Gerade kam eine
Presseaussendung der grünen Kinder- und Jugendsprecherin Tanja
Windbüchler-Souschill, in der unter anderem ein Ausbau der öffentlichen Bibliotheken gefordert wird:
<zitat>Der hohe Anteil österreichischer Jugendliche ohne Lesemotivation und Lesefähigkeit ist für die Grüne Kinder- und Jugendsprecherin Tanja Windbüchler-Souschill ein furchtbares Armutszeugnis für die Bildungspolitik. "Da brennt der Hut. Nicht lesen zu können verringert die Chancen eine fundierte Ausbildung abzuschließen und am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Leseschwäche im jugendlichen Alter verhindert Chancengleichheit. Das ist nicht akzeptabel. Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und jedes Kind hat das Recht darauf, lesen und schreiben zu lernen", sagt Windbüchler-Souschill und ergänzt: "Der gering ausgeprägten Lesemotivation und Lesefähigkeit muss nachgegangen werden. Es ist erfreulich, dass hier die Europäische Kommission das Ziel klar definiert hat die Anzahl der leseschwachen 15-Jährigen zu minimieren. Die Frage welche Maßnahmen hier die österreichische Bundesregierung trifft, ist dabei allerdings eine offene".
"Es gibt einige Erkenntnisse der Leseforschung, die umgesetzt gehören. Zum Beispiel muss das Lesen durch motivierende Angebote vom schulischen Leistungsdruck entkoppelt werden.Die Bibliotheken und Büchereien können hier einen wichtigen Stellenwert einnehmen und müssen ausgebaut werden. Eigene Leseecken für Kinder und Jugendliche in Räumen voller Büchern können die Motivation steigern", ist Tanja Windbüchler davon überzeugt, dass die Kooperationen zwischen Büchereien und Schulen funktionieren könnten.
"Es gibt aber keine flächendeckenden Angebote und gerade die sind enorm wichtig für das Leseverhalten. Auch hängt die Motivation davon ab, was Kinder und Jugendliche aus Schule und Familie mitbekommen. Wenn das geschriebene Wort einen Stellenwert einnimmt, sind Kinder für das Lesen zu begeistern", meint Windbüchler-Souschill. Bundesministerin Schmied ist hier angehalten die Erkenntnisse der eingesetzten Arbeitsgruppe zum derzeitigen Bibliothekenwesen Österreichs und die Empfehlungen des Österreichischen Büchereiverbandes rasch umsetzen. "Lesen macht Spaß, in den vielen verschiedenen Sprachen. Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit sind große Chancen für Kinder und Jugendliche. Lesen braucht einen neuen hohen Stellenwert in Österreich", sagt Windbüchler-Souschill.<zitatende>
Leseecken bzw. eigene Räume für Kinder oder Jugendliche gibt es wohl in den meisten Büchereien, aber es gibt eben nicht überall (gut ausgestattete) Bibliotheken... Hier noch einige Links zum Thema:
Das Bibliotheksportal hat einen eigenen Bereich zum Thema Kinder als Bibliotheks"kundInnen".Silke Rabus und Gerald Leitner schreiben in den Büchereiperspektiven über "Kinder und Jugendliche in den Öffentlichen Bibliotheken Österreichs" (pdf).Beate Wegerer schreibt in den Büchereiperspektiven über "Die Bibliothek, ein Kinder(t)raum. Raumplanung für Kinder und Jugendliche" (pdf).