Wednesday, December 21, 2022

Bruno-Bauer-Gedächtnispreis für Innovation ausgelobt

Wer jemals mit Bruno Bauer zu tun hatte, weiß, welche Lücke sein Tod fachlich und menschlich im österreichischen Bibliothekswesen hinterlassen hat. Mir gefällt daher die folgende Idee unseres Berufsverbandes besonders: Die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) lobt erstmals den Bruno-Bauer-Gedächtnispreis für Innovation aus.
Im Sinne des Namensgebers wird durch diesen Preis die Innovationskraft des österreichischen Bibliothekswesens sichtbarer gemacht, indem herausragende Initiativen, Papers, Projekte u.dgl. aus den letzten 3 Jahren ausgezeichnet werden. Für den Preis kann man sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden.

Insgesamt stehen max. EUR 5.000 zur Verfügung, die auf mehrere Preisträger:innen aufgeteilt werden. Über die Vergabe entscheidet eine Jury im Peer-Review-Verfahren. Ein Teil des Preisgeldes ist für einen Publikumspreis reserviert, über den die VÖB-Mitglieder abstimmen. Ausgezeichnet werden sowohl Einzelpersonen als auch Teams.

Einreichungen richten Sie bitte mit Begründung/Beschreibung von max. 1 A4-Seite und den Verweis auf Webseiten und/oder Veröffentlichungen bis spätestens 15.01.2023 an das Präsidium der VÖB präsidium@voeb-b.at.

Der Preis wird beim 1. Österreichischen Bibliothekskongress, der vom 2. bis 5. Mai 2023 in Innsbruck stattfindet, überreicht.

Tuesday, December 13, 2022

Interview mit Bibliothekar Adalbert Melichar zum 80er

In den Niederösterreichischen Nachrichten ist am 7. Dezember ein spannendes Interview mit dem Bibliothekar und Erwachsenenbildner Adalbert Melichar erschienen. Melichar war u.a. Stadtbibliothekar in Fischamend, bildete viele Generationen an Bibliothekar*innen aus öffentlichen Bibliotheken aus, wirkte an der Gestaltung von Lehrplänen für die Bibliotheksausbildung mit, war im Vorstand der NÖ Volkshochschulen und vieles mehr. Das Lernen hat er nie aufgegeben:
"Diese [Philosophie des lebenslangen Lernens] habe ich natürlich auch gelebt und mich immer wieder getestet. Vor 4 Jahren beispielsweise an der Donauuniversität Krems, wo ich an 11 Wochenenden einen Universitätslehrgang abgeschlossen habe. (...) Ein Sozialleben ist sehr wichtig, um im Alter fit zu bleiben. Ich nehme beispielsweise an Literatur-Preisausschreiben teil und habe neulich ein Essay an der Akademie der Wissenschaften eingereicht, wobei ich noch auf die Bewertung warte. Das tagtägliche Arbeiten am Computer hält mich zusätzlich jung. Mit 70 Jahren habe ich beim BFI den ECDL gemacht."

Mario Pichler: "Fischamender Urgestein Adalbert Melichar ist 80". In: Niederösterreichische Nachrichten, Ausgabe Bruck/Leitha, 7. Dezember 2022

Leere Bibliotheken, volle Trefferlisten?

"Leere Bibliotheken, volle Trefferlisten? Akademisches Lesen im Kontext der Digitalisierung" - eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Erlesenes erforschen".
Die Lesesäle der Universitätsbibliotheken beginnen sich langsam wieder zu füllen - und wie schon vor der Pandemie am meisten in der Prüfungszeit. Sind aus den früheren Lesesälen über die Jahre Lernsäle geworden? Haben sich die Arbeitstechniken von Studierenden und Forschenden gewandelt, weil ohnehin der Großteil der relevanten Literatur online vorhanden ist? Wie wirken sich Veränderungen in Forschungsumfeld und bibliothekarischer Infrastruktur auf akademische Lesepraktiken aus? Wie sehr prägen Bibliotheken überhaupt noch die akademische Lesekultur und welchen Gestaltungsspielraum haben wissenschaftliche Bibliotheken dabei in der Zukunft?

Diese und andere Fragen werden in einem neu erschienenen Sammelband der Reihe "Bibliothek im Kontext" behandelt und in einem Podiumsgespräch anlässlich der Buchpräsentation von Stefan Alker-Windbichler (Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung, Universität Graz), Axel Kuhn (Institut für Buchwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg) und Benedikt Lodes (Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek) diskutiert.

Ort und Zeit: Aula am Campus, Donnerstag, 15. Dezember 2022, 18 Uhr.

Wednesday, November 16, 2022

Zum Bibliothekar gezwungen

"Der zwölfjährige Noah, genannt Bird, ist die Hauptfigur in Celeste Ngs neuem Roman. Mit seinem Vater, einem Linguisten, der als Bibliothekar arbeiten muss, lebt er in Harvard in einem winzigen Zwei-Zimmer-Appartment im Studentenwohnheim".
Der WDR über den gerade in deutscher Übersetzung bei dtv erschienenen Roman "Unsere verschwundenen Herzen" von Celeste Ng. Auf Goodreads steht es etwas genauer und ist damit verständlich:
"Twelve-year-old Bird Gardner lives a quiet existence with his loving but broken father, a former linguist who now shelves books in a university library."
Da Büchereien als Ort des Widerstandes beschrieben werden, kommt das Buch auf alle Fälle auf meine Wunschliste.

Thursday, November 03, 2022

Umfrage zu Robotern in Bibliotheken

"Im Rahmen meiner Bachelorarbeit im Studiengang Bibliotheksinformatik an der HTWK Leipzig beschäftige ich mich mit den Einsatzmöglichkeiten von Robotern in Bibliotheken und führe eine Umfrage durch, um die Akzeptanz von diesen Robotern zu ermitteln.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um an der Umfrage teilzunehmen.
Der Link zur Umfrage: https://campus.lamapoll.de/Roboter_in_Bibliotheken/".

Quelle: Inetbib.

Thursday, September 29, 2022

14.11.2022: GND-Forum Bauwerke - Dialog rund um Bauwerksdaten und Standardisierung

Am 14. November 2022 findet erstmals das GND Forum Bauwerke - Dialog rund um Bauwerksdaten und Standardisierung als eintägige virtuelle Veranstaltung von 10-16 Uhr statt.Die Veranstaltung ist frei zugänglich und kostenlos. Anmeldung.

"Immer mehr Forschende und Erfassende in den Bereichen Architektur, Denkmalpflege und Kunstwissenschaft wünschen sich, die vernetzende, vor allem aber die identifizierende und normierende Eigenschaft von Normdaten nutzen zu können und blicken dabei mit Interesse auf das Potenzial der Gemeinsamen Normdatei (GND). Die Modernisierung und Öffnung der GND für den Kulturerbe- und Wissenschaftsbereich motiviert und bestärkt den Wunsch, die Vernetzung der vielfältigen Bauwerke-Community zu unterstützen, die die Normdatei bereits nutzen, an ihr mitschreiben oder sich für ihren Einsatz interessieren.

Sie stellen sich Fragen wie: Wie entstehen Normdaten? Wie können sie genutzt werden und wie werden sie genutzt? Welche Zwecke und Funktionen erfüllen sie im Netz der Daten zu Bauwerken? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das GND Forum Bauwerke. Das Forum versteht sich als ein Diskussionsraum für die diverse Community, die Daten zu Bauwerken und Architektur produziert, nutzt, beforscht und publiziert.

Auf unserer interaktiven Online-Veranstaltung zum Auftakt des GND Forum Bauwerke werden Sie Gelegenheit haben, sich zu informieren, Fragen zu stellen, Ideen und Ansichten im Kreis der Bauwerke-Community zu diskutieren. Neben einigen Impulsvorträgen möchten wir Kleingruppen die Möglichkeit zum intensiven Diskurs über die genannten Fragen, aber auch Bedarfe und Barrieren hinsichtlich der GND und weiteren Themen, bieten. Am Ende tragen wir gemeinsam die Ergebnisse im Plenum zusammen und können vermutlich schon einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäten des Forums geben. Da das Forum den Dialog in der Community befördern möchte, freuen wir uns über Ihre Beiträge oder Ideen."

Veranstalter: Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte (DDK), Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VDL), Leibniz Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften Universitätsbibliothek (TIB), Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek (DNB)

Tuesday, September 27, 2022

Buchpräsentation: Bibliothekarin und Philosophin Amalia M. Rosenblüth-Dengler

Das Buch "Amalia M. Rosenblüth-Dengler (1892-1979) Philosophin und Bibliothekarin. Biografische Spuren eines Frauenlebens zwischen Aufbruch und Resignation" wird am 27. Oktober 2022 im Lesesaal der Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie präsentiert. Das Buch wurde von Ilse Korotin geschrieben und ist im Präsens-Verlag als Teil der Reihe "biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung" erschienen.

Zum Buch

"Amalia Rosenblüth wurde am 10. Mai 1892 in Sanok, Österreich-Ungarn, im heutigen Polen geboren. Sie war die älteste von vier Geschwistern und wuchs in einer wohlhabenden und bildungsfreundlichen Familie auf. Sie studierte in Lemberg und Wien Philosophie und dissertierte „Über das sogenannte disjunktive Urteil in der neueren Logik“ bei Adolf Stöhr. Jahrelang arbeitete sie unbezahlt am Philosophischen Institut als Bibliothekarin sowie als Assistentin ihres Mentors und Doktorvaters.
An eine Anstellung in der Lehre war für eine Frau zu jener Zeit und besonders in Wien nicht zu denken. Als wissenschaftliche Bibliothekarin hatte sie wenigstens die Möglichkeit, im universitären Umfeld zu arbeiten und sich zu vernetzen. Im Zuge der Neubesetzung der philosophischen Ordinariate 1922 mit Robert Reininger, Moritz Schlick und Karl Bühler organisierte sie die Neuaufstellung der Bibliothek und hielt auch Lehrveranstaltungen ab. Mit der Formierung des Wiener Kreises, der für Offenheit und Pluralismus stand, war Interdisziplinarität gefragt und mit ihr die Expertise zahlreicher Wissenschafter*innen. Amalia Rosenblüth zählte zu den bekannteren Frauen im Wissenschaftsbetrieb ihrer Zeit. Ist sie doch auch eine der Unterzeichner*innen eines Dankesschreibens an Schlick, als dieser sich entschloss, seinem Lehrstuhl in Wien treu zu bleiben.
Ab 1937 verlor Rosenblüth ihre Anstellung an der Universität. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialist*innen wurden ihre Schwester, eine Freundin und deren Tochter, mit der sie zuletzt zusammenlebte, deportiert und ermordet. Sie selbst tauchte unter dem Decknamen Margarete Dengler unter. Erst 1947 emigrierte sie in die USA, wo sie als Bibliothekarin arbeitete, zunächst am Idaho State College und schließlich an der University of Washington in Seattle, wo sie bis zu ihrem 84. Lebensjahr verblieb, unter anderem auch als Mitarbeiterin des austro-amerikanischen Psychoanalytikers René A. Spitz. Eine Rückkehr an die Universität Wien scheiterte trotz vieler Fürsprecher*innen am Unwillen der Hochschulleitung.
Dass es gerade und immer wieder Bibliotheken waren, in denen Frauen und Wissenschafter*innen einen Platz fanden, die aus der universitären Lehre ferngehalten wurden, ist ebenso tragisch wie bemerkenswert. Ohne akademische Anerkennung und Sichtbarwerdung blieb auch Amalia Rosenblüth und geriet darüber fast in Vergessenheit. Dem wirkt die Dokumentationsstelle Frauenforschung mit ihren Publikationen nun entgegen."

Ort und Zeit

Donnerstag, 27. Oktober 2022, 18:00 Uhr, Lesesaal der Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie, NIG, Universitätsstraße 7, Stiege II, 3. Stock, 1010 Wien

Programm

  • Begrüßung: Sonja Fiala, Leiterin der Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie, Universität Wien
  • Einleitung: Elisabeth Nemeth, Institut für Philosophie, Universität Wien
  • Buchvorstellung: Ilse Korotin, Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien
  • Enthüllung der Gedenktafel

"Geschlechtervielfalt berücksichtigt"

Da schau, es geht ja, wie hier im österreichischen Gesundheitsportal:
Im Text wird mit dem Doppelpunkt zwischen männlicher und weiblicher Bezeichnung die Geschlechtervielfalt berücksichtigt.

Gegenbeispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog.

Tuesday, September 06, 2022

Geisteswissenschaftler:innen, traut Euch!

Im Perspektiven.Blog, das berufliche Perspektiven und Lebensentwürfe von und für Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen aufzeigt, ist ein interessanter Beitrag einer promovierten Philosophin erschienen. Maia George hat sich während der Promotion als Workshopleiterin selbständig gemacht. Sie schreibt unter dem Titel "Von der Ungewissheit in die Freiheit – als selbständige Workshopleiterin":
Vergesst bitte all die einschränkenden Glaubenssätze, die wir Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen verinnerlicht haben. Dass wir nicht produktiv sein können; dass wir kein Geld verdienen können; dass unsere Fächer zu keinem Job qualifizieren; dass eine Promotion uns überqualifiziert. Es stimmt alles nicht. Ich habe es bei vielen Peers gesehen, die auch promoviert und dann die Uni verlassen haben. Und ich höre es immer wieder von meinem Mentor, der seit 10 Jahren hochqualifizierte Akademiker:innen in andere Berufe begleitet. Klar: Unser Weg ist nicht so offensichtlich wie der in anderen Fächern. Wir brauchen mehr Mut, Fantasie und die eine oder andere Weiterbildung. Aber es ist viel möglich.

Thursday, August 11, 2022

librarians in charge

Wenn wir das Sagen hätten, würden wir natürlich niemandem verraten, dass es SciHub oder #icanhazpdf auf Twitter gibt ;-)

Tuesday, August 09, 2022

Lesbarkeit von juristischen Ausführungen

Die Verwendung der männlichen Form im Text erfolgte aufgrund der besseren Lesbarkeit von juristischen Ausführungen, selbstverständlich sind alle Geschlechter berücksichtigt.

Quelle: Universität Wien, Forschungsdatenmanagement / Juristisches / FAQ.

Bisherige Beispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog. Gegenbeispiel hier, anderes Beispiel für "mitgemeint" hier.

Wednesday, August 03, 2022

Gedächtnisausstellung über Bibliotheksdirektorin Magda Strebl in Klosterneuburg

Im Stadtmuseum Klosterneuburg ist noch bis 23. Oktober 2022 eine Gedächtnisausstellung für Dr.in Magda Strebl zu sehen. Strebl war die erste Generaldirektorin (oder wie es damals hieß: der erste weibliche Generaldirektor) der Österreichischen Nationalbibliothek. Außerdem fungierte sie von 1988 bis 1992 als erste weibliche Präsidentin der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Nach ihrer Pensionierung zog sie mit ihrem Mann nach Klosterneuburg und prägte dort das Kulturleben.

Ort und Zeit: Stadtmuseum Klosterneuburg, Kardinal-Piffl-Platz 8, 3400 Klosterneuburg, geöffnet Samstag 14 bis 18 Uhr sowie Sonn- und Feiertage 10 bis 18 Uhr.

Friday, July 29, 2022

Neuerwerbungen mit Bibliothek

Drei Neuerscheinungen und Neuerwerbungen mit Bibliotheksbezug:

Freya Sampson: The last library. Zaffre 2022 (USA: "The last chance library") - "Lonely library assistant June is much more comfortable with books than people. When her mum - the beloved local librarian - passed away, June stepped into her shoes. But shy June has always felt that she could never live up to her mum's legacy. Instead, she's retreated into herself, surviving on takeaways-for-one and her favourite stories. When the library is threatened with closure, June is distraught. Yet when a ragtag band of eccentric but dedicated locals establish the Friends of Chalcot Library campaign, June is forbidden from joining their cause. If June wants to save the place that means so much to her, she'll have to make some bold changes to her life: opening up her heart to friendship, opportunities and maybe even more..."

Ruth Ozeki: The book of form & emptiness. Canongate 2022 - "After the tragic death of his father, fourteen-year-old Benny Oh begins to hear voices. The voices belong to the things in his house and sound variously pleasant, angry or sad. Then his mother develops a hoarding problem, and the voices grow more clamorous. So Benny seeks refuge in the silence of a large public library. There he meets a mesmerising street artist with a smug pet ferret; a homeless philosopher-poet; and his very own Book, who narrates Benny's life and teaches him to listen to the things that truly matter."

Bella Osborne: The library. Head of Zeus 2022 - "Teenager Tom has always blended into the background of life. After a row with his dad and facing an unhappy future at the dog food factory, he escapes to the library. Pensioner Maggie has been happily alone with her beloved novels for ten years – at least, that's what she tells herself. When they meet, they recognise something in each other that will change both their lives for ever. Then the library comes under threat of closure, and they must join forces to prove that it's not just about books – it's the heart of their community."

Thursday, July 14, 2022

"Lernpause mit Pfötchen": Therapiehund in der SLUB Dresden

Gerade in Inetbib gelesen: Die SLUB Dresden bietet Lernpausen mit einem ausgebildeten Therapiehund an. Das Projekt "Aktive Lernpause mit Pfötchen" wird in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehung der TU Dresden umgesetzt. Hintergrund:
"Denkt man den Lernraum Bibliothek als Service und ganzheitlich, geht es dann nicht nur um vielfältige Nutzerarbeitsplatzsettings, sondern auch um den Lernprozess, den es zu stimulieren gilt, zum Beispiel durch aktive Lernpausenangebote. Eine Variante davon ist, Studierenden in der Prüfungszeit dabei zu unterstützen, Lernstress mental zu reduzieren. Die SLUB Dresden bietet (testweise) ein solches Angebot an, und zwar mit Hilfe einer dafür ausgebildeten vierbeinigen Fachkraft, einem Therapiehund, der wiederum in Begleitung einer Fachperson zur Verfügung steht für (kurzzeitige) Berührungs-, Spiel- oder andere Interaktionsangebote. Unter dem Titel "Lernpause mit Pfötchen" werden Studierenden zwanzig Zeitslots angeboten (in der Prüfungszeit Sommersemester 2022), die sie für eine solche etwa 15minütige Auszeit buchen können. Der entspannende und lernförderliche Effekt ist inzwischen auch speziell für Studierende empirisch nachgewiesen worden, zum Beispiel hier: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/2332858419852592 (*)". (Quelle)

Die Wirkung dieser Lernpausen wird wissenschaftlich evaluiert. Die Fachperson ist immer anwesend, "um Belastungssignale des Hundes oder Unsicherheiten bei Nutzenden zu erkennen und sofort intervenieren zu können".

Zusätzlich wurde in der Zweigbibliothek August-Bebel-Straße ein Themen-Cube zum Thema "Tiergestützte Intervention und Stressabbau" eingerichtet, und auf der Website gibt es eine entsprechende Literaturliste.


(*) Patricia Pendry, Jaymie L. Vandagriff: "Animal Visitation Program (AVP) Reduces Cortisol Levels of University Students: A Randomized Controlled Trial". In: AERA Open, 12. Juni 2019.

Tuesday, July 12, 2022

Schüchtern und zurückgezogen? Natürlich Bibliothekarin!

"Lonely librarian June Jones has never left the sleepy English village where she grew up. Shy and reclusive, the thirty-year-old would rather spend her time buried in books than venture out into the world."
"Lonely library assistant June is much more comfortable with books than people."

Freya Sampson: The last-chance library. Berkley Books 2021 (als Taschenbuch unter dem Titel "The last library", Bonnier Books 2021)

Tuesday, June 28, 2022

Bücher akribisch in die Regale stellen

Im "Presse"-Artikel "Wie aus Daten Wissen wird" von Christian Lenoble heißt es:
"...einfache Datenbanksysteme, in denen Informationen gekennzeichnet und in digitalen Bibliotheken gespeichert werden, sind keine zeitgemäße Antwort auf die Frage, wie aus Daten praktikables Wissen geschaffen wird. 'Man kann sich dieses altbackene Speicherkonzept in etwa vorstellen wie einen fleißigen Bibliothekar, der Bücher akribisch in alphabetischer Reihenfolge in die Regale stellt' - Alison Vanzetta, Digitalberaterin bei Cloudflight".
Die Lösung sei die Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz, wie die Mustererkennung.

Tuesday, June 21, 2022

Workshop "Die Suche nach wissenschaftlichen Informationen dekolonialisieren" in Stuttgart

DIe Bibliothek des Instituts für Auslandsbeziehungen veranstaltet am 30. Juni 2022 im Rahmen des 2. Stuttgarter Wissenschaftsfestivals einen Workshop "Die Suche nach wissenschaftlichen Informationen dekolonialisieren".
Kultur- und Bildungseinrichtungen zu dekolonialisieren ist im D-A-CH-Raum mittlerweile ein verbreitetes Anliegen. In Sammlungen und Suchsystemen für wissenschaftliche Informationen steht die Dominanz von Autor:innen, Verlagen und Zeitschriften aus dem "Globalen Norden" in keinem adäquaten Verhältnis zur tatsächlichen globalen Wissensproduktion, die selbst unter sozial ungerechten Bedingungen stattfindet.

Dieser Workshop lädt alle Interessierten ein, eigene Erfahrungen bei der Suche nach wissenschaftlichen Informationen zu reflektieren und Ideen zur Dekolonialisierung mit Dr. Nora Schmidt (Expertin des ifa-Forschungsprogramms "Kultur und Außenpolitik") und Dr. Wolfram Seidler (Universitätsbibliothek Wien) zu diskutieren.

Der Workshop findet in Präsenz statt. Wir bitten um eine Anmeldung an research[at]ifa.de bis zum 24. Juni 2022.

Wann und wo: 30.06.2022, 17-18 Uhr, Bibliothek des Instituts für Auslandsbeziehungen, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart.

Quelle: Inetbib.

Friday, June 17, 2022

Hierarchie in der Kaffeepause

"Maria Seissl wurde mir in meinem ersten Jahr als Bibliothekarin in Innsbruck von einer Kollegin während eines Mittagessens formlos mit den Worten 'Das ist die Mia' vorgestellt. Diese Formlosigkeit war für mich umso überraschender, als es damals an der Universität Innsbruck eine historisch gewachsene Hierarchie gab, die sich unter anderem am Kaffeetisch der Hauptbibliothek widerspiegelte: Zuerst nahmen die Akademiker_innen dort ihren Kaffee ein, danach durften die sogenannten B-Leute – Formalerschließer_innen, Erwerber_innen und meine Wenigkeit – Kaffeepause machen".
Quelle: Claudia Hausberger: "Lessons learned". In: Menschen im Aufbruch. Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen. Festschrift für Maria Seissl. Göttingen: V&R unipress 2019, S. 299

Tuesday, June 14, 2022

Wieviele Infoexpert*innen braucht ein Fernsehsender?

Der australische Fernsehsender ABC plant, 58 Stellen für Bibliothekar*innen und Archivar*innen zu streichen - etliche Arbeiten sollen die Journalist*innen selber übernehmen. Warum das keine gute Idee ist, beschreibt Lisa M. Given in ihrem Artikel "The ABC's plan to axe its librarians will damage its journalism. Here's why" (The conversation, 9. Juni 2022):
"Relying on untrained journalists to do the work of qualified information professionals – asking them to archive their own materials and apply metadata – means valuable material will be mislabelled, or not labelled at all. . (...) Without complete, easily findable records, journalists can't tell the whole story; their ability to quickly retrieve historic source material, to complete background work and conduct fact-checking, will be eroded, as will their ability to tell Australia's stories with integrity".

Die Australian Society of Archivists (ASA) und die Australian Library and Information Association (ALIA) haben dazu am 9. Juni 2022 eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben:

"The skills and knowledge of the ABC's librarians and archivists are not needed any less now that more of the collection has been digitised. The ability to both retrieve existing material (whether digitised or not), and add new material and metadata so that content is properly preserved for future use, is fundamental to the ongoing work of the ABC.
The ABC's archival collections are a collection of national significance, and their value and use goes well beyond just supporting the day to day work of the ABC. The continued collection and maintenance of these collections by skilled professionals is essential if the Australian community is to benefit from the collection into the future, and to ensure that we don't lose irreplaceable content".

Die Gewerkschaft Community and Public Sector Union betitelt ihre Stellungnahme vom 9. Juni 2022 "ABC axing archive jobs on International Archives Day":

"While the rest of the world is celebrating the contribution of archivists, the ABC is axing 75 jobs. (...) The last time the ABC took a knife to its library services in 2019, it promised there would no more loss of specialist work, yet here we are. ABC staff are at the frontline of digitisation and the early uptake of technology. They always have been, but not at the expense of dumbing down content or quality like this change could see".

Das offizielle "ABC Archives Proposal for Change" vom 8. Juni 2022 begründet die Streichungen und teilweise Umwandlungen mit der Digitalisierung:

"These proposed changes are the result of the extensive digitisation of the ABC Archive collection and the introduction of new tools and systems which enables different, more efficient work practices".
In der folgenden Stellungnahme des Geschäftsführers David Anderson vom 10. Juni heißt es:
"I can assure all Australians that the proposed changes would not in any way affect the quality of the Archives' content, now or into the future. The proposed changes to the management of the ABC Archives and news library would include introducing several new technological platforms to ensure accessibility. We are confident the proposed changes would not compromise the Archives team's ability to provide appropriate services to content makers. Following the proposed changes, the ABC's archives and library services would employ around 70 people".

Hinweis auf die Geschichte von Peter Doherty auf Twitter. Weitere Berichte im Guardian ("ABC to abolish 58 librarian and archivist jobs with journalists to do archival work") und The Mandarin ("ABC managing director defends archival staff redundancies").

Wednesday, June 08, 2022

Themenportal "Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts" (DE)

Neues Rechercheangebot in Deutschland:

--- Seit dem 1. Juni ist das vom Bundesministerium für Finanzen initiierte und finanzierte Themenportal "Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts" im Archivportal-D online. Es wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Landesarchiv Baden-Württemberg, dem Bundesarchiv, dem FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur und der Deutschen Digitalen Bibliothek entwickelt. In einer ersten Stufe des Portals sind nun zunächst Bestände aus staatlichen Archiven erstmals unter einem Dach recherchierbar:

Die Webseite bietet Informationen zum Thema und eine Navigation durch rund 500 Bestände mit Millionen von Archivalien und Dokumenten – von Bundesministerien über Gerichte bis zu lokalen Entschädigungsämtern. Nutzerinnen und Nutzer können mit Hilfe des Portals direkt erfahren, welche Bestände einschlägig sind und auf welche Archive sie sich erstrecken.

Zwei Zugriffsmöglichkeiten – thematisch und gegliedert nach Archiven – stehen zur Verfügung. Im thematischen Bereich stehen vier Oberkategorien (Entschädigung, Rückerstattung, Internationales sowie SBZ und DDR), die sich an den Schwerpunkten der Wiedergutmachungspraxis orientieren, zur Auswahl bereit. Zu den einzelnen Ober- und Unterkategorien sind zusätzlich kurze Informationstexte hinterlegt. Die Ergebnisseite bietet eine Übersicht der thematisch einschlägigen Bestände. Ein rein provenienzbezogener Zugang erfolgt über den Reiter "Archive". Abgerundet wird das Angebot durch Hintergrundinformationen mit Seiten zu Geschichte der Wiedergutmachung und zu rechtlichen Voraussetzungen sowie Literaturhinweise, Kartenmaterial und ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.

Das Themenportal wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter ausgebaut. Sehr viele weitere Datensätze und digitalisiertes Archivgut – auch von kommunalen und freien Archivträgern –, ein sachthematischer und personenbezogener Zugang zu einzelnen Unterlagenarten und Angebote zur historischen Bildung werden folgen."---

Quelle: archivliste (Archivschule Marburg).

Friday, June 03, 2022

Auszeichnung für Artikel über die ALA-"Task Force on Gay Liberation"

Der Artikel "'Tearing the Shroud of Invisibility': Communities of Protest Information Practices and the Fight for LGBTQ Rights in US Librarianship" von Alex H. Poole wurde mit dem Donald G. Davis Article Award ausgezeichnet.

Abstract:

"Scholarship on LGBTQ rights in library and information science remains lamentably underdeveloped. This research excavates the hidden history of the American Library Association's Task Force on Gay Liberation between 1971 and 1986. Despite rampant legal and extralegal discrimination, the TF's members and their allies refused to remain invisible, second-class citizens; they embraced voluntary, grassroots, democratic action. This research develops the concept of communities of protest information practices (PIPs). It adumbrates a framework comprising four PIPs that distinguished the TF's work: performative, communal, constructive, and corrective. These practices constituted vital ontological and epistemological interventions in heteronormative librarianship. This research provides a robust conceptual framework to examine not only LGBTQ people, but also other marginalized groups' protest work".

Aus der Begründung für die Preisvergabe:

"Poole's "'Tearing the Shroud of Invisibility'" builds a comprehensive, well-delineated and deeply researched historical picture of an under-investigated branch of library history, LGBTQ rights. It launches an ambitious conceptual framework for understanding protest practices from 1971-1986 by the American Library Association's Task Force on Gay Liberation as forms of community practice and information practice in themselves. The language of the article is vivid and the argument is sophisticated in its multidisciplinary and multidimensional nature. The final gesture it makes of suggesting how the concepts it builds might help “illuminate the social justice work of other marginalized and oppressed groups” makes the article’s significance reach beyond its own area of study".

Pride Month: Wiener Bibliothek vor Lesung zugemauert

In der Bücherei Wien-Mariahilf findet heute eine Vorlesestunde für Kinder mit Drag Queen Candy Licious statt. Heute Nacht wurde der Eingang der Bücherei zugemauert. Störmaßnahmen gegen die Veranstaltungen rund um die Vienna Pride waren in einschlägigen Kanälen angekündigt worden.

Auf dem Programm der Lesung stehen übrigens die drei Kinderbücher "Julian feiert die Liebe", "Julian ist eine Meerjungfrau" und "Der verliebte Koch". Einen Überblick über alle Veranstaltungen der Büchereien Wien im Pride Month gibt es hier (PDF).

Hinweis aus einer Presseaussendung des Grünen Klubs im Parlament und einer Presseaussendung des SPÖ-Parlamentsklubs.

Update: Die FPÖ hat sich nun auch zu Wort gemeldet - sie fordert, dass der Vizebürgermeister die Veranstaltung absagt und sich um die "realen Probleme" kümmert: "Diese Form der Sexualisierungspropaganda für kleine Kinder ist klar abzulehnen. Es ist nicht zu akzeptieren, dass Kinder mit öffentlich finanzierter Globohomo-Ideologie indoktriniert werden". Oida.

FAIRzeichnen, FAIRschlagworten, FAIRknüpfen – Bibliotheken als Partner im Forschungsdatenmanagement

im Namen der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement – fdm.nrw möchten wir Sie auf unsere Veranstaltung "FAIRzeichnen, FAIRschlagworten, FAIRknüpfen – Bibliotheken als Partner im Forschungsdatenmanagement" aufmerksam machen, die am 21.06.2022 von 13:00-16:00 virtuell stattfinden wird.

Die Auffindbarmachung und Bereitstellung von Informationen ist seit jeher bibliothekarische Kernkompetenz. Verbunden mit ihren flächendeckenden Verbundstrukturen sind wissenschaftliche Bibliotheken damit natürliche Partner in der FAIRifizierung von Forschungsdaten, die sich bereits vielfältig im Forschungsdatenmanagement engagieren. Infrastrukturen und Dienste für FAIRe Daten aufzubauen ist ein gemeinschaftliches Unterfangen. Während sich bereits in vielen Fällen Kooperationen und neue Strukturen für den Umgang mit Forschungsdaten abzeichnen, bieten sich in vielen Bereichen aber auch noch Gestaltungsräume. Im Rahmen der Dialogveranstaltung möchten wir verschiedene Perspektiven auf die Möglichkeiten, die sich Bibliotheken in diesem Handlungsfeld bieten, aber auch die Bedingungen, an die Ihre Einbringung geknüpft ist, miteinander ins Gespräch bringen.

Welche bibliothekarischen Kompetenzen können Forschende im Forschungsdatenmanagement unterstützen? Wie lässt sich diese Expertise verfügbar machen? Welche Rolle können zentrale Institutionen wie Bibliotheksverbünde spielen, und wie können Bibliotheken und NFDI ineinandergreifen? Diese und weitere Fragen möchten wir diskutieren.

Wenn auch Sie an der Diskussionsveranstaltung teilnehmen möchten, melden Sie sich gerne bis zum 15.06.2022 an. Weitere Information zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite unter https://www.fdm.nrw/index.php/dialogveranstaltung-fairzeichnen-fairschlagworten-fairknuepfen-bibliotheken-als-partner-im-forschungsdatenmanagement/.

Quelle: Mail von Magdalene Cyra und Matthias Fingerhuth in Inetbib.

Fühl Dich angesprochen

"Zur besseren Lesbarkeit wird im Bericht ausschließlich die männliche Form verwendet. Es sollen sich jedoch alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen".

Quelle: Gisela Minn / Marina Lemaire: Forschungsdatenmanagement in den Geisteswissenschaften. Eine Planungshilfe für die Erarbeitung eines digitalen Forschungskonzepts und die Erstellung eines Datenmanagementplans. Universität Trier eSciences Working Papers 03 (2017).

Bisherige Beispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog. Gegenbeispiel hier, anderes Beispiel für "mitgemeint" hier.

Monday, May 23, 2022

Bitterwasser: Krimi mit Bibliothekarin

Im derzeit sehr beliebten Genre der Regionalkrimis gibt es nun eine Bibliothekarin als Ermittlerin: Am 25. Mai 2022 erscheint der Bad-Gastein-Krimi "Bitterwasser" der gebürtigen Niederösterreicherin Karina Ewald.
Ein Mord während der Eröffnung des neuen Kulturzentrums in Bad Gastein! Das nimmt Bibliotheksleiterin Carolin Halbach persönlich und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Freundlich, aber bestimmt schnüffelt sich Bibliothekarin Carolin Halbach durch ihre persönliche Verdächtigen-Liste und beweist schon bald den richtigen Riecher in Sachen Mord und Totschlag.

Quelle: APA OTS.

Tuesday, May 17, 2022

BBB news: Neue Einträge in der Bibliographie Berufsbild Bibliothekar:in, 2022/1

LaVerne Gray: "Naomi Willie Pollard Dobson: A Pioneering Black Librarian". In: Libraries: Culture, History, and Society 6 (2022) 1, S. 1–20

Debra Gold Hansen: "Library Wars: The Making of Librarianship at the Los Angeles Public Library, 1890–1910". In: Libraries: Culture, History, and Society 1 (2017) 1, S. 97–125

Christine Pawley: "'Missionaries of the Book' or 'Central Intelligence' Agents: Gender and Ideology in the Contest for Library Education in Twentieth-Century America". In: Libraries: Culture, History, and Society 1 (2017) 1, S. 72–96

Claudia Horning / John J. Riemer: "Introduction. Setting Standards to Work and Live By: A Memorial Festschrift for Valerie Bross". In: Cataloging & Classification Quarterly 56 (2018) 2+3, S. 115-117

John J. Riemer: "The Professional Career and Life of Valerie Bross". In: Cataloging & Classification Quarterly 56 (2018) 2+3, S. 118-127

Über Umwege in den Lesesaal

Vor kurzem wurde das neu gestaltete Areal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eröffnet. Dazu schreibt der Betriebsrat am 11. Mai 2022 in einer Presseaussendung:
Bibliothek und Tiefspeicher sind nicht über einen durchgehenden Lift verbunden, Bücher und Archivalien können daher nur über Umwege in den Lesesaal gebracht werden. Für – auch in Zeiten der Digitalisierung – notwendige Zuwächse in Bibliothek und Archiv ist platzmäßig nicht vorgesorgt.

Arbeitssitzung des Netzwerks Dekolonialisierung von Bibliotheken am 2.6.2022

Im Frühjahr 2021 wurde das Netzwerk Dekolonialisierung von Bibliotheken im DACH-Raum begründet. Am deutschen Bibliothekskongress in Leipzig gibt es nun eine öffentliche Arbeitssitzung.
Wir sind ein offenes und unabhängiges Netzwerk, das den überregionalen fachlichen Austausch anregen möchte. Wie können wir angesichts starrer Strukturen, Geschäftsgänge und Regelwerke Dekolonialisierung in Bibliotheken sowie Wissensinfrastrukturen auf die Agenda bringen und ausgestalten?

Alle Interessierten, die sich gerne am Dialog und weiteren Aufbau des Netzwerks beteiligen möchten, sind beim Leipziger Bibliothekskongress eingeladen:

  • zum formlosen Austausch und persönlichen Kennenlernen am Mittwoch, den 01.06. ab 19 Uhr im Cafe Cantona, Windmühlenstr. 29, 04107 Leipzig (wir bitten um vorherige Anmeldung bei schuerer@hgb-leipzig.de)
  • zu unserer öffentlichen Arbeitssitzung auf dem Bibliothekskongress am Donnerstag, den 02.06., 14:00-16:00 Uhr im Vortragsraum 11 (Details zu unseren Besprechungsinhalten sind hier zu finden: https://decolonizethelibrary.miraheze.org/wiki/Wir_auf_dem_Bibliothekskongress.

Für alle, die nicht persönlich vor Ort sein können/möchten, wollen wir eine Beteiligung am Arbeitstreffen via Zoom ermöglichen und bitten vorab alle (auch, die, die vor Ort sein werden) um Registrierung: https://uni-leipzig.zoom.us/meeting/register/u5YldOCrpz4iHtcB0dlyuc3dcRItRlohjZPM. Alle im Vortragsraum Anwesenden bitten wir darum, ein Handy und ein Headset mitzubringen.

Wir heißen Bibliothekar*innen, Auszubildende, Studierende und (derzeit) nicht an Bibliotheken Beschäftigte herzlich willkommen, sich zu beteiligen und freuen uns auf regen Austausch!

Quelle: Inetbib.

Tuesday, April 19, 2022

UC Santa Barbara: Keyword Cultures

Gerade auf Twitter entdeckt: Leila Stegemoeller bietet bei den Summer Sessions der UC Santa Barbara einen Kurs zum Thema "Keyword Cultures" an. Ich kann daran ja nicht teilnehmen, aber ich finde den Blickwinkel sehr spannend:
"There is a popular joke among digital marketers – that the best place to hide a dead body is on page two of Google. One of the many techniques Search Engine Optimization (SEO) experts employ to save their own pages from obscurity is keyword strategy: determining what search terms or phrases to associate with their brand, and adjusting pages or purchasing Google ads accordingly. On platforms like Twitter, Facebook, TikTok, and Instagram, keyword search and hashtags function similarly for advertisers, companies, and individuals. Whenever we google something, organize files, or search through a book's index, we are using keywords. In disciplines like literary study, when we follow the repetition of a term through a work to unlock a hidden meaning, we are treating it as a keyword. And following cultural critic and literature professor Raymond Williams, when we refer to "democracy," or "the media" at all, we are employing a socially complex keyword. This course teaches students to think of the keyword in several ways: first, as a cornerstone of traditional literary or rhetorical analysis; second, as a central concept in digital humanities methods for analyzing texts; and finally, as a cultural unit that shapes our thinking in search engines, on social media, and in our larger social world."

Vielleicht könnten wir Frau Stegemoeller einmal für einen Gastvortrag gewinnen...

Tuesday, April 12, 2022

Einladung zum Online-Workshop "Geschlechtergerechte Sacherschließung" am 11. Mai 2022

Im Jahr 2012 habe ich den Beitrag "Österreich: Der Gender-Marsch durch die Institutionen für die Interessengruppe Wissenschaftliche BibliothekarInnen Schweiz geschrieben. Darin heißt es "Wir planen einen Workshop zum Thema Sacherschließung". Zum Zehn-Jahres-Jubiläum dieser Absichtserklärung ist es nun endlich soweit - dank des Nachdrucks und Engagements meiner lieben Kolleginnen von der "Neigungsgruppe Sacherschließung" Susanne Blumesberger, Andrea Gruber & Evelyne Luef. Hier also - endlich! - die Einladung.

Der Online-Workshop "Geschlechtergerechte Sacherschließung" wird durchgeführt im Rahmen von "30 Jahre frida" in Kooperation mit der Kommission für Genderfragen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB).

Zeit und Ort: 11. Mai 2022, 10.00-17.00 Uhr, virtuell

Ausrichtung des Workshops

Gemeinsames Anliegen aller fridas war und ist es, feministisches/frauen*bezogenes Wissen zu sammeln, zu bewahren und so aufzubereiten, dass es der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für verschiedene Fragestellungen abgerufen werden kann. Im Bibliothekswesen dafür entwickelte Werkzeuge wie etwa kontrollierte Vokabulare wie die GND oder die von der Library of Congress in Washington gepflegten "Subject Headings" (LCSH), verschiedene Klassifikationen, Systematiken und (Fach-)Thesauri leisten unschätzbare Dienste bei der Erschließung und somit der Wiederauffindbarkeit von Informationen sowie der Vernetzung unterschiedlicher Ressourcen.

Aus einer feministischen bzw. frauen*bezogenen Perspektive sind diese verdienstvollen Werkzeuge allerdings auch kritisch zu hinterfragen, da sie gesellschaftliche Macht- und Ungleichverhältnisse widerspiegeln und festigen. Feministische Bibliothekar*innen benennen seit Ende der 1970er Jahre die androzentristische und sexistische Prägung konventioneller Normdateien, Klassifikationen, Thesauri etc. Fehlende Begriffe, diskriminierende Bezeichnungen oder Nicht-Nennungen generieren sprachliche Ausschlüsse, Geschlechterstereotypisierungen und Diskriminierungen – die zudem intersektional sind und sich in wirkmächtiger Verschränkung der Kategorien Geschlecht, Rassismus und Ableismus manifestieren. Und sie tragen dazu bei, dass diese – etwa durch die Recherchefunktion "Relevanz" – fortgeschrieben werden.

Im Online-Workshop zu geschlechtergerechter Sacherschließung stellen wir die Frage, was eine feministische Perspektive dem entgegenhalten kann. Wie können Grundlagen einer feministischen und geschlechtergerechten Sacherschließung aussehen? Was können feministische Fach-Thesauri oder geschlechtergerechte kontrollierte Vokabulare diesbezüglich leisten? Und (wie) können sie für Änderungen in konventionellen Dokumentationssprachen, universalen Normdateien und Klassifikationen genutzt werden?

Informationen zur Teilnahme und Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Mitgliedschaft bei frida oder der VÖB ist nicht Bedingung. Die Workshop-Sprache ist Deutsch. Der Workshop findet online über Zoom statt. Eine Registrierung bis 10. Mai 2022 ist erforderlich.

Programmüberblick

Vormittag 10:00-13:00 Uhr: Begrüßung | Keynote | Inputs | Diskussion
10:00-10:15 Uhr: Begrüßung (Susanne Blumesberger & Evelyne Luef für das Organisationsteam, Grußworte von frida-Obfrau Li Gerhalter)
10:15-11:00 Uhr: Keynote Karin Aleksander (ehem. Leiterin der Genderbibliothek des ZtG der HU Berlin): Was ist und zu welchem Ende brauchen wir eine geschlechtersensible Beschlagwortung?
kurze Pause
11:10-11:55 Uhr: Inputs zu je 15 Minuten
  • Rainer Steltzer (UB Innsbruck): G(e)ND(er) Trouble? Aspekte von Gender in der Gemeinsamen Normdatei
  • Andrea Gruber (Ariadne an der ÖNB): Feministische Wortschätze: Bedeutung und Potentiale
  • Monika Bargmann (Kommission für Genderfragen der VÖB): Lernen über Gender. Geschlechtergerechtigkeit und Feminismus in der bibliothekarischen Ausbildung
kurze Pause
12:10-13:00 Uhr: gemeinsame Diskussion und Bildung der Gruppen für den Nachmittag
13:00-14:00 Uhr: Mittagspause

Nachmittag: 14.00-17.00 Uhr: Arbeits- und Diskussionsgruppen | Schlussdiskussion und Ausblick
14:00-15:30 Uhr: Diskussionen in drei Gruppen (Pausengestaltung nach Wünschen der jeweiligen Gruppe)
15:30-16:00 Uhr: Kurzberichte der Gruppen
16:00-17:00 Uhr: gemeinsame Schlussdiskussion und Ausblick

Abstracts

Karin Aleksander: Was ist und zu welchem Ende brauchen wir eine geschlechtersensible Beschlagwortung?

Die Frage, warum geschlechtersensible/-gerechte Beschlagwortung notwendig ist, behandle ich mit bibliotheks- und sprachwissenschaftlichen Aspekten, eingeordnet in historische und philosophische Überlegungen. Dafür stelle ich Erreichtes und Rückschritte als einen Zusammenhang dar, wobei auch Offenes für die Zukunft problematisiert wird.

Kontakt: Dr.in Karin Aleksander, Mitglied der Fachkommission im Digitalen Deutschen Frauenarchiv und in i.d.a.; Leiterin der Genderbibliothek am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin (1990-2019), karin.aleksander@hu-berlin.de

Rainer Steltzer: G(e)ND(er) Trouble? Aspekte von Gender in der Gemeinsamen Normdatei

Die Gemeinsame Normdatei (GND) wird von Bibliotheken im gesamten deutschen Sprachraum zur verbalen inhaltlichen Erschließung von Ressourcen genutzt. Der Vortrag soll einen kurzen Überblick über die Repräsentation von Gender in der GND selbst und in den Regeln für die Schlagwortkatalogisierung (RSWK) bieten.

Kontakt: Dr. Rainer Steltzer MSc., Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, VÖB-Kommission für Sacherschließung, rainer.steltzer@uibk.ac.at

Moderation des Workshops am Nachmittag: MMag.a Dr.in Evelyne Luef, Wienbibliothek im Rathaus, , frida – Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich, evelyne.luef@wien.gv.at

Andrea Gruber: Feministische Wortschätze: Bedeutung und Potentiale

Feministische Vokabulare sind grundlegende Werkzeuge der Sacherschließung in frauen*- und genderspezifischen Bibliotheken, Archiven und Dokumentationsstellen. Der Input widmet sich feministischen Thesauri und Schlagwortlisten, die diese seit Ende der 1970ern entwickeln. Skizziert werden Potentiale ihrer Vernetzung und Weiterentwicklung sowie ihrer Interaktion mit allgemeinen Normdaten wie der GND vor dem Hintergrund von Linked Open Data und Semantic Web.
Der Workshop am Nachmittag bietet die Möglichkeit zu Vertiefung und Austausch sowie zur Diskussion kooperativer Strategien; Marius Zierold (Deutsches Digitales Frauenarchiv) gibt hierzu spannende Einblicke in konkrete Projekte.

Kontakt: Mag.a Andrea Gruber MSc, Österreichische Nationalbibliothek, Ariadne – frauen*-/genderspezifische Information und Dokumentation, frida – Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich, andrea.gruber@onb.ac.at

Monika Bargmann: Lernen über Gender. Geschlechtergerechtigkeit und Feminismus in der bibliothekarischen Ausbildung

Die Beschäftigung mit geschlechterspezifischen Ausschlussmechanismen hat einen Platz in der bibliothekarischen Berufsethik. Informationsfachleute "opponieren gegen Diskriminierung aufgrund (...) der Genderidentität (...) oder der sexuellen Orientierung", heißt es beispielsweise im Ethik-Kodex der IFLA, der internationalen Föderation der Bibliotheksverbände. Aber wird das auch in der bibliothekarischen Ausbildung berücksichtigt? Der Input am Vormittag wirft Blitzlichter auf Curricula verschiedener Ausbildungsgänge. Am Nachmittag reflektieren wir gemeinsam, wie (und ob) Gender in unseren unterschiedlichen Ausbildungswegen von Lehre bis Hochschulstudium thematisiert wurde - auf dem Gebiet der Inhaltserschließung und darüber hinaus.

Kontakt: Mag.a (FH) Mag.a Monika Bargmann, ZAMG - Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, frida – Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich, Leiterin der Kommission für Genderfragen in der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB), monika.bargmann@zamg.ac.at

Datenschutzhinweise

Der Workshop findet online über Zoom statt. Ihr Name und Ihre Mailadresse werden ausschließlich zur Abwicklung der Veranstaltung (Bestätigung der Registrierung, notwendige Informationen zum Workshop...) verwendet.

Sie können Zoom über gängige Browser verwenden bzw. einen Desktop-Client oder eine mobile App installieren. Deutschsprachige Informationen über Zoom und die DSGVO finden Sie hier.

Monday, April 04, 2022

Gefängnisbibliotheken in Austria, äh, Australia

Ich habe gerade über den Artikel "Examining the status of prison libraries around the world: A literature review" entdeckt. Da ich vor etlichen Jahren eine Diplomarbeit über "Bibliotheken in österreichischen Justizanstalten" betreut habe, war ich natürlich gespannt, ob diese ausgezeichnete Arbeit von Verena Kern ebenfalls berücksichtigt wird. Und ja, sie wird - hurra! Allerdings unter der Überschrift "Prison libraries in Australia"...
"The literature revealed that prison libraries were acquiring religious books in Australia (Carroll, Hussain et al. Examining the status of prison libraries around the world 7 2013). The purpose of acquiring these types of books for inmates was to refine their moral character and return them to society. Kern (2007) identified that prison libraries in Austria completely followed article 19 of Human Rights and provide services and full access to learning material which enable them to utilize their leisure time positively."

Tja...

Hier die Literaturangabe: Syed Tauseef Hussain, Syeda Hina Batool, Ata ur Rehman, Syeda Kiran Zahra, Khalid Mahmood: "Examining the status of prison libraries around the world: A literature review". In: IFLA Journal, OnlineFirst, 7. März 2022

Identifizierung von Aschebuchfragmenten mit Citizen Science

Aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek wird in Inetbib über ein spannendes Projekt berichtet:

"Im Oktober ist unsere Plattform zur Identifizierung von Aschebuchfragmenten online gegangen. Die dort zu findenden Digitalisate zeigen Fragmente von Büchern, die nach dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek im Jahr 2004 geborgen wurden und deren bibliographische Zugehörigkeit trotz aufwendiger Recherche bislang nicht geklärt werden konnte. In der Regel fehlen bei diesen Fragmenten die Titelseite, das Impressum sowie andere prägnante Merkmale des Drucks, so dass eine eindeutige Zuordnung zu einer Ausgabe, einer konkreten Auflage oder einem Erscheinungsjahr nicht mehr möglich ist. Mitunter sind nur einzelne Illustrationen eines Buches erhalten geblieben. Eine Herausforderung stellen außerdem fremdsprachige Fragmente dar, die nur wenige Blatt umfassen.

In der Vergangenheit konnten wiederholt durch Hinweise aus der (Fach-)Öffentlichkeit einzelne Werke identifiziert werden. Daran wollen wir nun anknüpfen.

Wir möchten Sie auf diesem Wege einladen mitzuforschen und freuen uns auf Ihre Hinweise! Natürlich würden wir uns auch sehr darüber freuen, wenn Sie unser Projekt z.B. über Ihre Social-Media-Kanäle bewerben würden.

Hier finden Sie die noch zu identifizierenden Fragmente: https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/Identifizierung_Aschebuchfragmente/. Hier die bereits identifizierten Fragmente: https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/Identifizierte_Aschebuchfragmente/".

Herzogin Anna Amalia Bibliothek, 16. August 2008, CC-BY-SA

Tuesday, February 08, 2022

Call for Papers: "Hermeneutics of the Suspicious: TV Crime Series in German"

Wer zu "Tatort" und ähnlichen Fernsehphänomenen forscht, ist vielleicht am Call for Papers für das GSA-Panel “Hermeneutics of the Suspicious: TV Crime Series in German" interessiert. Die Tagung der German Studies Association findet von 15. bis 18. September 2022 in Houston, Texas statt. Die Ausschreibung:

TV crime thrillers are immensely popular in Austria, Germany and Switzerland. While they often differ widely in style, many of the series are rooted in a specific region. The most famous of these is Tatort which features 24 regional teams each with its own mood. While many popular German-language TV crime series remain little-known outside their countries of origin, a closer scholarly examination can provide valuable insights into the society and culture of the time and into the TV crime genre itself.

Examining the narratives of German-language crime shows from their origins with Kommissar and Tatort in 1969-1970, through the fall of the Berlin Wall, to today provides a snapshot of the social, cultural and even political history of the respective regions. Woven into the crime plots of each series are general societal challenges (including drug addiction, domestic violence, racism) as well as specific contemporaneous events (such as the mass shooting in the Munich Olympia shopping mall in 2016). A formal analysis of German-language TV crime series also offers a deeper understanding of how the genre’s style, with its combination of conservative and innovative elements, helps communicate its socio-cultural message.

This panel will examine the connection between culture, society and genre in German-language TV crime shows. We invite contributions that explore and evaluate the series themselves and/or consider correlations between the shows, the broader culture in which they became significant, and the genre as a whole. A publication of selected essays is planned.

Papers on this panel may address any of the following topics:

  • Specific German-language series from 1969 to the present
  • Original Netflix or Amazon Prime series in German (Babylon Berlin; Dark; Freud)
  • Representation of the Other (foreigners, Gastarbeiter, LBGTQ+)
  • Representation of Women/Feminism
  • Regionalism (its significance and representation)
  • Connection to American series (i.e. Dragnet inspired Stahlnetz, a predecessor to Tatort, which, in turn has taken up aspects of The Wire)
  • Cinematography (style and its evolution)
  • Tension between innovation and conservatism in content and form
  • Narrative form and function
  • Popularity of crime series and/or viewer responses
  • Representation of (social) reality

Please send inquiries and 250-word proposals by Feb 25 to Anita McChesney (anita.mcchesney@ttu.edu) and Oliver C. Speck (ocspeck@vcu.edu).

sBausparkasse sieht's geschlechtsneutral

Funktioniert das eigentlich anderswo auch? "Alle negativen Noten sind positiv zu verstehen"?
"Um die Lesbarkeit dieser Geschäftsbedingungen zu erleichtern, wurde auf das Gendern verzichtet. Alle personenbezogenen Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen".

Bisherige Beispiele hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier in diesem Blog. Gegenbeispiel hier, anderes Beispiel für "mitgemeint" hier.

Friday, February 04, 2022

Literaturhaus Mattersburg sucht Geschichtenerzähler*innen in verschiedenen Sprachen

Gesucht: Geschichtenerzähler*innen von hier und überall. Mehrsprachige Vorlese- und Erzählstunde für Volksschulkinder.

Ab April werden in der Kinderbibliothek des Literaturhauses neben den Vorlesestunden in deutscher Sprache nun auch Vorlesestunden in vielen verschiedenen Sprachen stattfinden. Wir suchen Vorleser*innen, die in ihrer Erstsprache Kindern Geschichten vorlesen und erzählen.

Ob Ungarisch, Englisch, Türkisch, Romanes, Farsi, Rumänisch, Russisch, Kurdisch, Bosnisch-Serbisch-Kroatisch…Wir freuen uns über jede Sprache und Geschichte, die sich in unserer Umgebung finden lässt! Der Kreativität der Vorleser*innen sind beim Erzählen der Geschichten keine Grenzen gesetzt.

Erwachsene, die sich für dieses Projekt interessieren, sind zu einem ersten Informationstreffen im Literaturhaus Mattersburg eingeladen. Dabei wird das Projekt näher vorgestellt und ein Zeitplan skizziert. Termin: Mi, 9. Februar 2022, 16 Uhr. Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich unter andrea.holzinger@literaturhausmattersburg.at. Es gelten die aktuellen Corona-Sicherheitsmaßnahmen.

Thursday, January 27, 2022

Buchpräsentation: Bibliothekarinnen in und aus Österreich

Update: Die Präsentation musste wegen einer Erkrankung verschoben werden - neuer Termin: Dienstag, 31. Mai 2022.

Die Büchereien Wien und das Institut für Wissenschaft und Kunst laden sehr herzlich zur Präsentation und Diskussion des Sammelbandes von Ilse Korotin und Edith Stumpf-Fischer (Hg.): Bibliothekarinnen in und aus Österreich. Der Weg zur beruflichen Gleichstellung. Wien: Praesens Verlag 2019. 792 Seiten. ISBN 978-3-7069-1046-0 ein.

Ort und Zeit

Zeit: Mittwoch, 2. Februar 2022 Dienstag, 31. Mai 2022 - 19 Uhr

Ort: Hauptbücherei am Gürtel, Urban Loritz-Platz 2a, 1070 Wien, bzw. Livestream auf YouTube

Für die Teilnahme gelten die jeweils aktuellen Corona-Regeln. Anmeldung erforderlich.

Programm

  • Einleitung durch Ilse Korotin (Leiterin der Dokumentationsstelle Frauenforschung am IWK; Herausgeberin) und Edith Stumpf-Fischer (Biografieforscherin, Berufstätigkeit im wissenschaftlichen Bibliotheksdienst und im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung; Herausgeberin)
  • Christine Kanzler (Biografieforscherin und Erwachsenenbildnerin): Weibliche Bibliothekarstätigkeit um 1900
  • Gisela Kolar (Historikerin und AHS-Lehrerin): Bibliothekarinnen in den Wiener Arbeiterbüchereien nach 1936
  • Barbara Kintaert (ehemalige Dokumentarin der AK Wien): Dr. Philippine Hannak, die erste weibliche Bibliothekarin der AK Wien

Bibliotheksgeschichte stellte sich lange Zeit als eine Geschichte von Männern - meist Leitern großer Bibliotheken - dar. Dem Anteil der Frauen an der Entwicklung des Bibliothekswesens wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, Frauen in Bibliotheken für wenig qualifizierte Tätigkeiten aufzunehmen. In den 1920er Jahren gab es die ersten Frauen auf akademischen Posten. Die nun vorliegenden Ergebnisse des Dokumentations- und Forschungsprojekts zur (historischen) Entwicklung des Bibliothekarinnenberufs zeigen ein breitgefächertes Spektrum an Bibliotheken und bibliotheksrelevanten Einsatzbereichen, in denen Frauen ihre berufliche Tätigkeit - aber auch ihr pädagogisches sowie bildungs- und gesellschaftspolitisches Engagement - entfalteten und bis in die Gegenwart wesentlich zu deren Entwicklung beitrugen.

Thursday, January 20, 2022

Now Open: the Call for Contributions for iPres 2022

The Call for Contributions for iPres 2022 is now open. iPres is the premier and longest-running conference series on digital preservation. The 18th International Conference on Digital Preservation will be held in Glasgow, Scotland from 12th to 16th September 2022!

iPres 2022 will be a hybrid conference and proposals are welcome whether or not contributors expect to be present on site. We invite original contributions that will develop the theory and practice of digital preservation. These may include scientific models and outcomes of research, creative solutions to shared challenges in daily practice, outcomes of innovative collaborations, state of the art in education, training and work-force development, and insight-oriented institutional and personal progress towards digital preservation goals.

Call for Contributions

We welcome full papers and short papers as well as proposals for workshops, tutorials, posters, panel discussions, hack-a-thons and for the Digital Preservation Bake-Off Challenge. Submissions should relate to the overall conference theme Data for all, for good, for ever: Let Digits Flourish, inviting reflection and debate on how digital preservation can support flourishing communities, ecologies and economies and ideas.

We encourage submissions which describe collaborations across and beyond cultural heritage domains, and we welcome proposals that describe research and practice in agencies of all sizes and in all sectors. We extend a particular welcome to newcomers to iPres and recent entrants into the digital preservation community.

You can find details about the submission process and the conference topics now online at ipres2022.scot. Please remember that this Call will close on 8 March, 2022, and that there is no intention to extend the Call for Contributions beyond this date.

Stay Informed on all iPres News

All information regarding the conference is on our website: ipres2022.scot. You can also pre-register for the iPres Newsletter and get updates on all the important dates. Or just follow us via @ipres2022 on Twitter, Facebook and Instagram. If there is anything you want to ask us, please let us know at ipres2022@in-conference.org.uk.

Stay tuned

To keep you company and set you off on your journey as you work on your proposal, we have assembled a playlist of songs and music associated with Scotland on Spotify. We hope it will bring good cheer!
Quelle: voeb-l.

Wednesday, January 19, 2022

Veranstaltung zu geschlechtergerechter Sacherschließung im Mai 2022 - Interessenserhebung

frida, der Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich, feiert heuer sein 30jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass plant frida in Kooperation mit der VÖB-Kommission für Genderfragen eine Veranstaltung zu geschlechtergerechter Sacherschließung. Themen sind u.a. Beschlagwortung, universale Normdateien (etwa: GND), feministische Fachthesauri, Klassifikationen & Co in Theorie und Praxis.

Ort und Zeit wurden bereits fixiert: Mittwoch, 11. Mai 2022, 10 bis 17 Uhr; C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien.

Dazu erheben wir Interesse und Teilnahmemöglichkeiten und bitten um Beantwortung unserer Fragen auf umfrage.frida.at/index.php/569792?lang=de (geschätzte Dauer: 2-3 Min) bis Freitag, 27. Jänner 2022.

Alternativ freuen wir uns über kurze Rückmeldung per eMail an frida (at) frida.at oder monika.bargmann (at) zamg.ac.at:

  • Interesse an einer Veranstaltung zu geschlechtergerechter Sacherschließung
  • Möglichkeiten der Teilnahme (vor Ort oder virtuell)
  • Ev. Erfahrungen mit geschlechtergerechter Sacherschließung
  • Ev. Themen, Fragen oder Wünsche im thematischen Zusammenhang

Die erhobenen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und nach der Veranstaltung wieder gelöscht.

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Monika Bargmann für die VÖB-Kommission für Genderfragen
Susanne Blumesberger, Andrea Gruber und Evelyne Luef für frida

Wednesday, January 05, 2022

Termin für Blaubeurener Symposium "Handschriften und Alte Drucke" fixiert: 16.–18. November 2022

Zum Vormerken: Das 14. Blaubeurener Symposium "Handschriften und Alte Drucke" wird vom 16. bis 18. November 2022 in Fulda stattfinden. Nähere Informationen zum Programm und den Anmeldungsmodalitäten folgen. Das Symposion findet alle zwei Jahre statt, musste allerdings 2020 coronabedingt entfallen. Quelle: Inetbib.