Friday, August 31, 2012

Martin Luther oder GloomyGripe65?

"When Martin Luther triggered the Reformation by nailing his Ninety-Five Theses to the door of a Wittenberg church, he didn't sign it GloomyGripe65. He put his name to the document. Centuries later, when his namesake publicly declared his support for the Memphis strikers, he didn't sign it HaveADream1963. If it was worth saying, it was worth putting your name to it", schreibt Jonathan Myerson in seinem interessanten Beitrag "The web has become a bizarre synthesis of toilet wall and Thomas Paine" im Guardian. Auch wenn ich finde, dass Anonymität bzw. Pseudonymität eine wichtige positive Rolle in der Internetkommunikation spielen, kann ich mich einigen seiner Ausführungen anschließen.

Wednesday, August 29, 2012

Information: Öl des 21. Jahrhunderts?

Warum die Vorstellung von Information als "Öl des 21. Jahrhunderts" grundfalsch ist, schreibt Michel Reimon in seinem Blogbeitrag über eine Podiumsdiskussion bei den Österreichischen Medientagen im September.
Ein Satz aus dem Text, der mir auch sehr gefällt: "Würde Arbeitsleistung gerecht honoriert, würden Krankenschwestern oder Altenpfleger mehr verdienen und DATUM würde mehr Hefte verkaufen als das Seitenblicke Magazin".

Tuesday, August 21, 2012

"Kritische Literaturtage" zum 3. Mal

Aus dem KriLit-Verteiler: "Bereits zum dritten Mal finden auch heuer wieder Kritische Literaturtage in Wien statt. Die Buchmesse gegen den literarischen Mainstream geht von 26. bis 28. Oktober 2012 im KunstSozialRaum Brunnenpassage (1160 Wien, Brunnengasse 71/ Yppenplatz) über die Bühne. Einige Eckpunkte sind bereits fixiert, es ist jedoch noch genügend Spielraum für neue Ideen. Deshalb ladet das KriLit-Team am Dienstag, den 21. August 2012 [HEUTE] alle die mitmachen wollen um 18 Uhr zu einem Treffen ins Lokal "Fania" am Yppenplatz ein".

Thursday, August 16, 2012

Selbst ist der Archivar

"Di 13. Nov. 1984 ab 18 Uhr bringen wir unser Archiv in Ordnung! Da Politik nicht nur aus großen Gesten besteht, sondern auch aus einer mühevollen Kleinarbeit und wir niemanden haben, der uns diese Arbeit abnimmt (sprich: Partei-Zentrale, Partei-Sekretariat usw.), müssen wir die Arbeit selbst erledigen. Wer LUST hat und auch gern wissen möcht, was noch an ungehobenen Schätzen auf die Gemeinde Wien wartet, kommt vorüber".(Alternative Liste Alsergrund, November 1984)

Offensichtlich hat die Alternative Liste brav an die Stadt bzw. genauer ans Wiener Stadt- und Landesarchiv abgeliefert, sonst könnte ich jetzt nicht hier sitzen und davon lesen :-)

Tuesday, August 14, 2012

Papierrestaurierung: Glossar D-E-CH

Beim Forum Bestandserhaltung gibt es seit kurzem ein deutsch-englisch-chinesisches Glossar zur Papierrestaurierung (Link zu den pdf-Dateien ganz am Ende).

Alicia Martin: Biografias - Cascade of books, Photo aus Linz, Flickr, CC-BY-SAlibrarymistress: "Alicia Martin: Biografias - Cascade of books", aufgenommen am 1. Juli 2007, Flickr, CC-BY-SA

schädliche Radiosendung

Derzeit schaue ich im Wiener Stadt- und Landesarchiv die Bestände zur Alternativen Liste Wien durch. Ich arbeite ja gerade an einer kleinen Ausstellung über 25 Jahre Grüne in den Wiener Bezirksvertretungen, und da dürfen natürlich die Vorläuferorganisationen nicht fehlen. Schmunzeln musste ich bei einer Passage im Verkehrsprogramm aus dem Jahr 1984: "Zurückdrängen und Bekämpfen der 'Auto-Ideologie' in der öffentlichen Meinung (So ist z.B. die populäre, aber in dieser Form völlig unzeitgemäße und schädliche Sendung Autofahrer unterwegs in eine Sendung Verkehrsteilnehmer unterwegs umzugestalten" :-) Eine Forderung, die sich nicht erfüllt hat - die Sendung gab es bis 1999 ;-) Eine Kindheitserinnerung... die Sendung habe ich oft bei meiner Oma gehört.
Es gibt aber auch genügend Forderungen, die heute noch genauso aktuell sind und 1:1 wieder verwendet werden könnten, ohne dass es auffällt, zum Beispiel "Das Parkplatzproblem ist in Wien derzeit eines der vordringlichsten Verkehrsprobleme. Einerseits ist in den dicht verparkten Wohngebieten die Zurückgewinnung der Straße als Lebensraum (Wohnstraße) fast unmöglich. Auch Beschleunigungsmaßnahmen für den öffentlichen Verkehr und der Bau von Radwegen scheitert oft an Platzmangel".