Monday, November 15, 2004

Am IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften) hält Christoph Asendorf am 6. Dezember 2004 um 18 Uhr den Vortrag "Befremdliche Nachbarschaften. Kunst, Technologie und Krieg im 20. Jahrhundert". Zum Inhalt: Die Futuristen wollten als Avantgarde gesehen werden; Technologie, Modernität und Militarisierung galten ihnen als zusammengehörig. Sie propagierten eine Weltordnung, die nicht mehr unter dem Primat räumlicher und zeitlicher Grenzen steht, sondern unter dem der Sphärendurchdringung und totaler Simultaneität. Nun gibt es zu ihrem Projekt tatsächlich Parallelen in Militärdoktrinen. Andererseits aber formulierten sie Leitvorstellungen dezidiert moderner ästhetischer Produktion überhaupt. Strukturell verwandte Vorstellungen lassen sich mindestens bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und - in veränderter Form - bis in die Informationsgesellschaft unserer Tage nachweisen.

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