Wednesday, August 27, 2008

11 Mal 2.0

Ich habe mittlerweile bei Bloglines 327 Nachrichten mit "keep new" gekennzeichnet, weil ich irgendwann einmal darüber etwas bloggen wollte, sie ausdrucken, abspeichern, genau lesen oder weiterleiten wollte. Das sind ganz schön viele, deswegen werde ich wohl einfach mal ein paar davon hier verlinken. Ich fange mit Posts zu den Themen Soziale Software an.

  • Larry Genkin: "The Most Amazing Blogger I've Ever Seen". In: Blogger & Podcaster. The Blog, 5. Dezember 2007
  • Shelly Brisbin: "A New Technorati". In: Blogger & Podcaster. The Blog, 5./14. Dezember 2007
  • Gerry McKiernan: "Using Wikipedia to Reenvision the Term Paper". In: Scholarship 2.0: An Idea Whose Time Has Come, 12. März 2008
  • Mark Buzinkay: "Taggylicio.us: Suche über Tags". In: MBI Blog, 25. April 2008
  • Mark Buzinkay: "Placespotting: Rätsel für alle Geographie-Fans". In: MBI Blog, 25. April 2008
  • Stephan Münte-Goussar: "Profil zeigen - individuelle Selbstdarstellung im Internet". In: Podcampus, 11. August 2008
  • Bildungstalk: "Bildung im Second Life". In: Podcampus, 4. Juni 2008
  • Anne Christensen: "Was der Katalog 2.0 für BloggerInnen tun kann". In: beluga, 18. Mai 2008
  • Anne Christensen: "Summa: 10 wissenswerte Dinge über einen dänischen Katalog 2.0". In: beluga, 2. Mai 2008
  • Paul R. Pival: "Gale's new eCatalog". In: The distant librarian, 8. Juli 2008
  • Laura Cohen: "2.0: A Failed Promise Without Transparency". In: Library 2.0: An Academic's Perspective, 15. August 2007
  • Am Grab Walthers von der Vogelweide


    In Würzburger Lusamgärtlein befindet sich ein Gedenkstein für Walther von der Vogelweide. Ich gestehe: die Rose ist nicht von mir, die würde ich eher bei Wolfram von Eschenbach niederlegen, ich hab sie nur für's Photo aufgehoben ;-)

    Tuesday, August 26, 2008

    Neuerwerbung

    Jasper Fforde: Der Fall Jane Eyre. 3. Aufl. München: dtv 2008 ("Im Brunnen der Manuskripte" hab ich bereits vor einigen Jahren gelesen, nun habe ich mir gestern den ersten Band in der Linzer Buchhandlung Alex gekauft, auch wenn mich etwas irritiert, dass die Übersetzung auf Wunsch des Autors auf der amerikanischen Fassung basiert, die sich anscheinend von der englischen in "Handlungsführung und Textgestalt" unterscheidet - das nächste Mal dann doch lieber im Original)

    Monday, August 25, 2008

    Kleiner Urlaubsrückblick

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • Blaise Cronin: "Educational Pluralism for a Diversifying Profession". In: Education for Information 25 (2007) 1, S. 51 - 56
  • Maurice B. Line: "Requirements for Library and Information Work and the Role of Library Education". In: Education for Information 25 (2007) 1, S. 27 - 39
  • Stephanie Willen-Brown: "The Adjunct Life: The Best of Both Worlds - Working and Teaching Future Librarians". In: Library Journal 132 (2007) 11, S. 42 - 44
  • Allison M. Sutton: "Bridging the Gap in Early Library Education History for African Americans: The Negro Teacher-Librarian Training Program (1936-1939)". In: Journal of Negro Education 74 (2005) 2, S. 138 - 150
  • Bill Crowley: "Just Another Field? LIS Programs Can, and Should, Reclaim the Education of Academic Librarians". In: Library Journal 129 (2004) 18, S. 44
  • Saturday, August 23, 2008

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • Bill Crowley: Renewing professional librarianship. A fundamental rethinking. Westport: Libraries unlimited 2008 (Beta Phi Mu monograph series)
  • Bill Crowley: "The control and direction of professional education". In: Journal of the American Society for Information Science 50 (1999) 12, S. 1127 - 1135
  • Michael Gorman: "Whither Library Education?". In: New Library World 105 (2004) 1204+1205, S. 376 - 380
  • Kevin McGarry: "Professional education: some reflections". In: Education for information 18 (2000) 2+3, S. 105 - 113
  • Tefko Saracevic: "Closing of library schools in North America: What role accreditation?". In: Libri 44 (1994) 3, S. 190 - 200
  • Samuel Rothstein: "Why people really hate library schools". In: Library Journal 110 (1985) 6, S: 41 - 48
  • Kay Bishop / Sue Janczak: "Recruiting the Next Generation of School Librarians". In: Library Media Connection 26 (2007) 2, S. 14 - 18
  • Friday, August 22, 2008

    &$§#*@ Word

    Ich habe kürzlich beschlossen, mein IT-Wissen etwas zu erweitern, damit ich endlich mal über das Anwenderinnen-Level hinaus komme, und da dachte ich, das Buch "Just say no to Microsoft" wäre ein guter Anfang ;-) Und es ist wie eine Offenbarung. Vor allem war witzig, dass ich zufälligerweise auf dem Weg zum Treffen mit einer Diplomandin das Kapitel "Slay the Word and you'll be free" gelesen habe und wir dann gemeinsam über unsere leidvollen Erfahrungen mit der Bearbeitung von Dateien über zwanzig Seiten mit MS Word geklagt haben. Ein Studienkollege hat ja damals mit LaTex gearbeitet, und ich habe auch kurz darüber nachgedacht, dann aber befürchtet, für die Einarbeitung zu lange zu brauchen. Hm. Mir kommt im Nachhinein vor, als hätte ich für das Formatieren so lang gebraucht wie für das Verfassen des Textes... Ein Highlight des Buches: Ich habe mir schon oft gewünscht, dass man sich bei Word die Formatierung wie mit HTML-Tags anzeigen lassen könnte, damit man sieht, warum ein bestimmter Text auf einmal als Überschrift 3 formatiert ist bzw. wie weit die Arial-Schrift noch geht etc. - und was seh ich da auf einer Abbildung in Boves Buch? WordPerfect hat(te) genau diese Funktion.

    reading diary

  • Tony Dove: Just say no to Microsoft. How to ditch Microsoft and why it's not as hard as you think. San Francisco: NoStarch Press 2005
  • Woodcock, Joanne: Netzwerke - das Einsteigerbuch. Eine Einführung in die Konzepte von Netzwerken. Unterschleißheim: Microsoft Press 1999
  • Wednesday, August 20, 2008

    Individueller Schmuck von Glassery

    Heute möchte ich auf wunderschönen Schmuck hinweisen, den eine Bekannte von mir seit kurzem online anbietet. Beate Schreiter-Radel entwirft und fertigt diese Schmuckstücke in Kooperation mit der traditionsreichen Glaswerkstatt im oberösterreichischen Stift Schlierbach. Die Anhänger werden in Fusing-Technik hergestellt und sind allesamt Einzelstücke. Erhältlich auf www.glassery.net (der Online-Shop wurde übrigens mit Wordpress gebaut). Links mein derzeitiger persönlicher Favorit. Also wenn mir jemand gerne etwas schenken möchte... nur zu! ;-)

    Blöd, aber mit Bibliotheksbezug

    Eine Blondine in der Bücherei: "Letzte Woche habe ich mir ein Buch ausgeliehen. Es war das langweiligste, das ich je gelesen habe. Die Story war schwach und es kamen viel zu viele Personen vor!" Der Bibliothekar: "Oh, dann waren Sie es wohl, die das Telefonbuch mitgenommen hat..."

    Tuesday, August 19, 2008

    The Surrealist Compliment Generator

    Der Surrealist Compliment Generator hat mich heute erheitert. Mein Favorit: "What beautiful negligence you wear!" Zunächst wurde mir aber ein "vocabulary of an aspidistra in panic" zugesprochen.

    Monday, August 18, 2008

    Szabó Ervin Könyvtár im Bild

    Flickr-User ---m--- hat einige sehr schöne Bilder von der Budapester Szabó Ervin-Bibliothek auf Flickr eingestellt.

    Neu auf dem Markt: Librarymistressitol

    Medikamentenwerbung leicht gemacht mit getyourdrugon.com. Hinweis von David Rothman via Netbib.

    Neuerwerbungen

  • Caroline Cross: The Notorious Groom. Silhouette 1998 (= Silhouette Desire 1143) - "almost thirty-four, still a virgin and with no marriage prospects in sight, town librarian Norah Brown was headed for the old maid hall of fame" *seufz*
  • Kathryn Jensen: I married a prince. Richmond: Silhouette 1997 (= Silhouette desire D1301) - "how could a small-town librarian with her nose in books - not tabloids - know that the man she'd fallen for years ago was literally a prince?"
  • Amy Frazier: A bundle of miracles. New York: Silhouette Books 2000 (= Silhouette special edition 1354) - "Abbie had always been country wholesome, down-to-earth and approachable, with a vulnerability that made a guy want to protect her" (S. 13).
  • reading diary

    read during the holidays:
  • L.M. Montgomery: Anne of Green Gables. Penguin 1974
  • L.M. Montgomery: Anne of Avonlea. Penguin 1976
  • Karl Otto Conrady: Goethe was here. Parodistischer Scherz und Ernst. Insel 1994
  • Horus: Schiller! Eine Comic-Novelle. Ehapa 2005
  • Sunday, August 17, 2008

    Orwell-Tagebuch als Blog

    Seit 9. August werden die Tagebücher von George Orwell auf orwelldiaries.wordpress.com veröffentlicht: "The Orwell Prize is delighted to announce that, to mark the 70th anniversary of the diaries, each diary entry will be published on this blog exactly seventy years after it was written, allowing you to follow Orwell's recuperation in Morocco, his return to the UK, and his opinions on the descent of Europe into war in real time. The diaries end in 1942, three years into the conflict", schreibt The Orwell Prize. - Quelle: Daily Telegraph. Hinweis aus Internetz.

    Saturday, August 16, 2008

    Bibliotheksbestand des Tages

    Damen-Journal zum Besten der Erziehung armer Mädchen. Hrsg. von Franz Rudolf von Grossing. 1784 - 1785 [Signatur A 40172] - dazu schreibt Birgit Schaufler in ihrem Buch "'schöne Frauen, starke Männer': Zur Konstruktion von Leib, Körper und Geschlecht": "So ist der Fall des Franz Rudolph Grossing bekannt, der im Jahr 1784 ein Damen-Journal zum Besten der Erziehung armer Mädchen herausbringt und sich hinter einer fiktiven Damen-Gesellschaft versteckt, die er als Gruppe von Herausgeberinnen nennt. Sein Ziel ist es, gutgläubige finanzkräftige Leserinnen zu gewinnen, die ihn beim angeblich geplanten Aufbau einer Mädchenerziehungsanstalt finanziell unterstützen sollen. Obwohl sich die Inhalte seines Journals teils wirr und provokant präsentieren, hat es nicht wenig Erfolg bei der weiblichen Leserschaft" (S. 149).

    Friday, August 15, 2008

    Bibliotheksbestand des Tages

    Schnabel, Johann Gottfried: Der im Irrgarten der Liebe herumtaumelnde Cavalier oder Reise und Liebesgeschichte eines vornehmen Deutschen von Adel Herrn von St.***. Ehedem zusammengetragen durch den Herrn E.v.H.. Jetzt aber zum Nutzen und zur Warnung für Jung und Alt von Neuem herausgegeben, commentirt und glossirt durch den Stachlichten, weiland der hochlöblichen fruchtbringenden Gesellschaft Ehrenmitglied. Leipzig: Kyffhäuser 1830 [Signatur A 48734]

    Wednesday, August 13, 2008

    Bibliotheksbestand des Tages

    Holberg, Ludwig von: Nicolai Klimii iter subterraneum novam telluris theoriam ac historiam quintae Monarchiae adhuc nobis incognitae exhibens e bibliotheca B. Abelini. Kopenhagen / Leipzig: C.F. Pelt 1766 [Signatur A 46684] - laut Wikipedia eine der ersten Science Fiction-Geschichten: "It describes a utopian society from an outsider's point of view, and often pokes fun at diverse cultural and social topics such as moral, science, sexual equality, religion, governments, and philosophy (...) It is one of the first science fiction novels to use the Hollow Earth concept".

    Mahlzeit

    Im Einstein, einem der Mittagess-Lokale in Rathaus-Nähe, gibt es heute "Faschierte Leibchen". Mmhh. Hab mich immer schon gefragt, was die mit alten T-Shirts machen.

    Tuesday, August 12, 2008

    Neuerwerbungen

    Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Bücherei-Zweigstellen liebe, bei denen Bücherspenden zur freien Entnahme aufgelegt werden?
  • C.S. Lewis, Pauline Baynes (Ill.): The magician's nephew. Repr. Harmondsworth: Puffin 1976
  • L.M. Montgomery: Anne of Green Gables. Repr. Harmondsworth: Penguin 1974 (die Verfilmung war eines der Highlights meiner kindlichen Fernsehkarriere, an die ich mich gerne zurück erinnere - bin gespannt, ob mich das Buch enttäuscht, weil ich als Erwachsene doch vieles anders wahrnehme)
  • L.M. Montgomery: Anne of Avonlea. Repr. Harmondsworth: Penguin 1976
  • Hermione Oram (Bearb.), Michael West (Bearb.), Eric Critchley (Ill.): English and Welsh Fairy Tales. London: Longman 1977
  • Roger Lancelyn Green, Betty Middleton-Sandford (Ill.): Tales of the greek heroes. Repr. Harmondsworth: Puffin 1974
  • Bibliotheksbestand des Tages

    La Physique Occulte. Ou Traité de la Baguette Divinatoire Et de son utilité pour la découverte des sources d'eau, des minières, des tresors cachez, des voleurs & des meurtriers fugitifs / par un Curieux de la Nature [i.e. Pierre Le Lorrain de Vallemont]. Paris: J. Boudot 1696 [Signatur A 45105]

    Monday, August 11, 2008

    Auktion "Die Eleganz des runden Leders"

    Am 28. August werden großformatige Transparente und Fußballdisplays mit historischen Fußballphotos und Plakaten aus der Ausstellung "Die Eleganz des runden Leders. Wiener Fußball 1920-1965" der Wienbibliothek versteigert. Auktionator ist Otto Hans Ressler, Geschäftsführer der "im Kinsky"-Kunstauktionen. Die Versteigerung findet am Donnerstag, dem 28. August, um 18 Uhr im Stadtinformationszentrum im Rathaus statt. Der gesamte Erlös der Auktion geht direkt an das Integrationshaus Wien. Online-Auktionskatalog.

    reading diary

    currently reading: Isaac Asimov: The universe. From flat earth to quasar. Penguin 1977

    Saturday, August 09, 2008

    bibliothekarischer Cerberus oder gar viereckigter Pedell

    "Nur müssen in unseren Büchersäälen Lehrlinge und Lehrer nicht durch den mürrischen Blick eines bibliothekarischen Cerberus, oder gar eines viereckigten Pedellen verscheucht werden. Eine kleine schola urbanitatis für diese Diener des gelehrten Publikums halte ich für sehr nöthig, da ich den mächtigen Einfluß, den die belehrende Leutseligkeit dieser Männer auf den Fortgang des Wissens haben kan, überzeugend fühle, und durch Beyspiele unterstützen könnte. Eine einzige kleine Lehre, die dem Bücher fordernden Jüngling zu rechter Zeit zu Hülfe kommt, die beste Gradation in der Lecture anzeigt, auf die Realcataloge verweist, kann manchmal so viel nützen, als ganze akademische Vorlesungen. Im Gegentheil sucht der Musenfreund die einmal versagte Hülfe nicht so bald wieder, und schreibt die mürrische Begegnung des Bibliothekars auf die Rechnung des schweren Studirens, dessen gehäuften Verdrüßlichkeiten er bald gar unterliegt. So werden unsere Büchersääle nie die Börse des Wissens werden, und sie könnten es doch seyn".

    Ignaz Mathes v. Heß hinterlassene Schriften über Schulen und Erziehung, Erster Theil, § 30, S. 23/24. Beigebunden zu: J.E. Mayer: Trauerrede auf den wohlgebohrnen Herrn, Herrn Mathes Ignaz v. Heß, des H.K.K. Ritter, der Weltweisheit Doktor, und ordentlichen öffentlichen Lehrer der literarischen und allgemeinen Weltgeschichte. Wien : Joseph Kurzböck 1776 [Signatur A 222007]

    Friday, August 08, 2008

    Bibliotheksbestand des Tages

    Die Frau von Mehreren: Psychiatrisch-atavistisch-bigamisch-metaphysisch-maritimes Ur-Schauspiel in 5 Abtheilungen für Unheilbare nach Henrik Jbsen's "Frau vom Meere" / frei bearb. von August Niesemeischel. Aus dem Niedersächsischen in's Hochdeutsche übertragen von Otto Richard Schmidt-Cabanis. Berlin: H. Lazarus 1889. - 31 S. [Sign. A 48437]

    "das beschädigte Buch aber kann er behalten"

    "Es giebt auch sogenannte Lesekabinete, wo man Bücher zum Lesen in deutscher und andern Sprachen haben kann, als: bey Herrn Binz am St. Stephansfreythof. Herrn Haaß in den Schulhof oder gewesten Jesuitenplatzel. Herrn Walißhauser auf dem Kohlmarkt. Herr Zehetmayer und Kiermayer in den Milchgassel ohnweit St. Peter.
    Die Bedingungen, unter welchen Jedermann dieser Leseanstalt beytreten kann, sind folgende. Auf einem Tag werden keine Bücher ausgeliehen, sondern man abonirt sich wenigstens auf ein Monat, beym Empfang des ersten Buches, macht man einen Einsatz von zwey Gulden, und erhält dafür einen gedruckten Schein. Wer zwey oder mehrere Bücher zugleich nehmen will, macht eine doppelte Einlage, und bezahlt für jedes Buch täglich einen Kreuzer.
    Sollte von Jemanden ein Buch merklich beschädiget, oder gar unbrauchbar gemacht werden, so muß er dasselbe nach dem gewöhnlichen Buchhandlungs-Preiß bezahlen, das beschädigte Buch aber kann er behalten.
    Bey Kiermayer werden auch folgende allgemeine beliebte Journale zum Lesen ausgeliehen: Berliner Monatsschrift. Hamburger politisches Journal. Neuer deutscher Merkur von Wieland. Allgemeine Handlungszeitung. Journal des Luxus und der Moden. Neue allgemeine deutsche Bibliothek. Salzburger oberdeutsche Litteraturzeitung. Journal für Fabrik, Manufaktur und Handlung. Jenanaer Litteraturzeitung. Deutsche Monatsschrift. Flora für Deutschlands Töchter. Olla Potrida. Annalen des Theaters. Die Horren von Schiller. Neue deutsche Monatsschrift.
    Dieser Anstalt kann man unter folgenden Bedingungen beytreten. Man abonirt sich auf ein ganzes Jahr mit sechs Gulden - und macht die gewöhnliche Einlage von zwey Gulden. - Wer aber verlangt, daß ihm die Journale in seine Wohnung gebracht werden, bezahl jährlich neun Gulden vorhinein, und erhält dafür jeden zweyten Tag ein anderes Journal. Wer zu Ende des Jahres austritt, der muß es einem Monat vorher anzeigen".

    Aus: Sicheres Addreß- und Kundschaftsbuch für Einheimische und Fremde, welche vorläufige Kenntniß von der Haupt- und Residenzstadt Wien haben wollen. Ganz neue vermehrte und verbesserte Auflage. Wien: Gerold 1797, o.P.

    Thursday, August 07, 2008

    Jetzt auf 3sat: The handmaid's tale

    Genau jetzt beginnt auf 3sat die Verfilmung von Margaret Atwoods Roman The handmaid's tale (Die Geschichte einer Dienerin). Inhalt: "Die junge Bibliothekarin Kate wird mit Mann und Kind von Grenzposten gestellt, als sie versuchen, aus dem totalitären Staat Gilead zu entkommen. Die Grenzwächter erschießen ihren Mann, Kate wird in ein Lager abgeführt, ihre kleine Tochter verschwindet. Gilead wird nach den Gesetzen des Alten Testaments regiert: Wer nicht gehorcht, wird in die giftmüllverseuchten Kolonien deportiert oder öffentlich hingerichtet. Da die meisten Frauen nicht gebärfähig sind, werden die wenigen fruchtbaren Frauen Familien als 'Dienerinnen' zugewiesen, um für sie ein Kind zu gebären. Kate landet im Haus des Kommandanten Fred und dessen Frau Serena (...)".

    Bibliotheksbestand des Tages

    Nicolas Appert: Die Kunst alle animalischen und vegetabilischen Substanzen nähmlich alle Gattungen Fleisch, Geflügel, Wildpret, Fische, Zugemüse, Küchen- und Arzneygewächse, Früchte, Sulzen, Säfte; ferner Bier, schon zum Genusse völlig bereiteten Kaffeh, Thee u.s.w., in voller Frische, Schmackhaftigkeit und eigenthümlicher Würze mehrere Jahre zu erhalten. Dritte vermehrte, und mit der Reduction der französischen Maße auf Wiener Maße versehene Auflage. Wien: Mörschner und Jasper 1832 [Signatur A 246430]

    Wir übersiedeln gerade alle Bücher, die vor 1850 erschienen sind, in den klimakontrollierten, sauerstoffreduzierten Tiefspeicher. Wir haben Listen ausgedruckt, nach denen im Depot ausgehoben wird, dann wird abgesaugt und abgestaubt, dann kommen die Bücher zu uns herunter, und wir vermerken den Erhaltungszustand und den neuen Standort im Katalog. Ich trage außerdem noch Besitzvermerke ein, weil ich spannend finde, durch wieviele Hände (und Bibliotheken) so manches Buch schon gegangen ist - und wann, wenn nicht jetzt, soll man das erledigen. Ich hatte bisher nur zwei Bücher, die nicht in sehr gutem Zustand waren, und lasse mich immer wieder von Büchern aus dem 17. Jahrhundert mit fleckenlosem Papier und glasklarer Schrift begeistern. Die befürchteten Papierschnitzelberge unter meinem Schreibtischsessel sind jedenfalls bislang ausgeblieben.

    Wednesday, August 06, 2008

    Bibliothekarin und Nackedei

    "Pornografie ist nicht ausschließlich ein Freizeitvergnügen der sogenannten Unterschicht, wie immer wieder suggeriert wird. Vielmehr ist davon auszugehen, dass der Kassierer im Supermarkt, die Bibliothekarin und wahrscheinlich auch der Archäologie-Professor sich zu irgendeinem Zeitpunkt mit Nackedeis im Bild beschäftigt haben".

    Aus: Meredith Haaf, Susanne Klingner, Barbara Streidl: Wir Alphamädchen. Warum Feminismus das Leben schöner macht. 1. Aufl. Hoffmann & Campe 2008, S. 98

    Tuesday, August 05, 2008

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • Anne McCaffrey: Restoree. Ballantine Books 1967 - "It is the story of Sara, an introverted, beak-nosed, 24-year-old virgin librarian from New York who is abducted by the Mil, amorphous alien creatures that eat human flesh. She is kept alive, with her skin removed and in a catatonic state from the physical and mental shock, on a meat hook as a Mil meal until the alien ship she is on is captured by inhabitants of the planet Lothar, who look surprisingly like humans" (Wikipedia)
  • Barry Bowes: Between the stacks. Landesman 1979
  • Charles A. Goodrum: Dewey decimated. HarperCollins 1988
  • Rosemary Edghill: The Sword of Maiden's Tears. DAW 1994
  • Bibliotheksbestand des Tages

    Die Excesse der Jugend im physischen Lebensgenusse oder die sichersten Mittel zur Wiederherstellung der in Folge von Unmäßigkeit im Essen und Trinken, im Genusse der physischen Liebe etc., so wie überhaupt in Folge einer frivolen Lebensweise zerrütteten Körper- und Geisteskraft. Nach einer praktisch bewährten Methode, gegründet auf die einfachen Gesetze der Mutter Natur und den gesunden Menschenverstand, mit besonderer Berücksichtigung unserer gewerbtreibenden jungen Leute dargestellt von Albert Felix. Prag: G. Haase 1841. XXV, 335 S. [Signatur A 297854]

    Schauspielschule will mich nicht? Dann werd ich Bibliothekar

    Die Märkische Allgemeine vom 2. August 2008 berichtet über den deutschen Schauspieler Hans-Jochen Röhrig: "Seine ersten Auftritte hatten eine derartige Begeisterung bei seinen Mitschülern ausgelöst, dass etwas anderes als die Bewerbung an der Schauspielschule regelrecht unmöglich wurde. Um so tiefer saß der Schock, als er abgelehnt wurde, und so hat er folgerichtig seine große Liebe zur Literatur vorerst mit einer Ausbildung zum Bibliothekar befriedigt".

    Scully googelt

    Gestern habe ich mir den neuen Akte X-Film "The X Files - I want to believe" angesehen. Jetzt will ich gar nicht darüber lästern, dass der Plot äußerst unoriginell war und eigentlich nur dazu diente, einen Rahmen für die - endlich! - Beziehungsgeschichte von Mulder und Scully zu bilden, dass die Russen und der "unkonventionelle" Arzt sehr klischeehaft dargestellt waren, dass die Außerirdischen und Regierungsverschwörungen sehr fehlten etc. etc. (na gut, der Film hatte schon einen gewissen Witz). Nein, heute will ich mich auf die medizinische Recherche beschränken.
    Scully arbeitet mittlerweile in einem Ordenskrankenhaus und behandelt einen jungen Burschen, der an einer lebensbedrohlichen neurodegenerativen Erkrankung leidet, für die es nach heutigem Stand der Medizin keine anerkannte Therapie gibt. Ihre Vorgesetzten wollen den Buben in ein Hospiz überweisen, Scully möchte aber nicht aufgeben und recherchiert über eine hochgradig experimentelle Therapie mit Stammzellen. Man sollte jetzt meinen, sie gibt in Medline die MESH-Terme "stem cells" und "sandhoff disease" (58 Treffer in Pubmed, auch wenn viele der gefundenen Artikel sich mit Mäusen befassen) ein, aber nein, sie googelt "stem cell therapy", und das nicht einmal mit der Phrasensuche.

    Monday, August 04, 2008

    Katalogirrsinn des Tages

    Bei allen Datensätzen, die eigentlich das Schlagwort "Lebensstil" tragen sollten, ist stattdessen "Hahnemann, Samuel" zu lesen. Von den 42 Werken mit diesem Schlagwort dürfte sich nur ein einziges wirklich mit dem deutschen Arzt und Pharmazeuten beschäftigen, die anderen tragen alle Titel wie "Cricket, Tee und alte Schlösser. Britischer Lifestyle" oder "Soziale Lage und Lebensstil". Wie das? Ich habe mir das Hahnemann-Schlagwort angesehen und fand dort aus einem mir unerklärlichen Grund als "assoziativen Begriff" das Schlagwort "Lebensführung" eingetragen - und dasselbe steht auch bei "Lebensstil". Anscheinend wird das eine Schlagwort durch das andere ersetzt, wenn bei beiden derselbe assoziative Begriff eingetragen ist!? Ich frage mich mittlerweile, ob die anderen seltsamen Zuordnungen und Beschlagwortungen, über die ich hierblogs geschrieben habe, wirklich ein Missgriff eines Kollegen oder einer Kollegin waren oder nicht viel eher ein paar fehlgeleitete Bytes. Die Rätsel des Katalogs.

    "300 Jahre nicht gelesen"

    Im Kurier vom Sonntag (Ressort Kultur & Medien, S. 35) wird über die neue SAT1-Sendung "Gräfin gesucht - Adel auf Brautschau" berichtet. Dabei werden auch vier der "Blaublütler" vorgestellt. Bei Moritz, dem Landwirt aus Schleswig-Holstein, steht als Plus: "Beeindruckende Bibliothek" und als Minus: "Die Bücher in der Bibliothek sehen aus wie 300 Jahre nicht gelesen (und abgestaubt)".

    Saturday, August 02, 2008

    Mindestlohn für Staatsangestellte in Kalifornien

    Gerade habe ich in der heutigen "Presse" gelesen, dass der Beschluss über das Budget im Bundesstaat Kalifornien seit einem Monat ausständig ist und dass deswegen Gouverneur Arnold Schwarzenegger vorübergehend die Gehälter der öffentlich Bediensteten auf den Mindestlohn von 6,55 Dollar (derzeit 4,20 €) senken und 22.000 Teilzeitbeschäftigte entlassen will. Auch wenn der Lohn nachbezahlt werden soll, sobald über das Budget entschieden wurde, frage ich mich, was das zum Beispiel für jüngere BibliothekarInnen bedeutet, die die Studiengebühren von einem Bachelor- und oft zwei Masterstudien abbezahlen müssen, und das in einer der teuersten Gegenden der USA. Die Bank interessiert sich wahrscheinlich herzlich wenig dafür, dass das Gehalt so jäh reduziert wurde. In der ContraCosta Times steht allerdings, dass "professional and supervisorial employees" davon ausgenommen sein sollen, vielleicht fallen die BibliothekarInnen mit MLIS auch darunter. Das ist aber dann eigentlich auch wieder unfair. - Kalifornien hat anscheinend eine sehr große Budgetlücke aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung, und Republikaner und Demokraten konnten sich bisher noch nicht auf ein Budget einigen. Wie dann aber der Lohn nachbezahlt werden soll, ist mir unklar. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich nicht entscheiden muss, was in so einer Situation zu tun ist.
    Siehe u.a. "Workers union files suit to block Schwarzenegger's layoff order" (Los Angeles Times), "Budget crisis: cut legislators' pay" (San Francisco Chronicle), "The law backs Schwarzenegger's pay-cut plan. But state controller says he won't go along" (Mercury News), "State employees bracing for steep pay cuts" (ContraCosta Times), "Wirtschaftskrise. Schwarzenegger streicht 22.000 Arbeitsplätze" (Die Welt), "Etatkrise in Kalifornien. Schwarzenegger verordnet öffentlichem Dienst Mindestlohn" (Financial Times Deutschland), "Schwarzenegger streicht tausende Arbeitsplätze" (Der Standard), "Haushaltskrise in Kalifornien. Schwarzenegger kürzt Gehälter" (Süddeutsche Zeitung), "Haushaltskrise im Sonnenstaat. 'Arni' kürzt Gehälter" (n-tv).
    Zitate aus dem Schwarzenegger-Executive Order: "whereas ... on May 1, 2003, the California Supreme Court, in White v. Davis, issued a decision that, in conjunction with other pre-existing court orders, clarified that during a period that there is no state budget in place, federal labor laws require the State to pay its nonexempt FLSA employees either federal minimum wage ... ir is ordered that the services and functions of state government directly related to the preservation and protection of human life and safety, including but not limited to emergency and disaster response activities and the provision of 24-hour medical care, shall be deemed critical and exempt from this Order. It is further ordered that except for services and functions of state government deemed critical and exempt by this Order, all State agencies and departments under my direct executive authority take immediate action effective July 31, 2008 to cease and desist hiring of employees (except in instances in which there is a bona fide offer and acceptance prior to the effective date of this Order), transferring employees between State agencies and departments, promoting employees, and contracting for individuals to perform services".

    Friday, August 01, 2008

    Neuerwerbung

    Jo Dereske: Index to murder. A Miss Zukas mystery. New York: Avon 2008, ISBN 978-0-06-079086-8

    Neu: LibraryThing-Common Knowledge-API

    In der Liste NGC4LIB mailte LibraryThing-Denker Tim Spalding gerade: "LibraryThing just released a free, CC-attribution-licensed Web Services XML API to our 'Common Knowledge' system, including series data, fictional characters, author dates and much else. I'm particularly stoked about the series data. I think it's of exceptional quality, suitable for use in OPACs (eg., http://www.librarything.com/series/Star+Wars). Anyway, in a catalog or not, there are a lot of cool things to do with it. Have fun!"

    Archiv mit strengem Handyverbot

    In der "Fall für zwei"-Folge "Der Tod und das Mädchen", die gerade auf ORF2 lief, kam eine Szene in einem Zeitungsarchiv vor. Man sah einige Benutzerinnen und Benutzer, Regale mit vielen Ordnern und ein aufgeklebtes Handyverbotsschild. Matula suchte Berichte von einem mordverdächtigen Musikkritiker, als sein Handy läutete. Da kam eine junge, durchaus attraktive und gut gekleidete junge Dame und sagte in eher eisigem Tonfall: "Ich habe Sie doch darauf hingewiesen, dass Handys im Lesesaal und im Zeitungsarchiv verboten sind". Matula entschuldigte sich und - wie könnte es anders sein - lud die Frau zum Essen ein. Sie antwortete sinngemäß: "Ich verabrede mich nicht mit Fremden, die das Handyverbot nicht einhalten". Dann lässt Matula den Stapel Zeitungen fallen, was die Archivarin (oder Journalistin?) gleich als billigen Trick aus einem Hollywoodfilm enttarnt, aber die Zeitung schlägt zufällig bei einem Artikel auf, dessen Inhalt wesentlich zur Aufklärung des Mordes beiträgt. - Das Mordopfer, der arrogante Dirigent Benjamin Spangenburg, wurde übrigens in seiner Privatbibliothek erschlagen.