Update: Meine Stimme ist zu 90 Prozent wiederhergestellt. An meiner These, dass ich einfach die mir für das gesamte Leben zugeteilte Redezeit bereits jetzt verbraucht habe, dürfte also doch nichts dran sein.
Monika Bargmann aka library mistress postet über Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Bibliotheken, Archive, Bücher und Datenbanken, Grünzeug, Lesen und Schreiben - vor allem Science Fiction (meistens auf Deutsch, manchmal auf Englisch, seltener auch in anderen Sprachen)
Sunday, November 07, 2010
Keine Stimme
Aufgrund einer Kehlkopfentzündung erstreckte sich mein vokales Ausdrucksvermögen über die letzten Tage von Krächzen über Flüstern bis zeitweise vollkommener Stimmlosigkeit. Da ich zu allem eine Meinung habe, war es durchaus heilsam zu sehen, dass sich die Welt auch weiterdreht, wenn ich diese Meinung nicht immer gleich äußere ;-) Interessant war, wie meine Umwelt darauf reagiert hat:da waren die Freunde, die extra laut sagten: "Was hast Du gesagt? Du musst lauter sprechen!" (nach dem dritten Mal vielleicht nicht mehr soooo lustig) dann gab es die Leute, die dann ebenfalls flüsterten (bei manchen war es einfach ein witziger Automatismus, bei manchen glaub ich eigentlich, dass sie mich ärgern wollten) meine liebe Kollegin nahm meine Anrufe entgegen und übermittelte mir entweder Nachrichten oder überzeugte die Leute, dass sie mir besser ein Mail schreiben (danke, Dani!) ein Freund fragte, ob das auch über das Telephon ansteckend sei, weil wenn ja solle ich bitte seine Frau anrufen ein Freund brachte mir Papier und Bleistift mit, aber geistreiche Kommentare kommen immer zu spät, wenn man sie erst schreiben muss eine Kollegin empfahl mir dieses Wörterbuch eine Kollegin erzählte, dass ihre Kinder immer ganz froh seien, wenn sie stimmlos ist, weil es doch noch Gerechtigkeit in dieser Welt gebe eine Kollegin legte mir den Gebärdensprachkurs der Verwaltungsakademie nahe (was sowieso kein Fehler wäre, weil wir zwei gehörlose Kolleginnen in der Bibliothek haben und ich, wenn ich wegen EDV-Problemen zu ihnen komme, gerne zumindest Guten Tag in ihrer Sprache sagen können würde) dass meine Chefin meine Stimmlosigkeit mit "ganz ungewohnt" kommentierte, gibt mir auch zu denken ;-)
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
Trial zum Genesen http://www.degruyter.de/journals/journalsFoa.cfm
ReplyDeletedanke, das wäre eine gute Idee gewesen ;-) ich war übrigens schon etwas indigniert, als ich lesen musste, dass mein Medikament unter diesem Markennamen in den USA nur für den "veterinary use" vertrieben wird ;-)
ReplyDeleteich frag mich seit geraumer Zeit ob ein eher lautes Organ wirklich ein Hinderungsgrund sein kann um als Bibliothekarin zu arbeiten...
ReplyDeleteeiner meiner liebsten Kollegen hat eine sehr laute Stimme - man hört ihn sicher noch zwei Räume weiter, wenn er am Infoschalter telephoniert. Dennoch würde ich ihn als guten Bibliothekar einschätzen und aus Bibliothekssicht nicht auf ihn verzichten wollen ;-) als Klischee-"psst"-Sager ist er allerdings vielleicht unglaubwürdig.
ReplyDelete