Monday, September 29, 2008

Bibliothekarin ≠ Schönheitskönigin

Die Financial Times Deutschland schreibt über die Kleidung der US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin: "Dass Palin hinter den strengen Gläsern nicht wie eine klassische Bibliothekarin wirkt, liege allein an ihrem Gesicht, schreibt die britische Tageszeitung 'The Times': 'das Gesicht einer Schönheitskönigin'".

Ich zitiere aus einem Times-Artikel: "With her beehive hairdo and retro specs, Palin, 44, has a 'naughty librarian vibe', according to Craig Ferguson, the Scottish comedian who stars on late-night US television".

Bibliothekarischer Geschmack von Apfelkernen

Neuer Roman mit Bibliothekarin in der Hauptrolle: Katharina Hagena: Der Geschmack von Apfelkernen. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2008
"Als Iris nach Jahren zur Beerdigung ihrer Großmutter Bertha nach Bootshaven, zum Ort ihrer Kindheit, zurückkommt, überfallen sie die Erinnerungen an ihre Jugendjahre in diesem Haus. (...) Iris ist Bibliothekarin an der Universität Freiburg geworden. Ihr Horizont hat sich geweitet und Kindheit scheint nur noch ferne Erinnerung zu sein", schreibt Lioba Knipping in der Thüringischen Landeszeitung.

Sunday, September 28, 2008

Bauklotzarchiv

In der Wiener Zeitung vom 13. September schrieb Uschi Schleich einen Artikel über Lego. Darin heißt es: "Nicht jede Kreation findet den Weg in die Serienproduktion. Ulrik Pilegaard und Mike Dooley, zwei ehemalige Lego-Entwickler, berichten in ihrem 'Inoffiziellen Legobuch' von einem Archiv, in dem Prototypen verwahrt werden, die es nie zur Serienproduktion schafften. Meist, weil sie gegen die legointernen Regeln keine Teile abschießen dürfen, die eine potentielle Gefahr darstellen könnten".

Wieder mal: Bücherwurm

Im Postgraduate-Standard von letzter Woche wird erfreulicherweise auch eine Studentin des Masterstudiengangs "Library and Information Studies" in Graz vorgestellt. Die vorgestellte Bibliothekarin in Ausbildung lobt die Vielseitigkeit der gelehrten Inhalte: Der Studiengang "'umfasst alle möglichen Bereiche, von Jus über betriebswirtschaftliche Aspekte bis hin zu Soft und Social Skills'. Vor allem das vermittelte Know-how 'auf dem Sektor EDV und IT' sei für sie äußerst wertvoll". Und wie betitelt der Standard dann den Artikel? "Mastertitel für Bücherwürmer". Seufz. Dazu passt ja auch, dass die Portraitierte als "Referentin für Beschlagwortung und Sachwerterschließung" bezeichnet wird. Diese Funktion hätte ich ja eher in der Erwerbungsabteilung angesiedelt...
Interessant ist auch, dass die Juristin beim Land zunächst mit "Beteiligungsverwaltung und zivilrechtlichen Aufgaben" zu tun hatte, später in der Kulturabteilung landete und von dort - anscheinend ohne einschlägige Ausbildung oder Erfahrung - in die Bibliothek "entsandt" (Zitat aus dem Artikel) wurde. Ich will damit keinesfalls sagen, dass sie keine gute Arbeit in der Bibliothek leisten kann, und finde es auch toll, dass sie sich selbst um den Besuch des Lehrgangs bemüht hat. Ich meine es also wirklich nicht persönlich gegen diese Kollegin, wenn ich mich generell frage, wieviele Dienstgeber offensichtlich meinen, für die Bibliotheksarbeit sei keine Ausbildung von Nöten. Ich muss auch den Kopf schütteln, wenn ich immer noch Stellenausschreibungen sehe, in denen steht "Voraussetzung: Matura. Erwünscht: bibliothekarische Ausbildung"... Hab noch nie eine solche Stellenausschreibung für den ZID gesehen.

Update 16.9.2009: Habe die Kollegin gerade am Bibliothekartag kennengelernt - sie hat mich auf diesen Eintrag angesprochen und mir erzählt, dass sie sich davon nicht "abschrecken" ließ und noch immer im Bibliothekswesen tätig ist. Ersteres war niemals beabsichtigt, daher freut mich zweiteres!

Neuerwerbungen

  • J.B. Stanley: Stiffs & Swine. Woodbury: Midnight Ink 2008
  • Jason Dark: Die Welt des John Sinclair: Mallmanns letzte Fälle. Vier spannende Kultgeschichten. Bergisch Gladbach: Lübbe 2008 [1986, 1989]
  • Wednesday, September 24, 2008

    Bibliotheksbestand des Tages

    Adolf Hopp: Die pneumatische Gruben-Entleerung und die Verwertung der menschlichen Abfallstoffe für die Landwirtschaft. Praktische Winke für vorteilhaften Betrieb für Gemeinden (= Sammlung von Abhandlungen, Gutachten und Vorträgen über Städtereinigung und Verwertung städtischer Abfallstoffe für die Landwirtschaft 3). Halle, Leipzig: F. Leinewerber 1900 [Signatur A 41005]

    Tuesday, September 23, 2008

    Katalogisat des Tages

    Screenshot aus dem Onlinekatalog

    Da musste ich heute schmunzeln... Für Leute, die diese Gegend nicht kennen, sollte man erwähnen, dass Reichenau, Payerbach, Edlach und Prein vier sehr benachbarte Ortschaften sind. Edlach und Prein gehören sogar zu Reichenau. Dass das Reichenauer Kurblatt in Payerbach erscheint, wäre ja noch im Bereich des Möglichen, aber dass die beiden Verleger dann noch Edlach & Prein heißen, wäre ein allzu großer Zufall ;-) Ich nehme an, das ist beim Retrokatalogisieren der Zettelkarten entstanden. Kann da natürlich leicht passieren, wenn das graphisch nicht gut abgetrennt ist.
    Wenn wir schon in der Gegend sind - da haben wir noch einiges in der Bibliothek, zum Beispiel:

  • Zur Frage der Trennung der Katastralgemeinden Payerbach, Payerbachgraben, Küb, Pettenbach und Schmitzdorf von der Ortsgemeinde Reichenau in Niederösterreich. Reichenau: Verlag des Reichenauer Gemeinde-Ausschusses 1891 [enthält: "Begleitworte zu dem für die zu constituirende Orts-Gemeinde Payerbach in Nieder-Österreich aufgestellten Präliminare der jährlichen Verwaltungsanlagen"]
  • Haas, Franz: Reichenau und seine malerische Umgebung. 3., verm. Aufl. Reichenau: Verlag der Kurkommission 1899
  • Hellbach, Rafael: Die Thäler von Reichenau und Neuberg und deren Umgebungen bis auf 4 Stunden im Umkreise. Wien: C. Gerold 1870
  • Gettinger, Theodor: Ausflug nach Reichenau und Neuberg samt Umgebungen auf 6 Gehstunden im Umkreis. Wien: A.A. Wenedikt 1871 [der ist anscheinend ein wenig fitter als der Herr Hellbach, der nur vier Stunden im Umkreis schafft]
  • Herz, Max: Rhododendron und Enzian. Das Reichenauer Thal und seine Umgebung, der Thalhof und das Rudolfsbad, Semmering-Fahrten an der ... Südbahn bis Mürzzuschlag. Wien: E. Hugel 1875
  • Wallner, Georg: Das Rudolfsbad. Kaltwasser-Heilanstalt in Reichenau bei Wien. Wien: Verlag der Badedirektion 1866 ["bei Wien" ist auch Ansichtssache...]
  • Weidmann, Franz Carl: Festtage in Reichenau. Die Feier der Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. und Seiner kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Kronprinzen Rudolf am 18., 19. und 21 August 1861. Wien: Förster & Brüder 1861
  • Monday, September 22, 2008

    Bibliothekarin mit Zyankali

    "Aranda will begreifen, wieso eine alte Bibliothekarin seinen Vater mit Zyankali vergiftete und sich danach selbst das Leben nahm". - Aus einem Bericht der "Welt" über die Neuverfilmung von Johannes Mario Simmels "Und Jimmy ging zum Regenbogen".

    Sunday, September 21, 2008

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • A. Bouazza / R. Nimer: "Library education in Tunisia and Jordan: A comparative study". In: International Library Review 18 (1986) 1, S. 5 - 14
  • Daniel D. Barron: "School Library Media Program Women: A Celebration of Our Female Heritage". In: School Library Media Activities Monthly 11 (1995) 7, S. 49 - 50
  • Margaret Bush: "New England Book Women: Their Increasing Influence". In: Library Trends 44 (1996) 4, S. 719 - 735
  • Christine A. Jenkins: "Women of ALA Youth Services and Professional Jurisdiction: Of Nightingales, Newberies, Realism, and the Right Books, 1937-1945". In: Library Trends 44 (1996) 4, S. 813 - 839
  • Mark D. Winston / Jennifer Dunne: "Children's Librarians: A Research Study of Diversity and Leadership". In: Public Library Quarterly 19 (2001) 1, S. 23 - 32
  • Amusing titles in scientific journals

    Gerade entdeckt: Itay Sagi und Eldad Yechiam vom Israel Institute of Technology haben untersucht, wie Humor in den Titeln von wissenschaftlichen Aufsätzen mit der Zitationshäufigkeit zusammenhängt: "Four judges rated the degree of amusement and pleasantness of titles of articles published over 10 years (from 1985 to 1994) in two of the most prestigious journals in psychology, Psychological Bulletin and Psychological Review. We then examined the association between the levels of amusement and pleasantness and the article's monthly citation average". Der Artikel "Amusing titles in scientific journals and article citation" ist in der Ausgabe 34 (2008) 5 des Journal of Information Science erschienen. - Ein Fall für Improbable Research?

    Saturday, September 20, 2008

    Wir sind alle auf Permitol

    Bei mir gibt es etwas Neues im Job, was ich hier noch gar nicht geschrieben habe: Eine Kollegin und ich machen gerade die interne Ausbildung zu EDV-Referentinnen, die von der MA 14, unserer EDV-Abteilung, angeboten wird. Wir können (und vor allem: dürfen) jetzt unter anderem Computer und Diensthandys über den virtuellen Markt bestellen, Computer neu aufsetzen, Berechtigungen auf bestimmte Ordner vergeben, einen Computer auseinander und wieder zusammenbauen, ohne dass ein Teil überbleibt (ein Kollege fragte, wo denn da die Verbesserung bleibe ;-) Bisher haben die Kurse wirklich Spaß gemacht, und ich bin froh, dass ich diese Ausbildung machen kann.
    Eine Anekdote, die auch das obige Bild erklärt: Ein Vortragender sagte immer: "Und dann setzen Sie den Benutzer auf Permitol". Meine Kollegin und ich brauchten ziiiiemlich lange, bis wir verstanden, dass es sich dabei um keine Droge, sondern die Berechtigungsstufe "permit all" handelte ;-)

    Friday, September 19, 2008

    Wahlkabine: Premiere

    Die Wahlkabine, bei der man politische Präferenzen eingibt und die Partei angezeigt bekommt, deren Programm sich am meisten damit deckt, gibt es ja schon einige Jahre, aber neu für mich war, dass heuer zum ersten Mal auch tatsächlich die Partei herausgekommen ist, die ich mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit auch wählen werde. Bisher kam immer eine andere Partei heraus, wenn auch immer dieselbe...
    Heuer werden Fragen wie "Sollen straffällige Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft unabhängig von ihrer bisherigen Aufenthaltsdauer abgeschoben werden?", "Soll Kunst, die gesellschaftlich polarisiert, mit staatlichen Mitteln gefördert werden?" oder "Soll in Österreich ein allgemeines Grundeinkommen eingeführt werden?" gestellt. Dazu kann man angeben, wie wichtig das Thema für eine/n ist. Mir ist zum Beispiel die Frage, ob Österreich "öffentliche Gelder aufwenden, um Informationen über so genannte 'Steuerflüchtlinge'" beschaffen soll, relativ wurscht - ich glaube, dieses Problem wird mich persönlich bei meinem Beruf nur peripher tangieren ;-)

    "regt den Geist an, ohne ihn anzustrengen"

    "Münch faßte schon mehrere Jahre früher den Gedanken, sich um eine Stelle in der Hofbibliothek zu bewerben, wie aus dem Briefwechsel mit seinem Freund und Mentor Michael Enk von der Burg hervorgeht. Seine Tätigkeit als Beamter schien ihm immer weniger mit seiner dichterischen Berufung zu harmonieren. Er konnte sich aber weder entschließen, seinen Beruf als Beamter aufzugeben, noch auf seinen Dichterruhm zu verzichten. Schließlich glaubte er im Beruf eines Bibliothekars der Hofbibliothek beide Bestrebungen vereinen zu können. (...) Außer der Besoldung zählt Enk als Pluspunkte Gesundheit, Muße, den eventuellen Aufstieg zum Präfekten (...) auf und schildert den Bibliothekarberuf als 'Beschäftigung, die den Geist anregt, ohne ihn anzustrengen'".

    Edith Mrázek-Schwab: "Bibliothekar - ein literarischer Beruf? Friedrich Halms Ernennung zum Ersten Kustos der Hofbibliothek". In: Festschrift Josef Stummvoll. Wien: Hollinek 1970, S. 285 - 286

    Spring is coming

    Screenshot von Gmail

    Gmail's habit of showing advertisements in relation to the emails you currently look at is quite funny when you have chosen the "spam" folder - Spam Primavera with Linguini... mmmh.

    Thursday, September 18, 2008

    Archiv-Gespräch in memoriam Wendelin Schmidt-Dengler

    "'Arbeitsfelder der Germanistik' war der geplante Titel des Archiv-Gesprächs, das Univ.-Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler, der Initiator und langjährige Leiter des Österreichischen Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek, für den 9. Oktober vorbereitet hat. Es war als Abschiedsveranstaltung geplant, da er sich Ende des Jahres aus dieser Funktion zurückziehen wollte. Nach seinem völlig unerwarteten Ableben soll dieses Archiv-Gespräch seinem Andenken gewidmet sein. Es soll zeigen, wie weit sein Einsatz für die Literatur reichte, wie viele Felder seine Arbeit berührte: die Literaturkritik, die Germanistik, das Archiv.
    Christoph Ransmayr und Ferdinand Schmatz werden Texte in Bezug auf Wendelin Schmidt-Dengler lesen. Das Gespräch mit den Autoren und ehemaligen SchülerInnen möchte die Bruchlinien und die Beziehungen zwischen der Produktion und Rezeption von Literatur thematisieren. Die vielfältigen Lebenswege und Laufbahnen der Studentinnen und Studenten von Univ.-Prof. Schmidt-Dengler, seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die er während vier Jahrzehnten betreute, dokumentieren sein unermüdliches Engagement außerhalb und innerhalb der literarischen Institutionen. Nicht zuletzt war er Mentor und Gesprächspartner zahlreicher Autorinnen und Autoren". - Quelle: Presseaussendung der Nationalbibliothek auf APA OTS.

    Ort und Zeit: Donnerstag, 9. Oktober 2008, 19 Uhr, Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek. Einleitende Worte: Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger (Österreichische Nationalbibliothek), Priv.-Doz. Dr. Volker Kaukoreit (Österreichisches Literaturarchiv). Mit: Christoph Ransmayr (Schriftsteller), Dr. Ferdinand Schmatz (Schriftsteller), Univ.-Prof. Dr. Juliane Vogel (Literaturwissenschaftlerin), Dr. Ulrich Weinzierl (Publizist). Moderation: Priv.-Doz. Dr. Bernhard Fetz (Österreichisches Literaturarchiv).

    Eigene Rechte mild zu üben

    Recht ist hüben zwar wie drüben
    Aber darnach sollst du trachten
    Eigene Rechte mild zu üben
    Fremde Rechte streng zu achten

    Von einem Schild, gesehen auf dem Ternitzer Rathaus

    reading diary

    currently reading: Thomas K. Landauer: The trouble with computers. Usefulness, usability, and productivity. Cambridge, MA: MIT Press 1995

    Bibliotheksbestand des Tages

    J. Zawodny: Die Znaimer Gurke. Eine Studie von J. Zawodny in Znaim. Wien: H.H. Hitschmann 1897 (= Archiv für Landwirthschaft 19). Mit sechs Abbildungen und zwei Titelvignetten [Wienbibliothek, Signatur A 199618]

    Hans Zuckriegl: Die Znaimer Gurke. Vom warzigen, hantigen und bunkerten Arme-Leute-Essen zur weltberühmten Volksdelikatesse. Wien: Eigenverlag 1990 [UB Boku, Signatur I-55276]

    Wednesday, September 17, 2008

    reading diary

    started yesterday, finished today: Neal Stephenson: Die Diktatur des schönen Scheins. Wie grafische Benutzeroberflächen die Computernutzer entmündigen. München: Goldmann 2002 [german version of "In the beginning... was the command line"]

    Tuesday, September 16, 2008

    Sentence of the day

    Why procrastinate now? There's still enough time for this tomorrow.

    Bibliotheksbestand des Tages

    Bibliothek-Schein für das Schuljahr 1907. Wien, ausgestellt am 18. Oktober 1906 von der Universitätsbibliothek Wien für Elise Richter [Nachlass Elise und Helene Richter, Signatur H.I.N. 231812]

    Monday, September 15, 2008

    Mordende Bibliothekarin

    "Immer sind es im Theater und in den Me­dien die Väter, die regieren, die morden, die das Sturmgewehr im Schrank miss­brauchen. Die grausame Herrschaft der Mütter hat man da noch zu wenig unter­sucht: Der Journalist Erwin Koch zum Beispiel erzählt von einer Bibliothekarin (u. a. gesprochen von Susanne-Marie Wrage), die erst ihre 19-jährige Tochter dahinmetzelt und dann versucht, sich selbst aus dem Leben zu befördern. Kochs Kulisse ist dabei ein solides, be­gehbares Holzhaus der holländischen Künstlerin Mathilde ter Heijne, von aus­sen sieht es aus wie ein Schweizer Cha­let, ist jedoch die Rekonstruktion eines Hauses der Mosuo, einer matrilinear or­ganisierten Ethnie im Südwesten Chinas", schreibt der Tagesanzeiger über die Inszenierung "Von denen die leben. Ein schöner Abend nach einer Idee von Sibylle Berg und Raphael Gygax" im Zürcher Schauspielhaus.

    Sunday, September 14, 2008

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn stammen alle aus der Ausgabe 55 (2008) 1 der Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie.

  • Ute Krauß-Leichert, Ursula Georgy: "Bologna und seine Folgen: Qualifizierungswege an Hochschulen und ihre Auswirkungen auf die Laufbahnverordnungen des Bundes und der Länder", S. 118 - 123
  • Achim Oßwald: "Bolognakonforme Masterstudienangebote für den Bibliotheksbereich in Deutschland", S. 124 - 129
  • Ute Krauß-Leichert: "Informationswissenschaftliche Masterstudienangebote in Deutschland: Ein Überblick", S. 130 - 133
  • Heidi Zotter-Straka: "Qualifizierung für bibliothekarische Leitungsfunktionen - Die Situation in Österreich", S. 134 -T 137
  • Stephan Holländer: "Schweizer Masterstudiengänge im Bereich Archiv, Bibliothek und Dokumentation oder die schweizerische Auslegung von 'gleichwertig aber andersartig'", S. 138 - 144
  • Ursula Georgy: "Qualifizierungswege in der EU - Ein Überblick", S. 145 -148
  • Christian Oesterheld: "Qualifizierung im Vorbereitungsdienst: Die Ausbildung im Bibliotheksreferendariat - Standortbestimmung in einem sich verändernden Umfeld", S. 149 - 158
  • Eric W. Steinhauer: "Das Bibliotheksvolontariat: Eine verwaltungsinterne Ausbildung zwischen Vorbereitungsdienst und freiem Studium", S. 159 - 164
  • Albert Bilo: "Der Stellenwert und die Funktion von Praxisphasen und Praxisprojekten in den Qualifizierungsangeboten für Leitungsfunktionen in Bibliotheken", S. 165 - 173
  • Michael Vetten: "Vergleich curricaler Masterkonzepte für den Bibliotheksbereich: Gemeinsamkeiten und Spezifika", S. 174 - 180
  • Bärbel Wemheuer: "Stellenangebote und Ausbildungsplätze für wissenschaftliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare in den kommenden Jahren: Trends und Zahlen", S. 181 - 183
  • Leif Kajberg: "The European LIS Curriculum Project: Findings and Further Perspectives", S. 184 - 189
  • Heike Neuroth / Achim Oßwald: "Curriculare Innovation im Spezialbereich: Qualifizierung im Themenbereich der Langzeitarchivierung digitaler Objekte", S. 109 - 197
  • N.N.: "Neuer Master-Studiengang am Department Information der HAW Hamburg", S. 225
  • N.N.: "Hochschulübergreifende Ausbildung in der digitalen Langzeitarchivierung wird möglich. Hochschulpartner aus Deutschland, der Schweiz und Österreich vereinbaren gemeinsamen Aufbau von Qualifierungsangeboten", S. 225 - 226
  • Glasschmuckunikate zum Kennenlernpreis

    Vor kurzem habe ich über den individuellen Glasschmuck der Neudörfler Künstlerin Beate Schreiter-Radel berichtet, den sie in der Glaswerkstatt des Stiftes Schlierbach in Oberösterreich anfertigt. Für die LeserInnen dieses Weblogs gibt es zum Kennenlernen 20 Prozent Rabatt auf alle Stücke im Online-Shop www.glassery.net. Das Angebot gilt bis Montag, 15. September; beim Checkout einfach meinen Nachnamen als Code eingeben! Weihnachten kommt schneller als man glaubt, und wer noch ein Stück aus der ersten Kollektion haben möchte, muss schnell zugreifen. Ich hab mir jedenfalls meinen Favoriten heute gesichert. - Einen Fernsehbericht über die Glassery von "Burgenland heute" gibt es zum Nach-Schauen auf der ORF-Website.

    Schwerpunktheft zu Social Science Fiction

    Ausgabe 11 (2008) 6 der Zeitschrift Information, Communication & Society widmet sich dem Thema "Social Science Fiction: Thinking Beyond the Information Society" und beinhaltet folgende Aufsätze:
  • Literature's power and fury in the virtual age. Editorial Comment, Paul A Taylor, S. 741 - 748
  • Abstract machines and new social spaces, John Johnston, S. 749 - 764
  • Artistic "fury" in the information age, Madelena Gonzalez, S. 765 - 780
  • From Mit-Sein to Bit-Sein, Paul A. Taylor, S. 781 - 798
  • Conflicting visions of code-work in recent social science fiction, Mike Gane, S. 799 - 815
  • The Matrix considered, David J. Gunkel, S. 816 - 830
  • Polar Media, Peter Krapp, S. 831 - 845
  • Memories of the space age, Martin Parker, S. 846 - 860
  • Cybercrime and the culture of fear, David S. Wall, S. 861 - 884
  • Saturday, September 13, 2008

    Weblogs vs. Foren

    Bei einem Gastvortrag über Weblogs ist die Frage gekommen, was ein Weblog von einem Forum unterscheidet. Der Unterschied (ganz abgesehen vom technischen Hintergrund) schien mir zunächst ganz klar, und die Verwechslungsgefahr ist gering, aber bei genauem Hinsehen ist das gar nicht so leicht sauber zu beantworten. Es gibt ja doch einige Gemeinsamkeiten: In beiden Formen geht es darum, anderen bestimmte Informationen oder Ansichten zu vermitteln. In den Kommentaren zu einem Blogeintrag kann sich eine Diskussion entwickeln, die jener in einem Forum nicht unähnlich ist. Weblogs können mittels RSS abonniert werden, aber auch Foren haben Benachrichtigungsmöglichkeiten. Auch in einem Forum könnten die aktuellsten Threads oben stehen.
    Nach unseren heutigen Überlegungen und einer kleinen Recherche möchte ich folgende Unterschiede festhalten:
  • Bei einem Forum sind die DiskussionsteilnehmerInnen in aller Regel gleichberechtigt, während bei einem Weblog klar (auch optisch) zwischen AutorIn und KommentatorInnen unterschieden wird.
  • Foren bieten eine stärkere Möglichkeit, eine Gemeinschaft aufzubauen, weil die TeilnehmerInnen regelmäßiger an den Diskussionen teilnehmen und sich die Foren oft von vornherein rund um eine bestimmte Gruppe entwickeln (z.B. Linux-User). Außerdem bieten Foren im Regelfall Zusatzfunktionen wie private Nachrichten, Userprofile etc. Weblogs sind zunächst einmal eine Publikations- und Ausdrucksmöglichkeit für Einzelpersonen.
  • Für die Teilnahme an Foren ist häufiger eine Registrierung erforderlich als für das Lesen und Kommentieren von Weblogs.
  • Weblogs fördern stärker die Verlinkung mit anderen Weblogs oder Weblogseinträgen, als das bei Foren der Fall ist.
  • Einige Artikel zum Weiterlesen:

  • eine interessante Übersichtsgraphik
  • Jeremiah Owyang: "What's Better to Build Community: Blogs or Forums?"
  • Jeremiah Owyang: "Understanding the difference between Forums, Blogs, and Social Networks"
  • Robin Stavisky: "Online Forums vs Blogs"
  • Molly E. Holzschlag: "Forums vs. Blogs: A Feature Show-Down"
  • Neville Hobson: "Blog vs. forum: What's the difference?"
  • Friday, September 12, 2008

    Der Mann, der alles wusste

    Bei mir als langjähriger Studentin und Diplomandin brauchte die Nachricht vom Tod Wendelin Schmidt-Denglers eine Zeit zum Einsickern, jetzt möchte ich aber den vielen Nachrufen (1, 2, 3, 4) doch ein paar persönliche Worte anschließen. wsd (so hat er selbst oft seine eMails unterzeichnet) hat - nicht nur - durch ein unglaublich vielfältiges Fachwissen beeindruckt. Kaum ein DiplomandInnenseminar ist vergangen, nach dem wir nicht zusammengestanden wären und uns gefragt hätten: "Wie kann sich ein einzelner Mensch so viel merken?" und "Wann macht er das alles?" Wir haben über so unterschiedliche Themen geschrieben, aber dennoch hat unser Betreuer immer durch Hinweise auf die neueste Fachliteratur und unerwartete Querverweise über mehrere Jahrhunderte der Literatur zu überraschen gewusst. Aber auch auf seinen Humor, seine Formulierungsgabe und sein "unprofessorales" Engagement in universitätspolitischen Fragen müssen wir nun verzichten.
    Zwei StudienkollegInnen haben ein Schreiben aufgesetzt, das wir DiplomandInnen und DissertantInnen unterschrieben haben und aus dem ich zitieren möchte, weil es uns allen aus der Seele geschrieben vorkommt: "Vor allem die persönlichen Gespräche, in denen Prof. Schmidt-Dengler witzig und bestimmt die Dinge in seiner ganz besonderen Art auf den Punkt brachte, wird uns niemand ersetzen können. Schon Generationen von Studierenden vor uns sprachen mit Bewunderung von seiner Faszinationskraft als Lehrender und auch wir konnten seine ungebrochene Begeisterung jedes Semester neu erleben".

    Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass Trauergäste gebeten werden, im Sinne des Verstorbenen anstelle von Blumenspenden die folgenden Organisationen zu unterstützen:

  • Reisestipendien für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller (George Saiko-Stiftung): Bank Austria (BLZ 12 000), Kontonr. 0027 1367518 (IBAN: 381100000271367518, BIC BKAUATWW)
  • Verein Ute Bock: Hypo Bank Tirol (BLZ 57 000), Kontonr. 52011017499
  • Caritas Osteuropa: PSK (BLZ 60 000), Kontonr. 2060000
  • Thursday, September 11, 2008

    Social software in "First Monday"

    The September issue of the great open access journal "First Monday" offers several articles about social software:
  • Whose space is MySpace? A content analysis of MySpace profiles / Steve Jones, Sarah Millermaier, Mariana Goya-Martinez, Jessica Schuler
  • Obfuscatocracy: A stakeholder analysis of governing documents for virtual worlds / Justin M. Grimes, Paul T. Jaeger, Kenneth R. Fleischmann
  • Medical students' and residents' use of online social networking tools: Implications for teaching professionalism in medical education / Richard E Ferdig, Kara Dawson, Erik W Black, Nicole M. Paradise Black, Lindsay A. Thompson
  • Rip, mix, burn ... sue ... ad infinitum: The effects of deterrence vs voluntary cooperation on non-commercial online copyright infringing behaviour / Peter James Allen
  • Early response to false claims in Wikipedia / P.D. Magnus
  • Exploring characteristics and effects of user participation in online social Q&A sites / Chirag Shah, Jung Sun Oh, Sanghee Oh
  • "das ganze Glück für einen anderen Menschen"

    "Es ist manchmal ein bißchen anstrengend für Robert, das ganze Glück für einen anderen Menschen zu bedeuten".
    Aus: Lili Grün: Herz über Bord. Wien: Paul Zsolnay 1933, S. 31

    Bibliotheksbestand des Tages

    Über das Verhältniss des Bergkrystall-Kilogrammes, welche bei Einführung des metrischen Maasses und Gewichtes das Urgewicht in Österreich bilden soll, zum Kilogramme der kaiserlichen Archive zu Paris, und über das Verhältniss der in der österreichisch-ungarischen Monarchie gegenwärtig gesetzlich bestehenden Gewichte zum metrischen Gewichte... Wien: K.k. Hof- und Staatsdruckerei 1870 (Signatur B 1738)

    Kreativität in der Bücherei nutzen

    Im Urban Library Journal, Ausgabe 15 (2008) 1, ist der Artikel "Fun Precedes Function: Fostering a Creative Workplace in the Public Library" von Tony Tallent erschienen. Aus dem Abstract: "The public library is full of creative people. Many library employees flourish in library systems that encourage them to move forward with their creative muses. A scan of the blogosphere quickly proves the public library attracts many creative minds and innovative thinkers to join its ranks. Once they have signed on to serve, what do we do to keep these creative types inspired, dreaming and channeling this creative energy into crafting experiences that benefit our users? What are we doing to consciously create a workplace that keeps fresh thinkers and risk-takers encouraged and empowered?".

    Wednesday, September 10, 2008

    Bücherverbrennung

    Georg Schober hat für das Literaturblog "Der duftende Doppelpunkt" Informationen über den Jahrestag der Bücherverbrennung zusammengetragen: "Zu diesem Anlaß habe ich eine Liste mit den Namen von über 100 AutorInnen zusammengestellt. Allen SchriftstellerInnen sind in Form von Links weiterführende Infos beigefügt. Ergänzt wird die Zusammenstellung durch eine Literaturliste und eine Liste mit Links zu Sites, die sich mit den Themen Bücherverbrennung bzw. Exilliteratur beschäftigen".

    Tuesday, September 09, 2008

    Wendelin Schmidt-Dengler +

    Gestern habe ich zu meiner Bestürzung erfahren, dass Wendelin Schmidt-Dengler am Sonntag verstorben ist. Da mir im Moment noch die Worte fehlen, verweise ich auf die Nachrufe, die sich unter anderem in der Presse, im Standard, auf ots.at, in der Welt, im Kurier, in den Salzburger Nachrichten und auf orf.at finden. Ein Zitat aus dem Standard, das "wsd" gut beschreibt: "Ich habe mir vorgenommen, täglich 80 Seiten zu lesen - die Hälfte Belletristik und die Hälfte Wissenschaft - sowie ein bis zwei Typoskriptseiten pro Tag zu verfassen".

    Update: Auf Ö1 ist heute um 21 Uhr eine Sendung aus der Reihe "Literarische Außenseiter" über Thomas Bernhard zu hören, die Schmidt-Dengler gestaltete; am Donnerstag um 21 Uhr wird die Sendung "Im Gespräch" wiederholt. Auf ORF2 wird heute um Mitternacht ein dreiviertelstündiges Portrait gezeigt. Der Bericht im heutigen Morgenjournal kann online nachgehört werden.

    Monday, September 08, 2008

    Wörter des Tages

    Desinfektionsjuxte. - Bejahendenfalls. - SAPHIR-Dienststelle.

    reading diary

  • Theodor Storm: Immensee und andere Novellen
  • Lili Grün: Loni in der Kleinstadt
  • Erich Möchel, Tex Rubinowitz: Verschollen in der Anstalt. Aufzeichnungen des Volontärs Schubal
  • Sunday, September 07, 2008

    Sozialhilfeempfänger: Ab in die Bibliothek! Kronelektüre 2

    In der heutigen Krone wird über eine Studie zweier Wissenschaftler von der TU Chemnitz berichtet, in der der sogenannte Regelsatz, den SozialhilfeempfängerInnen zusätzlich zu Wohn- und Heizkosten beziehen, neu berechnet wurde, und das nach Ansicht der Gegner skandalös niedrig, zum Beispiel könne man sich mit 68 Euro pro Monat "ausreichend und abwechslungsreich" ernähren, heißt es. Wir haben nun schon eine Stunde überlegt, was und wo man einkaufen muss, um damit auszukommen. Warum ich aber den Artikel ausgeschnitten habe, ist der Abschnitt "'ein geselliges, gesellschaftsbezogenes Leben' empfehlen sie den Sozialhilfeempfängern durch die kostenlose Nutzung von Büchern, Zeitungen und Internet in Bibliotheken".
    Die FAZ formuliert so: "Wenn ein Leistungsbezieher etwa ein verbilligtes Jahresabonnement der Stadtbibliothek für 12 Euro nutze, entstünden demnach für Internet, Bücher und Zeitungen monatliche Kosten von einem Euro". Der Spiegel zitiert Klaus Schäfer, Verteilungsforscher der Hans-Boeckler-Stiftung: "Möglich, dass es in Chemnitz eine öffentliche Bibliothek in Jedermanns Nähe gibt. Das zu verallgemeinern, halte ich jedoch für sehr gewagt".
    Zum Nachlesen: Presseaussendung der TU Chemnitz mit Links zur Studie und zu einer Kurzfassung, aus der ich den Bereich "Freizeit und Kultur" zitieren möchte. Die Ziele der Sozialhilfe sind recht allgemein formuliert, und so haben die Forscher sie einmal eng und einmal weiter ausgelegt. Als Minimum wird folgendes angesehen: "Pauschale für Stadtbibliothek. Ermöglicht Zugang zu Internet, Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Unterstellt wird darüber hinaus eine Freizeitgestaltung in Form von Gesprächen, Spaziergängen, Nutzung von Parks, Teilnahme an öffentlichen Festen etc.." (geschätzte 1 Euro pro Monat). Maximum: "Radio, TV. Vier Besuche von Freizeiteinrichtungen p.M. zur Teilhabe am soziokulturellen Leben einer Region. Kino, Stadtbibliothek, Theater, Schwimmbad. Pauschale für Stadtbibliothek mit Zugang zu einer Vielzahl weiterer Kommunikationsmittel" (geschätzte 14 Euro pro Monat).

    Armer schwarzer Kater, Kronelektüre 1

    Am Wochenende lese ich, so gestehe ich, die Kronenzeitung. Man muss ja seine Feinde kennen, und auch die unpackbare Faymann-Lobes-Kampagne, die sich durch alle Ressorts zieht, wäre sonst spurlos an mir vorübergegangen... Jedenfalls stolperte ich bei der Lektüre in der Tierecke über eine interessante doppeldeutige Formulierung: "Diese bezaubernde Katzendame heißt 'Lillifee', ist 3-j., kastr. und sollte von ihren Besitzern erschossen werden. Wer will die anfangs schüchterne Schmuserin aufnehmen?". Wir haben dann überlegt, ob man die benötigte Schusswaffe dann gleich kostenlos dazubekommt, wenn man die Katze nimmt.

    Saturday, September 06, 2008

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • Betty Jo Irvine: "Women in academic-library, higher-education, and corporate management: a research review". In: Kathleen M. Heim (Hrsg.in): The Status of Women in Librarianship: Historical, Sociological and Economic Issues. New York: Neal-Schuman 1983
  • Janet Freedman: "The Liberated Librarian? A Look at the Second Sex in the Library Profession". In: Library Journal 95 (1970), S. 1709 - 1711
  • F.B. Field: "Technical services and women". In: Women in the library profession. Leadership roles and contributions. Ann Arbor: University of Michigan School of Library Science 1971, S. 11 - 15
  • Janice Clinedinst Fennell: "The woman academic-library administrator: a career profile". In: Kathleen M. Heim (Hrsg.in): The Status of Women in Librarianship: Historical, Sociological and Economic Issues. New York: Neal-Schuman 1983, S. 207 - 241
  • M. Hughes: "Sex-based discrimination in law libraries". In: Law Library Journal 64 (1971) 1, S. 13 - 22
  • Judith Schiek Robinson: "Geographic mobility and career advancement of male and female librarians". In: Kathleen M. Heim (Hrsg.in): The Status of Women in Librarianship: Historical, Sociological and Economic Issues. New York: Neal-Schuman 1983
  • Sue Galloway: "Discrimination and affirmative action: Concerns for women librarians and library workers". In: John Harvey / Elizabeth M. Dickinson (Hrsg.): Librarians affirmative action handbook. Metuchen: Scarecrow 1983, S. 154 - 176
  • Thursday, September 04, 2008

    Libreas Nr. 13 zur Popkultur & Bibliothek

    Die neue Libreas-Sommerausgabe ist da - vollgepackt nicht nur mit Aufsätzen rund um das Thema Bibliothek/Pop/Kultur, sondern auch mit Photos von Schuh- und Brillenmode, Audio- und Videodateien, Liedtexten!

  • Najko Jahn und Hannah Maischein: Hans Dampf hält Einzug ins Archiv der Zivilisation – die Zweite Moderne in Bibliothek und Museum
  • Karsten Schuldt: Moderne Subkulturen und der kulturelle Auftrag Öffentlicher Bibliotheken
  • Christoph Deeg: Möglichkeiten einer Kooperation zwischen der Musikindustrie und Musikbibliotheken. Ein Kommentar
  • Karen Schumann: Lifestyle of Open Access
  • Monika Bargmann: "Sensible Shoes" – die Kultkleidung der Bibliothekswelt :-) danke an alle, die mir Photos geschickt haben oder welche von sich machen lassen haben!
  • Lacey Prpic Hedtke: Crafty Librarians / Librarian Crafts
  • Marc-Oliver Borgstedt: Library Songs – Eine Compilation
  • Christian Spließ: Librarian versus Technopagan – "Buffy the Vampire Slayer" und das Rollenbild des Bibliothekars
  • Juliane Henrich: Brillenmode für Bibliothekare
  • Mali Lazell: Literaturgöttin
  • Audio: Interview with Britta Lejon
  • Audio: Interview with Haunted Love
  • Sabine Kobold, Ingo Caesar und Anastasia Schadt: Eine bibliothekarische Unkonferenz – das Bibcamp 2008
  • Bibliotheksbestand des Tages

    Am dam des: Die Zeitschrift zur Fernsehserie. Wien: Österreichischer Rundfunk 1977 - 1982 [Signatur B 176047]

    Da werden Erinnerungen wach - ich glaube, aus meiner Generation wissen die meisten noch, wie das Titellied nach "Am dam des" weitergeht... Laut Wikipedia basiert das auf einem tschechischen Auszählreim.
    Ich erinnere mich auch noch, dass in der Sendung keine Produktnamen verwendet werden sollten, und so sagten die "Tanten" statt dem auch unter Kindern gebräuchlichen "Uhu" und "Tixo" immer rätselhafte Dinge wie "Flüssigklebstoff"... "so, jetzt nehmen wir mal den Flüssigklebstoff" --> "Du, Mama, was hat sie gesagt soll ich nehmen???" --> "na, das Uhu" --> "heureka!" (oder so ähnlich).

    Hab ich schon mal erwähnt...

    ...wie sehr ich Notenvergeben hasse? Am meisten drückt es mich, wenn ich weiß, jemand hat sich sehr angestrengt, aber das Ergebnis ist einfach nicht besser als ein Dreier. Aber Zweier herschenken ist unfair gegenüber denen, die sich den Zweier tatsächlich verdient haben. Ich sage mir dann immer, dass ein Dreier ja eh nicht so schlecht ist, dass das eben eine okaye (was für ein Wort ;-) Leistung ist, aber selber wollte ich immer nur Einser haben, ich Streberin (ein einziges Mal war mir meine Note wirklich wurscht, und zwar mein FH-Vierer in Rechnungswesen). Ich gebe ja auch meinen Diplomandinnen weise Ratschläge, die ich bei meiner eigenen Diplomarbeit nicht im geringsten befolge - da fehlen anscheinend ein paar Synapsen zwischen Wissenszentrum und Tun-Hirn.
    Vielleicht ist es auch nicht gut, dass wir am Studiengang unsere StudentInnen so gut kennen. Ich versuche immer, genau zu überprüfen, ob ich zu einer Note aufgrund bisheriger Leistungen neige - wenn jemand immer gut war, tendiere zumindest ich leicht dazu, Fehler nicht so grob zu werten, während ich bei einer (im Sinne der Studienleistung) "schlechteren" Studentin mir dann gleich denke, "aha, eh nix anderes erwartet". Nachdem mir das aber bewusst ist, hab ich das mittlerweile ganz gut im Griff bzw. berate mich bei Zweifelsfällen auch mit KollegInnen, um meine Entscheidung einschätzen zu können. Wenn ich hauptberuflich unterrichten würde, würde ich am Semesterende aber regelmäßig auszucken ;-) Mir hat mein letztes Semester auf der FH gereicht, wo ich rund 120 Noten in einer Woche vergeben musste (um dann Fragen wie "nur weil ich zwei Mal meine Hausaufgabe nicht gemacht habe, nie aufgepasst, schon gar nie mitgearbeitet und drei Stunden unentschuldigt gefehlt habe, geben Sie mir kein 1A?" zu ernten ;-) jaja, ich übertreibe. So lange ist ja meine FHIB-Zeit auch noch nicht her, als dass ich das Studentinnendasein gänzlich verdrängt hätte.

    Frage an hier eventuell mitlesende KollegInnen, die schon länger in diesem Feld tätig sind: Wird die Notenvergabe jemals leichter?

    Giftschrank oder Freihand? Tagungsprogramm

    Gestern haben wir das Programm für das Kribibi-Herbstseminar im wesentlichen fixiert (für Sonntag sind wir noch in Verhandlungen). Wir beschäftigen uns dieses Mal mit dem Thema "Giftschrank oder Freihand? Über 'Schmutz und Schund' in Bibliotheken": Im bibliothekarischen Alltag bewegen wir uns immer an der Grenze zwischen Auswahl und Zensur, im Spannungsfeld von Bildungsanspruch und Entlehnzahlen. Die bibliothekarische (Be-)Wertung verschiedener Genres oder Medientypen und der literarische Anspruch verändern sich aber mit der Zeit: Thekenbibliotheken, in denen die BibliothekarInnen bestimmten, was den LeserInnen zumutbar sei, gehören der Vergangenheit an. Science Fiction-Literatur, Comics und Computerspiele galten lange Zeit als nicht sammelwürdig, sind heute aber aus dem Bestand vieler Bibliotheken nicht wegzudenken. Der Umgang mit erotischer Literatur aus dem „Giftschrank“ wurde früher nur verheirateten, moralisch gefestigten Bibliothekaren fortgeschrittenen Alters zugemutet.

    Freitag, 7. November 2008, Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus
    19.30 Uhr Bücher, die man nur mit einer Hand liest. Über erotische Literatur in Bibliotheken.
    Sylvia Mattl-Wurm: Begrüßung.
    Andreas Brunner: Kunst versus Pornographie. Über den Umgang mit Sex und Erotik im bibliothekarischen Alltag.
    Alfred Pfoser, Monika Bargmann: Vergitterte Regale. Ausgewähltes aus der Secreta-Sammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

    Samstag, 8. November 2008, Renner-Institut
    9 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
    9.30 Uhr Herbert Rosenstingl (Bundesprüfstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen): Vom Killerspiel zum Jobpilot – Computerspielen als Lernprozess
    12 Mittagessen
    14 Uhr Peter Karall (Universität Wien, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie): Der Comic – zwischen Schund und "neunter Kunst"
    16.30 Uhr Ernst Seibert (Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung / Universität Wien, Institut für Germanistik): Schmutz und Schund und die Folgen

    Sonntag, 9. November 2008, Renner-Institut
    9.30 Uhr Fazit – Seminarkritik – Programmplanung
    12 Uhr Mittagessen und Tagungsende

    Wednesday, September 03, 2008

    Vergleich: LISA, LISTA, Library Lit

    Susan E. Searing, Library and Information Science Librarian an der University of Illinois, hat einen Vergleich zwischen den Datenbanken LISA, LISTA und Library Lit angestellt, der als pdf heruntergeladen werden kann. LISA (Library and Information Science Abstracts) wird von ProQuest CSA angeboten; LISTA wird von Ebsco kostenfrei angeboten, es gibt aber auch eine kostenpflichtige Version mit Volltexten; Library Lit (Library Literature & Information Science Full Text) stammt von H.W. Wilson. In Illinois hat die Bibliothek übrigens die Möglichkeit, alle drei Datenbanken anzubieten. Ich verwende die ersten beiden regelmäß - LISA über die FH-Bibliothek, LISTA ist ja sowieso frei zugänglich, aber Library Lit muss ich erst noch ausprobieren...

    Tuesday, September 02, 2008

    never allow...

    ...someone to be your priority while allowing yourself to be their option (gelesen, als ich auf Isis' Suppe daherschwamm)

    Monday, September 01, 2008

    Hedwig ist nicht die Kameliendame

    Nachdem ich "Der Fall Jane Eyre" ziemlich schnell fertig gelesen habe, lese ich gerade den berührenden Roman "Herz über Bord" von Lili Grün, erschienen 1933 bei Paul Zsolnay. Darin wird die Geschichte der jungen Schauspielerin Elli geschildert, die, aus Wien stammend, in Berlin ihr Glück versucht, aber zwischen einzelnen kurzen Engagements immer wieder von Mietrückständen, Hunger und Zukunftsängsten geplagt ist.
    "Hedwig ohne Schminke, im Spitalskittel, mit mageren Armen, spitzen Schultern, keine Zigarette zwischen den Lippen. Es ist auf den ersten Blick zu sehen, daß Hedwig nicht die Kameliendame ist. Es ist nicht poetisch, lungenkrank zu sein, es ist nicht poetisch, in einem langen, freudlosen Spitalssaal zu liegen, zwischen hustenden, spuckenden Menschen. Es ist nicht die Krankheit, die Elli aus der schönen Literatur kennt, es ist eine arme, arme Proletarierkrankheit, es ist ein häßliches Siechtum. Keiner von ihnen wird mit ein bißchen Blut auf den Lippen und einem Lächeln sterben. Auf diesen Gesichtern steht mit großen Buchstaben: Elend, Hunger, ewige Entbehrungen. Elli möchte sich verkriechen können, um dies alles nicht sehen zu müssen. So ist das also, so!" (S. 133 - 134).

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn im Überblick.

  • American Library Association: The racial, ethnic and sexual composition of library staff in academic and public libraries. Chicago: ALA 1977
  • K.S. Ambrose: "Power, women, and men". In: Bulletin of the Medical Library Association 66 (1978), S. 67 - 68
  • Wanda Auerbach: "Discrimination against women in the academic library". In: University of Wisconsin Library News 17 (1972), S. 1 - 11
  • Ethelene Whitmire: "Breaking the color barrier: Regina Andrews and the New York Public Library". In: Libraries & The Cultural Record 42 (2007) 4, S. 409 - 421
  • M. Biggs: "Librarians and the women question: an inquiry into conservation". In: Journal of library history 17 (1982), S. 411 - 428
  • Sophie Sabatier / Charles Oppenheim: "The ILS professional in the City of London: personality and glass ceiling issues". In: Journal of Librarianship and Information Science 33 (2001) 3, S. 145 - 156
  • A. Harrold: "'Bright ribbons and thin shoes'". In: Library Association Record 96 (1994) 2, S. 90
  • Judith Schiek Braunagel: "Job mobility of men and women librarians and how it affects career advancement". In: American Libraries 10 (1979), S. 643 - 647
  • A.J. Anderson: "'I'm being sexually harassed'".In: Library Journal 111 (1986), S. 44 - 47
  • Norman D. Holman: "Comparable worth and library employment". In: Drexel Library Quarterly 17 (1981) 3, S. 27 - 34
  • S. Creth: "The impact of changing life styles on library administration". In: Southeastern Librarian 30 (1980), S. 74 - 81
  • Wendy DeFichy: "Affirmative Action: Equal Opportunity for Women in Library Management". In: College and Research Libraries 34 (1973), S. 195 - 201
  • M.A. Drake: "Women in librarianship: jobs and careers". In: Library Management Bulletin 2 (1979), S. 7 - 8
  • James W. Milden: "Women, public libraries, and library unions: the formative years". In: Journal of Library History 12 (1977) 2, S. 150 - 158
  • Windkraft auf 1900 Meter

    Die letzten Tage meines Urlaubs habe ich in der Steiermark verbracht und dabei außer Kühen, einem zahmen Reh, Giftpilzen, blubbernden Bergseen und Gipfelkreuzen auch die beeindruckende Anlage des Tauernwindparkes in Oberzeiring gesehen. Die dreizehn Windräder auf 1900 Meter bilden den derzeit höchsten Windpark Europas, erzeugen Strom für bis zu 15000 Haushalte und sollen in Kürze durch eine Photovoltaikanlage ergänzt werden. Das Vorhaben wurde u.A. im Rahmen des Altener-Programms der Europäischen Union gefördert, und auch heute finden neben der Energiegewinnung am Berg verschiedene Forschungsprojekte statt. Mich hat das Projekt abgesehen von der ökologischen Komponente beeindruckt, weil da sicher genug Leute gesagt haben, dass das doch nie funktionieren kann, und sich der Ideenhaber davon offenbar nicht irritieren lassen hat.
    Dazu passt auch das Zentrum für Erneuerbare Energie in Güssing, dem wir im Rahmen eines Betriebsausfluges auf der FH einen Besuch abgestattet haben. Hat mich zutiefst beeindruckt - "eine andere Welt ist möglich", habe ich mir damals gedacht. 1990, als der Bezirk Güssing die ärmste Region Österreichs war, beschloss der Gemeinderat der burgenländischen Stadt, zu hundert Prozent aus der fossilen Energie auszusteigen, und investierte auf vielfältige Art in Alternativenergie: Biodieselgewinnung aus Rapsöl, Biomasse-Kraftwerke mit Holz aus dem Bezirk und Solarenergie. Damit wurde nicht nur Energieautarkie erreicht, es siedelten sich auch neue Betriebe, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen an. Pro Woche besuchen allein vierhundert Menschen das Zentrum.