Für das Uni-Seminar "Geschichte und Theorie der Biographie" lese ich gerade "Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters" von Stefan Zweig als Beispiel für eine Populärbiographie. Mich wundert nicht, warum das Buch so erfolgreich war und ist: Zweig macht uns zu MitwisserInnen, er zieht uns auf die Seite der Beschriebenen und schreibt teilweise wie in einem sehr guten Liebesroman. Manchmal tritt er auch zurück und spricht über die Herausforderung des Biographen, einer doch umstrittenen Person gerecht zu werden, und versucht, uns in seine Überlegungen einzubeziehen. Eine der schönsten Stellen ist, wie ich finde:
"Gerade aber jetzt, da alle die Königin verlassen, die vor der Welt als ihre nächsten Freunde gegolten, tritt derjenige aus dem Dunkel, der es wahrhaft gewesen: Hans Axel von Fersen. Solange es Glanz brachte, als Günstling Marie Antoinettes zu gelten, hat dieser vorbildlich Liebende, um die Ehre der geliebten Frau zu schonen, sich scheu verborgengehalten und damit das tiefste Geheimnis ihres Lebens vor Neugier und Schwatz bewahrt. Jetzt aber, da Freund der Verfemten zu sein nicht Vorteil, nicht Ehre, nicht Achtung, nicht Neid einbringt, sondern Mut fordert und restlosen Opferwillen, jetzt tritt frei und entschlossen dieser einzig Liebende und einzig Geliebte an Marie Antoinettes Seite und damit in die Geschichte" (Fischer Taschenbuch 1997, S. 277). *seufz*
Monika Bargmann aka library mistress postet über Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Bibliotheken, Archive, Bücher und Datenbanken, Grünzeug, Lesen und Schreiben - vor allem Science Fiction (meistens auf Deutsch, manchmal auf Englisch, seltener auch in anderen Sprachen)
Friday, December 30, 2005
Neuerwerbung: "Montana. A legacy of faith and love in four complete novels" von der Bibliothekarin Ann Bell, erschienen 1995 bei Barbour. Alle vier Geschichten ranken sich um die imaginäre Stadt Rocky Bluff in Montana. Im vierten Teil "Distant Love" spielt eine Bibliothekarin die Hauptrolle: "When Rebecca Sutherland retires as the librarian of Rocky Bluff High School, she accepts a position in Guam. Before she leaves, the house next door burns down and her home becomes the investigation command center. Partnered with the handsome fire chief, she attempts to unravel the mystery surrounding the fire - while ignoring the sparks of romance. Can Distant Love survive her two-year contract?"
Der Verlag ist Mitglied der "Evangelical Christian Publishers Association", und im Buch wird tatsächlich viel gebetet... schließlich soll laut Waschzettel "the power of prayer, friendship, and love" demonstriert werden.
Der Verlag ist Mitglied der "Evangelical Christian Publishers Association", und im Buch wird tatsächlich viel gebetet... schließlich soll laut Waschzettel "the power of prayer, friendship, and love" demonstriert werden.
Thursday, December 29, 2005
Joe Coomers Roman "Der Papagei, das Telefon und die Bibliothekarin" (im Original: "The Loop") wird derzeit mit Penélope Cruz und Matthew McConaughey verfilmt. Regie führt S.R. Bindler. Es geht um einen "loner highway patrolman who, after meeting an attractive librarian, decides to search for his long-lost parents". Quelle: RTÉ.ie. Aktuelles bei der Internet Movie Database.
In einem Weblog auf spamula.net werden nach und nach die "Curiosities of Literature" von Isaac D'Israeli veröffentlicht, "a compendium of book-lore originally published in six volumes between 1791 and 1823". Heute steht bei den "Curiosities of Literature" übrigens das Thema "Of Suppressors and Dilapidators of Manuscripts" auf dem Programm. Weitere interessante Einträge: "Libraries", "The Bibliomania", "Destruction of Books" ("The literary treasures of antiquity have suffered from the malice of men, as well as that of time"), aber auch "On the Custom of Saluting After Sneezing".
Die Zeit der Jahresrückblicke ist gekommen. Tai Moses, senior editor von AlterNet, bespricht auf unterhaltsame Weise "The Ten Best Top-Ten Lists", unter anderem "Internet Hoaxes", "Out-of-Print Books of 2005" und die "most-looked-up words of 2005" bei Merriam-Webster Online.
Moses verweist auch auf die FBI-Seite "Ten most wanted fugitives". Er beschreibt den wegen Mordes, Geldwäscherei, organisierten Verbrechens und Erpressung gesuchten James J. Bulger als "no common thug, but a bookworm" - das FBI schreibt nämlich über Bulger: "Bulger is an avid reader with an interest in history. He is known to frequent libraries and historic sites".
Moses verweist auch auf die FBI-Seite "Ten most wanted fugitives". Er beschreibt den wegen Mordes, Geldwäscherei, organisierten Verbrechens und Erpressung gesuchten James J. Bulger als "no common thug, but a bookworm" - das FBI schreibt nämlich über Bulger: "Bulger is an avid reader with an interest in history. He is known to frequent libraries and historic sites".
Zum Jahresende haben die rund 55 JournalistInnen der Oberösterreichischen Rundschau wieder herausragende Persönlichkeiten mit dem Titel "OberösterreicherIn des Jahres" ausgezeichnet. Platz 1: Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und Altbischof Maximilian Aichern. Platz 2: die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, und Dirigent Franz Welser-Möst. Platz 3: Ex-Model Patricia Kaiser und Genforscher Josef Penninger.
Tuesday, December 27, 2005
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Büchereiperspektiven" sind auf den Seiten 62 und 63 zwei ganzseitige Urteile abgedruckt.
Verso verpflichtet sich die Tyro Computer GmbH, die Behauptungen zu unterlassen, "littera windows weise eine überragende Gesamtqualität auf; littera windows sei für kleinere Bibliotheken klar besser" etc., "wenn und soweit ein solcher umfassender objektiver Test von mehreren Bibliotheksprogrammen nicht besteht". Recto verpflichtet sich die Bond GmbH & Co. KG, in Zukunft keine Behauptungen wie "BIBLIOTHECA2000 sei die erfolgreichste Bibliotheks-Software; BIBLIOTHECA2000 sei die führende Bibliotheks-Software im deutschsprachigen Raum, ohne darauf hinzuweisen, dass dies zahlenmäßig lediglich für Deutschland gelte; die professionellen Bibliotheken Österreichs arbeiten mit BOND" etc. aufzustellen.
Irmgard Neubauer und Ruth Devime betreiben die Seite frauensagen.at: "Geschichten und Sagen von Perchten und Saligen Frauen, Kräuterfrauen, Hexen, Seefräuleins, Waldweibern, Sichelfrauen, Räuberinnen, Rebellinnen und Piratinnen, Milchzauberinnen, Nonnen, Amazonen, Königinnen und freien, wilden Frauen haben wir hier gesammelt, umgeschrieben und neu er-funden. Wir haben die patriarchalen Verzerrungen der Sagen weggelassen und die Geschichten anders und/oder neu erzählt".
Gerade entdeckt: "Library Success: A Best Practices Wiki", ins Leben gerufen von Meredith Farkas: "All over the world, librarians are developing successful programs and doing innovative things with technology that no one outside of their library knows about. There are lots of great blogs out there sharing information about the profession, but there is no one place where all of this information is collected and organized. If you've done something at your library that you consider a success, please write about it in the wiki or provide a link to outside coverage".
WeihnachtsresümeeDer Installateurbetrieb, bei dem ich vor über drei Jahren ein Ventil gekauft habe, schickt mir jedes Jahr eine Weihnachtskarte. Adressiert an "Frau Augmann". Jedes Jahr überlege ich, ob ich meinen Namen richtigstellen soll - jedes Jahr lass ich es... Es gibt so viele gute Filme, die ich schon lange nicht gesehen habe, aber gerade zu Weihnachten "verwöhnt" uns der ORF mit Filmen, die im Fernsehprogramm mit "Kläglicher Antel-Kitsch" oder gar "Heimatschwank-Idiotie" beschrieben werden. Zwei ÖsterreicherInnen werden im Jemen entführt, nachdem sie mit einem Jeep in ein Gebiet fahren, vor dem gewarnt wird, werden nach aufwendigen Verhandlungen des Außenministeriums befreit und beschließen, ihre bis 9. Jänner geplante Reise fortzusetzen. Das ist wohl der Zeitpunkt, wo es besser ist, dass sie nicht den damit befasst gewesenen Ministerialbeamten in die Hand fallen. Jene Verwandten, die mir den Rest des Jahres über nicht immer charmant - wenn auch durchaus berechtigt - nahelegen, etwas abzuspecken, schenken mir zu Weihnachten große Packungen Süßigkeiten.
"The construction of the Roman Limes was quite possibly influenced by the concept of the Great Wall in China, though the two great buildings of the world are far away from each other, said archaeologists and historians", schreibt Mary Harrsch in ihrem Weblog Roman Archaeology.
"Grenzenlose Cyberwelt? Digitale Ungleichheit und neue Bildungszugänge für Jugendliche" heißt eine internationale Fachtagung, die von 9. bis 11. Februar 2006 in Bielefeld stattfindet. Dabei stehen insbesondere folgende Fragen im Mittelpunkt der Analyse:Welche Bedeutung haben technische Ausstattung und soziale Zugangsorte für die Teilhabe im virtuellen Raum? Welchen Einfluss haben soziale Rahmenbedingungen auf Nutzungsdifferenzen und welche Ausprägungen finden sich in dieser Hinsicht bei Jugendlichen? Welche Vergemeinschaftungsformen und spezifischen Medienkulturen können im Internet beobachtet werden und welche Bedeutung haben sie für informelle Bildungsprozesse?
In welchem Verhältnis stehen "real life" und "virtual space" in Bezug auf die Ermöglichung von Aneignungsweisen? Welche qualitativen Voraussetzungen müssen gegeben sein, um neue Bildungszugänge für Jugendliche über die informelle Struktur des Internet zu eröffnen?
In welchem Verhältnis stehen "real life" und "virtual space" in Bezug auf die Ermöglichung von Aneignungsweisen?
Friday, December 23, 2005
Die Europäische Kommission lädt zu einer Online-Konsultation zum Thema Digitalisierung, Zugänglichkeit und Erhaltung von Digitalisaten aus dem gesamten Bereich des kulturellen Erbes ein. Diese umfasst acht Fragen: What additional measures could be taken at national and European level to encourage digitisation and online accessibility of material in all European languages? What measures could be taken to promote private investments and new business-models such as public-private partnerships for digitising and making historical collections accessible? What measures of a legislative, technical, organisational or other nature, could facilitate the digitisation and subsequent accessibility of copyrighted material, while respecting the legitimate interests of authors? Is the issue of orphan material economically important and relevant in practice? If yes, what technical, organisational and legal mechanisms could be used to facilitate wider use of this material? How could public domain material and other material available for general use (voluntary sharing) be made more transparent and widely known in order to facilitate its online availability for subsequent use? What priority measures – in particular of an organisational and legal nature-– should be taken at national and European level to optimise the preservation of digital content with the limited resources available? Is there a risk that national legal deposit schemes lead to a multiplication of requirements on internationally active companies? Would European legislation help avoiding this? How could research contribute to progress on the preservation front? Which axes of work should be addressed in priority by the forthcoming Specific Research Programmes as part of the 7th Framework Programme?
Das Leben sollte keine Reise sein, mit dem Ziel, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper an unserem Grab anzukommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Martini in der anderen, unser Körper total verbraucht und schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
Quelle: unbekannt
Quelle: unbekannt
Die aktuelle Ausgabe 4/05 der "Büchereiperspektiven" befasst sich mit Förderungen für Öffentliche Bibliotheken in Österreich. Verzeichnet werden Förderungsmöglichkeiten auf Bundes-, Landes- und Verbandsebene. Die Zeitschrift ist kostenlos als pdf downloadbar.
Die Wortwarte des Seminars für Sprachwissenschaft an der Universität Tübingen sammelt Neologismen. 2005 waren das zum Beispiel Hochschul-Maut, Feel-Good-Movie, Bald-Kanzlerin und Lebensabschnittserwerber.
Thursday, December 22, 2005
"Wilhelm W. Hemecker fürchtet sich nicht vor dicken Schwarten, verstaubten Nachlässen und krakeligen Handschriften", schreibt Der Standard am 16. Dezember über den Germanisten, Philosoph, Theologen, Archivar und Biographen, der das neue Ludwig-Boltzmann-Institut für Geschichte und Theorie der Biographie leitet.
Über einen "Salamander als Lesezeichen" schrieb die Ärzte Zeitung am 16. Dezember 2005 und listet noch weitere ungewöhnliche Platzhalter auf, die die MitarbeiterInnen der Stadtbücherei Münster aus zurückgebrachten Büchern fischten: "Ansichtskarten, Toilettenpapier, Häkeldeckchen, Einkaufszettel, ein goldener Ohrclip, eine 100-Euro-Banknote und ein Totenschein"...
Ich verstehe es leider nicht, aber bei E-LIS wurde ein neues Dokument zum Thema "Image von BibliothekarInnen" hochgeladen: Piotr Marcinkowski: Medialny wizerunek bibliotekarza (2005). Englischer Abstract: "The image of the librarian in the cinema and literature is varied but, in general, it is stereotypical. Librarians are perceived as old foges, boring, harsh and coclourless people. In order to change it, they should initiate a coherent campaign of their positive image promotion. They must prove that librarians are necessary in the creation of the information society".
Tuesday, December 20, 2005
Unter dem Titeln "Banning Gay Books" schreibt Mubarak Dahir in AlterNet, dass immer mehr Bücher, die das Thema Homosexualität behandeln, aus US-amerikanischen Schulen und Bibliotheken verbannt werden bzw. dass ihr Ausschluss aus dem Bestand gefordert wird. Zum Beispiel das Kinderbuch "King & King", in dem ein Prinz nach langem Suchen unter Prinzessinnen mit einem anderen Prinzen sein Lebensglück findet. 2004 seien zum ersten Mal drei von den zehn "Most Frequently Challenged Books of 2004", die die American Library Association zusammenstellt, aufgrund ihres "gay content" in Frage gestellt worden: "Banning these books is an attack not only on gays and lesbians, but also on the very premise of intellectual freedom in a democratic society".
Monday, December 19, 2005
Ich habe gerade festgestellt, dass ich vergangene Woche meinen eintausendsten Eintrag in dieses Weblog geschrieben habe! Eigentlich sollte das ein Jubiläumspost werden, aber leider habe ich das übersehen. Erinnert mich ein wenig an die 222.222 Kilometer bei meinem Auto und an unseren tausendsten Benutzer...
Über die Brandstiftung im Gebäude der Wirtschaftsuniversität Wien sind in den Zeitungen, die ich regelmäßig lese*, noch mehrere Artikel erschienen:
zim: "Brandstifter in der Uni". In: Salzburger Nachrichten, Österreich, 15. Dezember 2005, S. 7 zim: "Brandlegung mit Benzin". In: Salzburger Nachrichten, Österreich, 16. Dezember 2005, S. 7 (inkl. Anreißer auf Seite 1) Oliver Jaindl: "Nach Uni-Brand: Darling, ich studiere im Kino". In: Kurier, Wien, 17. Dezember 2005, S. 11 Erich Kocina: "Wiener Wirtschaftsuni: Neubau statt Sanierung". In: Die Presse, Österreich, 17. Dezember 2005, S. 15 kri: "Wirtschaftsuni bekommt neuen Standort. Beschluss über Neubau bis 2013 - Suche nach Brandstifter wird fortgesetzt". In: Der Standard, Österreich-Chronik, 17./18. Dezember 2005, S. 13 (inkl. Anreißer auf Seite 1)
*Soll nicht heißen "schaut her, wieviele Zeitungen ich lese", sondern "es gibt sicher noch mehr, von denen ich nichts weiß"...
*Soll nicht heißen "schaut her, wieviele Zeitungen ich lese", sondern "es gibt sicher noch mehr, von denen ich nichts weiß"...
today@UCI, die Campuszeitschrift der University of California at Irvine, stellt in der Rubrik "Profiles" die Bibliothekarin Jackie Dooley, Head of special collections and archives, vor. Titel: "Book smart".
Thursday, December 15, 2005
Noch eine Ergänzung: Wie die Fachbereichsbibliothek Biologie vor dem Brand aussah, sieht man in dieser Bilder-Galerie.
Presseaussendung der StudentInnenvertretung an der Wirtschaftsuniversität Wien:
<Zitat>
Die ÖH WU verurteilt die sinnlose Zerstörung durch die Brandstiftung an der Wirtschaftuniversität Wien und deren Bibliothek, die in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verübt wurde. In zahlreichen Gesprächen mit verunsicherten Studierenden konnte immer wieder eine Fassungslosigkeit gegenüber der Tat des Brandlegers/der Brandleger festgestellt werden. "Ich verurteile diese Tat auf das Schärfste. Wir lassen uns nicht abfackeln! Das Gebäude der WU kann man vielleicht beschädigen, aber unsere Uni besteht neben den Mauern vor allem aus den Menschen und die kann man nicht so leicht zerstören", so Benedikt Rettenbacher, ÖH WU Vorsitzender. Der Zusammenhalt und die Solidarität der Studierenden nach dem Brand auf der Wirtschaftsuniversität Wien sind beeindruckend. Studierende, die gestern Vormittag auf die WU kamen, blieben oft lange Zeit vor der Uni und unterstützten die ÖH WU bei der Beratung Studierender am Infostand. (...)
<Zitat Ende>
<Zitat>
Die ÖH WU verurteilt die sinnlose Zerstörung durch die Brandstiftung an der Wirtschaftuniversität Wien und deren Bibliothek, die in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verübt wurde. In zahlreichen Gesprächen mit verunsicherten Studierenden konnte immer wieder eine Fassungslosigkeit gegenüber der Tat des Brandlegers/der Brandleger festgestellt werden. "Ich verurteile diese Tat auf das Schärfste. Wir lassen uns nicht abfackeln! Das Gebäude der WU kann man vielleicht beschädigen, aber unsere Uni besteht neben den Mauern vor allem aus den Menschen und die kann man nicht so leicht zerstören", so Benedikt Rettenbacher, ÖH WU Vorsitzender. Der Zusammenhalt und die Solidarität der Studierenden nach dem Brand auf der Wirtschaftsuniversität Wien sind beeindruckend. Studierende, die gestern Vormittag auf die WU kamen, blieben oft lange Zeit vor der Uni und unterstützten die ÖH WU bei der Beratung Studierender am Infostand. (...)
<Zitat Ende>
Noch ein Update bzw. eine Korrektur zu dem erwähnten Bibliotheksbrand:Hauptsächlich ist der Bestand Fachbereichsbibliothek Biologie der Universität Wien vom Brand im Gebäude der Wirtschaftsuniversität betroffen. Die Bibliothek der WU ist insofern betroffen, als der Eingangsbereich mit Auskunfts- und Entlehnschaltern und Teile der Büros über der Biologiebibliothek liegen und dieser Teil einsturzgefährdet ist. Deswegen ist die Bibliothek derzeit gesperrt. Mittlerweile steht fest, dass es sich um Brandstiftung handelt, da vier von einander unabhängige Brandherde identifiziert wurden. Bei zwei davon wurden auch Spuren von Brandbeschleuniger nachgewiesen. Bilder gibt's beim Kurier ("Bilder des Tages") und beim Standard ("Ansichtssache"). Ich persönlich frage mich, wie lange es dauert, bis jemand die Videoüberwachung der gesamten Universität fordert.
Wednesday, December 14, 2005
Gestern nacht gab es einen Brand in der Bibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien - Infos gibt's auf der Bibliotheks-Website, beim ORF Wien, beim Standard und bei der ÖH. Zitat aus dem ORF-Bericht: "'Die vorläufige Schließung der Wirtschaftsbibliothek stellt eine massive Beeinträchtigung des Lehr- und Forschungsbetriebes dar, zumal Hunderte Studierende täglich für Vorbereitungen und Seminare auf das Inventar der Bibliothek angewiesen sind', so Benedikt Rettenbacher, Vorsitzender der ÖH WU".
Tuesday, December 13, 2005
Wie das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur soeben meldete, erhält der emeritierte Grazer Altgermanist Anton Schwob das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich: "Besondere Verdienste erwarb sich Prof. Schwob u. a. durch die Errichtung zahlreicher 'Österreich-Bibliotheken" an Hochschulen und Bibliotheken Ost- und Südosteuropas".
Juhu: die neue Weihnachtsgeschichte von Rainer Pörzgen ist erschienen. Sie trägt den Titel "Das Fest der Liebe".
In der Beilage "wiener journal" zur Wiener Zeitung war am Wochenende der Seitenaufmacher "Vom Langweiler zum 'sexy Trendsetter'" zu lesen. Der Artikel nimmt Bezug auf eine IMAS-Umfrage, der zufolge "jeder Zweite unter 30-jährige Österreicher ... an[gab], dass Bücher-Lesen im Trend liegt und sexy macht".
Monday, December 12, 2005
Anecdotes and data
Schönes Sprichwort: "The plural of anecdote is not data".
Update 23.03.2017: Das Zitat stammt von Roger Brinner, mehr dazu auf MemexPlex.
Unser Freundeskreis trifft sich jedes Jahr zu einem mehrgängigen Weihnachtessen im Schloss Katzelsdorf. Heuer verwöhnte uns Manfred Kendlbacher mit:Bruschetta Entenbrust mit Preiselbeerobers Kürbiscrèmesuppe Lachs mit Brokkoli Hirsch mit Kroketten und Speckfisolen Käseauswahl Panna Cotta Nachdem wir in unserer Runde einen Profiphotographen haben, gibt es auch jede Menge Photos des opulenten Gelages.
Die Secrecy News vom 8. Dezember schreiben: "Eliot A. Jardines has been named Assistant Deputy Director of National Intelligence for Open Source. In that post, he will provide policy guidance to the recently established Open Source Center, which is responsible for deriving intelligence from unclassified, open source information that can be legally acquired without resorting to espionage".
Von Jardines - damals noch Präsident von Open Source Publishing, Inc. - gibt es auch ein "written testimony" vor dem "House committee on homeland security / subcommittee on intelligence, information sharing, and terrorism risk assessment" im Rahmen eines Hearings zum Thema "Using Open-Source Information Effectively" am 21. Juni 2005 (pdf).
Von Jardines - damals noch Präsident von Open Source Publishing, Inc. - gibt es auch ein "written testimony" vor dem "House committee on homeland security / subcommittee on intelligence, information sharing, and terrorism risk assessment" im Rahmen eines Hearings zum Thema "Using Open-Source Information Effectively" am 21. Juni 2005 (pdf).
Das Rechenzentrum der Universität Hohenheim betreibt eine Liste der "Mitteilungsblätter der Rechenzentren an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen".
Die Presse berichtete am Wochenende, dass aus dem Stockholmer Staatsarchiv mehrere Briefe und Postkarten von Greta Garbo an Vera Schmiterlöv verschwunden seien: "Der Direktor rechnet mit einer baldigen Lösegeldforderung der Diebe".
Lilli und Werner T. Bauer haben das elektronische Lexikon "Das Rote Wien" mit rund tausend Einträgen verfasst. Eines davon ist "Arbeiterbüchereien". Inkludiert sind auch zahlreiche Photos. Man kann alphabetisch browsen, nach Stichwörtern oder im Volltext suchen.
Friday, December 09, 2005
Der/die odd librarian hat einige wundervolle Photos von Bibliothekarinnen und Cartoons bei Flickr hochgeladen! Als Beispiele Hell's librarians und Librarians in the grass.
Gestern habe ich in einer Buchhandlung zufällig das Buch "Ex libris. Bekenntnisse einer Bibliomanin" von Anne Fadiman entdeckt. Das Original, "Ex Libris. Confessions of A Common Reader", stammt schon von 1998; in der deutschen Übersetzung von Melanie Walz ist es heuer bei Schirmer-Graf erschienen. Ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert und mich in vielem wiedererkannt, zum Beispiel bei der Szene, als die gesamte Familie Fadiman in einem Restaurant die Speisekarte korrekturliest. Ein charmantes, reizendes Buch, das man in einem Zug durchliest.
Außerdem habe ich bei Ralf Isaus "Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz" zugegriffen. Bevor ich "Fresko in Schwarz" von Nino Filastò auch noch gekauft hätte, hat mich allerdings ein Blitz der fiskalischen und raumtechnischen Vernunft getroffen.
Außerdem habe ich bei Ralf Isaus "Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz" zugegriffen. Bevor ich "Fresko in Schwarz" von Nino Filastò auch noch gekauft hätte, hat mich allerdings ein Blitz der fiskalischen und raumtechnischen Vernunft getroffen.
Die National Archives in Kew bieten ein "Tutorial Palaeography: reading old handwriting 1500 - 1800" an: "This web tutorial will help you learn to read the handwriting found in documents written in English between 1500 and 1800. At first glance, many documents written at this time look illegible to the modern reader. By reading the practical tips and working through the documents in the Tutorial in order of difficulty, you will find that it becomes much easier to read old handwriting. You can find more documents on which to practise your skills in the further practice section". Das Online-Tutorial wurde gemeinsam mit der School of Library, Archive and Information Studies am University College London entwickelt.
Gerade bei Haworth Press erschienen: "Women of Mystery. An Anthology", herausgegeben von Katherine V. Forrest, eine "anthology of short lesbian suspense fiction from the best known lesbian mystery writers in the business".
Wednesday, December 07, 2005
Die NZZ berichtet heute "Von lesehungrigen Kindern und Geistern" und stellt "Zwei Bibliotheksabenteuer von Eoin Colfer und David Melling" vor. Da kann man sich als Bibliothekarin wieder freuen - Zitat: "Held Tim [muss] es mit der Bibliothekarin Frau Murphy aufnehmen. Die ist nicht einfach nur autoritär, sondern furchteinflössend, fies, hellwach, monströs. Ihre Augen sind überall, ihre Stempel wirft sie wie Geschosse. Die Kinder nennen sie auch 'Knolle Murphy', weil sie mit einer Art Flinte schiessen soll, die sie mit Kartoffeln lädt".
Eoin Colfer: Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy. Weinheim: Beltz & Gelberg 2005 David Melling: Die Geisterbibliothek. Hamburg: Oetinger-Verlag 2005
Tuesday, December 06, 2005
Die Trivia-Suche bei der Internet Movie Database brachte einen neuen Kurzfilm mit BibliothekarInnen zutage: Schattenspiele, Deutschland 2005. Regie und Drehbuch: Sascha Kummer, Sebastian Stoppe.
Inhalt: "Two librarians are working overtime at night. When they want to leave the library they can't unlock the front doors with their keys and the phones are offline. Suddenly, they learn that they aren't alone in the empty building. Together they start to look after the supposed intruder". Der zwölf Minuten lange Film wurde in der Universitätsbibliothek Leipzig gedreht. Quellen: Offizielle Website, IMDB.
Inhalt: "Two librarians are working overtime at night. When they want to leave the library they can't unlock the front doors with their keys and the phones are offline. Suddenly, they learn that they aren't alone in the empty building. Together they start to look after the supposed intruder". Der zwölf Minuten lange Film wurde in der Universitätsbibliothek Leipzig gedreht. Quellen: Offizielle Website, IMDB.
NeuerwerbungenSpanish Phrase Book (TM 30-600). Washington: War department 1943 (mit dem Vermerk "Dissemination of restricted matter.- The information contained in restricted documents and the essential characteristics of restricted material may be given to any person known to be in ther service of the United States and to persons known to be in the service of the United States and to persons of undoubted loyalty and discretion who are cooperating in Government work, but will not be communicated to the public or to the press except by authorized military public relations agencies") French. A guide to the spoken language (TM 30-302). Washington: War department 1943
Monday, December 05, 2005
"Machines drive librarian to retire", schreibt Joe Kennedy am 3. Dezember in der Roanoke Times über Ruth Lipnik, Auskunftsbibliothekarin in der Roanoke County Public Library, die er als "epitome of all that's quirky and distinctive about the search for information and truth" bezeichnet.
Zitat: "In the end, the computers that began to dominate her work contributed much to her decision to retire Oct. 31 after 26 years on the job. 'I don't want to be a computer guru,' she says". Quelle: LISNews.
Zitat: "In the end, the computers that began to dominate her work contributed much to her decision to retire Oct. 31 after 26 years on the job. 'I don't want to be a computer guru,' she says". Quelle: LISNews.
Hab gerade folgende Stellenausschreibung entdeckt - was für eine Kombination! Quelle: Bundeskanzleramt, pdf.
Hausbetreuung und Bibliotheksdienst (Frist: 15.12.2005); Einstufung: v3; Volksanwaltschaft, VerwendungsGr:v3/1. Ausschreibungstext:1. Hausbetreuung: Wartungsarbeiten im Hause, Überprüfung und Betreuung der technischen Geräte, Übernahme von Lieferungen und Entsorgung von Altmaterialien, Empfangsdienst; Früh- und Schlussdienst mit
Sicherheitsinspektion; Abfertigungsdienst; Betreuung von Veranstaltungen; 2. Amtsgehilfendienst: Ämterpost; Boten- und Hilfsdienste im und außer Haus; Pressedienst- und VA-Informationsaussendungen; Kopierdienst; Einordnung von Zeitungen; Presseauswertungen u.dgl 3. Bibliotheksdienst: Betreuung der Bibliothek; Betreuung der elektronischen Zurverfügungstellung der Bundesgesetzblätter und des elektronischen Bibliotheksprogrammes; Umlaufwesen (div. Zeitschriften, Berichte, Gesetz- und Amtsblätter etc.); Buchbestellungen.
Hausbetreuung und Bibliotheksdienst (Frist: 15.12.2005); Einstufung: v3; Volksanwaltschaft, VerwendungsGr:v3/1. Ausschreibungstext:
Sicherheitsinspektion; Abfertigungsdienst; Betreuung von Veranstaltungen;
Habe heute nach Recherchen in den Katalogen der British Library und der Library of Congress die Belletristik-Abteilung in meiner "Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn" um etliche Werke ergänzt.
Beispiel: Ulrike Zubal: Fromet oder Die Aufklärung. Roman. 1. Aufl. Klöpfer & Meyer 2001. Inhalt: Herbst 1989. Ein junger Mann, Theologiestudent, Sproß einer renommierten schwäbisch-pietistischen Pfarrersfamilie unternimmt einen Suizidversuch. Eine mütterliche Freundin, Marianne, Bibliothekarin, alleinstehend, sucht nach dem Motiv.
Beispiel: Ulrike Zubal: Fromet oder Die Aufklärung. Roman. 1. Aufl. Klöpfer & Meyer 2001. Inhalt: Herbst 1989. Ein junger Mann, Theologiestudent, Sproß einer renommierten schwäbisch-pietistischen Pfarrersfamilie unternimmt einen Suizidversuch. Eine mütterliche Freundin, Marianne, Bibliothekarin, alleinstehend, sucht nach dem Motiv.
Wem "Die Bibliothekarin" von Pamela Rochford gefällt, wird auch an "Untamed" von Kathleen Lawless (Pseudonym) Gefallen finden, das ich mir kürzlich zugelegt habe. Ich würde dieses Genre als "Pornographie für Frauen" bezeichnen. Das nahezu klassische Motiv der braven Bibliothekarin, die ihren Dutt löst, die Brille abnimmt und sich als "Raubtier" entpuppt, von mir meistens als "Entfessle die Bibliothekarin"-Motiv bezeichnet, wird hier schon auf der Titelseite aufgegriffen: "Every good girl has a wild side waiting to be let loose...". Auf Seite 114 heißt es dann: "The prim librarian had been left behind in Seattle, her place taken by this spunky, risk-taking, fun-loving sexpot".
Und natürlich wird kein Klischee über den Beruf ausgelassen: "She pressed her full lips together. It was a librarian's look, no doubt reserved for pesky patrons who dared speak above a whisper in her hallowed halls".
Und natürlich wird kein Klischee über den Beruf ausgelassen: "She pressed her full lips together. It was a librarian's look, no doubt reserved for pesky patrons who dared speak above a whisper in her hallowed halls".
Friday, December 02, 2005
Gestern hatte ich ein nachdenklich machendes Erlebnis: Eine Studentin lieh sechs schwere Wälzer aus, und während ich sie zur Entsicherung schleppte, scherzte ich darüber, dass BibliothekarInnen laut einem Ranking den "leichtesten Beruf" hätten. Daraufhin meinte sie: "Na, die haben halt vielleicht nicht 'physisch' gemeint". Schluck.
"The Hurricanes Katrina & Rita Web Archive is now available on the Internet Archive. It consists of over 25 million pages from over 1,500 sites, crawled between September 4 and October 17th, 2005. All text is searchable".
Quelle: LISnews.org vom 1. Dezember 2005
Quelle: LISnews.org vom 1. Dezember 2005
Ich war ja früher auch Journalistin und will mich gar nicht ausnehmen, aber es gibt schon manche KollegInnen, die dazu neigen, "eh klare" Dinge zu schreiben - Beispiel: "When Kristina Waddell visits a public library, she likes it better when the materials she wants to check out are readily available". Nein, tatsächlich?? Ich dachte, die Leute finden das super, wenn sie nicht finden, was sie brauchen. Aber der Artikel endet zumindest nett: "Waddell just doesn't understand the appeal of stealing from libraries. 'It's already free,' she said. 'There's no need to take something that's already free'".
Quelle: Meaghan M. McDermott: "Thieves, careless borrowers spell woe for libraries". In: Rochester Democrat and Chronicle [online]
Quelle: Meaghan M. McDermott: "Thieves, careless borrowers spell woe for libraries". In: Rochester Democrat and Chronicle [online]
Thursday, December 01, 2005
Kleine Auswahl von eMail-Signaturen, die mir heute untergekommen sind:
If God was suddenly condemned to live the life he has inflicted on men he would kill himself Debugging? Wir debuggen nicht. Unsere Software ist nicht dazu gedacht, die Schwachen zu verhätscheln. In a world without walls and fences - who needs Windows and Gates? There Are Only 10 Types Of People In The World: Those Who Understand Binary And Those Who Don't. "bildung kommt von bildschirm... nicht von büchern sonst würde es ja buchung heissen" [Dieter Hildebrandt]
Wie Der Standard gestern meldete, wurde bei Bruun Rasmussen in Kopenhagen Thomas Morus' "Utopia" für 174.000 Euro an einen ausländischen Sammler versteigert. Ein mittlerweile verstorbener Bibliothekar der Dänischen Nationalbibliothek hatte dieses und andere wertvolle Bücher in den 1960er und 1970er Jahren "mitgehen" lassen - der Der Wert der rund dreitausend (!) verschwundenen Stücke soll zwischen 20 und 40 Millionen Euro betragen:
"Die Polizei bekam nach dem Tod des Bibliothekars im Jahr 2003 einen Tipp aus dem Auktionshaus Christie's. Im Keller des Wohnhauses wurden 1.200 gestohlene Werke sichergestellt. Die Witwe des Gestorbenen und mehrere Verwandte als Mittäter hatten zahlreiche Bücher über den internationalen Auktionsmarkt für rund 1,2 Millionen Euro veräußert. Im Jahr 2004 wurden die Witwe und mehrere Mittäter in Kopenhagen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt".
"Die Polizei bekam nach dem Tod des Bibliothekars im Jahr 2003 einen Tipp aus dem Auktionshaus Christie's. Im Keller des Wohnhauses wurden 1.200 gestohlene Werke sichergestellt. Die Witwe des Gestorbenen und mehrere Verwandte als Mittäter hatten zahlreiche Bücher über den internationalen Auktionsmarkt für rund 1,2 Millionen Euro veräußert. Im Jahr 2004 wurden die Witwe und mehrere Mittäter in Kopenhagen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt".
Ab Januar 2006 wird Die Deutsche Bibliothek ein neues Web-Angebot mit dem Namen Melvil starten. Melvil basiert auf der Übersetzung der 22. Ausgabe der DDC und bietet über die Druckausgabe hinausgehende Features, die die Klassifiziererin bei seiner Arbeit unterstützen und erstmals eine verbale Recherche für EndnutzerInnen über DDC-erschlossene Titel ermöglichen.
Bis 31. Dezember 2005 gibt es einen kostenlosen Test-Zugang zur Beta-Version, dieser kann online beantragt werden und erfordert "nur" die Lektüre einer achthundert Wörter umfassenden Nutzungsbedingung.
Noch eine Anmerkung: Der Name "Melvil" ist natürlich naheliegend (eigentlich schon zu naheliegend für meinen Geschmack), aber es gibt bereits seit mehreren Jahren ein Produkt der österreichischen Firma UMA, das ebenfalls "Melvil" heißt: Produktinformation, Factsheet, Whitepaper (alle pdf).
Bis 31. Dezember 2005 gibt es einen kostenlosen Test-Zugang zur Beta-Version, dieser kann online beantragt werden und erfordert "nur" die Lektüre einer achthundert Wörter umfassenden Nutzungsbedingung.
Noch eine Anmerkung: Der Name "Melvil" ist natürlich naheliegend (eigentlich schon zu naheliegend für meinen Geschmack), aber es gibt bereits seit mehreren Jahren ein Produkt der österreichischen Firma UMA, das ebenfalls "Melvil" heißt: Produktinformation, Factsheet, Whitepaper (alle pdf).
Das StifterHaus in Linz zeigt bis 23. März die Ausstellung "Und küsse Ihre Busipfötchen" über die österreichische Schriftstellerin Enrica von Handel-Mazzetti - aus Anlass ihres fünfzigsten Todestages.
Vor kurzem ist der Kartenbestand der Staatsbibliothek zu Berlin auf über eine Million angewachsen. Aus diesem Anlass lädt die Kartensammlung am 3. Dezember von 10 bis 17 Uhr zu einem Tag der offenen Tür. Dabei wird auch der größte Atlas der Welt aus dem Jahr 1664 gezeigt.
Tuesday, November 29, 2005
Neu: "The Romance of Libraries", herausgegeben von der Bibliothekarin Madeleine Lefebvre, erschienen 2005 bei Scarecrow Press:
"In the halls of knowledge, amidst the towering stacks of books, more than just facts and fiction await. The Romance of Libraries is a collection of true accounts of emotional attachments formed in and with libraries and the library field".
"In the halls of knowledge, amidst the towering stacks of books, more than just facts and fiction await. The Romance of Libraries is a collection of true accounts of emotional attachments formed in and with libraries and the library field".
Wie Jessica Stanic heute im australischen Daily Telegraph unter dem Titel "Library police on the prowl" berichtet, setzen immer mehr Universitäten professionelle Schuldeneintreiber ein, um die Außenstände bei den Mahngebühren zu verringern:
"Universities are using debt collectors to chase overdue library fines as documents show late fees are turning into a bonus revenue stream. An investigation of overdue fees reveals one university student racked up a $4329 debt, including 'lost book charges', last year. More than 40,000 students had outstanding fines as of June 30, with Sydney University having the most fines issued at $607,497 for the financial year".
"Universities are using debt collectors to chase overdue library fines as documents show late fees are turning into a bonus revenue stream. An investigation of overdue fees reveals one university student racked up a $4329 debt, including 'lost book charges', last year. More than 40,000 students had outstanding fines as of June 30, with Sydney University having the most fines issued at $607,497 for the financial year".
The Information Ethics Roundtable 2006 will be held on March 22nd in Portland, Oregon. The roundtable brings together researchers from several different disciplines (philosophy, information science, communications, public administration, anthropology, law, etc.) to discuss the ethical issues surrounding access to information, information privacy, intellectual property, intellectual freedom, and censorship. The main topic of the 2006 roundtable will be the ethics of Secrecy as used by governments, businesses, scientists, and individuals. The keynote speaker will be Alasdair S. Roberts of the Maxwell School of Citizenship and Public Affairs at Syracuse University. Quelle: icie.
Monday, November 28, 2005
Hab gerade die "Dokumentationsstelle für unkonventionelle Literatur" an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart entdeckt. Dort werden unter anderem Broschüren, Zeitschriften, Zeitungen, Flugblätter, Plakate, Postkarten, Anstecker und Aufkleber zu den Themen Studentenbewegung, Friedensbewegung, Anti-Atomkraft-Bewegung, Dritte Welt und Entwicklungspolitik, Menschen- und Bürgerrechte, Rechts- und Linksradikalismus, Ausländer- und Flüchtlingsproblematik und Globalisierung gesammelt.
Die "Dokumentationsstelle für unkonventionelle Literatur" ist seit 1972 eine Abteilung der Bibliothek für Zeitgeschichte und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Die "Dokumentationsstelle für unkonventionelle Literatur" ist seit 1972 eine Abteilung der Bibliothek für Zeitgeschichte und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Das Palais Mollard in der Wiener Innenstadt wurde umgebaut und beherbergt nun einige Einrichtungen der Nationalbibliothek: das Globenmuseum, das Esperantomuseum und die Musiksammlung. Über den abgeschlossenen Umzug berichten einige Zeitungen:Henriette Horny: "Weltkugel und Weltsprache. Globenmuseum, Esperantomuseum und Musiksammlung im Palais Mollard". In: Kurier, Kultur & Medien, 25. November 2005, S. 34 Thomas Trenkler: "Orchideenzucht im Barockpalais". In: Der Standard, Kultur, 26./27. November 2005, S. 42 mm: "'Alte' Weltsicht und moderne Technologien. Die Neukonzeption des Globenmuseums". In: Der Standard, Kultur, 26./27. November 2005, S. 42 Laszlo Molnar: "Kuriose Dinge in nobler Umgebung. Ab 1. Dezember sind Globen- und Esperantomuseum der Nationalbibliothek im Palais Mollard zugänglich". In: Salzburger Nachrichten, Kultur, 26. November 2005, S. 16
Friday, November 25, 2005
"Die österreichische Nationalbibliothek besitzt das teuerste Filmplakat der Welt", titelt eine Presseaussendung von heute. Die ONB hat in ihren Beständen eines von vier noch erhaltenen Originalen des Plakats für den 1927 von Fritz Lang aufwändig gestalteten Filmklassiker "Metropolis", ein Art-Deco-Plakat von Heinz Schulz-Neudamm. Ein solches Exemplar wurde kürzlich für die Rekordsumme von 690.000 Dollar von einem US-amerikanischen Sammler erworben.
Das Plakat wird auch als Objekt des Monats bei der Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung vorgestellt.
Das Plakat wird auch als Objekt des Monats bei der Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung vorgestellt.
Tuesday, November 22, 2005
Hab bei einer Suche im RIS ein paar geniale Verordnungen gefunden:Liebhabereiverordnung Verordnung über mit Lebensmitteln verwechselbare Gebrauchsgegenstände Überschwemmungs-Interventionsgetreide-Verordnung LaserpointerV Verordnung, mit der einige Worte in der Schilderordnung der Österreichischen Ärztekammer aufgehoben werden Verordnung betreffend die Verwendung der Haut von Rinderköpfen und Unterfüßen von Rindern zur Wurstverarbeitung Verordnung betreffend den Verkehr mit Enteneiern
Dialog aus dem Film "Station Agent" (2003):
Joe Oramas: It's the librarian fantasy, man. Glasses off, hair down, books flying.
Finbar McBride: She doesn't wear glasses.
Olivia Harris: Well, buy her some, it's worth it.
Quellen: Internet Movie Database. Kritik im Standard vom 23. August 2004. Official site.
Joe Oramas: It's the librarian fantasy, man. Glasses off, hair down, books flying.
Finbar McBride: She doesn't wear glasses.
Olivia Harris: Well, buy her some, it's worth it.
Quellen: Internet Movie Database. Kritik im Standard vom 23. August 2004. Official site.
Monday, November 21, 2005
Call for Papers: The Third International Workshop on Weblogging Ecosystems will take place in May 2006 in Edinburgh. Papers describing research related to textual, visual, graphical and/or sociological analysis of the blogosphere are invited.
Topics include mapping and visualization of the blogsphere, weblog taxonomies and tools, text mining, time series forecasting, social network analysis, representations and markup, dynamics of information flow across the blogsphere, sociological analyses, influence of the blogosphere on the information landscape, aggregate measures over the blogosphere, document analysis for weblogs, alternative blog forms. Quelle: Corpora-List.
Topics include mapping and visualization of the blogsphere, weblog taxonomies and tools, text mining, time series forecasting, social network analysis, representations and markup, dynamics of information flow across the blogsphere, sociological analyses, influence of the blogosphere on the information landscape, aggregate measures over the blogosphere, document analysis for weblogs, alternative blog forms. Quelle: Corpora-List.
Patricia Harwin hat zwei Kriminalromane geschrieben, die in der englischen Kleinstadt "Far Wychwood" spielen und in denen eine Bibliothekarin die Hauptrolle spielt (erschienen 2005 bei Thorndike):Arson and Old Lace: "You're a librarian, not a detective," Catherine Penny's daughter reminds her. Catherine, suddenly single in her sixties, is leaving behind New York City and a failed marriage for a lovely 17th-century cottage in the idyllic English village of Far Wychwood. But behind the town's quaint stone walls and lace-curtained windows lurk dark secrets and whispers of witchcraft. And when her crusty neighbor dies in a tragic fire, Catherine alone suspects arson. Slaying Is Such Sweet Sorrow: Librarian and former New Yorker Catherine Penny has settled in the tiny English town of Far Wychwood. But nowhere is too far for painful memories when her ex-husband, who left her single in her sixties, arrives with his new lady love. Catherine can't avoid him at an awards ceremony for their son-in-law, Peter, who is a shoo-in for a prestigious appointment at Mercy College. Then Peter's rival for the appointment is found murdered...
Bei der BOBCATSSS-Tagung, die von 30. Jänner bis 1. Februar 2006 in Tallinn stattfinden wird, wird auch das Thema Berufsbild eine Rolle spielen, und zwar im Speziellen die Themenbereiche "Ethical issues: the reponsibility of the profession" und "Education and research: the ongoing professionalisation".
In Kooperation mit dem Österreichischen Literaturarchiv zeigt das Jüdische Museum Wien von 18. Jänner bis 10. März 2006 die Ausstellung "Die Analyse der Tyrannis - Manès Sperber".
Bei der Kribibi-Tagung vor einer Woche hat einer der Teilnehmer gefordert, die Bibliotheken mögen so "kundInnenorientiert" sein wie private Unternehmen. Ich sehe das durchaus auch umgekehrt:Welches private Unternehmen hat Bürozeiten wie beispielsweise die UB Wien? Bei welcher Bibliothek hänge ich zwanzig Minuten in einer teuren Warteschleife und lande dann bei einem völlig uninformierten Call Center-Agent? Welches Unternehmen pfeift mir nicht was, wenn ich mit Argumenten wie "ich bin aber berufstätig" nach längeren Bürozeiten verlange?
Neu in E-LIS: "Catalog or Catalogue? Examining a Library Dilemma" von Jeffrey Beall. Zum Inhalt: "The variant spellings catalog and catalogue create problems for librarianship by causing confusion, hindering research, and betraying the standardization the profession values. The predominant spelling in Britain (catalogue) differs from the predominant spelling in the U.S. (catalog), but within the U.S. both spellings are commonly used. Both of these different practices create inconsistencies. Although the spelling catalog has long been prescribed in the U.S., it has not fully caught on. The spelling catalog is far more common on the Web than catalogue. The best solution to this dilemma for librarians may be to not use this outmoded term at all".
Ich wäre bisher nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte, das tatsächlich die Forschung behindert und für Verwirrung sorgt, finde es aber an sich nicht uninteressant, sich darüber Gedanken zu machen. Natürlich lässt sich Bealls Gedankengang auf alle unterschiedlichen Schreibweisen desselben Wortes übertragen, die bei einer Datenbankrecherche zu unvollständigen Ergebnissen führen, wenn nicht darauf geachtet wird.
Ich wäre bisher nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte, das tatsächlich die Forschung behindert und für Verwirrung sorgt, finde es aber an sich nicht uninteressant, sich darüber Gedanken zu machen. Natürlich lässt sich Bealls Gedankengang auf alle unterschiedlichen Schreibweisen desselben Wortes übertragen, die bei einer Datenbankrecherche zu unvollständigen Ergebnissen führen, wenn nicht darauf geachtet wird.
Die Pädagogische Akademie des Bundes in Wien X, Ettenreichgasse 45, erwarb kürzlich den Nachlass der Montessori-Lehrerin Emma Plank, die heuer ihren hundertsten Geburtstag gefeiert hätte. Die Bibliothek, die bereits jetzt die größte Sammlung zum Thema Montessori-Pädagogik in Österreich besitzt, verfügt nun auch über Dokumente aus der frühen Zeit. Einen Teilnachlass von Robert und Emma Plank besitzt allerdings die Wiener Stadt- und Landesbibliothek.
Quelle: Bezirksjournal Favoriten 17/2005, S. 6 - 7
Quelle: Bezirksjournal Favoriten 17/2005, S. 6 - 7
Am 27. August 2005 schrieb Herbert Hufnagl + in seiner Kolumne "Kopfstücke" über den "Duft der Bücher": "Wer sich der olfaktorischen Wirkung eines Buchgeschäftes entziehen kann, der ist mir beinahe suspekt".
"Was man mit ca. 90 Minuten abendlicher Lebenszeit alles anfangen könnte", darüber hat Guido Tartarotti vom Kurier angesichts des Fernsehprogramms nachgedacht. Drei seiner Ideen: "50 Seiten eines Buches umblättern - und vorher lesen; mit einem aufregenden Menschen überprüfen, ob man noch weiß wie man Kinder macht; (...) selbst ein Lied verfassen und laut vorsingen"...
In dem Weblog OA librarian, betrieben von Marcus Banks, Lesley Perkins, Andrew Waller und Heather Morrison, erschien am 19. November eine Würdigung von Antonella di Robbio, der Gründerin von E-LIS.
Friday, November 18, 2005
Mein langjähriger früherer Chef, Martin Gebhart, wurde laut einem Standard-Artikel vom 18. November zum Chefredakteur im Zeitungsverlag des Niederösterreichischen Pressehauses befördert. Gratulation von der Ferne.
Thursday, November 17, 2005
Die Schweriner Volkszeitung (SVZ) berichtete am Dienstag unter dem Titel "Bibliothekarin mit Geschäftssinn" über eine 51jährige Bibliothekarin, die neben ihrem Halbtagsjob noch einen Shop am Flughafen Laage führt.
"Von berückender Grazie sind drei Kindheitsszenen zu Beginn von 'Über den Fluss', die alle von einer Initiation berichten - dem Gang der Erleuchtung in die Kirche, in die Bibliothek, in den Religionsunterricht. (...) Von den Beinen der schönen Bibliothekarin wiederum führt der Weg zum Wissen, als diese durch eine zwar hässliche, aber scheinbar universal belesene Nachfolgerin ersetzt wird - der Knabe sucht ihr durch einen intellektuell verwegenen Lektüre-Cocktail zu imponieren."
Quelle: Andreas Breitenstein: "Der Herr der Schleichwege. Osteuropa am Ende der Welt - Erzählungen und Reiseskizzen von Andrzej Stasiuk". In: Neue Zürcher Zeitung, 15. November 2005
Quelle: Andreas Breitenstein: "Der Herr der Schleichwege. Osteuropa am Ende der Welt - Erzählungen und Reiseskizzen von Andrzej Stasiuk". In: Neue Zürcher Zeitung, 15. November 2005
Interessante Neuerscheinung: William Miller (Hrsg.): Libraries beyond their institutions. Partnerships that work. Haworth 2005.
Zum Inhalt: "illustrates the remarkable range of cooperative activities in which libraries are engaged in order to provide the best possible service. Increasingly, librarians recognize the need to link their institutions to the world around them as part of their obligation to enhance the integration of digital information, not only for students in academic settings, but also throughout all levels of society".
Zum Inhalt: "illustrates the remarkable range of cooperative activities in which libraries are engaged in order to provide the best possible service. Increasingly, librarians recognize the need to link their institutions to the world around them as part of their obligation to enhance the integration of digital information, not only for students in academic settings, but also throughout all levels of society".
Wednesday, November 16, 2005
Madeleine Wolensky von der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek der Arbeiterkammer Wien hat gerade in der VÖB-Liste auf einen interessanten Text hingewiesen:
Der Leiter der Budgetsektion im Bundesministerium für Finanzen, Gerhard Steger, schreibe in seinem Buch "Erfolgreich führen in der Verwaltung: eine praxisorientierte Steuerungshilfe", dass heuer im Verlag Österreich erschienen ist, auch über BibliothekarInnen: "Der Typus des 'Bibliothekars' ist für ihn 'der Geheimniskrämer und Wissensmonopolisierer in Reinkultur', der versuche, 'niemanden an sein Wissen heranzulassen, dieses wohl ständig zu perfektionieren, aber es zugleich ausschließlich zur eigenen Nutzung vorzubehalten'". Als Erklärung und kleine Entschuldigung schreibe er dann noch, er meine nicht den ehrbaren Beruf, sondern "'Bibliothekar' ist für mich eine Metapher - orientiert an der berühmten Romanfigur von Umberto Eco aus dem 'Namen der Rose'".
Zitate nach dem Mail; hab das Buch selbst noch nicht in der Hand gehabt. Hm, wird wohl trotzdem nicht zu einem positiven Image beitragen, auch wenn es ja _eh_ gar nicht so gemeint ist...
Der Leiter der Budgetsektion im Bundesministerium für Finanzen, Gerhard Steger, schreibe in seinem Buch "Erfolgreich führen in der Verwaltung: eine praxisorientierte Steuerungshilfe", dass heuer im Verlag Österreich erschienen ist, auch über BibliothekarInnen: "Der Typus des 'Bibliothekars' ist für ihn 'der Geheimniskrämer und Wissensmonopolisierer in Reinkultur', der versuche, 'niemanden an sein Wissen heranzulassen, dieses wohl ständig zu perfektionieren, aber es zugleich ausschließlich zur eigenen Nutzung vorzubehalten'". Als Erklärung und kleine Entschuldigung schreibe er dann noch, er meine nicht den ehrbaren Beruf, sondern "'Bibliothekar' ist für mich eine Metapher - orientiert an der berühmten Romanfigur von Umberto Eco aus dem 'Namen der Rose'".
Zitate nach dem Mail; hab das Buch selbst noch nicht in der Hand gehabt. Hm, wird wohl trotzdem nicht zu einem positiven Image beitragen, auch wenn es ja _eh_ gar nicht so gemeint ist...
Gestern habe ich bei Volker Kaukoreit den Kurs " Vom Umgang mit Nachlässen" im Rahmen von Brainpool an der Österreichischen Nationalbibliothek besucht. Dabei haben wir ein breites Spektrum von der Erwerbung, Bestandsübernahme und Erschließung über die Aufbewahrung, Verwaltung und Bestandserhaltung bis hin zur Benutzung und Öffentlichkeitsarbeit durchgemacht. Zum Abschluss haben wir dann noch den Nachlass Erich Frieds im Literaturarchiv besichtigt. Unter anderem habe ich erfahren, dass sich darunter ein ganzer Haufen an Mahnungen der British Library befindet :-) Übrigens: Durch die Islam-Konferenz in der Hofburg waren Ortswechsel im Umfeld der Nationalbibliothek gestern von Polizeikontrollen geprägt.
Hoffe, dass ich das Gelernte auch einmal beruflich anwenden kann; im Moment war es mein Privatvergnügen - wobei "-vergnügen" keine Floskel ist, es hat wirklich Spaß gemacht.
Hoffe, dass ich das Gelernte auch einmal beruflich anwenden kann; im Moment war es mein Privatvergnügen - wobei "-vergnügen" keine Floskel ist, es hat wirklich Spaß gemacht.
Monday, November 14, 2005
"Wenn die Sonne scheint, bedeutet das manchmal schon einen guten Tag. Dann steht er um acht Uhr morgens vor der Haustür, Wilhelmstraße 10 im 12. Bezirk in Wien und zieht los. Vielleicht hat er einen Termin oder er setzt sich einfach auf eine Bank in einen nah gelegenen Park, liest ein bisschen, wenn es dazu nicht schon zu kalt ist. Wenn es regnet, geht er manchmal in die Bücherei in die Burggasse".
Quelle: Mia Eidlhuber: "Bevor es ganz kalt wird". In: Der Standard, Dossier, 12. November 2005, S. A3
Quelle: Mia Eidlhuber: "Bevor es ganz kalt wird". In: Der Standard, Dossier, 12. November 2005, S. A3
Die Akten der britischen Volkszählung von 1851 können nun online abgefragt werden, berichtet der Newsletter der National Archives. Geographische Untergliederung: England, Wales, Channel Islands und Isle of Man. Inhalt: "The 1851 Census for England was taken on the night of 30 March 1851. The following information was requested:name of street, place, road, etc. House number or name Name of each person that had spent the night in that household Relationship of person enumerated to the head of the family Person's marital status Age at last birthday (sex is indicated by which column the age is recorded in) Person's rank, profession, or occupation Person's place of birth (if outside of England or Wales, only the country may be given) Whether blind, deaf, or idiot" (steht wörtlich so auf der Website)
The eGovernment Observatory announces full availability of its eGovernment Library, the most extensive and comprehensive online repository of documentation about electronic government in Europe. While most e-government documentation repositories merely provide links to lists of documents, the Observatory's Library stores all types of documents relevant to the e-government domain in the European context, provides a comprehensive set of information for each one of them (publication date, author, topics, document type, context and brief summary), and makes them browsable by country/geographic location, publication date, topic, and document type (e.g. policy/strategy papers, official reports and studies, independent reports, legal texts, technical documentation, etc.). The eGovernment Library currently stores more than 460 documents dealing with e-government issues and developments at global, European or EU Member States level, and covering the period since 1994. It represents a unique source of knowledge and information for e-government professionals and researchers, enabling them to find all reference documentation in a single place.
Quelle: eGovernment News vom 9. November 2005
Quelle: eGovernment News vom 9. November 2005
Das IB-Weblog erinnerte am Donnerstag unter dem Titel "Jubiläen der Bibliotheksgeschichte" an den tödlichen Sturz Friedrich Adolf Eberts, des Direktors der Königlichen Öffentlichen Bibliothek in Dresden, von einer Bücherleiter vor 171 Jahren.
George Takei, bekannt als "Sulu", schreibt in seinem Weblog über die Folgen seines Coming-Outs: "That interview with Alex Cho in Frontiers newsmagazine suddenly opened the floodgates to a torrent of media requests, phone calls, and inundated my computer with thousands of e-mails. The overwhelming majority of them have been strongly positive and supportive - but not all. There have been the few but inevitable hate letters, Bible lectures, and vulgar diatribes. So, I am deeply appreciative of all of you who have expressed your kind support and compassion. You truly understand that phrase that is a hallmark of Star Trek, 'infinite diversity in infinite combinations'".
Thursday, November 10, 2005
:-) "Es kann nicht sein, dass ein alchimistisches Lehrbuch entsorgt wird, nur weil sich bis heute aus Katzendreck kein Gold herstellen lässt. Als historisches Dokument ist es von Belang", schreibt Gregor Dotzauer in seinem Artikel "Google, hupf!", der am 6. November im tagesspiegel erschienen ist. Hinweis aus Netbib.
In der Zeitschrift "Socialist worker" ist ein Interview mit Ken MacLeod unter dem Titel "Science fiction can help us learn to change the world" erschienen.
Könnte mein Lieblings-"Titel einer Presseaussendung" werden: "EU-Förderung für Bauern, Blattgold für Scheichs, Truthahn für Kalorienbewusste und Dinkel für Back-Fans". Ist eine Ankündigung für die ORF-Sendung "Land und Leute".
Gerade erschienen bei der Rand Corporation: "Achieving State and National Literacy Goals, a Long Uphill Road: A Report to Carnegie Corporation of New York" von Jennifer Sloan McCombs, Sheila Nataraj Kirby, Heather Barney, Hilary Darilek und Scarlett J. Magee.
Inhalt: RAND gathered information from the 50 states and the District of Columbia (DC) on state assessment systems and student performance on reading or English language arts and writing assessments in order to measure adolescent's (grades 4 through 12) performance toward state literacy goals. Also examines the relative performance of students against national standards represented by the National Assessment of Education Progress (NAEP). Online kostenlos abrufbar.
Inhalt: RAND gathered information from the 50 states and the District of Columbia (DC) on state assessment systems and student performance on reading or English language arts and writing assessments in order to measure adolescent's (grades 4 through 12) performance toward state literacy goals. Also examines the relative performance of students against national standards represented by the National Assessment of Education Progress (NAEP). Online kostenlos abrufbar.
Da das Budget für Neuanschaffungen gestrichen wurde (!), bittet die Direktorin der Österreich-Bibliothek in Moskau, Dr. Tatjana Zorina, um Spenden von deutschsprachigen Büchern, die russischen StudentInnen zur Verfügung gestellt werden. Kontakt zur Koordinatorin Michaela Heger unter 0664/4338822. Die Aktion läuft bis morgen.
Tuesday, November 08, 2005
Zu den Unruhen in Frankreich fällt mir eine Diplomarbeit ein, die an unserem Studiengang geschrieben wurde: Nicolas Koupsky: Les Bibliothèques dans les Banlieues difficiles en France - chance ou provocation? Analyse de la violence urbaine dans les quartiers difficiles en France, des solutions proposées par l'Etat et des réponses de la bibliothèque publique face à cette violence. Eisenstadt, FH-StG Informationsberufe, Dipl.-Arb., 2001.
Künstliche Intelligenz? Gelangweilte Materie? Der Handscanner scannt mehrmals täglich die Maserung auf meinem Schreibtisch ein. Er liegt ganz ruhig und unverdächtig da, und plötzlich habe ich eine vierstellige Zahl auf dem Bildschirm. Es sind immer vierstellige Zahlen. Heute ist es "3162".
Interessantes Buch entdeckt: "Covert and overt. Recollecting and Connecting Intelligence Service and Information Science", herausgegeben von Robert V. Williams und Ben-Ami Lipetz, erschienen 2005 bei Scarecrow Press und Information Today.
Zum Inhalt: "Covert and Overt explores the historical relationships between covert intelligence work and information/computer science. The book features contributions by intelligence professionals and technologists from a range of U.S. and British agencies and armed services. The book begins by examining the pivotal strides to utilize technology in the gathering and dissemination of government/military intelligence during World War II. Next, it traces the evolution of the relationship between spymasters, computers, and systems developers through the years of the Cold War — a period notable for the parallel development of high-tech spyware and powerful new systems for encoding, decoding, storing, and manipulating intelligence data".
Zum Inhalt: "Covert and Overt explores the historical relationships between covert intelligence work and information/computer science. The book features contributions by intelligence professionals and technologists from a range of U.S. and British agencies and armed services. The book begins by examining the pivotal strides to utilize technology in the gathering and dissemination of government/military intelligence during World War II. Next, it traces the evolution of the relationship between spymasters, computers, and systems developers through the years of the Cold War — a period notable for the parallel development of high-tech spyware and powerful new systems for encoding, decoding, storing, and manipulating intelligence data".
Monday, November 07, 2005
Genau zu meinem Seminararbeitsthema - biographische Wahrheit - wird am 24. und 25. April 2006 eine Tagung mit dem Titel "Spiegel oder Maske? Konstruktionen biographischer Wahrheit" stattfinden. "Im Mittelpunkt des Interesses stehen Prozesse des Manipulierens, Stilisierens und (De)Maskierens von Lebensläufen bis hin zu deren Verschweigen und Auslöschen. Dabei sollen die jeweiligen Lebensvollzüge im Zusammenhang mit ihrer biographischen als auch literarischen Darstellung in den Blick genommen werden. Von entscheidender Bedeutung sind hier die oft widersprüchlichen Rezeptions- und Wirkungsgeschichten".
Und am 30. April muss ich meine Arbeit abgeben...
Und am 30. April muss ich meine Arbeit abgeben...
Die britische Zeitschrift "German Life and Letters" widmet ihre aktuelle Ausgabe dem Thema Rechtschreibreformen. Inhalt:Sally Johnson, Oliver Stenschke: Introduction: After 2005? Theodor Ickler: Irrwege der Orthographie - und ein Ausweg Horst Sitta: Was in den Endlosen Debatten um die Neuregelung der Deutschen Rechtschreibung immer wieder vergessen wird! Jens Sparschuh: Recht und Schlecht - Die 'Rechtschreibereform': Ein Augenzeugenbericht Oliver Stenschke: 'Belämmerter Tollpatsch': Beispiele als Schlüsselworter im Diskurs über die Rechtschreibreform
Erfreuliche Nachricht für ausgehungerte Fans der Serie "Die Onedin-Linie": Ab April nächsten Jahres wird der WDR sonntags um 16.55 Uhr die Staffeln 1 bis 3 zeigen. Das Unterschriftensammeln und Ausharren hat sich also gelohnt...
Die Bibliotheksfachtagung in Mistelbach am 18.und 19. November 2005 steht diesmal unter dem Titel "Wein und Tod".
Ende Oktober 2005 trafen sich in Frankfurt am Main zum 40. Mal Vertreterinnen der deutschsprachigen Frauen/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen zu ihrer jährlichen Tagung. Die feministischen Archivarinnen, Bibliothekarinnen und Informationsvermittlerinnen aus rund drei Dutzend Einrichtungen in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz sorgen seit Beginn der Zweiten Frauenbewegung dafür, dass auch die neuere Frauen(bewegungs)geschichte dokumentiert und die Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung zugänglich gemacht werden.
In dem seit 1983 bestehenden Netzwerk und dem seit 1994 gegründetem Dachverband i.d.a. (informieren - dokumentieren - archivieren) sind neben den Bibliotheken und Archiven der autonomen Frauen- und Lesbenbewegung auch Gender Studies-Bibliotheken und Frauenbildungseinrichtungen vertreten. Die regionale und thematische Vielfalt - von der Frauengeschichte des 19. Jahrhunderts über die Frauenförderung in der Entwicklungszusammenarbeit bis zur Lesbenbewegungsgeschichte seit den 1970ern - bietet Informationen nicht nur für StudentInnen und WissenschafterInnen, sondern insbesondere auch für frauenpolitisch engagierte Menschen.
Die Fraueninformationseinrichtungen leisten schon seit über zwanzig Jahren einen großen Beitrag für eine demokratische Informationsgesellschaft, während staatliche Einrichtungen die Dokumente der Frauen- und Lesbenbewegung sowie die Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung nicht im Blick hatten und bis heute keine Strategie besteht, wie sie in die Bestände integriert werden können.
Quelle: frida / Christina Buder.
Nachtrag: Darüber erschien ein Artikel in dieStandard vom 7. November. Hinweis darauf aus Archivalia und Netbib.
In dem seit 1983 bestehenden Netzwerk und dem seit 1994 gegründetem Dachverband i.d.a. (informieren - dokumentieren - archivieren) sind neben den Bibliotheken und Archiven der autonomen Frauen- und Lesbenbewegung auch Gender Studies-Bibliotheken und Frauenbildungseinrichtungen vertreten. Die regionale und thematische Vielfalt - von der Frauengeschichte des 19. Jahrhunderts über die Frauenförderung in der Entwicklungszusammenarbeit bis zur Lesbenbewegungsgeschichte seit den 1970ern - bietet Informationen nicht nur für StudentInnen und WissenschafterInnen, sondern insbesondere auch für frauenpolitisch engagierte Menschen.
Die Fraueninformationseinrichtungen leisten schon seit über zwanzig Jahren einen großen Beitrag für eine demokratische Informationsgesellschaft, während staatliche Einrichtungen die Dokumente der Frauen- und Lesbenbewegung sowie die Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung nicht im Blick hatten und bis heute keine Strategie besteht, wie sie in die Bestände integriert werden können.
Quelle: frida / Christina Buder.
Nachtrag: Darüber erschien ein Artikel in dieStandard vom 7. November. Hinweis darauf aus Archivalia und Netbib.
Die Podiumsdiskussion "EIN Bibliothekssystem für Österreich!? Arbeitsteilung und Synergien im öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliothekswesen" mit Klaus-Peter Böttger (Stadtbücherei Mülheim an der Ruhr), Alfred Pfoser (Büchereiverband Österreichs), Johanna Rachinger (Österreichische Nationalbibliothek), Maria Seissl (Universitätsbibliothek Wien) und Harald Weigel (Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare) findet am 11. November 2005 um 19.30 Uhr im Gartenhotel Altmannsdorf statt (erreichbar mit U6 Schöpfwerk, 62A Hetzendorf, 16A Khleslplatz).
Die Diskussion ist der frei zugängliche Auftakt zur Tagung "Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in Österreich - Netzwerk als Ziel?", bei der ich in der Vorbereitungsgruppe mithelfen konnte. Programm.
Die Diskussion ist der frei zugängliche Auftakt zur Tagung "Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in Österreich - Netzwerk als Ziel?", bei der ich in der Vorbereitungsgruppe mithelfen konnte. Programm.
Friday, November 04, 2005
Die Tagung "SEMANTICS 2005" findet von 23. bis 25. November im Wiener TechGate statt. Interessanter Programmpunkt: Am Nachmittag des 25. November präsentiert Jens Redmer von Google die laufenden Digitalisierungsprojekte "Google Library" und "Google Print" und diskutiert mit Mathias Ulmer (Börsenverein des Deutschen Buchhandels), Max Kaiser (Österreichische Nationalbibliothek), Michael Nentwich (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Rüdiger Wischenbart (Wischenbart Consulting) über den Zugang zu Wissen und den Vorwurf der Google-Kolonialisierung des digitalen Erbes.
Thursday, November 03, 2005
Neuerwerbungen:Hans Hellmut Kirst: Kriminalistik. BLV 1971 (dbb juniorwissen) Manfred Sommer: Sammeln. Ein philosophischer Versuch. Suhrkamp 2002 Manfred Geier: Fake. Leben in künstlichen Welten. Mythos - Literatur - Wissenschaft. rororo 1999 Schotts Sammelsurium Essen & Trinken. Hoffmann & Campe 2005 (Hörbuch) Philip K. Dick: Erinnerungsmechanismen. SciFi-Hörspiel aus dem Bayerischen Rundfunk. Audio-Verlag 2004 Arkadi und Boris Strugatzki: Die dritte Zivilisation. SciFi-Hörspiel aus dem Bayerischen Rundfunk. Audio-Verlag 2005
Die Kulturdokumentation ROMA 2000 ist seit kurzem auch online verfügbar und macht es einer breiten Öffentlichkeit möglich, sich über Geschichte und Kultur der Roma im Burgenland zu informieren. Inhalt:chronologische Geschichte der Roma (Herkunft, Migration, Verfolgung und gegenwärtige Situation) Kultur und Gesellschaft (sozioökonomische Bedingungen, Arbeitswelt, Soziale Organisationen, Religionsbekenntnisse, Werte) Situation der Roma in Europa ROMA 2000 für Kinder
Die Ergebnisse der Umfrage zum Thema "Star Trek Fandom", die das Volkskundliche Seminar der Universität Bonn durchgeführt hat, liegen nun vor. "Nach der Befragung von mehr als 1000 Anhängern der Serie müssen die Forscher nun aber auch sagen: Den typischen Star Trek-Fan gibt es nicht. Viele, die sich als Fan bezeichnen, schauen sich lediglich ab und zu die Filme an und würden für ihr Hobby auch nicht so tief in die Tasche greifen. Für einige ist Star Trek jedoch zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden". Quelle: idw. Hab auch mitgemacht.
In der Public Library von Everett, WA findet am 5. und 6. November das Science Fiction-Film-Festival "Yesterday's Tomorrows" statt. Gezeigt werden unter anderem Metropolis, Things to Come, Brazil, Fahrenheit 451 und Dark Star. "The festival takes its name from a Smithsonian exhibit currently showing at the Museum of Snohomish County History featuring past visions of the future", erklärt HeraldNet.
"Austria and Bulgaria have had an official bilateral cultural agreement since 1974. The agreement covers: access to libraries, archives and museum collections, visits by experts in the field of theatre, film, library and museum preservation, the organisation of concerts, festivals and competitions, artist guest performances and the staging of exhibitions, co-operation between broadcasters, translation and publication of important literary, academic and artistic works, and contact between cultural institutions and associations", schreibt Lucy Cooper im Sofia Echo am 31. Oktober 2005.
""Chris Elliott veröffentlichte einen satirischen Roman, der fiktive und historische Figuren mischt. Besonders stolz war der US-Komiker auf seine Entdeckung Boilerplate, einen antiken Kampfroboter aus dem 19. Jahrhundert. Ausgerechnet der aber ist ein perfekter Schwindel", schreibt der Spiegel am 1. November unter dem Titel "Mit dem Roboter zur Witzfigur". Quelle: Volltext.
Monday, October 31, 2005
Anita Brookner: Percy Lewis. Chivers Press 1990, Penguin 1990, Vintage 1991, 0-679-72944-5
OrrinJCL hat bei Flickr Bilder eines "Ask a librarian"-Kürbisses hochgeladen. Nette Idee! Das wäre eine auch für unsere Breiten akzeptable Ausprägung von Halloween... Wenn ich da nur daran denke, was man noch alles auf pumpkinisch trimmen kann: das Logo der Nationalbibliothek, das Profil von Katherine L. Sharp, einzelne RAK-Paragraphen, dreizehnstellige ISBNs - ich denke, die Bedeutung von Kürbissen als Medium der Informationsvermittlung wurde bisher stark unterschätzt. Ganz abgesehen von dem Flair, das der Kerzenschein in den Bibliotheken verbreiten würde...
In Minneapolis findet von 18. bis 21. Mai 2006 die erste "international conference for professionals from GLBT archives, libraries, museums and special collections" (GLBT ALMS 2006) statt. VeranstalterInnen sind die University of Minnesota Libraries, die Tretter Collection in Gay, Lesbian, Bisexual and Transgender Studies und die Quatrefoil Library in St. Paul. Die Tagung wird unter anderem folgende Themen ansprechen: Cataloging GLBT collections, Fundraising for GLBT collections, Censorship and sexually-explicit material, Integrating GLBT collections into the classroom.
Neuerwerbungen:Christian Klein (Hrsg.): Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens. Metzler 2002 Adalbert Stifter: Nachsommer. dtv 2005
reading diarycurrently reading (private): "Look at me" by Anita Brookner; "Die Anfänge der Beschäftigung von Frauen als Berufsbibliothekarinnen im deutschen Bibliotheksdienst (1895 - 1921)" by Verena von Grote
reading diary
Friday, October 28, 2005
Das Vorarlberger Landesarchiv brachte einen Katalog der Musikdrucke der Musikaliensammlung des Feldkircher Domchores heraus. Dieser wird am 4. November 18 Uhr im Palais Liechtenstein in Feldkirch vorgestellt und stellt den ersten Band der Reihe "Quellen und Studien zur Musikgeschichte Vorarlbergs" dar. Quelle: vorarlberg.at. Weitere Links: Musiksammlung der Stadtbibliothek Feldkirch. Musiksammlung des Landesarchivs.
Annemarie Bösch-Niederer (Hg.in): Die Musikdrucke des historischen Archivs des Domchores zu St. Nikolaus in Feldkirch. Regensburg: Roderer 2005
Annemarie Bösch-Niederer (Hg.in): Die Musikdrucke des historischen Archivs des Domchores zu St. Nikolaus in Feldkirch. Regensburg: Roderer 2005
"Laut einer Umfrage des Branchenblatts 'Livres Hebdo' soll in Zeiten allgemeiner Verunsicherung die Nachfrage nach moralisch erbaulicher Literatur steigen", schreibt die NZZ in einem Artikel über französische Neuerscheinungen.
Bei der Folge "Mord im Kloster" der neuen Serie "Agathe kann's nicht lassen" wurde gleich in den ersten Minuten ein Mönch von einem umstürzenden Bücherregal erschlagen. Später wurde ein zweiter Bruder tot in der Klosterbibliothek aufgefunden. Auch wissen die ZuschauerInnen jetzt, was Tintenfraß ist und welche Aufregung die Entdeckung einer bisher unbekannten Mozarthandschrift entfacht...
War eigentlich ganz nett, auch wenn die Miss Marple-Anspielungen doch etwas zu deutlich waren: z.B. Mr. Stringer = Herr Stingermann; Agatha Christie = Agathe Heiland; der genervte Kommissar etc. Wenn die Berliner Zeitung schreibt "Miss Marple in Bad Tölz", so trifft das genau auf den Punkt.
War eigentlich ganz nett, auch wenn die Miss Marple-Anspielungen doch etwas zu deutlich waren: z.B. Mr. Stringer = Herr Stingermann; Agatha Christie = Agathe Heiland; der genervte Kommissar etc. Wenn die Berliner Zeitung schreibt "Miss Marple in Bad Tölz", so trifft das genau auf den Punkt.
Texte von Leo Perutz liest am Dienstag, dem 15. November, um 19 Uhr der Schauspieler Bertram Mödlagl im Literaturhaus Mattersburg. Amos Quitta begleitet die Lesung am Violoncello. Eine Veranstaltung des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer.
Thursday, October 27, 2005
Bei der Open Access-Tagung am Freitag habe ich eine frühere Arbeitskollegin wieder getroffen, die ich schon seit vier Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und da ist mir was passiert, was mir eigentlich schon lange nicht mehr passiert ist: Auf den von mir geäußerten Wunsch hin, ganztags in der Bibliothek zu arbeiten, erhielt ich zur Antwort "Was? Das ist doch langweilig, oder?". Das hat mich dazugebracht, nochmal nachzudenken, warum ich so gerne Bibliothekarin bin. Was mir gefällt, ist, dass man so unmittelbar Feedback bekommt und dass ich den Eindruck habe, etwas Sinnvolles zu tun. Beispiele: wenn ich für eine Studentin ein verreihtes Buch aufspüre, dass sie dringend braucht. Oder wenn ich ein Buch erworben habe, dass unsere StudentInnen dann häufig ausleihen. Oder wenn sich jemand bedankt für die Erklärung, wie der OPAC funktioniert. Oder wenn ich ein schwer auffindbares Buch über Fernleihe beschaffen kann. Soll natürlich nicht heißen, dass mich der Job nicht manchmal nervt und dass Rechnungsbearbeitung bei mir Glücksgefühle erzeugt, aber einstweilen spielen die negativen Seiten noch eine sehr untergeordnete Rolle... Born to be a librarian ;-)
"Aus der Kinderbücherei schleppte ich täglich vier Bücher heim und fraß sie mehr, als ich sie las", heißt es in dem Erfahrungsbericht von Gabriele Bärtels, deren Hochbegabung erst sehr spät festgestellt wurde. Mehr über hochbegabte Frauen im FRIDA-Magazin unter dem Titel "Hochbegabte Frauen: Sechseck in einer fünfeckigen Welt".
Außergewöhnliche Star Trek-Veranstaltung: Der Themenabend "Der empathische Metamorph. D/s [dominance/submission] im Raumschiff Enterprise" von LIBERTINE, der Sadomasochismus-Initiative Wien, findet am 28. Oktober 2005 statt: "Ganz und gar die Wünsche ihres Herrn zu erfüllen, das ist Glück und Lebenszweck von Kamala, dem empathischen Metamorph, einem Fabelwesen aus der legendären Raumschiff Enterprise-Serie. Als Geschenk soll sie im Bauch des Raumschiffs Enterprise in eine ferne Galaxie gebracht werden. Das ruft natürlich die Enterprise-Mannschaft rund um Captain Picard auf den Plan, die den Metamorph - ganz gegen ihren Willen - aus ihrer Unterwerfung 'befreien' möchte. Die Dialoge rund um diese unerwünschte Befreiung, den Zwang zur Freiheit und die Freiwilligkeit der Unterwerfung könnten aus einer Abhandlung über D/s entnommen sein". Anhand von Zitaten aus dem Video wird über Freiheit, Unterwerfung, Macht, Freiwilligkeit und die Erotik von D/s diskutiert.
Die Initiative betreibt übrigens auch eine "Librairie des Libertins", die neben "Venus im Pelz" und "Die hundertzwanzig Tage von Sodom" noch weitere, vielleicht weniger bekannte Belletristik und Sachbücher zum Thema umfasst.
Die Initiative betreibt übrigens auch eine "Librairie des Libertins", die neben "Venus im Pelz" und "Die hundertzwanzig Tage von Sodom" noch weitere, vielleicht weniger bekannte Belletristik und Sachbücher zum Thema umfasst.
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