Termin: Mittwoch, 26. März 2014, 19.00 Uhr. Ort: Hauptbücherei Wien, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien.
Harry Potters Kampf gegen rassistische Zauberer, Pippi Langstrumpfs Aufstand gegen frühkindliche Disziplinierung, Karl Mays Erlebnisse des guten Weißen und seiner zivilisierenden Aufgabe im Wilden Westen und im rauen Osten – immer erzählen Kinderbücher auch über Politik und die Ohnmacht der kleinen Leute. Mit Geschichten geht Geschichte und politische Bildung einher – bewusst oder unbewusst. Paulus Hochgatterer diskutiert mit Christine Nöstlinger die Bedeutung von Kinderbüchern für politische Bildung, die Rolle von Political Correctness und den Umgang mit Widersprüchen.
Paulus Hochgatterer, geboren 1961 in Amstetten/Niederösterreich, lebt als Schriftsteller und Kinderpsychiater in Wien. Diverse Preise und Auszeichnungen, u. a. Literaturpreis der Europäischen Union (2009), Österreichischer Kunstpreis (2010). Zuletzt erschien 2012 Katzen, Körper, Krieg der Knöpfe. Eine Poetik der Kindheit (Zsolnay).
Christine Nöstlinger, geboren 1936 in Wien, lebt als freie Schriftstellerin in Wien und im Waldviertel. Sie schreibt für Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen. Ihre Kinder- und Jugendbücher sind weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Ihr Werk wurde international vielfach ausgezeichnet, sie erhielt den Andersen Award und war die erste Trägerin des Astrid-Lindgren-Preises. 2011 erhielt sie den CORINE Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk, 2012 den Bruno-Kreisky-Preis für ihr publizistisches Gesamtwerk. Ihre Bücher wirkten stets sowohl polarisierend als auch inhaltlich und sprachlich prägend. Generationen von LeserInnen hat sie mit ihren Büchern bereichert, erfreut, hat sie nachdenklich und mutiger gemacht – eine Kunst, die sie ungebrochen beherrscht.
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