Friday, April 10, 2015

World-Check: Datenbank mit Menschen auf "Sanktionslisten"

Der Berliner Arbeitskreis Information (BAK) lädt am 23. April 2015 (17.30 Uhr, Hörsaal 14 der Universitätsbibliothek der TU Berlin) zu einer Informationsveranstaltung über die Datenbank "World-Check":

"World-Check - eine Datenbank über Personen und Organisationen, die auf Sanktionslisten stehen. Seit 2002 müssen Industriefirmen, Dienstleister und Banken in der EU und in den USA sicherstellen, dass sie Personen, die auf Anti-Terror-Listen stehen, weder ein Gehalt auszahlen, noch Geschäfte mit ihnen machen. Bewusste Verstöße gegen diese Vorschriften (Anti-Terror-Verordnung von 2002) werden als Straftat eingestuft, bei Fahrlässigkeit gelten sie als Ordnungswidrigkeit. Das soll verhindern, dass Terroristen über Lohnzahlungen von der Wirtschaft finanziert werden. Ebenfalls seit 2002 werden sogenannte Sanktionslisten veröffentlicht, in denen sich die Namen gesuchter Terroristen finden.
Die Datenbank World-Check konsolidiert die Inhalte aus Sanktionslisten, Strafverfolgungsbehörden und Regulatoren und ergänzt diese um Politisch Exponierte Personen (PEP) und staatseigene Betriebe. Den Großteil der Inhalte bestimmen jedoch eigene Recherchen des Unternehmens. Abgedeckt werden Bereiche wie z. B. organisierte Kriminalität, Terrorismus, Betrug, Korruption, Geldwäsche und Drogenkriminalität
".

Auf der Website von Thomson-Reuters heißt es dazu:
"Wir beobachten mehr als 400 Sanktions-, Watch-, aufsichtsbehrdliche und vollstreckungsbehördliche Listen sowie Hunderttausende Informationsquellen und identifizieren Personen und Organisationen mit hohem Risiko oft Monate oder Jahre, bevor sie auf einer dieser Listen erscheinen. Allein im Jahr 2012 haben wir mehr als 180 Personen und/oder Organisationen identifiziert, bevor sie in der Liste des US-amerikanischen Office of Foreign Assets Control (OFAC) vermerkt wurden".

Jordi Martorell: One nation under CCTV, 15. April 2008, London, CC-BY-NC-ND

Ich würde mir da eine ergänzende Diskussionsveranstaltung über solche Sanktionslisten und die Frage "wie kommt man wieder von der Liste, wenn man nicht raufgehört" wünschen...

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