Friday, September 19, 2008

"regt den Geist an, ohne ihn anzustrengen"

"Münch faßte schon mehrere Jahre früher den Gedanken, sich um eine Stelle in der Hofbibliothek zu bewerben, wie aus dem Briefwechsel mit seinem Freund und Mentor Michael Enk von der Burg hervorgeht. Seine Tätigkeit als Beamter schien ihm immer weniger mit seiner dichterischen Berufung zu harmonieren. Er konnte sich aber weder entschließen, seinen Beruf als Beamter aufzugeben, noch auf seinen Dichterruhm zu verzichten. Schließlich glaubte er im Beruf eines Bibliothekars der Hofbibliothek beide Bestrebungen vereinen zu können. (...) Außer der Besoldung zählt Enk als Pluspunkte Gesundheit, Muße, den eventuellen Aufstieg zum Präfekten (...) auf und schildert den Bibliothekarberuf als 'Beschäftigung, die den Geist anregt, ohne ihn anzustrengen'".

Edith Mrázek-Schwab: "Bibliothekar - ein literarischer Beruf? Friedrich Halms Ernennung zum Ersten Kustos der Hofbibliothek". In: Festschrift Josef Stummvoll. Wien: Hollinek 1970, S. 285 - 286

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