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
    9.30 Uhr Katrin Sauermann (ÖB_multikulturell, Deutschland): Interkulturelle Bibliotheksarbeit im internationalen Vergleich: Trends – Chancen – Herausforderungen
    12 Uhr Mittagessen
    14 Uhr Serafettin Yildiz (Stadtschulrat für Wien): Sozio-kultureller Hintergrund der zweiten Generation von MigrantInnen türkischer Herkunft
    15.15 Uhr Monika Himsl (Mieming/Tirol): Cin Ali Lernklub – Bibliothek. Bilinguale Leseanimation Türkisch/Deutsch: ein Erfahrungsbericht
    16.30 Uhr Beate Wegerer (Büchereien Wien): Die Bibliothek als Ort der interkulturellen Begegnung. Erfahrungen, Tipps und Meinungsaustausch
    18.30 Uhr Abendessen

    Sonntag, 13.April 2008
    9 Uhr Gerald Leitner / Jana Sommeregger (BVÖ): BVÖ-Projekt zur Förderung von sozial-integrativer Bibliotheksarbeit.
    10.30 Uhr Fazit – Seminarkritik – Programmplanung
    12.00 Uhr Mittagessen
    14 Uhr Ende der Tagung

    Sunday, March 09, 2008

    Im Sauseschritt

    Die FH hat alte Computer ausgeschieden, und da habe ich für zuhause gleich zugegriffen - so konnte ich um ein paar Euro meinen Arbeitsspeicher und die Festplattenkapazität nahezu verzehnfachen und hab endlich eine Maus mit Rad und eine saubere Tastatur. Jetzt kann ich mir zwar zwischen dem Tippen zweier Buchstaben keinen Kaffee mehr holen, aber irgendwie geht mir das gar nicht so ab...

    Saturday, March 08, 2008

    Baltimore Public Library Zine Collection hat jetzt Weblog

    Die Zine Collection der Baltimore County Public Library hat seit kurzem ein eigenes Weblog, das über bcplzines.blogspot.com erreichbar ist. - Hinweis aus dem Weblog der Barnard Zine Library.

    "A Susan Henshaw Mystery" in der Bibliothek

    Entdeckt über die Amazon-Tagsuche: "All Hallows' Evil: A Susan Henshaw Mystery" von Valerie Wolzien, erschienen 1992 bei Fawcett. Zum Inhalt: "The first indication that something is amiss in Hancock, Conn., comes when housewife Susan Henshaw happens upon a dying man with a knife stuck in his chest at the town library; a second corpse, that of a TV anchorman who worked with the first victim, is found in his yard shortly afterward. Amateur sleuth Susan, who's buddy-buddy with local cops, interrogates librarians who might provide clues, noses around crime scenes and plays host to the anchor's gorgeous, bereaved wife, an anchor herself (...)".

    Friday, March 07, 2008

    Strzolka: "Wir deprofessionalisieren uns selbst"

    Die Ausgabe 60 (2008) 2 von Buch und Bibliothek. Forum Bibliothek und Information widmet sich dem Thema Ehrenamt. Dabei schreibt Rainer Strzolka in seinem Kommentar "Wir deprofessionalisieren uns selbst": "Dank der Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse sind Ehrenamtliche häufig länger einer Bibliothek verpflichtet als Berufsbibliothekare, die mit ihrem Gehalt kaum noch eine Familie ernähren können. Ein wissenschaftlicher Bibliothekar verdient heute trotz Prädikatsexamina und Promotion weniger als der vielbeschworene Lokführer".

    Thursday, March 06, 2008

    Philharmoniker: Hindernisse beim Archivzugang?

    "Österreichische Historiker üben schwere Kritik am Vorstand der Wiener Philharmoniker. Sie sollen NS-Forschern den Archivzugang verweigern. Hellsberg wehrt sich", schrieb Anne-Catherine Simon gestern in der Presse.

    Unsere Fachgruppensystematik

    Im Druckschriften-Katalog der Wienbibliothek gibt es eine ausgefeilte Fachgruppensystematik, die mir jeden Tag beweist, dass eine ergänzende Klassifikation auch bei guter Beschlagwortung ihren Sinn hat. Da gibt es beispielsweise "40.3.7 - Freimaurer, Jakobiner, Illuminaten, Rosenkreuzer" (666 Treffer, kein Schmäh), "83.4.s - Wien / Elementarereignisse, Epidemien und sonstige Ereignisse" (60 Treffer), "97.4 - Monographien und Memoiren von Schauspielern" (51 Treffer), "3 - Rezensionen und Streitschriften" (1287 Einträge) oder "83.4.h.1 - Wien / Klöster, Kirchen und Kapellen, Friedhöfe / 1. Bezirk" (416 Treffer). Da bekommt man in Kerngebieten des Bestandes mit einer einzigen Suche schon eine nennenswerte Zahl an Treffern, von denen sich die BenutzerInnen weiterhanteln können. Nun gibt es da teilweise Probleme:
  • Nicht immer wurde eine Fachgruppe vergeben. Eine Suche nach der Rosenkreuzer-Kategorie garantiert also keine Vollständigkeit.
  • Manchmal ist die Zuordnung zu einer Fachgruppe leicht absurd, was natürlich auch auf Tippfehler zurückzuführen sein könnte - mein Favorit ist das Matzleinsdorfer Pfarrblatt, das der Kategorie "Nichtchristliche Religionen und Kulte" zugeordnet wurde... Die an sich sinnvolle Kategorie "Politische Zeitschriften und Zeitfragen" wurde so exzessiv vergeben, dass nun auch "Ästhetik: Zeitschrift für moderne Körperpflege in Österreich" darunter fällt ;-)
  • Manche Benennungen, Zuordnungen oder Zusammenfassungen sind einfach nicht mehr ganz zeitgemäß - "Naturvölker" oder "Behindertenschulen" zum Beispiel. Oder auch die Gruppen "Soziale Gruppen: Gastarbeiter, Ausländer, Volksgruppen" oder "Familie und Frauen, Homosexuelle". "Naturschutz" findet sich als Unterpunkt von Kulturförderung, aber es gibt eine eigene Kategorie "Umweltschutz". "Tierschutz" wiederum ist ein Unterpunkt von "öffentliche Sicherheit". Etwas wie Publizistik fehlt ganz.
  • Naturwissenschaften und Technik (zugegebenermaßen nicht gerade ein Kernsammelgebiet der Wienbibliothek) beschränken sich überhaupt auf die obersten Klassen, sprich unter "116 - Chemie" und "119 - Kybernetik und EDV" gibt es keine Untergruppen mehr (oder sie wurden nur noch nie vergeben, und ich hab sie deswegen nicht im Katalog gefunden).
  • Die Systematik ist eine große Sucherleichterung, vor allem was Wiener Geschichte und Topographie betrifft, nur an einigen Stellen muss sie wohl umgearbeitet oder ergänzt werden.

    Wort des Tages: Sapport (wie in "Sie sind im VIPER noch nicht drin, deswegen können Sie das CATS nicht ausfüllen, das muss ich dem Sapport melden").

    P.S. Das ist mein erster "blog by mail"-Test. Ich kann dabei keine Labels vergeben, das werde ich dann zuhause nachholen. Dasselbe gilt für Tippfehler.

    Wednesday, March 05, 2008

    ABC-2015-Projekt in Äthiopien

    Almaz und Karlheinz Böhm stellten ABC-2015, das neue Bildungsprogramm von "Menschen für Menschen", vor, das zum Ziel hat, bis 2015 die AnalphabetInnenrate in Äthiopien drastisch zu senken und vielen Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen: "Darüber hinaus werden im Rahmen des breit angelegten Ansatzes von "ABC-2015" zur Erhöhung der Alphabetisierungsrate neben Kindern und Jugendlichen auch Erwachsene in die Maßnahmen einbezogen. So sollen beispielsweise das Angebot von Lese- und Schreibkursen verbessert, Bibliotheken eingerichtet und mehr berufliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen werden". Quelle: APA OTS.

    Tuesday, March 04, 2008

    Blog-Frequenz

    Die Frequenz der Einträge in diesem Weblog ist in letzter Zeit stark gesunken. Das ist zum Teil an das Blog-Verbot und die Blogger-Sperre an meinem neuen Arbeitsplatz zurückzuführen - Bloggen ist doch eher eine spontane Sache, die ich bisher schnell zwischendurch erledigt habe. Nun notiere ich mir die Ideen auf Post-Its und nehme mir vor, sie zuhause zu formulieren und zu posten. Nach acht Stunden Katalogabfragen bin ich aber dann auch nicht mehr sooo motiviert, zuhause noch allzulange vor dem Compi zu sitzen, bzw. ist einfach der Moment vorbei. Dazu kommt, dass ich seit einem Monat ein akkumuliertes Schlafdefizit habe... einerseits, weil ich bis Ende Jänner an vier Tagen pro Woche ausschlafen konnte und es nun nur mehr zwei sind (ich glaube, ich bin für vierzig Stunden reguläre Arbeit einfach nicht geschaffen), andererseits, weil ich mich zwar an das frühere Aufstehen, nicht aber an das dafür nötige frühere Schlafengehen gewöhnt habe - ich gehe also weiterhin rund um Mitternacht schlafen, und das kostet mich jeden Tag zwei Stunden des Schlafes. Mein Vater würde mich jetzt, charmant wie er ist, an die Möglichkeit des Büroschlafes erinnern, aber davon lasse ich dann doch lieber ab.

    Update 7.3.2008: He, es geht doch, das war wohl nur ein Fehler... also nehm ich's zurück, dass Blogger gesperrt ist.

    Monday, March 03, 2008

    Blog-Stöckchen: Longitude 123 - 6-8 - 5

    Von Anton Tantner aus dem "Adresscomptoir habe ich ein "Blog-Stöckchen" zugeworfen bekommen. Normalerweise bin ich ja auf Katzen- und nicht auf Hundeseite, aber in diesem Fall mache ich gerne eine Ausnahme. Die Aufgabe lautet: "Nimm das nächstliegende Buch. Schlage es auf Seite 123 auf. Notiere die Sätze 6 - 8 in dein Blog! Und bitte 5 Blogger, das gleiche zu tun".
    Das mir nächstliegende Buch, als ich die Aufforderung gelesen habe, war "Longitude. The true story of a genius who solved the greatest scientific problem of his time" von Dava Sobel, das sich mit der Berechnung des Längengrades, mit der Figur von John Harrison und seinem Kampf gegen das wissenschaftliche Establishment im Großbritannien des 18. Jahrhunderts beschäftigt (passenderweise in Greenwich gekauft). Die gewünschten Sätze sind (den angefangenen Satz auf der Seite hab ich außer acht gelassen): "As soon as Bliss took his ex officio seat on the Board of Longitude as the fourth astronomer royal, he took aim at the Harrisons. Like Bradley before him, Bliss was all for lunars. He insisted that the Watch's so-called accuracy was a mere chance occurence, and he did not predict a precision performance on the next trial".
    Ich gebe das Stöckchen weiter an Haftgrund, Büchertage, moku, IBI, Schmökerverhökern & Buchstabendealen.

    Sunday, March 02, 2008

    reading diary

  • recently finished: Alexander Spoerl: Memoiren eines mittelmäßen Schülers
  • recently started: Dava Sobel: Longitude. The true story of a lone genius who solved the greatest scientific problem of his time