Sunday, December 23, 2012

Library Juice Academy offers online instruction online course in January

In January, the Library Juice Academy (LJA) offers a course about Online Instruction (online, of course) with John Doherty, an instructional designer with the Northern Arizona University's e-Learning Center. I attended another LJA online course in November and enjoyed it :-)
"This four-week online seminar will help instructors new to online learning develop content, assessments, and activities that are aligned to particular standards, expectations, or outcomes. Participants will work on developing their own unit of learning through five phases of instructional design and teaching: analysis, design, development, implementation, and evaluation. The emphasis will be on technological agnostic units, but the focus will be on delivery through Moodle. The seminar will be highly interactive, with an expectation of peer mentoring and frequent interactions".

Friday, December 21, 2012

Rudolf Brunngraber - der vergessene Superstar

"Brunngraber war während der Nachkriegsjahre der ›meistgelesene deutsche Autor in den öffentlichen Büchereien. Seine Romane wurden in 18 Sprachen übersetzt und in Millionenauflagen gedruckt. Dennoch gilt er heute als nahezu vergessen". Anlässlich der Neuauflage von zwei seiner bekanntesten Romane, "Karl und das Zwanzigste Jahrhundert" und "Prozess auf Tod und Leben" (beide Milena Verlag), sprechen Klaus Kastberger und Peter Zimmermann über den Autor und lesen aus seinen Texten. Moderation: Manfred Müller.

Österreichische Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien, Donnerstag, 17. Jänner 2013, 19 Uhr.

 
Cover: Milena Verlag

Thursday, December 20, 2012

Do you TEI? Survey in libraries

Michelle Dalmau and Kevin Hawkins wrote in TEI-L: "Following on papers, presentations and discussions that resulted from the theme of the 2009 Conference and Members' Meeting of the TEI Consortium, 'Text Encoding in the Era of Mass Digitization,' the launch of the AccessTEI program in 2010, and the recent release of the 'Best Practices for TEI in Libraries' in 2011, it behooves us—stewards of text encoding initiatives in academic libraries—to better understand if and how text encoding practices have changed as a result of mass digitization by Google, declining budgets, and an increased emphasis on streamlined digital library services in support of speedier and more voluminous online content production and publishing.
If you work in a library, and have worked or currently work with text encoding projects, please take our survey: http://www.surveymonkey.com/s/tei_in_libraries. We are hoping for at least 200 responses and are about half way there. We definitely want to hear from folks who work in libraries big and small, and here, there and everywhere. It's not about a singular institutional perspective. We want to hear from *every one who has worked or currently works with text encoding projects in ANY capacity* (i.e., web development, project management, etc.). Please reach out to your colleagues across your library and colleagues at other libraries, and encourage them to also take the survey.
The survey closes on January 31, 2013. I hear this is a great-time of year for survey-taking".

Wednesday, December 19, 2012

CfP Elektronische Publikationen: Sammlung, Erschließung, technische Umgebung, Nutzung

Im Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung wird momentan eine Fachtagung zum Thema "Elektronische Publikationen: Sammlung, Erschließung, technische Umgebung, Nutzung" vorbereitet. Die Tagung findet am 05. Juli 2013 in Berlin statt, Einreichungen für Vorträge sind bis zum 15.02.2013 möglich.
Das Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung archiviert seit 2004 die Internetseiten von Bündnis 90/Die Grünen, der Heinrich-Böll-Stiftung und anderer Aktengeber/innen. Internetseiten sind eine relativ neue Form von Publikation, sie dienen aber auch als Plattform für einzelne Publikationen. 2004 waren die politischen Stiftungen Vorreiter bei der Archivierung von Internetseiten - heute ist die Webarchivierung eine anerkannte Aufgabe von Bibliotheken und Archiven. Die formale und sachliche Erschließung der Web-Contente steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.
Die über das Internet veröffentlichten Publikationen sind eine weitere Form von elektronischen Publikationen, von denen es bereits unterschiedliche gibt (z.B. die bekannten E-Books). Sie müssen wie alle anderen Publikationen gesammelt und bibliothekarisch erschlossen werden. Das Thema wurde bereits viel besprochen, doch noch immer gibt es besonders technische Probleme, für die es zum Teil noch keine Lösungen gibt. Auf Bibliotheken sind durch den Umgang mit elektronischen Publikationen neue Aufgaben zugekommen, die in ihrer gesamten Breite Gegenstand der Fachtagung sein sollen: von der Sammlung über den technischen Kontext bis zur Zugänglichkeit und Nutzung. Dabei sollen Lösungen besprochen werden, die bisher gefunden worden sind und Probleme, deren praktische Lösung noch ansteht.

Es wird zu jedem der vorgesehenen Themen Sammlung, Erschließung, technische Umgebung und Nutzung von elektronische Publikationen eine Sektion mit maximal drei Inputs geben, so dass genügend Zeit für Diskussionen bleibt. Interessierte Bibliotheken sind dazu eingeladen, ihre Praxiserfahrungen in diesem Rahmen vorzustellen.

Folgende Themen aus dem Bereich "elektronische Publikationen" sind vorgesehen:

  • Sammlung: Welche Arten von elektronischen Publikationen gehören zum Sammelauftrag Ihrer Bibliothek und wie wird dieser im elektronischen Bereich umgesetzt? Auf welche Art werden die Publikationen bezogen (gekauft, "abgeliefert" , kostenfrei heruntergeladen)? Gibt es eine Lizenzproblematik?
  • Erschließung: Welche Besonderheiten gibt es bei der Erschließung von elektronischen Publikationen? Welche Regelwerke werden genutzt - gibt es Alternativen zu RAK-WB und RAK-NBM? Welche Erfahrungen bestehen mit Ihrer Bibliothekssoftware? Konnten die besonderen Anforderungen zur Katalogisierung elektronischer Publikationen erfüllt werden?
  • Technische Umgebung: In welchen Dateiformaten werden elektronische Publikationen bezogen und was für Formate kommen für die dauerhafte Sammlung und Bereitstellung in Frage? Unterscheiden sich Speicher- und Nutzungsformate? Welche Anforderungen ergeben sich aus dem Anspruch, dass die elektronischen Publikationen eindeutig zitierbar sein sollten und die Authentizität digitaler Objekte gewährleistet sein sollte? Ist dieser Anspruch umsetzbar?
  • Nutzung: Wie werden die Publikationen in Ihrer Bibliothek angeboten? Kann die Nutzung nur vor Ort erfolgen oder auch von zu Hause aus? Werden die elektronischen Publikationen im OPAC nachgewiesen und können sie von dort aus aufgerufen werden? Wie ist die Resonanz bei den Nutzern und Nutzerinnen?
  • Die Veranstaltung richtet sich an alle Bibliotheken und Informationseinrichtungen, die mit digitalen Ressourcen zu tun haben oder in Zukunft zu tun haben werden. Ausdrücklich sind auch kleinere Bibliotheken dazu eingeladen, sich als Gast oder Referent/in an der Tagung zu beteiligen. Für Verpflegung vor Ort wird gesorgt, Fahrtkosten und Unterkunft können leider nicht übernommen werden.
    Vorschläge für Inputs von ca. 10 Minuten können zu allen genannten Themenschwerpunkten bis zum 15.02.2013 eingereicht werden. Die organisatorische Vorbereitung der Tagung liegt in den Händen von Eva Sander. Bitte senden Sie bis zu 15.02.2013 ein kurzes Abstract Ihres Beitrags an folgende E-Mail-Adresse: sander@boell.de.

    Monday, December 17, 2012

    CfP: TA13 - Sicherheit als Technik

    Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften lädt herzlich zur internationalen Konferenz "TA13 - Sicherheit als Technik" am 3. Juni 2013 in Wien (ÖAW-Hauptgebäude, 1010 Wien, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2) ein. Die TA13 widmet sich vor allem den Chancen und Grenzen von Sicherheitskonzepten entlang der im Call for Papers (siehe unten) angeführten Themenbereiche.
    Das ITA lädt ausdrücklich nicht nur die TA-Community, sondern auch alle Kolleginnen und Kollegen aus angrenzenden Bereichen der Forschung und Entwicklung zur Einreichung von Abstracts im Ausmaß von 500-1000 Wörtern ein! Einreichungen (bis 1. März 2013) senden Sie bitte an: tamail@oeaw.ac.at.

    "Wir leben in einer Sicherheitsgesellschaft. Einerseits haben wir uns daran gewöhnt, dass unsere Lebenswelt sicher ist; andererseits fürchten wir die Unsicherheit komplexer Systeme. Hier zeigt sich, dass Sicherheit nicht absolut besteht, sondern erst geschaffen und immer wieder neu ausverhandelt werden muss. Technik spielt in der Produktion von Sicherheit traditionell eine große Rolle. Hier ist Technikfolgen- abschätzung (TA) gefragt, unabhängig von Partikularinteressen mögliche Konsequen- zen für die Gesellschaft und deren Sicherheit aufzuzeigen.
    Die widersprüchlichen Sichtweisen, die Sicherheit als prädominantes gesellschaftliches Gut darstellen, tun dies, ohne ihren Sicherheitsbegriff gegen andere gesellschaftliche Werte (Recht auf Privatsphäre, soziale Gerechtigkeit, demokratische Freiheitsrechte etc.) abzuwägen. In solchen Problematisierungsweisen wird Sicherheit auf militärische, politische oder ökonomische Aspekte reduziert. Andere ebenso wichtige Aspekte von Sicherheit (z.B. soziale Sicherheit, Versorgungssicherheit etc.) genießen weniger Beachtung.
    Die TA13 widmet sich vor allem den Chancen und Grenzen von Sicherheitskonzepten entlang der unten angeführten Themenbereiche, wobei insbesondere die Rolle der TA zu erörtern ist:

  • 1. Sicherheit und Freiheit: Im Zuge verstärkter Sicherheitsbemühungen ist es in den letzten Jahren zunehmend zu Einschränkungen demokratischer Freiheitsrechte gekommen. Als Beispiele dienen die auffälligen Versuche, gesellschaftliche Sicherheit durch Technik herzustellen. Welche Folgen kann das für die Entwicklung einer Gesellschaft haben? Sind Sicherheit und Freiheit tatsächlich als Trade-off zu denken oder sind beide vielmehr auch gemeinsam zu verwirklichen?
  • 2. Sicherheit und die Utopie vom Null-Risiko: Viele technische Neuentwicklungen werden von deren Protagonisten als technische Allheilmittel angepriesen. Sie unterstellen damit, in Zukunft einen höheren Grad an Sicherheit garantieren zu können. Können die Versprechungen, Sicherheit schaffen bzw. für Sicherheit sorgen zu können, einer kritischen Überprüfung standhalten?
  • 3. Sicherheit als Quelle von Gefahr: Oft stellen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit (z.B. Versorgungssicherheit durch AKW oder präventive Maßnahmen in der Kriminalitätsbekämpfung) selbst ein Sicherheitsrisiko dar. Inwieweit können Sicherheitssysteme selbst zur Bedrohung werden? Wie müssen Sicherheitssysteme konzipiert werden, um nicht-beabsichtigte Folgen zu vermeiden?
  • 4. Sicherheit und Vertrauen: BürgerInnen moderner Gesellschaften vertrauen auch in der Frage der Herstellung von Sicherheit auf ExpertInnen. Welche Rolle nehmen die verschiedenen Akteure in der Sicherheitsdebatte ein? Welche Funktionen erfüllen Vertrauen und besonders Misstrauen im Zusammenhang mit Sicherheit in demokratischen Gesellschaften?
  • 5. Sicherheit und Interdisziplinarität bzw. Transdisziplinarität: Sicherheit ist als gesellschaftliches Gut eine Querschnittsmaterie. Sie kann daher nicht auf die Logik von Einzeldisziplinen reduziert werden. Wie können TA und Sicherheitsforschung hier zu einer ganzheitlichen Sichtweise beitragen? In welchen akademischen Disziplinen und Bereichen des praktischen Wissens ist sicherheitsrelevantes Wissen vorhanden, das bislang nicht genutzt wurde? Wie können herkömmliche Sicherheitsverfahren von Beiträgen anderer Bereiche profitieren?"
  • Sunday, December 16, 2012

    Ausschreibung: Karenzvertretung Bregenzerwald-Archiv

    Für die Betreuung des Bregenzerwald Archivs in Egg (Vorarlberg/Österreich) suchen wir in Karenzvertretung eine/n Archivar/in. Das Bregenzerwald Archiv ist im Auftrag seines Trägers, der REGIO Bregenzerwald, für die Übernahme von Registratur- und historischem Schriftgut der 24 Kommunen des Bregenzerwaldes zuständig. Zur Bewahrung der Überlieferung berät das Archiv die kommunalen Verwaltungen in Fragen der analogen und digitalen Ablage. Neben kommunalem Schriftgut sammelt das Archiv private Foto- und Aktenbestände, um die regionale, historische Überlieferung zu ergänzen. Das Archiv bietet Benutzern professionelle Beratung an und wendet sich mit Ausstellungen, Vorträgen und Kulturprojekten an die interessierte Öffentlichkeit.

    Aufgaben:
  • Interimistische Leitung des Bregenzerwald Archivs
  • Bearbeitung der Archivbestände der Bregenzerwälder Kommunen
  • Weiterführender Ausbau der Sammlung regionaler Quellenbestände
  • Benutzerservice
  • Vernetzung in der Vorarlberger Archivlandschaft und mit den regionalen Kulturanbietern
  • Organisation von Kultur-, Forschungs- und Vermittlungsprojekten
  • Anforderungen:
  • Fachhistorische und hilfswissenschaftliche Ausbildung
  • Erfahrung im Umgang mit regionalgeschichtlichem Quellenmaterial
  • Interesse an der Bregenzerwälder Geschichte
  • Kooperatives Wesen mit sicherem Auftreten
  • Rahmenbedingungen:
  • Stundenausmaß bis zu 80%
  • Anstellungszeitraum: ehest möglicher Eintritt bis Ende Dezember 2014

  • Die Entlohnung erfolgt gemäß Vorarlberger Gemeindeangestelltengesetz. Bei Interesse senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen per Email oder per Post bis 10. Jänner 2013 an die Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH, z.H. Mag. Katrin Netter, Impulszentrum 1135, 6863 Egg oder an regio@bregenzerwald.at.

    Photo von Dominik Bartenstein, Blick ins Tal, Nebel, Berge, Wiese
    Dominik Bartenstein: imgp2056.jpg, aufgenommen am 12. August 2007, Flickr, CC-BY-NC-ND

    Archivar = alle in der Bibliothek?

    Beim Zeitung-Nachlesen entdeckt: Im Standard vom 7./8./9. Dezember schreibt der Leserbeauftragte Otto Ranftl in der Rubrik "Errata":

    "Eine reduzierte Sprache bietet Stoff für Missverständnisse. Wir schrieben über den Prozess nach einem Kunstdiebstahl im Stift Klosterneuburg, die Meldung trug den Titel 'Archivar verurteilt'. Die Ausbildung für den Bibliotheksdienst reicht vom Lehrberuf bis zum Master, in der Umgangssprache sind mit Archivar aber alle umfasst, die in einer Bibliothek arbeiten" [kursive Hervorhebungen im Original]. Vielleicht bin ich nur von Wissenden umgeben, aber ich hab überhaupt noch nie (*) gehört, dass jemand zu Bibliotheksbediensteten "Archivar" und nicht naheliegenderweise "Bibliothekar" sagt. Wie schaut das bei Euch aus?

    (*) außer von JournalistInnen österreichischer Tageszeitungen - in einem Bericht des Kurier über die Nationalbibliothek, den ich vor kurzem gelesen habe, wurde sogar die Magazinsarbeiterin als "Archivarin" bezeichnet.

    Friday, December 14, 2012

    Workshop "RDA für Archive?"

    Der Verband Österreichischer Archivarinnen und Archivare lädt zum Workshop "RDA und Semantic Web. Standardisierung im Bibliotheksbereich von Bedeutung für Archive?" am Montag, dem 4. März 2013, von 13 bis 16 Uhr im Sitzungssaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Sitzungssaal, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, A-1010 Wien.
    "Am 10. Mai 2012 hat die Vollversammlung des Österreichischen Bibliothekenverbunds beschlossen, innerhalb des OBV auf den neuen bibliothekarischen Standard RDA umzusteigen. Die Abkürzung RDA steht für »Resource Description and Access« und ist der Titel eines neuen Regelwerks für die Erschließung, das auf die digitale Welt ausgerichtet ist und einen flexiblen Rahmen zur Beschreibung analoger und digitaler Ressourcen liefert. Mit RDA wird ein hohes Maß an Übereinstimmung mit Metadatenstandards von Archiven, Museen, Verlagen und des Semantic Webs angestrebt. Die deutsche Übersetzung des Regelwerks kann derzeit von der Website der Deutschen Nationalbibliothek heruntergeladen werden."


    ALA - The American Library Association: Celebrating the launch of RDA and RDA Toolkit at ALA10, 28. Juni 2010, Flickr, CC-BY-NC-SA

    Referentinnen: Mag. Roswitha Müller, MSc, Bibliothek der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, und Mag. Verena Schaffner, MSc, Österreichischer Bibliothekenverbund, Arbeitsgruppe "Implementierung RDA" im Österreichischen Bibliothekenverbund.
    Formlose Anmeldung im VÖA-Kurssekretariat erbeten: Michaela Follner, c/o Österreichisches Staatsarchiv, michaela.follner@oesta.gv.at.

    Tuesday, December 11, 2012

    Tweeting about Facebook outage

    Facebook seems to be down - obviously computer says no... What to do? Of course tweet about it! Some of the funniest or most spot-on tweets I discovered:

  • @_collegeproblem Facebook is down just when I wanted to continue putting off studying for finals. #failbook #collegeproblems
  • @FarahSaafan So Facebook is down! I was so in denial that I restarted my laptop 3 times, and internet router twice!.. Okay.. we can survive this!
  • @_getl0w Facebook being down is the first sign of the end of the world. It appears the Internet is the first to fall.
  • @Queen_UK Ed Miliband on the phone, worried about Facebook being down. Thankfully he's got the numbers of his five friends in his phone too.
  • @jmerriman FACEBOOK IS DOWN PLEASE EXIT THE INTERNET IN A CALM AND ORDERLY FASHION
  • @Adipositivity FACEBOOK IS DOWN. Quick! Everyone run to Twitter and tweet about Facebook being down! Hurry!
  • @lexcanroar apparently Facebook is down. PROCRASTINATION IS THREATENED. MAN THE BOUNDARIES, PROTECT US
  • @DiscoDemons Facebook down. Lots of babies going to be born in 9 months.
  • @Yzgeneration #Facebook est down. Nous n'avons officiellement plus aucune raison d'exister.
  • @andrew_gunsberg Facebook is down. Emerges into sunlight. Squints. Breathes air. Speaks to actual human. Is this what I did in the olden days?
  • @RichieOfficial I was about to login in my facebook to comment that facebook is down and then i realized how stupid that thought was
  • @Jason_Pollock BREAKING: Facebook being down right now has forced the FarmVille addicts outside to see that they have dying gardens in their real yards.
  • Sunday, December 09, 2012

    Mond: Entspannung pur

    Video "NASA | Moon Phase & Libration 2013: Moon Only" vom YouTube-Kanal NASAexplorer, Hinweis von Maria Popova auf Twitter

    Thursday, December 06, 2012

    Mitarbeiter = Mitarbeiterin

    Ich habe schon mehrmals (1, 2, 3) erwähnt, dass ich diese Sätzchen sammle, mit denen die Verweigerung geschlechtergerechter Sprache begründet wird. Jetzt hab ich wieder eins gefunden:

    "In dieser Arbeit wird der Einfachheit halber die bisher gebräuchliche Terminologie in der männlichen Form verwendet, was selbstverständlich keine Diskriminierung der weiblichen bedeuten soll. So bedeutet 'Mitarbeiter' grundsätzlich auch die Mitarbeiterin, die Form 'man' schließt ebenso auch die weibliche Form mit ein. Grundsätzlich bezieht sich alles in dieser Arbeit auf Frauen wie Männer gleichermaßen" (Quelle (pdf)).

    Thursday, November 29, 2012

    Buchpräsentation: Mario Wimmer, Archivkörper

    Cover: Mario Wimmer: Archivkoerper, Konstanz University PressAm 5. Dezember um 18 Uhr wird am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften das Buch "Archivkörper. Eine Geschichte historischer Einbildungskraft" von Mario Wimmer vorgestellt. Im Zentrum steht die Begegnung zweier Figuren, eines ungewöhnlich theorieinteressierten Archivars und eines Historikers, der durch seine Leidenschaft für das Gewesene zum Dieb wurde.

    Nachdem der passionierte Privatgelehrte Karl Hauck im Frühjahr 1924 des Diebstahls von tausenden Dokumenten aus europäischen Archiven überführt worden war, gestand er seine dunkle Leidenschaft für alte Handschriften. "Archivkörper" nimmt diese Schlüsselepisode der Kulturgeschichte zum Ausgangspunkt für eine breit angelegte Darstellung historischer Einbildungskraft in der Moderne und gibt Einblicke in einen faszinierenden Ort unserer Gesellschaft: das Archiv, und dessen Geheimnisse. Der Autor liest aus seinem Buch und spricht im Anschluss daran mit Reinhard Sieder über Entstehung und Hintergründe der Studie.

    Friday, November 23, 2012

    Video: 25 Jahre Grüne in den Wiener Bezirksvertretungen

    Zum Nachschauen: die Dokumentation zu einer Diskussionsveranstaltung, die das Grüne Archiv am 8. November im Festsaal des Amtshauses Neubau organisiert hat. Am Podium: Andrea Binder-Zehetner, Herbert Sburny, Herbert Tamchina, Heribert Steinbauer. Moderation: Silvia Nossek.
    Die Grünen sind die bislang einzige dauerhafte Parteineugründung der II. Republik. ZeitzeugInnen und ExpertInnen versuchen im Rückblick auf 25 Jahre grün-alternative Bezirkspolitik in Wien eine Bewertung: Welchen Beitrag haben die Grünen zur politischen Kultur geleistet? Wie haben die anderen Parteien die ersten grünen BezirksrätInnen wahrgenommen? An welchen gesellschaftlichen Bruchstellen entstehen neue politische Bewegungen? Wann wird eine Bewegung zu einer Partei?

    Wednesday, November 21, 2012

    Der Online-Citoyen

    Im Rahmen der Hedy Lamarr Lectures 2012 spricht Caja Thimm zum Thema "Der Online-Citoyen: Mediatisierung, Demokratie und Social Media". Thimm ist Professorin für Medienwissenschaft an der Universität Bonn. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei Onlinemedien und Soziale Netzwerke. Deren Auswirkungen auf politische Kommunikation und Wahlen sind Thema ihres Vortrags.
    Ort und Zeit: Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien; 26. November 2012, 18:15 Uhr.

    Saturday, November 17, 2012

    IWK-Vortragsreihe "Um:Druck-Gespräche. Polit- und Kulturplakate in der jüngeren Geschichte Österreichs"

    Die Vortragsreihe Um:Druck-Gespräche wurde von Philipp Maurer konzipiert und in Kooperation des IWK mit dem Künstlerhaus Wien und "Um:Druck – Zeitschrift für Druckgraphik und visuelle Kultur" abgehalten: "Die Um:Druck-Gespräche vermitteln Geschichte und Theorie von Druckgraphik und Bildmedien und analysieren deren soziale und politische Botschaften, um so zu einem rationalen und kontroversiellen Diskurs über Kunst und Gesellschaft beizutragen. Heute verstehen wir unter Druckgraphik die vervielfältigten und verbreiteten Bilder. Daher sind auch Plakate, die in die Öffentlichkeit wirken wollen und künstlerischen Anspruch haben, Gegenstand der Diskussion über Druckgraphik". Die nächsten Termine:

    Donnerstag, 22.11.2012, 18.00 Uhr, Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien: Zeichnet Kriegsanleihen! Wie im Ersten Weltkrieg mit Plakaten, Postkarten und Ehrenzeichen für Heldentum, Kampfesmut und Opferbereitschaft geworben wurde. Mit Peter Enne, Kurator der Bildsammlung des Heeresgeschichtlichen Museums.

    Je mehr der Mittel zur kraftvollen Wehr - Umso früher die Wiederkehr! Zeichnet 8. Kriegsanleihe! Allgemeine Depositen-Bank. Wien: Gesellschaft für graphische Industrie, 1918, 1 Bogen. Wienbibliothek im Rathaus, Plakatsammlung, Sign. P-8135

    Donnerstag, 29.11.2012, 18 Uhr, Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien: Wählet sozialdemokratisch-christlich-national! Wie die Aufrufe, Argumente und Symbole auf politischen Plakaten der Ersten Republik Stimmung machten, warum sie wirkten und welchen Erfolg sie hatten. Mit Brigitte Pellar, Historikerin, freie Autorin, Projektmitarbeiterin im Österreichischen Gewerkschaftsbund.

    Donnerstag, 13.12.2012, 18 Uhr, Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien: Rettet die Auen! Warum Friedensreich Hundertwassers ökologisch engagierte, in teilweise sehr hohen Auflagen erschienene Druckgraphiken und seine Plakate zu Hainburg u. a. auch heute noch zu Diskussionen über Kunst, Politik und Erfolg führen.Mit Andrea Fürst, Autorin des Gesamtkatalogs Hundertwassers, Mitarbeiterin der Hundertwasser Privatstiftung.

    Tuesday, November 13, 2012

    Lieblingsmusik am Handy, Stand November 2012

    Ich hab derzeit über neunzig Lieder auf meinem Handy als "Favourites" gekennzeichnet und dachte, dass ich gerne hier festhalten möchte, was ich im November 2012 als solche betrachtet habe ;-) es steht aber fest, dass ich nur eine sehr kleine Auswahl meiner Tonträger auf dem Handy habe und mobil viele "temporäre Favoriten" mithabe, die ich also im Moment einfach gerne höre. Deshalb der Versuch einer Gliederung (innerhalb dessen alphabetisch nach Liedtitel), wobei künftige Wechsel zwischen den Kategorien durchaus wahrscheinlich sind:

    All-Time-Highs = Lieblingslieder seit vielen Jahren, wichtige Lieder

  • Beneath a phrygian sky - Loreena McKennitt [An ancient muse]
  • Durch die Nacht - Philipp Poisel [Wo fängt dein Himmel an?]
  • Eccomi - Vincenzo Bellini, gesungen von Anna Netrebko [I Capuleti e i Montecchi]
  • Fascination Street - The Cure [Disintegration]. "Let's move to the beat like we know that it's over..."
  • From Adam to Eve - Nigel Kennedy [Kafka]
  • From the edge of the deep green sea - The Cure [Disintegration]. Hat auch innerhalb der All-Time-Highs eine Sonderstellung. "And all i want is to keep it like this | You and me alone | A secret kiss | And don't go home | Don't go away | Don't let this end | Please stay | Not just for today..."
  • Incendiary Lover - Gitane Demone [Gothic Rock]. Ziemlich sicher das Höchste der All-Time-Highs, allerdings nur in dieser Version, nicht in jener aus der Zeit, als Gitane Demone noch bei Christian Death war. Darauf bin ich über einen Sampler mit Gothic Rock gestoßen, den ich mir mit 16 Jahren bei einem Sprachaufenthalt in Schottland gekauft habe. "Miasma, seduction | Slow and innocent corruption" - zumindest laut einer Onlinequelle, ich hab seit zwanzig Jahren "miles, miles" und nicht "miasma" gesungen ;-)
  • It is all tears - HIM [Uneasy listening 1]
  • King's Cross - Pet Shop Boys [Actually]
  • Komm oh Tod du Schlafes Bruder - Johann Sebastian Bach [Schlafes Bruder]
  • M - The Cure [Seventeen Seconds]. Muss ich ja mögen - ist schließlich nach mir benannt.
  • Miss Perfumado - Cesaria Evora [Miss Perfumado]
  • One - Metallica [...and Justice for all]
  • Salt in our wounds (Thulsa Doom Version) - HIM [Uneasy listening 1]
  • Solvejgs Sang - Edvard Grieg, gesungen von Anna Netrebko [Peer Gynt]. Überirdisch schön.
  • Tragedy - Christian Death [Sex and drugs and Jesus Christ]. Mein Lieblingslied von dieser einer meiner Lieblingsbands wäre ja "We fall like love", und nachdem ich seit kurzem wieder eine funktionierende Plattennadel habe, kann ich sie mir jetzt mal überspielen :-)
  • Under the ivy - Kate Bush [Hounds of love]
  • What I am - Edie Brickell & the New Bohemians [Shooting rubberbands at the stars]
  • Lieder mit Chance, All-Time-Highs zu werden

  • Addio del passato - Giuseppe Verdi, gesungen von Anna Netrebko [La Traviata]
  • Air of December - Edie Brickell & the New Bohemians [Shooting rubberbands at the stars]
  • Andauernd verliebt - Tanz Baby! [Liebe]
  • Animal nitrate - Suede [Singles]
  • Bittersweet Symphony - The Verve [Cruel intentions]
  • Casta Diva - Vincenzo Bellini, gesungen von Anna Netrebko [Norma]
  • Cloudbusting - Kate Bush [Hounds of love]
  • Close to the flame - HIM [Uneasy listening 1]
  • The English Ladye and the Knight - Loreena McKennitt [An ancient muse]
  • Englishman in New York - Sting [Nothing like the sun]
  • Feel (Radio Edit) - Robbie Williams [In and out of consciousness]. Früher hätte ich mich dafür geniert ;-) aber er singt schon wirklich gut, und bei diesem Lied liebe ich Passagen wie "I sit and talk to god, and he just laughs at my plans" und "my head speaks a language I don't understand"
  • Feel so perfect (Radio Edit) - Cape
  • The Gates of Istanbul - Loreena McKennitt [An ancient muse]
  • The golden age of grotesque - Marilyn Manson [The golden age of grotesque]
  • Hades "Pluton" - Sopor Aeternus & the Ensemble of Shadows [Dead Lovers Sarabande]
  • Ich bin traurig ("normal" und akustisch) - Tanz Baby! [Liebe]
  • Lament - The Cure [Japanese Whispers]
  • Now I'm feeling zombified - Alien Sex Fiend [Gothic Rock]
  • Nur Du - Tanz Baby! [Liebe]
  • Running to the edge of the world - Marilyn Manson [The golden age of grotesque]
  • Sieh, mein Geliebter, hier hab ich Gift - Sopor Aeternus & the Ensemble of Shadows [Dead Lovers Sarabande]
  • Solitude Standing - Suzanne Vega [Solitude Standing]
  • Song 2 - Blur [Blur]
  • Photo Klarinette auf Musiknoten
    Nina Matthews: The challenge begins day 1/5, aufgenommen am 5. August 2009, Flickr, CC-BY.

    hör ich einfach immer wieder gerne

  • Abschied von Eschberg - Hubert von Goisern [Schlafes Bruder]
  • Ace of Spades - Motörhead
  • And dreams of sheep - Kate Bush [Hounds of love]
  • Autumn regrets - Nigel Kennedy [Kafka]
  • Billy Boola - Bono, Gavin Friday [In the name of the father] - eines der Lieder, wo ich immer tanzen muss ;-)
  • Bird of passage - The Mission [Grains of sand]
  • Blue rodeo - Ann-Margret? [aus dem gleichnamigen Film]
  • Fallen forest - Nigel Kennedy [Kafka]
  • Filmstar - Suede [Singles]
  • For you (Unplugged Radio Live) - HIM [Uneasy listening 1]
  • Gypsy - Suzanne Vega [Solitude Standing]
  • I do - Edie Brickell & the New Bohemians [Shooting rubberbands at the stars]
  • Irgendwo im Süden - Stefan Waggershausen [Unterm Cajun-Mond]. So eine Art deutsche Variante von "Und irgendwann bleib i dann dort".
  • Junge Römer - Falco [Junge Römer]. Die tanzen eben anders.
  • Kingdom come - The Mission [Grains of sand]
  • Laurenziberg - Yaga T. [Yaga T.]. Moderne Volksmusik.
  • Lichtgestalt - Lacrimosa [Lichtgestalt]
  • Love - The Mission [Grains of Sand]
  • Lovely - The Mission [Carved in Sand]
  • Maybe someday - The Cure [Bloodflowers]
  • Mein Herz - Tanz Baby! [Liebe]
  • Mother stands for comfort - Kate Bush [Hounds of Love]
  • New Road - Nigel Kennedy [Kafka]
  • One more chance - Pet Shop Boys [Actually]
  • Sklave der Liebe - Albert Morawitz [What a treat]. Auf einem Sampler aus Wiener Neustadt, den die Bürgerliste Schreiner im Gemeinderatswahlkampf 1995 finanziert hat... Mei, ist das lang her, da hab ich noch bei der NÖN gearbeitet.
  • Sodade - Cesaria Evora [Miss Perfumado]
  • Solitude - Nigel Kennedy [Kafka]
  • Stairway to Heaven - Led Zeppelin [Led Zeppelin IV]
  • Suffragette City - David Bowie [The rise and fall of Ziggy Stardust]
  • Zärtliche Liebe - Ludwig van Beethoven, gesungen von Fritz Wunderlich [Wunderlich privat]
  • Where the wild roses grow - Nick Cave & The Bad Seeds feat. Kylie Minogue [Murder Ballads]
  • Temporäre Favoriten, die ich derzeit besonders gerne höre

  • Bhairavi - Anoushka Shankar [Traveller]
  • Dogs - Christian Death [Deathwish]
  • Get back Jack - Redstone Hall [Elephant]. Das war auf meinem Handy vorinstalliert und hat mir gleich gefallen.
  • The golden age - The Asteroids Galaxy Tour [Fruit]. Kenn ich aus der Heinekenwerbung und finde ich witzig.
  • I lost my star in Krasnodar - Lacrimosa [Sehnsucht]. Mir gefallen "Seele in Not" und "Ich bin der brennende Komet" ja um einiges besser, aber das hab ich nicht am Handy, und so find ich das gerade auch sehr okay ;-)
  • Ch'io mi scordi di te? - Wolfgang Amadeus Mozart, gesungen von Magdalena Kožena [Idomeneo]
  • Immer weiter - Budzillus [Auf Gedeih & Verderb] - die Band hab ich bei einem "Polizeiruf" gehört, und dieses Album ist das erste (und vorläufig auch einzige), das ich mir nur digital gekauft habe.
  • Ka-Boom Ka-Boom - Marilyn Manson [The golden age of grotesque]
  • Kanya - Anoushka Shankar [Traveller]
  • Là ci darem la mano - Wolfgang Amadeus Mozart, gesungen von Anna Netrebko und Thomas Quasthoff [Don Giovanni]
  • Lady Stardust - David Bowie [The rise and fall of Ziggy Stardust]
  • Lied an den Mond - Antonín Dvořák, gesungen von Anna Netrebko [Rusalka]
  • Si no puedo verla - Anoushka Shankar [Traveller]
  • Skyfall - Adele. Super Lied zu super Film.
  • Starman - David Bowie [The rise and fall of Ziggy Stardust]
  • The Whistleman - Thomas Quasthoff [Tell it like it is]
  • Wo bist du - Tanz Baby! [Liebe]
  • You made me the thief of your heart - Sinead O'Connor [In the name of the father]
  • Vortrag: Medientheorie des Papiers

    Am Montag, dem 19. November, um 18 Uhr spricht Lothar Müller im IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften) über "Das Blatt und das Netz. Überlegungen zu einer Medientheorie des Papiers".


    librarymistress: Bibel, aufgenommen am 15. September 2010 im Eisenstädter Dom, Flickr, CC-BY-SA

    "Die Debatten über die aktuelle Medienrevolution, zumal über das künftige Verhältnis zwischen papiergebundenen Medienformaten und elektronischen Formaten, leiden unter der verkürzten Wahrnehmung der Medienrevolution der Frühen Neuzeit. Wie auch immer die Prognosen ausfallen, eines scheint gewiss: Die Welt, die wir hinter uns zu lassen beginnen, ist die Gutenbergwelt. Schon ihr Begriff, zu dessen Popularisierung die Medientheorie Marshall McLuhans maßgeblich beigetragen hat, signalisiert, dass der perspektivische Fixpunkt ihrer Wahrnehmung die Druckerpresse ist. Die allgegenwärtige rhetorische Opposition von Buch (Herkunftswelt) und Netz (Zukunft) entspringt dem gängigen Bild der Gutenbergwelt. Die darin enthaltene Marginalisierung des Papiers als eine Art Benzin der Druckerpresse lässt sich innerhalb dieses Standardmodells nicht aufheben. Ausgangspunkt einer Medientheorie des europäischen Papiers kann nur die Einsicht sein, dass bei der Einführung der Druckerpresse zwei Medien miteinander fusionieren, die jeweils ihre eigene Logik haben: Presse und Papier. Weder das Buch noch die Druckerpresse sind daher ihr perspektivischer Fixpunkt, sondern die technologische Grundeinheit des Papiers selbst: das Blatt".

    Saturday, November 10, 2012

    25 Jahre Grüne in der Bezirksvertretung - Ausstellung des Grünen Archivs

    Das Grüne Archiv (also ich ;-) hat heuer gemeinsam mit der Bezirkekonferenz und mehreren grünen Bezirksorganisationen eine Wanderausstellung zum Thema "Da wernma noch lang sitzen. 25 Jahre Grüne in den Wiener Bezirksvertretungen" gestaltet. Am 8. November 1987 sind nämlich in alle 23 Bezirksvertretungen grüne BezirksrätInnen eingezogen. Darüber hab ich ja hierorts schon mal geschrieben. Ich hab aber vor lauter Arbeit daran ganz vergessen, an dieser Stelle die Prototypausstellung in Wien-Währing und die große Eröffnung der Ausstellung in Wien-Neubau anzukündigen. Hier ein kleiner audiovisueller Eindruck von der Veranstaltung in Neubau am Donnerstag:

    Das soll mir mit den nächsten Stationen nicht passieren! Also: herzliche Einladung zur nächsten Ausstellung in Hernals! "Material aus dem Archiv der Hernalser und Wiener Grünen zu den Wurzeln und der Geschichte der Grünen, zu bürgerlichen und grün-alternativen Aktivitäten von der Arena-Besetzung bis zur Rot-Grünen Koalition in Wien". Ort und Zeit: H:49, Bezirkslokal der Hernalser Grünen, Hernalser Hauptstraße 49, Freitag, 23. November, ab 19 Uhr. Eröffnung mit Gemeinderat Rüdiger Maresch (Facebook-Event).

    Zum Vormerken: Am 6. Dezember folgt Leopoldstadt, am 12. Dezember Brigittenau. Details folgen.

    Saturday, November 03, 2012

    Neuerwerbungen

    Eine Freundin hat mir eine Kiste mit Büchern vom Flohmarkt der Stadtbibliothek Linz mitgebracht :-) unter den edlen SpenderInnen muss wohl ein Star Trek-Fan gewesen sein...

  • Diane Carey: Die Katakombe. Heyne 1998 (Star Trek: Deep Space Nine 16)
  • David Bischoff: Die Epidemie. 3. Aufl. Heyne 1997 (Star Trek: Die nächste Generation 29)
  • Dafydd Ab Hugh: Gleichgewicht der Kräfte. Heyne 1997 (Star Trek: The next generation 43)
  • Simon Hawke: Die Rückkehr der Despoten. Heyne 1997 (Star Trek: The next generation 46)
  • Jean Lorrah: Überlebende. 6. Aufl. Heyne 1996 (Star Trek: Die nächste Generation 4)
  • Peter David: Vendetta. 4. Aufl. Heyne 1995 (Star Trek: Die nächste Generation 20)
  • Michael Jan Friedman: Das verschwundene Juwel. 5. Aufl. Heyne 1996 (Star Trek 17)
  • Bill McCay / Eloise Flood: Ketten der Gewalt. 2. Aufl. Heyne 1995 (Star Trek: Die nächste Generation 25)
  • Diane Carey: Der Weg des Kriegers. Heyne 1998 (Star Trek: Deep Space Nine 15)
  • Diane Carey: Gespensterschiff. 6. Aufl. Heyne 1995 (Star Trek: Die nächste Generation 5)
  • Michael Jan Friedman: Relikte. Heyne 1996 (Star Trek: The next generation 37)
  • Dafydd Ab Hugh: Invasion 4. Die Raserei des Endes. Heyne 1998 (Star Trek: Voyager 9)
  • L.A. Graf: Invasion 3. Der Feind der Zeit. Heyne 1998 (Star Trek: Deep Space Nine 19)
  • Donald F. Glut: Das Imperium schlägt zurück. Filmbuch mit Fotos. Goldmann 1980
  • Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen. Ein Bericht. 4. Aufl. Passagen Verlag 1999 (Edition Passagen 7)
  • Neil Postman: Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie. 17. Aufl. Fischer 2006
  • Hugo von Hofmannsthal: Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes. 14. - 17. Tausend. Fischer 1994
  • Hugo von Hofmannsthal: Der Tor und der Tod. 39. Aufl. Insel 1992 (Insel-Bücherei 28)
  • Friday, November 02, 2012

    Fünf Gründe für Bewegungsarchive

    Basierend auf einem Text von Rick Prelinger, gestalteten die Activist Archivists und Mitglieder der OWS Archive working group eine Karte mit den wichtigsten Argumenten, warum Bewegungen ihre Materialien archivieren sollen: "the card spells out the importance of groups taking responsibility for the record of their activity in simple terms". Sie kann hier als pdf-Druckvorlage runtergeladen werden. Ich versuche hier einmal, den Text zu übersetzen, und freue mich über Verbesserungsvorschläge:

    Warum archivieren?

  • Verantwortung: Archive sammeln Beweismaterial, mit dem die Mächtigen zur Verantwortung gezogen werden können.
  • Zugänglichkeit: Archive machen die reichhaltigen Belege unserer Bewegungen zugänglich. Diese können wir verwenden, um Transparenz sicherzustellen, Diskussion anzuregen und direkte Aktionen zu ermöglichen.
  • Selbstbestimmung: Wir definieren unsere eigenen Bewegungen selbst. Wir müssen unsere eigenen Aufzeichnungen kreieren und erhalten.
  • Bildung: Videos, Flyer, Websiten und Schilder von heute bilden Material für Erfahrungsaustausch, Lehre und Mobilisierungen von morgen.
  • Kontinuität: So wie frühere Bewegungen uns inspirieren, werden neue AktivistInnen aus den Erfahrungen, die wir festhalten, lernen.
  • Sterbende Orte. Verödende Städte

    Am 13. November findet im Vortragssaal der Nö Landesbibliothek das Symposion "Sterbende Orte. Verödende Städte. Welche Zukunft haben Niederösterreichs Zentren?" statt (Hinweis aus einer Presseaussendung).
    "So gut wie alles, was seit jeher und noch bis vor wenigen Jahrzehnten in den Innenbereichen der Städte und Dörfer Platz fand, ja diese erst zu Zentren machte, ist heute an die Peripherie abgewandert - fein säuberlich nach Funktionen getrennt: das Wohnen in die Einfamilienhausgebiete, das Arbeiten in die Gewerbegebiete, das Einkaufen an die Kreisverkehre und Ortseinfahrten an den Siedlungsrändern. Die Siedlungskerne dagegen sind zunehmend von Leerstand und Niedergang betroffen.
    Darunter leiden zum einen das soziale und kulturelle Leben insbesondere im ländlichen Raum. Darunter leiden zum anderen Grünraum und Umwelt, zumal diese Randwanderung enorm viel Boden verbraucht und nur durch den Autoverkehr ermöglicht wird. Und darunter leiden das Stadt- und Ortsbild beziehungsweise die Kulturlandschaft - die Visitenkarten unserer Zeit und unserer Gesellschaft.
    ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich widmet sich im Rahmen seines alljährlichen Raumplanungssymposiums 2012 dieser Thematik. Dabei werden die regionalen und überregionalen Ursachen dieser weit über Niederösterreich hinausgehenden Entwicklung diskutiert und modellhafte Beispiele für vitale oder revitalisierte Städte und Dörfer vorgestellt".

    Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten. Ort und Zeit: 13. November 2012, 13:30 bis 18 Uhr, NÖ Landesbibliothek Vortragssaal, Landhausplatz 1, 3100 Sankt Pölten.

    Die Schenkel der Bibliothekarin

    Im Text "Fritz! Es ist ein Traum!", der in der Presse vom 26. Oktober erschien, schildert Frederic Morton seine Erinnerungen, als er als Jugendlicher nach Manhattan kam, unter anderem wie aufregend es war, die Public Library in der 145th Street zu besuchen:

    "Dabei ging es um eine gewisse Bibliothekarin der Öffentlichen Bibliothek in der 145th Street. 'Miss Harriet Poynton' stand auf dem Schild auf ihrem Tisch, doch unter dem Tisch quollen schokoladebraune Schenkel hypnotisierend unter ihrem kurzen Rock hervor, die wilde Fantasien auslösten; diese begannen immer mit sehr viel feuchter Zungenberührung (...). Doch abgesehen von ihrem heißen Körper, hatte Miss Poynton auch einen Schlüssel, der ebenso heiß war, den Schlüssel zu einer Vitrine, in der Webster's Unabridged Dictionary stand. Wenn sie sich bückte und mit dem Schlüssel das Schloss penetrierte, entfachte sie in mir eine zweifache Libido. Die zweite war meine Lust auf Wortschatz".

    Thursday, November 01, 2012

    Als der Ofen kalt blieb

    Eine frühere Kollegin von mir hat an der neuen Ausstellung im Brennpunkt° Museum der Heizkultur mitgearbeitet. Sie widmet sich dem Thema Als der Ofen kalt blieb. Improvisierter Haushalt um 1945" und wird bis 29. Mai 2013 gezeigt.

    Aussenaufnahme Museum der Heizkultur Wien
    Bild: Brennpunkt° Museum der Heizkultur

    "Die Ausstellung setzt ein mit dem Krieg, der Versorgungslogistik und der nationalsozialistischen Propaganda rund um den Kohlenklau, der vor Energieverschwendung warnte. Sie reicht bis in die 1950er-Jahre, als sich die Energieversorgung stabilisierte und Zuwachs an Energieverbrauch als positives Zeichen des Wachstums verstanden wurde".

    Ungarn: Politik im Kinderbuch

    Ein Kollege hat mich auf diesen interessanten Beitrag über ein ungarisches Kinderbuch aufmerksam gemacht, der am 5. Oktober im Pester Lloyd erschienen ist: "Höhepunkt des Machwerks ist die Darstellung der evolutionären und rassischen Überlegenheit der Magyaren. (...) Dieses 'Kinderbuch', das dem Beobachter zunächst als ein singulärer Ausrutscher eines Radikalinskis erscheinen könnte, ist jedoch Ausdruck des neuen ideologischen Mainstreams in Ungarn, daher ist es auch in den meisten Buchhandlungen erhältlich".

    In diesem Zusammenhang weise ich auf die Veranstaltung "Rechtspopulismus in Europa" hin, die einen Fokus auf Ungarn haben wird:
    "Ganz Europa sieht sich mit erstarkenden politischen Gruppierungen konfrontiert, die für sich beanspruchen im Namen "des Volkes" zu sprechen. Diese populistischen Parteien denunzieren die anderen als elitär und greifen kulturelle, ethnische und religiöse Minderheiten an. Grundlagen des Zusammenlebens wie Respekt und Toleranz, Freiheit und Vielfalt werden in Frage gestellt". Die Grüne Bildungswerkstatt Wien, Grüne Bildungswerkstatt Burgenland und die Grünen 55plus Burgenland laden zur Diskussion mit Zoltán Zarándy von den ungarischen Grünen und Birgit Meinhard-Schiebel (stv. Obfrau Gplus Österreich, vice chair woman ENGS). Im Fokus: Politischer Populismus und extremistische Tendenzen in Ungarn. Ort und Zeit: Samstag, 17. November 2012, 17.30 Uhr, Arche Jennersdorf, Hauptplatz 2.

    Tuesday, October 30, 2012

    Film in der Landwirtschaft als historische Quelle

    Das Archiv für Agrargeschichte in Bern veranstaltet am 9. November ein Symposion zum Thema "Der Film in der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft im Film":
    "Das Archiv für Agrargeschichte erschloss in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche filmische Quellen. Dieses audiovisuelle Archivgut, das oft aus sogenannten Gebrauchsfilmen besteht, die zu Lehr-, Dokumentar- oder Werbezwecken hergestellt wurden, stellt nicht nur spezielle Anforderungen an die Aufbewahrung, sondern auch an die Vermittlung und die Interpretation. Für die Archive und die historische Forschung sind audiovisuelle Archivalien insofern eine besondere Herausforderung, als sowohl ihre Aufbewahrung als auch ihre Vermittlung und Auswertung technisch erheblich komplexer und methodisch anders sind als dies bei schriftlichen Quellen der Fall ist. Zudem ist es für die wissenschaftliche Kritik – die genauso zur Forschung gehört wie die Quellen, Methoden und Theorien – heute aufgrund des schwierigen Zugangs zum Material und der noch wenig entwickelten Methoden der Auswertung audiovisueller Quellen noch kaum möglich, Einsichten, Aussagen und Argumentationen, die auf der Auswertung von Film- und Tondokumenten basieren, anhand der verwendeten Quellen selber zu überprüfen. Die Fragen zur Produktion, Konservierung und Auswertung von Filmen werden an diesem wissenschaftlichen Kolloquium thematisiert".

    Programm:

  • 09.00-09.30 Mehr als ein dankbares Sujet: Bedeutung und Funktion der Landwirtschaft für die Filmproduktion im 20. Jahrhundert (Peter Moser, Archiv für Agrargeschichte)
  • 09.45-10.15 Sammeln, Aufbewahren und Konsultieren von Filmmaterial im Lichtspiel Bern (David Landolf, Lichtspiel Bern)
  • 10.30-11.45 Vom Glarnerland in die Welt hinaus: eine filmhistorische Spurensuche (Anita Gertiser, Seminar für Filmwissenschaft, Universität Zürich)
  • 12.00-13.15 Mittagspause
  • 13.30-15.30 Von der Suche über die Erschliessung und Reproduktion bis zur Interpretation. Der Umgang mit Filmmaterial im Archiv für Agrargeschichte. Dargestellt am Beispiel historischer Aufnahmen (Martina Ineichen & Thomas Schibli, Archiv für Agrargeschichte)
  • 16.00-18.15 Filmvorführung: "Les petites fugues" von Yves Yersin. Einleitung und Diskussion (Christian Iseli, Filmemacher; Le terroriste Suisse; Der Stand der Bauern; Das Album meiner Mutter u.a.)
  • Hinweis aus h-soz-u-kult.


    librarymistress: "Blick von unten", aufgenommen am 7. Juni 2012 in Blumau, Flickr, CC-BY-SA

    Monday, October 29, 2012

    Susan Sarandon als Bibliothekarin

    Dorian Waller stellt im Standard vom 25./26.Oktober unter dem Titel Der alte Mann und die Maschine den neuen Film "Robot & Frank" vor, und da gibt es einen Bezug zu Bibliothek und Bibliothekarin :-)
    Frank, früher ein erfolgreicher Einbrecher, genießt seinen Ruhestand: "Seine kleinen Alltagsfreuden beschränken sich auf das Flirten mit der nicht gänzlich abgeneigten Bibliothekarin Jennifer (Susan Sarandon) und gelegentlichen Ladendiebstählen". Frank bekommt dann von seinem Sohn einen Roboter als Pfleger geschenkt: "Franks zunehmende Demenz wird durch das Verschwinden des gedruckten Wortes gespiegelt. Als er erfahren muss, dass seine geliebte Bücherei als unzeitgemäße Institution geschlossen wird, besinnt der Bibliophile sich auf seinen alten Brotberuf. Praktischerweise ist auch der Roboter, der alles tut, um Frank eine belebende Aktivität zu ermöglichen, ein formidabler Schlösserknacker. Folglich ziehen die beiden aus, um zunächst eine alte Ausgabe von, ausgerechnet, Don Quixote und später ein paar Juwelen einzusacken".

    reading diary

    recently finished
    Judith Van Gieson: The stolen Blue. A Claire Renier Mystery. Penguin 2000
    Eva Leipprand: Politik zum Selbermachen. Eine Gebrauchsanweisung. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2011 (Lizenzausgabe von Suhrkamp)
    David Lodge: Therapy. Penguin 1995
    Erika Feigl-Burghart: Mädchenjahre hinter Stacheldraht. Sowjetunion 1945 - 1949. Hermannstadt: hora Verlag 2011
    Gerhard Trommer: Schön wild. Warum wir und unsere Kinder Natur und Wildnis brauchen. München: Oekom 2012
  • Dirk Vogt: Der Bahnpendler. Das leidensfähige Wesen als solches oder Der reine Bahnsinn! BoD 2008 (Kindle ed.)
  • Flugblätter der Weißen Rose (Kindle ed.)

    currently reading

  • Lisabeth Shatner: Captain's Log. William Shatner's personal account of the making of Star Trek V The final frontier. New York: Pocket Books 1989
  • Nicholas Meyer: The view from the bridge. Memories of Star Trek and a life in Hollywood. London: Plume 2010
  • K. Bruhns (Hrsg.): Briefe zwischen A. v. Humboldt und Gauss. Zum hundertjährigen Geburtstage von Gauss am 30. April 1877. Leipzig: Wilhelm Engelmann 1877 (Kindle ed.)
  • e-only für Nomenklatur okay

    In der Zeitschrift Polar Research (erfreulicherweise unter der Lizenz CC-BY-NC) steht: "The International Commission on Zoological Nomenclature has passed an amendment to the International Code of Zoological Nomenclature so that electronic-only publication of nomenclatural acts for animals are accepted as legitimate if the electronic-only journal meets criteria of archiving and the article is registered on the ICZN's official online registry, ZooBank. (...) The International Code of Nomenclature for Algae, Fungi and Plants (formerly the International Code of Botanical Nomenclature) also permits the publication of names of new taxa in electronic-only journals: it is not required to deposit paper copies in libraries".

    Photo von vier bräunlichen Pilzen
    Pilze, aufgenommen in Lindgrub am 26. Oktober 2012, Flckr, CC-BY-SA

    Sunday, October 28, 2012

    Mein erster Archivtag, Teil 1

    Am 24. September habe ich an meiner ersten Archivtagung teilgenommen, und zwar am 37. österreichischen Archivtag in Krems. Da ich ja von der Ausbildung her keine Archivarin, sondern Bibliothekarin bin, ist mein Bericht eindeutig aus der Sicht der Newcomerin zu verstehen. Vielleicht hab ich also manches nur falsch verstanden - ich nehme daher gerne Feedback von archiverfahrenen LeserInnen entgegen. Die Diskussionsthemen kamen mir jedenfalls aus dem Bibliothekswesen durchaus bekannt vor. - Zunächst ist mir der enorme Unterschied in Dauer und TeilnehmerInnenzahl zum Bibliothekar*tag aufgefallen. Der Archivtag dauert nur einen Tag, direkt anschließend findet der mehrtägige Historikertag statt. Aber wenn ich mich richtig erinnere, haben früher bibliothekarische Tagungen immer wieder im Rahmen von Philologenkongressen stattgefunden, und es wurde die Frage gestellt, ob wissenschaftliche Bibliothekare Philologen sein sollen.

    Der erste Programmpunkt war ein Workshop über Records Management, der nur auf Einladung besucht werden konnte, aber das ist ohnehin im Moment kein Thema für mich.

    Den Eröffnungsvortrag "Der Wert archivalischer Quellen - aktuell oder doch nicht?" hielt Martin Scheutz, ao.Prof. am Institut für Geschichte der Universität Wien. Ehrlich gesagt ließ mich das Referat etwas ratlos zurück, und ich bin froh, dass der Vortragende zum Schluss zusammengefasst hat, was er uns eigentlich sagen wollte. Zunächst stellte Scheutz Bauten des Schweizer Architekten Peter Zumthor vor, wie die Gedenkstätte für Hexenverbrennung im nordnorwegischen Vardø, die Zumthor gemeinsam mit der Künstlerin Louise Bourgeois gebaut hat. Das Gebäude wirkt wie ein Kajak, der in eine Holzkonstruktion eingebettet ist, und symbolisiert so die lokalen Traditionen Fischfang und Fischtrocknung. Erwähnt wurde in diesem Zusammenhang die Bezeichnung "boshaftes Gedächtnis" (ich hatte mir den Urheber des Begriffs nicht gemerkt, aber dank Archivalia und dem Archiv der Mailingliste Hexenforschung weiß ich nun wieder, dass er vom Volkskundler Karl-Sigismund Kramer stammt).
    Danach berichtete Scheutz von der NÖ Qualitätsoffensive für Gemeindearchive. Als positives Beispiel wurde das Stadtarchiv Zwettl vorgestellt: Transkriptionen der Ratsprotokolle wurden online gestellt, die Schriftenreihe Zwettler Zeitzeichen mit Bänden wie "Geschlechterrollen im Zwettl der Frühen Neuzeit" oder "Jüdisches Leben in Zwettl" ins Leben gerufen.
    Dann stellte Scheutz die Quelleneditionen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung" vor, und zwar jeden. einzelnen. Band. von. neun. Um zu zeigen, wie verschiedenartig die Quellen sein können, mit denen sich die Geschichtswissenschaft beschäftigt, hätten drei sicher auch gereicht. Zum Schluss zitierte er Lessing, dass ein Archivar nicht dazu da sei, jedem Esel das Heu auf die Raufe zu stecken.
    Die Aussage des Moderators, dass es ja normalerweise nach einer Keynote nicht üblich sei, Fragen zu stellen, aber wenn jemand unbedingt wolle, könne er/sie ja, führte wie erwartet nicht wirklich zu einer Diskussion ;-)

    Die nächste Vortragende war Eva Blimlinger [Disclaimer: Blimlinger ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für das Grüne Archiv, was aber meinen Bericht meiner Meinung nach nicht beeinflusst], der Vortrag trug den Titel "'Digital-analog' - das Digitalisat und der Akt in Forschung und Lehre". Blimlinger verglich, wie sich das Thema Reproduktion / Digitalisierung in der Benutzungsordnung des Österreichischen Staatsarchivs in den letzten Jahren entwickelt hat, zum Beispiel in Hinblick auf das eigenständige Photographieren, u.a. für die Lehre. Sie betrachtete die Kritik und große Skepsis der Archive gegenüber der Digitalisierung als nicht nachvollziehbar und forderte eine Open-Access-Politik und den freien Zugang zu Quellen unter freien Lizenzen. Die Ausgangsquelle solle dabei aber unbedingt erhalten bleiben, nur das Digitalisat aufzubewahren, sei eine fatale Vorgangsweise, da keine Reproduktion das Original ersetzen könne. Die Lehre dürfe sich nicht nur auf "desk research" stützen, es sei auch erforderlich, die Studierenden zu Archivbesuchen anzuhalten und ihnen Quellenkritik - bei "physischen" ebenso wie bei digitalen Quellen - beizubringen. Schlusssatz: "Nicht nur das Staatsarchiv, auch das Internet ist ein Archiv".
    Bei der Diskussion fühlte ich mich bei zwei Aussagen wieder stark ans Bibliothekswesen erinnert: 1. Man könne ja nichts unter freie Lizenzen stellen, weil dann könnten ja auch Firmen damit Geld verdienen. Abgesehen davon, dass es ja auch NC-Lizenzen gibt: warum sollen die Firmen das auch nicht, wenn es die Archive nicht selber tun. Auch in der dort erwähnten PublicSectorInformation-Richtlinie ist die kommerzielle Verwendung ein wesentlicher Punkt. Erinnert mich auch ein bisschen an Museen, die das Photographieren auch ohne Blitz verbieten, aber keine Postkarten von den Objekten anbieten, die man ja gerne kaufen würde, weil sie im Normalfall eh viel besser sind als die eigenen Bilder mit Handy oder Pimperlkamera. 2. Man sei auf die Einnahmen aus Reproduktionen angewiesen. Wenn ich jetzt an meine Bibliothekserfahrungen zurückdenke, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir die Auftragskopien / -scans zu einem annähernd kostendeckenden Preis anbieten hätten können, das wäre für die BenutzerInnen viel zu teuer gewesen.

    Dokumentationsbedürfnis

    Beim Zusammenräumen hab ich eine Liste mit Anekdoten von meinem Auslandssemester an der HBI Stuttgart gefunden, hauptsächlich Sager von Professoren (wenn ich so zurückdenke, war tatsächlich keine Professorin dabei).
  • Immer noch sehr witzig finde ich die Feststellungen "Wenn die Leute am Ende einer Kulturepoche waren, verspürten sie immer das Bedürfnis nach umfassender Dokumentation" oder "Schrift ist die Voraussetzung für die Sammlung von Schriften".
  • Für großes Gemurre unter den Studierenden sorgte die Aussage "Die Fachinformationsabteilung besteht aus ganz pfiffigen Leuten, das sind nicht irgendwelche Sekretärinnen".
  • Zustimmen kann man sicher der Aussage "Wenn Sie eine Veranstaltung zum Thema 'menschenleere Fabrik' anbieten, ist die Halle voll".
  • Und ein Vortragender "erfreute" uns durch Sätze wie "Sie haben in dieser Bransche nur eine Schangse, wenn Ihre Employs über das entsprechende Nooledsch und Angaschmang verfügen".
  • Wer an der HBI studiert hat, wird die Sager wahrscheinlich den richtigen Leuten zuordnen können ;-)

    Stadtbuecherei Stuttgart im Wilhelmspalais, Flickr, librarymistress, CC-BY-SA

    Saturday, October 27, 2012

    Jahresringgeschichte

    Interessante Aufbereitung in Haßbach - wichtige Ereignisse der Gemeindegeschichte werden mit den Jahresringen eines Baumes in Verbindung gesetzt.

    librarymistress, flickr

    Monday, October 22, 2012

    Kribibi: Offener Brief an Gewerkschaft

    Diesen offenen Brief an den Präsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Erich Foglar, hat der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare vor kurzem veröffentlicht.

    <zitat>Sehr geehrter Herr Präsident Foglar!
    "Lesen ist Bildung. Bildung ist Zukunft" haben Sie als Motto Ihrer Unterstützung für das österreichische Lesefestival "Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek" gewählt. Uns BibliothekarInnen freut diese Unterstützung natürlich sehr. Wissen Sie aber auch, unter welchen Bedingungen die BibliothekarInnen an Öffentlichen Büchereien dieses Lesen ermöglichen?

    - Wissen Sie, dass 80% der BibliothekarInnen an Öffentlichen Büchereien für ihre Arbeit nicht bezahlt werden, also ihren Lebensunterhalt von ihrer Arbeit nicht bestreiten und auch keinen Pensionsanspruch erwerben können?
    - Wissen Sie, dass es für die Öffentlichen Büchereien kein Gesetz gibt, es daher auch keine Pflichtaufgabe der Gemeinden ist, Öffentliche Büchereien einzurichten und zu führen?
    - Wissen Sie, dass es daher in 60% der Gemeinden überhaupt keine Öffentliche Bücherei (und auch meist keine Buchhandlung) gibt, wodurch für viele Kinder und Jugendliche - aber auch für Erwachsene - der Verweis auf Lesen als Zukunftsvorsorge zur hohlen Phrase wird?
    - Wissen Sie, dass mehr als 80% der Öffentlichen Büchereien kleiner als 100m2 sind, ihre Aufgabe als Lernort also schon rein platzmäßig gar nicht erfüllen können?
    - Wissen Sie, dass viele Öffentliche Büchereien auf Grund der ehrenamtlichen Mitarbeit nur wenige Stunden pro Woche geöffnet sein können, was den ungehinderten Zugang zu Information für die Menschen sehr erschwert?
    - Wissen Sie aber auch, dass in den Wissenschaftlichen Bibliotheken und den Öffentlichen Büchereien mit hauptamtlichem Personal Teilzeitbeschäftigung und prekäre Arbeitsverhältnisse zunehmen?

    All das - vor allem aber die Arbeitsverhältnisse - müsste Sie als Präsident des ÖGB eigentlich betroffen machen! Wenn Sie das möchten, würden wir Sie gerne über die Zustände im österreichischen Bibliothekswesen genauer informieren und ersuchen daher um einen Gesprächstermin.

    Mit freundlichen Grüßen, Nikolaus Hamann, KRIBIBI-Koordinationsteam<zitatende>

    Monday, October 01, 2012

    Tagung: Auf der Leiter zum Bibliotheksparadies

    Der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Karl-​Renner-​Institut (KRIBIBI) und die Erwachsenenbildungskommission des Bundesbildungsausschusses der SPÖ laden ein zur Tagung "Auf der Leiter zum Bibliotheksparadies".
    Zeit und Ort: Freitag, 9. November 2012, 19 Uhr (Bücherei Philadelphiabrücke) und Samstag, 10. November 2012, 9 bis 18 Uhr (Karl-​Renner-​Institut, Ziegelzimmer).

    Programm Freitag
    Podiumsdiskussion mit Markus Feigl, Büchereien Wien / ​BVÖ, Erwin Miedtke, Stadtbibliothek Bremen, Anita Ruckerbauer, Öffentliche Bücherei Golling, und Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren: "Brauchen Büchereien einen Literaturkanon oder Welche Literatur ist unverzichtbar?". Moderation: Nikolaus Hamann [Mitveranstalterinnen: IG Autorinnen Autoren, Österreichische Gesellschaft für Kulturpolitik].
    Freier Eintritt, kleines Buffet, Anmeldung nicht erforderlich (aber für die Planung hilfreich → nikolaus.hamann@gmx.at). Vor der Diskussion besteht um 18:15 Uhr die Möglichkeit, an einer Führung durch die Bücherei Philadelphiabrücke teilzunehmen.

    Programm Samstag

  • Interne Diskussion "Fördert die Förderung? Bibliotheken im Spagat zwischen Kriterien der Büchereiförderung und ihrem Kultur– und Bildungsauftrag". Fortsetzung der Diskussion vom Freitag unter anderen Vorzeichen (angefragt: Gerald Leitner /​ BVÖ). Moderation: Ulrike Retschitzegger.
  • Mittagessen
  • Referat und Diskussion "Reinscrollen in Leseabenteuer" — Das Onleihemodell der Vorarlberger Bibliotheken. Referentin: Susanne Österle — Öffentliche Bücherei Krumbach / BVV
  • Referat und Diskussion "Ein Leseausweis für ganz Südtirol". Referent: N.N.
  • Abendessen
  • Informationen über Anmeldung, Kosten und Adressen auf kribibi.at!

    Die Bibliothek des Teufels

    Im "Servus"-Magazin erzählt Michael Köhlmeier österreichische Sagen. In der letzten Ausgabe gibt es eine Bibliotheksgeschichte :-) und die geht kurz gesagt so: Dr. Faust besucht das Gasthaus "zum Roten Mandl" und erweist sich als sehr ungeduldiger und unzufriedener Gast, der den Kellner Kaspar und die Kellnerin Ursula verschluckt. In Dr. Fausts Bauch entdecken die beiden die Bibliothek des Teufels. Ursula findet in den Büchern eine Möglichkeit, wieder herauszukommen: Sie legen ein Feuer in der Bibliothek und rufen um Hilfe. Dr. Faust muss das Feuer löschen, indem er sehr viel Wasser trinkt, und die beiden werden auf eine Weise, die ich nicht näher erläutern möchte, wieder herausgeschwemmt :-)

    Go in for the warm

    "He spends a lot of time in the Westminster Reference Library, just off Leicester Square, browsing through encyclopedias. 'If you just go in for the warm, they chuck you out after a while,' he said. 'But they can't if you're reading the books'".

    Homeless Grahame in David Lodge: Therapy, Penguin 1996, p. 117

    Friday, September 21, 2012

    Writing to Nature about Connotea

    Dear Sir or Madam,

    I'd like to ask if there is something wrong with Connotea. It has become quite difficult to bookmark something because the number of "server downs" and "capacity overloads" (really?) are constantly increasing. I didn't receive any answer when mailing to the Connotea team or commenting on the Connotea blog which obviously has now completely disappeared from the web. Are there plans to discontinue the service? I just want to know so I could export my bookmarks on time. I really like the functionalities which distinguish Connotea from other bookmarking services and hope it will be still available in the future.

    Yours, Monika Bargmann (Connotea's library_mistress and PublicSectorInformation) [#120921-000223]

    Tuesday, September 18, 2012

    Esterházy-Bücher aus Russland

    "Die Rückholung der, während des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten, Bücher der Esterhazy-Bibliothek von Russland war heute Thema im Ministerrat. Vizekanzler Spindelegger: 'Das ist ein Durchbruch für uns und ein weiterer erfreulicher Schritt in der Restitution-Frage mit Russland'. Spindelegger betont, dass Österreich sich auch für die Rückgabe der weiteren beschlagnahmten Stücke in Russland einsetzen werde, etwa die Papyri aus der Nationalbibliothek oder das Archiv der Kultusgemeinde. 'Jedes weitere Treffen wird uns einen Schritt weiter bringen, auch das nach Österreich zu holen', so der Außenminister". - Presseaussendung der ÖVP-Bundespartei, 18. September 2012.


    Douglas Sprott: "Eisenstatdt Burgenland — Schloss Esterházy 50", ca. 2007, Flickr, CC-BY-NC

    Details berichtet der Radiosender "Stimme Russlands" auf seiner Website: "Die einmalige Büchersammlung der Fürsten Esterházy aus den Beständen der Gesamtrussischen Bibliothek für Ausländische Literatur soll auf Beschluss von Präsident Medwedjew an Österreich übergeben werden. Bevor dies soweit ist, sind die seltenen Bücher zu digitalisieren. Der Katalog des russischen Teils der Sammlung ist inzwischen veröffentlicht. Die Sammlung dieser altertümlichen Buchdenkmäler legte Pfalzgraf Nikolaus Esterházy an. Sein Sohn Paul Esterházy erweiterte die Bestände der Bibliothek wesentlich, sodass sie zu Beginn des Zweiten Weltkriegs über 70 000 Bände zählte".

    Thursday, September 13, 2012

    Bienen in Gefahr

    Die ARGE Schöpfungsverantwortung lädt zum Informationsabend "Bienen in Gefahr - die gefährdete Kooperative" am 19. September 2012 um 18.30 Uhr im INIGO.

    Thomas Rau: Biene, aufgenommen am 11. September 2005, Flickr, CC-BY-NC-SA

    "Bienensterben ist ein weit verbreitetes Thema in den letzten Jahren. Die Biene ist durch verschiedenste Faktoren gefährdet: Im Winter verenden die Bienen durch eingeschleppte Parasiten, wie die Varroamilbe und andere Krankheiten. Im Sommer herrscht durch die intensive Landwirtschaft akuter Nahrungsmangel, da die Vegetation durch den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden an Blütenarmut leidet. Auch der Einsatz chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und der Einsatz von Insektiziden haben verheerende Folgen auf die Bienen. Diese wirken als Nervengift!"
    Anmeldung bis 17. September erbeten unter office@argeschoepfung.at oder 0660/7600008.

    Tuesday, September 11, 2012

    englischsprachige Neuerwerbungen

    Ich habe von einer Kollegin drei Kisten mit englischsprachigen Büchern geschenkt bekommen. Ich hatte ja eigentlich vor, einen großen Teil davon zum offenen Bücherschrank in Föhrenau zu bringen (es ist ja nicht so, dass ich nicht schon viele Bücher hätte), aber als ich die ersten Blicke reingeworfen habe, ist mir gleich klargeworden, dass sich dieses Vorhaben wohl auf die Dubletten beschränken wird ;-) Hier einmal ein Teil der Liste, die meisten befinden sich noch im Auto:
  • J. M. Coetzee: Disgrace. Vintage 2000 (lese ich gerade)
  • Mark Twain: A Connecticut yankee in King Arthur's court. Signet Classic o.J.
  • Thomas Hardy: Under the greenwood tree. Penguin 1994 (= Penguin Popular Classics) - laut Waschzettel "Hardy's sunniest work". Im Vergleich zu Jude the obscure (Verfilmung mit Kate Winslet!) ist aber so ziemlich alles "sunny" ;-)
  • Anne Brontë: The tenant of Wildfell Hall. Wordsworth 2001 (Wordsworth Classics)
  • John Hayward (Hrsg.): The Penguin Book of English Verse. Reprint. Penguin 1960 (= The Penguin Poets D32)
  • Manche Bücher sind auf Deutsch:

  • Rainer Maria Rilke: Larenopfer. Frühe Gedichte. Vitalis 2007 (= Bibliotheca Bohemica)
  • Thursday, September 06, 2012

    Grüne fordern Ausbau und Förderung des Büchereiwesens

    Gerade kam eine Presseaussendung der grünen Kinder- und Jugendsprecherin Tanja Windbüchler-Souschill, in der unter anderem ein Ausbau der öffentlichen Bibliotheken gefordert wird:

    <zitat>Der hohe Anteil österreichischer Jugendliche ohne Lesemotivation und Lesefähigkeit ist für die Grüne Kinder- und Jugendsprecherin Tanja Windbüchler-Souschill ein furchtbares Armutszeugnis für die Bildungspolitik. "Da brennt der Hut. Nicht lesen zu können verringert die Chancen eine fundierte Ausbildung abzuschließen und am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Leseschwäche im jugendlichen Alter verhindert Chancengleichheit. Das ist nicht akzeptabel. Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und jedes Kind hat das Recht darauf, lesen und schreiben zu lernen", sagt Windbüchler-Souschill und ergänzt: "Der gering ausgeprägten Lesemotivation und Lesefähigkeit muss nachgegangen werden. Es ist erfreulich, dass hier die Europäische Kommission das Ziel klar definiert hat die Anzahl der leseschwachen 15-Jährigen zu minimieren. Die Frage welche Maßnahmen hier die österreichische Bundesregierung trifft, ist dabei allerdings eine offene".
    "Es gibt einige Erkenntnisse der Leseforschung, die umgesetzt gehören. Zum Beispiel muss das Lesen durch motivierende Angebote vom schulischen Leistungsdruck entkoppelt werden.Die Bibliotheken und Büchereien können hier einen wichtigen Stellenwert einnehmen und müssen ausgebaut werden. Eigene Leseecken für Kinder und Jugendliche in Räumen voller Büchern können die Motivation steigern", ist Tanja Windbüchler davon überzeugt, dass die Kooperationen zwischen Büchereien und Schulen funktionieren könnten.
    "Es gibt aber keine flächendeckenden Angebote und gerade die sind enorm wichtig für das Leseverhalten. Auch hängt die Motivation davon ab, was Kinder und Jugendliche aus Schule und Familie mitbekommen. Wenn das geschriebene Wort einen Stellenwert einnimmt, sind Kinder für das Lesen zu begeistern", meint Windbüchler-Souschill. Bundesministerin Schmied ist hier angehalten die Erkenntnisse der eingesetzten Arbeitsgruppe zum derzeitigen Bibliothekenwesen Österreichs und die Empfehlungen des Österreichischen Büchereiverbandes rasch umsetzen. "Lesen macht Spaß, in den vielen verschiedenen Sprachen. Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit sind große Chancen für Kinder und Jugendliche. Lesen braucht einen neuen hohen Stellenwert in Österreich", sagt Windbüchler-Souschill.<zitatende>

    Leseecken bzw. eigene Räume für Kinder oder Jugendliche gibt es wohl in den meisten Büchereien, aber es gibt eben nicht überall (gut ausgestattete) Bibliotheken... Hier noch einige Links zum Thema:

  • Das Bibliotheksportal hat einen eigenen Bereich zum Thema Kinder als Bibliotheks"kundInnen".
  • Silke Rabus und Gerald Leitner schreiben in den Büchereiperspektiven über "Kinder und Jugendliche in den Öffentlichen Bibliotheken Österreichs" (pdf).
  • Beate Wegerer schreibt in den Büchereiperspektiven über "Die Bibliothek, ein Kinder(t)raum. Raumplanung für Kinder und Jugendliche" (pdf)
  • .

    Doktor, wozu?

    "Immer öfter muss ich mich vor Kollegen sogar dafür rechtfertigen, dass ich diesen Doktor überhaupt erworben habe. 'Was bringt das eigentlich?' wurde ich schon so oft gefragt, dass ich mich langsam selbst frage: Ja was eigentlich, den unterstellten Statusgewinn jedenfalls nicht, sondern unendlich viel Mühe, soziale Isolation, muffige Bibliotheken, Tausende von Zigaretten und schließlich ein Werk, das bei meinem Ableben ausser mir bestenfalls zwei Menschen (Erst- und, aber schon da bin ich nicht ganz sicher, Zweitgutachter) ganz gelesen haben werden". Michael Angele in seinem von der Guttenberg-Affäre inspirierten Beitrag "Kann und muss ich meinen Doktortitel nun auch vergessen?" im Freitag vom 17. Februar 2011. Die muffigen Bibliotheken schmerzen natürlich etwas.

    Google Books Search Blog aufgelassen

    "Thanks to everyone who's been a loyal reader of the Google Books Search blog over the years. As part of an effort to simplify our communications channels, we're retiring this blog and moving on over to the official Google Inside Search Blog. We're looking forward to continuing the conversation about Google Books search there. For those of you interested in eBooks, be sure to follow Google Play at play.google.com/+ to learn all about upcoming author Hangouts plus new content, features and releases on Google Play", schreibt Ariel Levine im (nunmehr ehemaligen) Google Books Search blog.

    Friday, August 31, 2012

    Martin Luther oder GloomyGripe65?

    "When Martin Luther triggered the Reformation by nailing his Ninety-Five Theses to the door of a Wittenberg church, he didn't sign it GloomyGripe65. He put his name to the document. Centuries later, when his namesake publicly declared his support for the Memphis strikers, he didn't sign it HaveADream1963. If it was worth saying, it was worth putting your name to it", schreibt Jonathan Myerson in seinem interessanten Beitrag "The web has become a bizarre synthesis of toilet wall and Thomas Paine" im Guardian. Auch wenn ich finde, dass Anonymität bzw. Pseudonymität eine wichtige positive Rolle in der Internetkommunikation spielen, kann ich mich einigen seiner Ausführungen anschließen.

    Wednesday, August 29, 2012

    Information: Öl des 21. Jahrhunderts?

    Warum die Vorstellung von Information als "Öl des 21. Jahrhunderts" grundfalsch ist, schreibt Michel Reimon in seinem Blogbeitrag über eine Podiumsdiskussion bei den Österreichischen Medientagen im September.
    Ein Satz aus dem Text, der mir auch sehr gefällt: "Würde Arbeitsleistung gerecht honoriert, würden Krankenschwestern oder Altenpfleger mehr verdienen und DATUM würde mehr Hefte verkaufen als das Seitenblicke Magazin".

    Tuesday, August 21, 2012

    "Kritische Literaturtage" zum 3. Mal

    Aus dem KriLit-Verteiler: "Bereits zum dritten Mal finden auch heuer wieder Kritische Literaturtage in Wien statt. Die Buchmesse gegen den literarischen Mainstream geht von 26. bis 28. Oktober 2012 im KunstSozialRaum Brunnenpassage (1160 Wien, Brunnengasse 71/ Yppenplatz) über die Bühne. Einige Eckpunkte sind bereits fixiert, es ist jedoch noch genügend Spielraum für neue Ideen. Deshalb ladet das KriLit-Team am Dienstag, den 21. August 2012 [HEUTE] alle die mitmachen wollen um 18 Uhr zu einem Treffen ins Lokal "Fania" am Yppenplatz ein".

    Thursday, August 16, 2012

    Selbst ist der Archivar

    "Di 13. Nov. 1984 ab 18 Uhr bringen wir unser Archiv in Ordnung! Da Politik nicht nur aus großen Gesten besteht, sondern auch aus einer mühevollen Kleinarbeit und wir niemanden haben, der uns diese Arbeit abnimmt (sprich: Partei-Zentrale, Partei-Sekretariat usw.), müssen wir die Arbeit selbst erledigen. Wer LUST hat und auch gern wissen möcht, was noch an ungehobenen Schätzen auf die Gemeinde Wien wartet, kommt vorüber".(Alternative Liste Alsergrund, November 1984)

    Offensichtlich hat die Alternative Liste brav an die Stadt bzw. genauer ans Wiener Stadt- und Landesarchiv abgeliefert, sonst könnte ich jetzt nicht hier sitzen und davon lesen :-)

    Tuesday, August 14, 2012

    Papierrestaurierung: Glossar D-E-CH

    Beim Forum Bestandserhaltung gibt es seit kurzem ein deutsch-englisch-chinesisches Glossar zur Papierrestaurierung (Link zu den pdf-Dateien ganz am Ende).

    Alicia Martin: Biografias - Cascade of books, Photo aus Linz, Flickr, CC-BY-SAlibrarymistress: "Alicia Martin: Biografias - Cascade of books", aufgenommen am 1. Juli 2007, Flickr, CC-BY-SA

    schädliche Radiosendung

    Derzeit schaue ich im Wiener Stadt- und Landesarchiv die Bestände zur Alternativen Liste Wien durch. Ich arbeite ja gerade an einer kleinen Ausstellung über 25 Jahre Grüne in den Wiener Bezirksvertretungen, und da dürfen natürlich die Vorläuferorganisationen nicht fehlen. Schmunzeln musste ich bei einer Passage im Verkehrsprogramm aus dem Jahr 1984: "Zurückdrängen und Bekämpfen der 'Auto-Ideologie' in der öffentlichen Meinung (So ist z.B. die populäre, aber in dieser Form völlig unzeitgemäße und schädliche Sendung Autofahrer unterwegs in eine Sendung Verkehrsteilnehmer unterwegs umzugestalten" :-) Eine Forderung, die sich nicht erfüllt hat - die Sendung gab es bis 1999 ;-) Eine Kindheitserinnerung... die Sendung habe ich oft bei meiner Oma gehört.
    Es gibt aber auch genügend Forderungen, die heute noch genauso aktuell sind und 1:1 wieder verwendet werden könnten, ohne dass es auffällt, zum Beispiel "Das Parkplatzproblem ist in Wien derzeit eines der vordringlichsten Verkehrsprobleme. Einerseits ist in den dicht verparkten Wohngebieten die Zurückgewinnung der Straße als Lebensraum (Wohnstraße) fast unmöglich. Auch Beschleunigungsmaßnahmen für den öffentlichen Verkehr und der Bau von Radwegen scheitert oft an Platzmangel".

    Tuesday, July 31, 2012

    Grüne Knallfrösche

    Für die Ausstellung über "25 Jahre Grüne in den Wiener Bezirksvertretungen", die ich gerade vorbereite, hatte ich die Möglichkeit, in der APA-Datenbank zu recherchieren. Da kam ich auf die Idee, mir anzuschauen, was die anderen Parteien so über die Grünen schreiben. Ich habe zusätzlich auch auf ots.at recherchiert. Mir fehlen aber auch die Meldungen aus den Anfangsjahren. Hier meine derzeitigen Favoriten von FPÖ und ÖVP (umgekehrt chronologisch):

    "Parkpickerl-Diktat – 'Good Morning, Pjöngjaaaaang!'" (FPÖ, 08.03.2012)
    "Grüne neiden Kindern Sommerferien" (ÖVP, 29.06.2011)
    "Stecken Grüne hinter der groß angelegten Auto-Schmieraktion in Josefstadt und Neubau?" (ÖVP, 16.06.2011)
    "Hanfwandertag: Grüne völlig von der Rolle" (ÖVP, 05.05.2011)
    "Ein aufgeplatzter Kaffeesack in Kolumbien erregt für gewöhnlich mehr Aufmerksamkeit als jene Projekterln, die Bürgermeister Häupl seinen grünen Schoßhündchen erlaubt" (FPÖ/Mahdalik, 10.02.2011)
    "Wild gewordene GrünInnen rufen zum 'Männerwürgen' auf" (FPÖ/Jung, 07.10.2010)
    "Das Programm der Wiener Grünen ist lediglich auf ein Zielpublikum zugeschnitten das entweder - weil frisch zugewandert - seit Jahren im Asylverfahren oder im Auftrag der rumänischen Bettlermafia zum Jobben in Wien ist" (FPÖ, 15.09.2010)
    "Außer Öko-Träumereien und einem exzessiv ausgelebten Öffi-Fetischismus hat man schon sehr lange keine essenziellen Diskussionsbeiträge aus dem Birkenstock-Eck gehört" (ÖVP, 15.09.2010)
    "Grüne Knallfrösche total verbohrt" (ÖVP, 08.09.2010)
    "Grüne wollen zurück auf die Bäume" (ÖVP, 04.05.2010)
    "Wenn Vassilakou & Co. noch heiße vier Hanseln zum Mitmachen beim Empörungs-Contest am Augartenspitz bewegen können, marschieren sie zu Recht 'besorgt' und 'betroffen' der Einstelligkeit in der Wählergunst entgegen" (FPÖ, 09.03.2010)
    "Auch linke Gutmenschen mit Tagesfreizeit sollten irgendwann einsehen, dass empörtes Dreinschauen allein nicht abendfüllend ist" (FPÖ/Seidl, 08.03.2010)
    "Die Grün-Alternativen würden die Gewalt gegen Staat und Polizei begünstigen" (Vereinte Grüne, 24.10.1991)

    Monday, July 30, 2012

    Neuerwerbungen

    Ich hab schon länger meine Buchkäufe nicht eingetragen, das hole ich jetzt nach.

    Libro-Taschenbuchabverkauf
    Fred Vargas / Edmond Baudoin [Ill.] / Julia Schoch [Übers.]: Das Zeichen des Widders. 1. Aufl. Aufbau Verlag 2010 [Comic-Kriminalroman]

    Anemone Fesl / Daniela Niemann: Der Feuerteufel von Rom. Compact Verlag 2007 [ein "Schüler-Lernkrimi" - hat mich angelacht und daran erinnert, dass ich meine Lateinkenntnisse gerne einmal auffrischen würde. Dass ich den ersten Satz - "incendium, domine!" - verstehe, stimmt mich hoffnungsfroh ;-)]

    Manuel J. Hartung: Der Uni-Roman. 2. Aufl. Piper 2007

    Kätzisches bei Amazon. I: Ratgeber
    Brigitte Eilert-Overbeck: Katzen. 5. Aufl. Gräfe & Unzer 2012 (GU TierRatgeber)

    Heidi Kübler: Quickfinder Katzenkrankheiten. Was fehlt meiner Katze? 1. Aufl. Gräfe & Unzer 2011 [sehr übersichlich und nützlich! Vorne Diagnosetafeln, mit denen man sich weiterhanteln kann, z.B. Kapitel Fell, Haut und Krallen > Abschnitt Haarprobleme > Hauptsymptom Haarausfall an bestimmten Stellen > zusätzliche Symptome > mögliche Erkrankung. Hinten Beschreibung von Katzenkrankheiten nach Art der Erkrankung, Ursachen, Therapie, Selbsthilfe und möglichen Symptomen, Übersichtsseite zu Zoonosen.]

    Brigitte Eilert-Overbeck: Unser Kätzchen. 7. Aufl. Gräfe & Unzer 2012 (GU TierRatgeber)

    Ihr Hobby: Katzenkinder aufziehen. Ein praktischer Ratgeber für das erste Lebensjahr. Verlag Eugen Ulmer 2010 [habe Rezension geschrieben]

    Kätzisches bei Amazon. II: Krimis mit BibliothekarIn und Katze(n)
    Miranda James: Classified as Murder. Berkley 2011 (Cat in the Stacks Mystery ; 2)

    Miranda James: File M for Murder. Berkley 2012 (Cat in the Stacks Mystery ; 3)

    Sofie Kelly: Sleight of Paw. Signet 2011 (Magical Cats Mystery ; 2)

    Star Trek antiquarisch
    William Shatner / Chris Kreski: Star Trek Memories. The inside story of the classic TV series. HarperCollins 1993

    William Shatner / Chris Kreski: Star Trek Movie Memories. HarperCollins 1994

    Nichelle Nichols: Beyond Uhura. Star Trek and other memories. Boxtree 1995 [ich habe auch schon "I am Spock" von Leonard Nimoy und "To the stars" von George Takei gelesen, weil mich für meine Diplomarbeit interessiert, was die Star Trek-Stars über Fans schreiben. Als nächstes kommen die Autobiographien von James Doohan und Walter Koenig dran.]