Waren Kartenwerke in der Vergangenheit auf Papier oder Leinwand zu finden, so wundert es nicht, dass sie angesichts des 'digital turn' zunehmend in online verfügbaren Geoinformationssystemen (GIS) bereitgestellt werden. Damit verbessern sich die Zugriffsmöglichkeiten auf Kartenmaterialien eklatant, die so breiter rezipiert werden können. Zudem eröffnen die verfügbaren GIS-Funktionalitäten ein weites Spektrum gänzlich neuer Nutzungsmöglichkeiten. Der Historische Atlas von Baden-Württemberg, herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde, ist die zentrale geografische Grundlage für Forschungen zum deutschen Südwesten. Im vergangenen Jahr wurde auch er digitalisiert und über LEO-BW, dem vom Landesarchiv Baden-Württemberg federführend entwickelten Landeskundeportal für Baden-Württemberg, als GIS-Anwendung zur Verfügung gestellt. Dies zum Anlass nehmend möchte der Workshop mit praxisnahen Beiträgen aus ganz Deutschland und den benachbarten Regionen die Frage stellen und diskutieren, wie digitale Karten und Atlanten Wissenschaft, Forschung und Lehre unterstützen und im Rahmen der Digital Humanities ganz neue Zugänge schaffen können.
Programm
- 10.00-10.15 Begrüßung: Prof. Dr. Robert Kretzschmar (Landesarchiv Baden-Württemberg), Prof. Dr. Sabine Holtz (Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg)
- 10.15-10.45 Einführungsvortrag: Dr. Andreas Neuburger (Landesarchiv Baden-Württemberg): Digitale Kartenangebote in LEO-BW: Von der handkolorierten Forstkarte zum "Historischen Atlas von Baden-Württemberg"
- 10.45-11.00 Diskussion
- 11.00-12.00: Florian Sepp M. A. (Bayerische Staatsbibliothek/Bavarikon): Die Karten in bayerischen Regionalportalen
Dr. Klaus-Dieter Kleefeld (Landschaftsverband Rheinland LVR, Köln//KuLaDig): Karte, Bild und Text im Informationsportal zum landschaftlichen Kulturerbe "Kulturlandschaft digital - KuLaDig"
Dr. Georg Zimmermann (SLUB Dresden): Das Kartenforum und das "virtuelle" Kartenforum 2.0 der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Digitalisierung, Erschließung und Georeferenzierung historischer Karten - 12.00-12.30 Diskussion
- 12.30-13.30 Mittagspause
- 13.30-14.15 Priv.-Doz. Dr. Malte Helfer (Institut de Géographie et Aménagement du Territoire Unité de Recherche IPSE Université du Luxembourg): GR-Atlas 2.0 – die neue Version des Atlas der Großregion SaarLorLux
Dipl. Geogr. Lukas Loos, Dr. Armin Volkmann, Dr. Kilian Schultes (Universität Heidelberg): Werkstattbericht heiMAP - Perspektiven der gemeinschaftlichen Wissenserschließung in historischen Karten - 14.15-14.30 Diskussion, anschließend Kaffeepause bis 15.00
- 15.00-15.45 Prof. Dr. J.A. Mol (Fryske Akademy Leeuwarden/Universiteit Leiden): Das älteste Kataster der Niederlande (1811-1832) als Grundlage eines Parzellen-fundierten historischen GIS
Niklas Alt (Forschungszentrum Europa an der Universität Trier): Geo-Erweiterung der Virtuellen Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften (FuD) am Beispiel des Projektes 'Digital Atlas of European Historiography since 1800' - 15.45-16.15 Abschlussdiskussion
Organisation
Veranstalter: Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Landesarchiv Baden-Württemberg. Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins des Generallandesarchivs Karlsruhe.Veranstaltungsort: Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe
Anmeldung bitte bis 15.6. unter poststelle@kgl-bw.de.
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