Tuesday, December 29, 2009

Dienstprüfungsadvent, 23. Fenster

"Anbringen, die sich auf keine bestimmte Angelegenheit beziehen, muss die Behörde nicht in Verhandlung nehmen" (Verwaltungsverfahren)

Dienstprüfungsadvent, 22. Fenster

"Das Wesen der Befangenheit besteht in der Hemmung einer unparteiischen Entscheidung durch unsachliche psychologische Motive" (Verwaltungsverfahren)

Monday, December 28, 2009

Dienstprüfungsadvent, 21. Fenster

Phrase des Tages: "Ort der gelegenen Sache"

Dienstprüfungsadvent, 20. Fenster

"Bundessache ist die Gesetzgebung, Landessache die Vollziehung in folgenden Angelegenheiten: (...) Binnenschifffahrt hinsichtlich der Schifffahrtskonzessionen, Schifffahrtsanlagen und Zwangsrechte an solchen Anlagen, soweit sie sich nicht auf die Donau, den Bodensee, den Neusiedlersee und auf Grenzstrecken sonstiger Grenzgewässer bezieht; Strom- und Schifffahrtspolizei auf Binnengewässern mit Ausnahme der Donau, des Bodensees, des Neusiedlersees und der Grenzstrecken sonstiger Grenzgewässer" (Art. 11 B-VG).

Sunday, December 27, 2009

Dienstprüfungsadvent, 19. Fenster

Reinhard Mey sucht "einen Antrag auf Erteilung eines Antragformulars" (Verwaltungsverfahren)

Saturday, December 26, 2009

SantaThing Update

Update zu SantaThing: Mein "Santee" (ich liebe dieses Wort), der sich "evil stuff" und "weird stuff" gewunschen hat, hat sich gemeldet und hat sich sehr über seine Bücher gefreut :-) Als "evil" hab ich "The Weiser Concise Guide to Aleister Crowley" ausgewählt, als "weird" "The Zombie Survival Guide: Complete Protection from the Living Dead" und "Pride and Prejudice and Zombies: The Classic Regency Romance, Now with Ultraviolent Zombie Mayhem!".

Satz des Tages

Diskussion im Freundinnenkreis über die Kompatibilität verschiedener politischer Ansichten in einer Beziehung. Freundin: "Naja, man muss da unterscheiden. Wenn einer aus naiv-herziger Verblendung heraus immer noch SPÖ wählt, ist das schon akzeptabel".

Friday, December 25, 2009

I like SantaThing

Heuer habe ich das erste Mal bei SantaThing von LibraryThing teilgenommen. Dabei bezahlt man 25 Dollar, bekommt einen "Wichtel" zugewiesen, der hoffentlich Geschmack und Wünsche nachvollziehbar beschrieben hat, sucht für diesen Bücher aus und wird auch selbst von einem anderen "secret Santa" überraschungsbeschenkt. Für mich wurden folgende Bücher ausgesucht und rechtzeitig vor Weihnachten geliefert:

  • Kally Jo Surbeck: Sie blinded me with science fiction. Samhain Publ. 2009
  • Robert Anton Wilson: Prometheus rising. 21. pr. New Falcon Publ. 2009
  • Dienstprüfungsadvent, 18. Fenster

    Wir haben bereits genügend Normen
    die uns zu Eisfiguren formen

    (Stefanie Werger: "Wan amoi")

    Wednesday, December 23, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 17. Fenster

    "Der Inhalt dieses Skriptums grenzt den Stoff für die A-Prüfung rechtskundiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezüglich des Bundesverfassungsrechtes näher ein. Darin nicht angeführte Themen dürfen deshalb jedoch nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Ein durchschnittliches Wissen, wie es ein Akademiker aufzuweisen hat, darf auch hier bei der Dienstprüfung vorausgesetzt werden" (Skriptum Bundesverfassungsrecht für den rechtskundigen Dienst)

    "Warum hat er es denn nicht einfach regnen lassen"

    Für eine Biographie lese ich gerade wieder in den von Renate Schreiber herausgegebenen Erinnerungen "Es geschah in Wien" von Elsa Björkman-Goldschmidt (Rezension der Wiener Zeitung). Eine Episode daraus möchte ich hier zitieren, weil sie mich auch beim x-ten Mal Lesen noch berührt. Zeitpunkt: kurz nach dem "Anschluss".

    "Die kleine Liesel (von Z.), die in eine Klosterschule ging, erlebte in diesen Tagen ihren ersten Glaubenskampf. 'Mama, ich glaube Gott ist Nazi', brach es plötzlich zum Erstaunen der Familie aus ihr heraus. 'Warum hat er es denn nicht einfach regnen lassen, als Hitler einzog. Das hätte er doch machen können, Papa', rief sie und brach in Tränen aus" (S. 371).

    Dienstprüfungsadvent, 16. Fenster (leicht in Verzug)

    Wort des Tages: Rückstandsausweis

    Tuesday, December 22, 2009

    Mode der Gefängnisbibliothekarinnen

    Nico in "Lipstick Jungle" ist aufgeregt, weil sie die Mutter ihres um etliches jüngeren Freundes kennenlernen soll. Als sie ihre Freundin Victory nach ihrer Meinung zu einem sehr dezenten, braven Outfit fragt, antwortet diese: "Ja, das wird ihr gefallen. Zumindest wenn sie Bibliothekarin in einem Frauengefängnis ist".

    "What catalogers do goes on behind doors"

    "What catalogers do goes on behind doors, in basements and workrooms, away from the public eye. Ideally, the tasks we perform make library functionality seamless and transparent. Many do not understand what is we do all day, or how it applies to tangible library services or manifests in patron services. Patrons rarely (if ever) see us, yet we touch so many of them directly though records, indexes, subject headings, and other services. Patrons don’t bring us gifts for making their searching easier. Every thank you note I've ever received has been for instructional presentations, never for increasing findability".

    "have you hugged your cataloger today?". In: From the catalogs of babes, 19. Dezember 2009

    Monday, December 21, 2009

    "Akademisches Proletariat"

    "Student oder Studentin zu sein war viele Jahre quasi ein Übergangsritus in der Biografie, eine Passage im Lebenslauf, ein Versprechen auf die Zukunft: Lerne etwas, bilde dich, und du wirst belohnt mit gesellschaftlichem Aufstieg, sozialem Prestige und hohem Einkommen. Nur, das gilt für viele der jetzt Studierenden nicht mehr. Ihre Zukunftsverheißung lautet: Praktikum, Volontariat, Werkvertrag, Kettenverträge, Armut", konstatiert Lisa Nimmervoll im Standard. - Hinweis von Michael Rosecker.

    BibCamp im Mai 2010

    Werbebanner fuer das BibCamp in Hannover

    Am 7. und 8. Mai findet das "BibCamp3 – Wir entern die Bibliothek" in Hannover statt. Nachdem ich da in der Nähe Geburtstag habe, bin ich wild entschlossen, mir das selber zu schenken :-)

    Plakatwerbung für Weihnachtskarpfen

    Werbeplakat fuer WeihnachtskarpfenAlso, von mir hat er nichts zu befürchten und kann in Ruhe Fischweihnachten mit Algenbaum feiern - meine bisherigen kulinarischen Erfahrungen mit Karpfen waren nicht so, dass ich nicht mehr ohne leben kann ;-) (Wienbibliothek im Rathaus, Plakatsammlung, Signatur P 99849)

    Friday, December 18, 2009

    Neuerwerbungen

  • David Sedaris: When you are engulfed in flames. Abacus 2009
  • Elahe Haschemi Yekani, Beatrice Michaelis (Hrsg.): Quer durch die Geisteswissenschaften. Perspektiven der Queer Theory. Querverlag 2005 (enthät den Artikel "The old man in Dax's body. Queer readings of Star Trek" von Svenja Derichs)
  • Michael Hemmingson: Star Trek: A post-structural critique of the original series. Borgo Press 2009
  • Wednesday, December 16, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 15. Fenster

    Wir sprachen in der Pause beim Paukerkurs über einen unserer Vortragenden, und ich sagte: "Er war ja recht launig". Darauf schaute mich eine Kollegin überrascht an und sagte: "Aber was hast Du denn gegen ihn, er war doch sehr nett". Worauf ich dann überrascht zurückschaute. Merke: launig /= launisch ;-)

    Dienstprüfungsadvent, 14. Fenster

    "Auch die eigene Fantasie kann ein starker Motivator sein. Nervt etwa das Büffeln für die Zusatzausbildung, hilft es, im Kopfkino einen Film ablaufen zu lassen, in dem man selbst die Hauptrolle spielt. Und dank der Zusatzausbildung beruflich und privat alle Ziele erreicht" (Wohnzeit. Das Magazin für Bauen Wohnen Leben der s Bausparkasse, 4/2009, S. 5). Ein Film, in dem ich dank der Dienstprüfung privat alle Ziele erreiche, braucht beim Wettbewerb "realistischste Doku" wohl nicht eingereicht zu werden ;-)

    Monday, December 14, 2009

    Bibliotheksbestand des Tages

    Giovanni Frusta (i.e. Carl August Fetzer): Der Flagellantismus und die Jesuitenbeichte. Historisch-psychologische Geschichte der Geisselungs-Institute, Kloster-Züchtigungen und Beichtstuhl-Verirrungen aller Zeiten. Neudr. der Orig.-Ausg. (Leipzig - Stuttgart, Scheible, 1834). Wien: Privatdr. des Wiener Bibliophilen-Verl. 1925 [Signatur A 294138]

    Die Geschenksidee: Plakat-Reprints

    Plakat 'Blütenfein wird dein Teint', Wienbibliothek im RathausPlakat 'Ulka 1957', Wienbibliothek im Rathaus

    Als Mitarbeiterin der Plakatsammlung muss ich ja darauf hinweisen, dass wir seit kurzem ein ganz tolles Angebot haben: In unserem Online-Shop kann man alle Plakate, die in unserem neuen Buch "50er Plakate" abgebildet sind, als Reprints bestellen. Informationen zu den Preisen, zum Ablauf und zu den Formaten gibt's hier.

    Update: Ist der Reprint als Weihnachtsgeschenk gedacht, wären heute oder morgen gute Tage für die Bestellung - es dauert ca. eine Woche.

    Sunday, December 13, 2009

    Bibliothek 2.0-News

  • Lili Luo: "Effective training for chat reference personnel: An exploratory study". In: Library & Information Science Research 31 (2009) 4, pp. 210 - 224
  • Janet Harrison: "Twitter ye not! Health Sciences Librarians are using it /2.0 for themselves". In: New Review of Academic Librarianship 15 (2009) 2, pp. 143 - 144
  • Katharina Regulski: "Aufwand und Nutzen beim Einsatz von Social-Bookmarking-Services als Nachweisinstrument für wissenschaftliche Forschungsartikel am Beispiel von BibSonomy". In: Bibliothek. Forschung und Praxis 31 (2008) 2, pp. 177 - 184
  • Jack M. Maness: "A Linguistic Analysis of Chat Reference Conversations with 18–24 Year-Old College Students". In: The Journal of Academic Librarianship 34 (2008) 1, pp. 31 - 38
  • Jeffrey Pomerantz / Lili Luo / Charles R. McClure: "Peer review of chat reference transcripts: Approaches and strategies". In: Library & Information Science Research 28 (2006) 1, pp. 24 - 48
  • Die Tricks von FarmVille

    René Seifert beschreibt in seinem Artikel "Farmville zieht alle Register von Social Gaming" im Holtzbrinck-eLab sehr gut, was das Suchtpotential des Facebook-Spiels FarmVille ausmacht, zum Beispiel die geringe Einstiegshürde, der grundsätzlich leicht zu durchschauende Spielablauf und die immer neuen Tiere, Bonusgeschenke, Dekorationsgegenstände, Pflanzen, Levels, die dazu verleiten, trotz bester Vorsätze immer wieder auf dem eigenen Bauernhof vorbeizuschauen. Nicht zu vergessen: "Irgendwie hat das Spiel auch was von sozialer Gleichheit: So düngt mir der CEO der indischen Niederlassung eines großen deutschen Automobilkonzerns regelmäßig den Acker und ist ansonsten auch ganz vorne dabei, täglich sein Feld in Schuss zu halten :-)"
    Ich wäre ja froh, wenn ich mich nicht von einer Kollegin dazu überreden hätte lassen ("da schaust Du halt alle paar Tage mal vorbei", jaja), aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es mich irgendwann einmal langweilt, meine Kühe zu melken, Hühnereier und Entendaunen einzusammeln, meine Rentiere zu striegeln und die Obstbäume zu ernten. - Siehe dazu auch library-mistress.blogspot.com/2009/09/das-kleingedruckte.html.

    Saturday, December 12, 2009

    Weihnachten in Weimar

    "De Winter in Gänze, im Besondere awwer die vor uns liegende Feierdaach sinn e günstische Zeit, die Neischung zu unnerstütze, ein gudes Buch zur Hand zu nämme". Wer das zu wem sagt, kann man der heurigen bibliothekarischen Weihnachtsgeschichte "Damals in Weimar" von Rainer Pörzgen entnehmen. Die früheren Geschichten sind hier nachzulesen. Jedes Jahr freue ich mich schon darauf. Ich hoffe, dem Kollegen macht die jährliche Erwartungshaltung von tausenden LeserInnen nicht zu sehr zu schaffen :-)

    Dienstprüfungsadvent, 12. Fenster

    Merke: Deckungsfähigkeit ist kein Begriff aus der Tierzucht (Finanzrecht und Controlling).

    Friday, December 11, 2009

    Lost in the stacks

    Graphik mit dem Super Mario Generator

    Das Bild wurde mit Thank You Mario, dem "animated Super Mario Brothers text screen generator", erzeugt - erinnert mich an das Computercamp in Kirchschlag, das ich mit dreizehn Jahren besuchte und bei dem ich nicht nur ernsthafte Dinge lernte, sondern auch Super Mario-Cheatcodes...

    Wieder mal was Neues: Formspring.me

    Anonymes Fragenstellen auf formspring.me. Zuerst gesehen bei Klaus Werner-Lobo und dann bei Lambo auf Twitter.

    Dienstprüfungsadvent, 11. Fenster

    "Die Bediensteten sind (über dienstliche Weisung) verpflichtet, an Lehrveranstaltungen teilzunehmen, in denen sie für die Bewältigung ihrer Aufgaben Wichtiges lernen können" (Dienstrecht). Es steht aber im Skriptum nix davon, dass Vorgesetzte verpflichtet sind, ihre Bediensteten an Lehrveranstaltungen teilnehmen zu lassen ;-)

    Thursday, December 10, 2009

    "Bibliothekarin nur bis zum Jahr 2015"

    Der Gießener Anzeiger berichtet über Personaleinsparungsmaßnahmen in der Stadt Lich - der Systemadministrator wurde abgeschafft, seine Aufgaben werden durch eine - anscheinend letztlich teurere - externe Firma übernommen; die Bibliothekarin wird auf fünf Jahre befristet halbtags eingestellt und soll danach durch Ehrenamtliche ersetzt werden.

    "Für die SPD brachte Udo Liebich dann den Antrag ein, die Bibliothekarin nur befristet einzustellen. (...) Die Grüne Ulla Limberger fand den Antrag 'ein bisschen problematisch', weil die Tätigkeit einer Fachkraft erklärte Voraussetzung für die Zentralstelle hessischer Bibliotheken gewesen sei, einen namhaften Zuschuss für die Licher Bücherei zuzusagen. Das sei geprüft, beruhigte Udo Liebich sie. Die fünfjährige Festanstellung einer Halbtagskraft reiche für das Abrufen der Zuschüsse aus. Werde die Stelle nicht befristet, könne man die Inhaberin später nicht mehr entlassen, nur weil sie nicht gebraucht werde: 'Wir haben sie sonst für immer und ewig'".

    Dienstprüfungsadvent, 10. Fenster

    Wort des Tages: Fahrnisexekution (Zivil- und Strafrecht)

    Wednesday, December 09, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 9. Fenster

    Warum bloß bringt der Einschreiter ein Anbringen ein und nicht einfach der Anbringer ein Anbringen an (Verwaltungsverfahren)? Als ich das kürzlich in die Runde fragte, erhielt ich zur erheiternden Antwort: "Besser wär's überhaupt, wenn der Anschreiter sein Einklingen ausschreit" - danke, Katharina, hoffentlich sage ich das nicht so bei der Prüfung :-)

    Tuesday, December 08, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 8. Fenster

    Gerüchten aus gut informierten Kreisen zufolge dürfen Menschen, die die Dienstprüfung mit mindestens sehr gutem Erfolg abschließen, im Dienst dieses Abzeichen tragen.

    Monday, December 07, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 7. Fenster

    Heute möchte ich nicht zum Schmunzeln über einen (abseits der Verwaltungs- und JuristInnenwelt) erheiternd klingenden Begriff aufrufen und wende mich daher vom diesbezüglich sehr ergiebigen Verwaltungsverfahren-Skriptum zum Verfassungsrecht-Skriptum. Ich empfehle das "Staatsgrundgesetz vom 21. December 1867, über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder" zur ernsthaften Lektüre. Zwei Auszüge:

    "Artikel 7. Jeder Unterthänigkeits- und Hörigkeitsverband ist für immer aufgehoben. Jede aus dem Titel des getheilten Eigenthumes auf Liegenschaften haftende Schuldigkeit oder Leistung ist ablösbar, und es darf in Zukunft keine Liegenschaft mit einer derartigen unablösbaren Leistung belastet werden".

    "Artikel 13. Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern. Die Presse darf weder unter Censur gestellt, noch durch das Concessions-System beschränkt werden. Administrative Postverbote finden auf inländische Druckschriften keine Anwendung".

    Sunday, December 06, 2009

    Saturday, December 05, 2009

    Frauen katalogisieren

    "Die Frage ist, wie man die Frauen katalogisiert - nach Nationalitäten, sexuellen Vorlieben oder Stimmlagen?" Liefert Donna Leon im "Venezianischen Finale" etwa eine Idee für ein neues Betätigungsfeld von BibliothekarInnen? Erinnert doch ein wenig an Leporello. Die Frage ist, ob man dafür in Dublin Core das Element Type="InteractiveResource" verwenden würde ;-)

    Neuerwerbungen

  • Gayaka Voßmann: Nepali Wort für Wort. 3. Aufl. Bibliotheks- und Sammlerausg. Bielefeld: Reise-Know-How-Verlag 1995 (Kauderwelsch ; 9)
  • Cathéreine Raisin: Német szórol-szóra. 1. Aufl. Bielefeld: Reise-Know-How-Verlag 2005 (Kauderwelsch ; 182)
  • Walter K. Ludwig: Die Wandlitz-Papiere. Hillesheim: KBV 2007 - "Was sollte im Leben einer Bibliothekarin schon Außergewöhnliches passieren? Einem Leben zwischen Bücherregalen, Katalogisieren und Kundenkartei. Zwischen Leihgebühren und Benutzerordnung. Noch dazu in der Kinderbuchabteilung" (S. 34) - was da alles passieren kann, erkennt die Bibliothekarin Angelika Maiwald, als auf sie ein Mordanschlag verübt wird und sie von einem Kollegen, "vierzig Jahre alt, mittelgroß, Hornbrille auf der Nase, Strickjacke", gerettet wird.
  • William Gibson, Bruce Sterling: The difference engine. London: Gollancz 2003 - "a prime example of the steampunk sub-genre", Wikipedia
  • Yun, Vina: FAQ Arbeitsrechte für Frauen in der informellen Wirtschaft. Wien: Frauensolidarität 2008
  • Magnus Mills: The Scheme for Full Employment. HarperPerennial 2004
  • Dienstprüfungsadvent, 5. Fenster

    "'Aufhalten' heißt körperlich anwesend sein" (Verwaltungsverfahren)

    Friday, December 04, 2009

    BBB news

    Die neuesten Einträge in meiner Bibliographie Berufsbild BibliothekarIn.

  • Lisa K. Hussey: "Why librarianship? An exploration of the motivations of ethnic minorities to choose library and information science as a career". In: Advances in Library Administration and Organization 28 (2009), S. 153 - 217
  • Bella Karr Gerlich: "Work in motion/assessment at rest: an attitudinal study of academic reference librarians – a case study at mid-size university (MSU A)". In: Advances in Library Administration and Organization 28 (2009), S. 323 - 371
  • Donald L. Gilstrap: "Librarians and the complexity of individual and organizational change: Case study findings of an emergent research library". In: Advances in Library Administration and Organization 28 (2009), S. 1 - 58
  • Stephen H. Aby: "Library faculty and collective bargaining: An exploration". In: Advances in Library Administration and Organization 28 (2009), S. 283 - 321
  • Maria Haigh: "Two steps forward, one step back: Ideological and historical aspects of library and information science education in independent Ukraine". In: Advances in Library Administration and Organization 27 (2009), S. 1 - 24
  • Tatort-Tagebuch November 2009

    Zum Nachlesen: die Tatort-Tagebücher von Oktober, September, August, Juli, Juni und April/Mai.

  • 3.11. Unter Brüdern - Düsseldorf (wenig aufregendes Crossover mit Polizeiruf 110)
  • 3.11. Starkbier - München
  • 4.11. Tanz auf dem Hochseil - Dresden
  • 5.11. Automord - Frankfurt
  • 11.11. Teufelskreis - Saarbrücken
  • 16.11. Engel der Nacht - Konstanz
  • 17.11. Schüsse auf der Autobahn - Hamburg
  • 18.11. Außer Kontrolle - Leipzig
  • 24.11. Die dunkle Seite - Ludwigshafen
  • 26.11. Bittere Trauben - Saarbrücken
  • Dienstprüfungsadvent, 4. Fenster

    "Bescheide können berichtigt werden bei Vorliegen von offenbar auf technisch mangelhaftem Betrieb einer automationsunterstützten Datenverarbeitungsanlage beruhenden Unrichtigkeiten" (Verwaltungsverfahren)

    Thursday, December 03, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 3. Fenster

    Produktname des Tages: Kostenrechnungssystem KNAST - "Kostenrechnung mit Nachweisung der Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger" (Finanzrecht und Controlling)

    Wednesday, December 02, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 2. Fenster

    "Die aufschiebende Wirkung einer Berufung kommt Berufungen gegen einen bescheidmäßigen Ausspruch der Aberkennung der aufschiebenden Wirkung einer Berufung nicht zu" (Verwaltungsverfahren)

    Tuesday, December 01, 2009

    Dienstprüfungsadvent, 1. Fenster

    "Unter den Begriff des Ereignisses fallen auch so genannte psychologische Vorgänge, wie vergessen, verschreiben, sich irren" (Verwaltungsverfahren)

    Dienstprüfungskurs, Kapitel 4

    Ich hätte im Dienstprüfungskurs lieber nicht naiv fragen sollen, ob das Wort "Schwachsinnige" aus dem Skriptum tatsächlich noch als juristischer Fachbegriff verwendet wird, wo man es doch sonst nicht mehr gebraucht - die daraufhin entstehende Diskussion endete dann mit dem entschiedenen Hinweis "hier wird wirklich niemand diskriminiert" ;-)
    Ich habe dann zuhause nachrecherchiert, und in der Wikipedia steht das recht schön beschrieben: "Der Begriff wird heutzutage allerdings nicht mehr verwendet und gilt als veraltet und diskriminierend. (...) In der juristischen Verwendung ist aufgrund der Tatsache, dass die Gesetzgebung sich nur mit Verzögerung dem medizinischen Wissen oder der Umgangssprache anpasst, das Wort noch in Verwendung". Eine Freundin hat mir aber versichert, dass in ihren juristischen Skripten dieser Begriff nicht mehr verwendet wird...

    Dienstprüfungskurs, Kapitel 3

    Mir ist aufgefallen, dass ich hierblogs kaum etwas über den Dienstprüfungskurs geschrieben habe - das meiste dazu habe ich anscheinend auf Facebook gepostet. Nun, der offizielle Kurs ist vorbei, der "Paukerkurs" hat gestern begonnen, und da ist ein guter Zeitpunkt, hier ab morgen den "Satz des Tages" einzuführen (so eine Art Adventkalender)! Die Bewertung der didaktischen Qualitäten unserer Vortragenden samt Angabe von Name und Adresse heb ich für die Zeit nach der Prüfung auf ;-) Zunächst beantworte ich aber noch häufig gestellte Fragen:
    Wozu musst Du diesen Kurs machen? Hmpf. Gute Frage. Der Gedanke ist wohl, dass man innerhalb des Magistrats in allen Bereichen einsetzbar ist und sich auf andere Stellen bewerben kann. Ich bin ja im sogenannten "Fachverwaltungsdienst" eingestuft und könnte theoretisch jederzeit auf einen entsprechenden Posten beim Erhebungs- und Vollstreckungsdienst, bei der Müllabfuhr oder beim Sozialamt versetzt werden.
    Hat das etwas mit Deiner tagtäglichen Arbeit zu tun? Im Moment nicht wirklich. Wenn ich in der Bibliothek bleibe, werde ich wohl in meinem ganzen Leben keinen Bescheid ausstellen, aber man weiß ja nie, was kommt. Manche Fächer sind für mich als mündige Staatsbürgerin, politisch Aktive und Privatperson aber durchaus von Interesse und von Nutzen. Außerdem habe ich "Sätze des Tages" für Monate ;-)
    Welche Prüfungsfächer gibt es? Finanzrecht und Controlling; Zivil- und Strafrecht; Verwaltungsverfahren; Verfassungsrecht und EU; Vergabewesen; Dienstrecht.
    Was magst Du am liebsten? Inhaltlich Verfassungsrecht und - schlagt mich nicht! - Verwaltungsverfahren. Von den Vortragenden her siehe Punkt "nach der Prüfung" ;-)
    Bekommst Du eine Gehaltserhöhung / Beförderung, wenn Du die Prüfung abgelegt hast? Eine putzige Frage :-) Nein, aber ich darf meinen Job behalten, was ja auch nicht so schlecht ist - die Absolvierung der Dienstprüfung innerhalb von drei Jahren ist dafür Voraussetzung. Wenn ich aber eine Auszeichnung schaffe, gibt es eine schöne Prämie, und da ich immer schon ein Strebschwein war, strebe ich diese natürlich an. Das wichtigste ist natürlich, die Prüfung überhaupt zu schaffen (das sag ich jetzt so, aber wenn ich nicht zumindest ein "Sehr Gut" kriege, weine ich dann in mein Skriptum).
    Welche Auswirkung hat die Note auf die weitere Karriere beim Magistrat? Die diesbezüglichen Aussagen unserer Vortragenden schwanken, die meisten haben sich gewunden, hier etwas Klares dazu zu sagen. Mein inoffizieller Eindruck: Man kann eine schlechte Note mit Vitamin P durchaus ausgleichen ;-)

    Sunday, November 29, 2009

    Vor fünfzehn Jahren

    Gestern feierten wir unser fünfzehnjähriges Maturajubiläum bei einem Neudörfler Heurigen, und unser Klassenvorstand brachte uns unsere schriftlichen Maturaarbeiten mit. Schon witzig, was ich damals wusste, wovon ich heute keine Ahnung mehr habe. Ich hätte guten Gewissens beschwören können, noch nie etwas von einem Pascal'schen Dreieck gehört zu haben, und doch konnte ich offensichtlich einmal bestimmte Formeln in diesem Dreieck veranschaulichen. Ich bemerke auch, dass "der ausgezeichnete Wortschatz, das Gefühl für die Idiomatik der frz. Sprache und der sichere Gebrauch der grammatikalischen Strukturen" ziemlich nachgelassen haben. Und so wie früher, wo ich einen lateinischen Text nur anschauen musste, um ihn im wesentlichen zu verstehen, ist es leider auch nicht mehr.
    Klingt wahrscheinlich komisch, weil ich ja nun noch nicht soooo alt bin (zumindest kann ich meistens nicht fassen, wie alt ich mittlerweile bin ;-), aber manchmal blicke ich mit ein wenig Sentimentalität auf meine Oberstufenzeit zurück, als das Verhältnis von geistiger Leistungsfähigkeit und freier Zeit auf der einen Seite und Verantwortung und von außen gesteuerter Beschäftigung auf der anderen Seite noch ein deutlich anderes war als heute... Interessant übrigens, dass es beim Nachhausefahren ausgerechnet "Für immer jung" im Radio gespielt hat...

    Friday, November 27, 2009

    "where newcomers feel free to say what they think"

    "Young professionals are not afraid to research and to publish. Blogs like 'librarian.net' (Anon., 2008a) or 'library-mistress' (Anon., 2008b) are good sources for interesting ideas and are places where newcomers feel free to say what they think".
    Quelle: Elke Greifeneder: "Jumping in at the deep end: young professionals and peer-reviewed journals". In: Library Hi Tech 26 (2008) 4, S. 509 - 511

    Thursday, November 26, 2009

    Einladung: Führung in der Frauensolidarität

    Die VÖB-Kommission für Genderfragen lädt alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zu einer Führung durch die Bibliothek und Dokumentationsstelle des Vereins Frauensolidarität an ihrem neuen Standort. Die Frauensolidarität ist seit 1982 aktiv und betreut seit 1994 die im deutschsprachigen Raum einmalige Bibliothek und Dokumentationsstelle "Frauen und 'Dritte Welt'", die Fachliteratur, Graue Literatur und Belletristik, Zeitschriften, Presseausschnitte, eine Gruppendokumentation sowie Videos und Plakate zu Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie zum Nord-Süd-Verhältnis aus feministischer Sicht umfasst. Bücher und Broschüren sowie Artikel aus Sammelbänden und Zeitschriften werden in einem Alephino-Katalog erfasst und inhaltlich mit dem Thesaurus für wirtschaftliche und soziale Entwicklung und mit einer frauenspezifischen Schlagwortliste erschlossen.

    Seit September befindet sich die Bibliothek im neuen neuen "Centrum für Internationale Entwicklung" C3 in der Sensengasse 3, 1090 Wien (siehe dazu auch www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=2478), gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung und Baobab.

    Termin: Donnerstag, 3. Dezember, 16.30 Uhr. Die Frauensolidarität ist mit den Straßenbahnlinien 37, 38, 40, 41 und 42 (Station Spitalgasse/Währingerstraße bzw. Sensengasse) sowie mit den Straßenbahnlinien 5 und 33 (Station Lazarettgasse) zu erreichen. Anmeldung - möglichst bis 1. Dezember - an monika.bargmann @ wien.gv.at oder 01/4000-84962 erwünscht, kurzfristig Entschlossene willkommen!

    Friday, November 20, 2009

    Freiheit und Sicherheit - zwei Episoden

    In meinem früheren Heimatort Katzelsdorf hat sich vor kurzem eine Bürgerliste gegründet, die neben guten Vorschlägen wie der Neugestaltung des Schlossplatzes auch die Schaffung einer privaten Sicherheitswache fordert, die des Nächtens auf einem "lautlosen Elektromotorrad" Einbrüche verhindern und "illegale Feste im Augebiet" überwachen soll. Ich habe meine halbe Jugend auf diesen "illegalen Aufesten" verbracht und würde eher von "nächtlicher Inbetriebnahme eines Grillplatzes ohne vorheriges Ansuchen bei der Gemeinde" sprechen ;-) Aber ich frage mich ja wirklich, wen das kratzt - abgesehen von den Eltern vielleicht, aber die müssen sich das mit ihren Kindern ja wohl selber ausmachen. Vom Lärm kann sich in der Au niemand gestört fühlen, und Müll wird auch keiner hinterlassen, soweit ich das beurteilen kann. Zu viel Spaß vielleicht?

    Bei der Tagung Momentum09 haben wir nicht nur die Frage diskutiert, wie man die eigene Privatsphäre schützen kann - Alois Birklbauer hat die Frage aufgeworfen: "Wer schützt mich vor der Privatsphäre anderer?" Ich hätte mir vor kurzem einen solchen Schutz dringend gewunschen. Beim Essen mit meinen Eltern saßen ein junges Pärchen und vermutlich die Eltern am Nebentisch (ich glaube, es waren ihre Eltern, meine Stiefmutter meint, seine Eltern). Die junge Frau sprach zwei Stunden kein Wort, während der junge Mann sich bemüssigt fühlte, den Eltern in einem langen, lautstarken Monolog klarzumachen, was er für ein toller Kerl ist. Und das demonstrierte er unter anderem durch Schimpfen über das "arbeitsscheue Gesindel aus dem Kriegsspital" (abgesehen davon, dass ich Menschen überhaupt nie mit diesem Begriff beschreiben würde, wurde uns der Unterschied nicht ganz klar, abgesehen davon, dass Herr Angeber einen Job hat, in dem er natürlich spitzenmäßig ist, eh klar); durch Berichte, wie er zwei Polizisten gezeigt hat, wo's langgeht, und wie er den Käufer seines gebrauchten Autos ganz schön reingelegt hat; und durch Schilderungen wie "Na, wie die Tussi hertreten hat, hob i ihr glei a Watschn gebm, dass sie hoibert die Stiagn owigfoin is". Leider ist mir erst nachher eingefallen, ihn zu bitten, seine Gewalterfahrungen anderswo aufzuarbeiten. Die Stiege wäre auch zu nahe gewesen.

    Thursday, November 19, 2009

    Abseits des Verbotsgesetzes: Neonazi-Propaganda im Internet

    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ZARA Talk sprechen Willi Lasek (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands) und Hans Zeger (ARGE Daten) in der Hauptbücherei zum Thema "Abseits des Verbotsgesetzes: Neonazi-Propaganda im Internet". Termin: Dienstag, 24. November 2009, 19 Uhr. Moderation: Maria Sterkl (derStandard.at).
    Zum Vortrag: "Die Freiheit des Informationsflusses und die Demokratisierung des Wissens sind wesentliche Aspekte der Netzkultur, die gewährleistet bleiben müssen, gleichzeitig darf das Netz aber nicht zum unkontrollierten Tummelplatz rassistischer Inhalte werden, die im nicht-virtuellen Raum vom Verbotsgesetz verurteilt würden. Denn das Internet ist auch für Neonazis und Rechtsextreme zum zentralen Kommunikationsmedium georden. Wie verbreiten Neonazis und Rechtsextreme ihre Propaganda im Netz? Ist diese immer sofort als solche erkennbar? Wie kann man Jugendliche dafür sensibilisieren?"

    Bibliotheken in der Rezession

    Auf dem Microblogging-Dienst Twitter gibt es häufig Hashtags, die als Satzanfang dienen und von den UserInnen fortgesetzt werden. Beispiel: Eines der aktuellen "trending topics" ist der Hashtag #uknowitsarecession ("you know it's a recession" when...). Interessanterweise gibt es hier viele, in denen geschildert wird, was man in einer Rezession alles in der öffentlichen Bibliothek statt zuhause machen muss: "#uknowitsarecession when ya start rentin dvds from the library cause netflix is too pricy" (monawasser), "#uknowitsarecession when u go 2 the library n all the computers r gone;in their place, the musty, moldy card catalog" (deformedcoffee), "#uknowitsarecession when you live outside the library for wifi" (daafricanbarbie), "#uknowitsarecession when you only get to tweet once a week because your internet got cut off, and you gotta use library computers" (Dashtacular), "#uknowitsarecession when u have to steal library books" (OTee_Pockets). Dass Bibliotheken in wirtschaftlich schlechten Zeiten vermehrt in Anspruch genommen werden, haben wir auch bei der letzten Kribibi-Tagung "Bibliothek als kritischer Raum" besprochen. Hier noch einige Zeitungsberichte dazu:

  • Emily-Ann Elliott: "Sussex turns to libraries in the recession". In: The Argus, 6. November 2009
  • Derrick Z. Jackson: "The library - a recession sanctuary". In: Boston Globe, 3. Jänner 2009
  • Annie Gowen: "Business Brisk at Area Libraries. In Bad Times, Free Resources Are a Hot Commodity". In: Washington Post, 2. Februar 2009 (Hinweis aus Netbib)
  • Tracy McVeigh: "'You are two pay packets from the streets, they say. Well, it's true'". In: The Observer, 22. März 2009 (Hinweis aus Netbib)
  • Wednesday, November 18, 2009

    Was ein historischer Expatriate wissen musste

    Am 23. November um 18 Uhr hält Isabella Matauschek, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für soziale und interkulturelle Kompetenz der Universität Linz, einen sehr interessant klingenden Vortrag am IFK: "Business Talk: Was ein historischer Expatriate wissen musste": "Ironisch erzählt ein englischer Teilnehmer der ersten niederländischen Expedition ins maritime Südostasien davon, wie schnell die Niederländer waren, sich die Insignien südostasiatischer Herrschaft anzueignen: Ein Sklave trägt den Sonnenschirm über dem Herrscher. Und genau so sei auch der niederländische Leiter der Handelsexpedition seinen südostasiatischen Verhandlungspartnern gegenübergetreten – den Schirm freilich trug ein Mannschaftsmitglied. Der Business Talk niederländischer Händler setzte mehr als örtliche Sprachkenntnis voraus: Die gekonnte Vermittlung angewandten kulturellen Wissens über Südostasien in der Niederländischen Ostindienhandelskompanie war unverzichtbar".

    Monday, November 16, 2009

    Ghost-Writer der anderen Art

    Peter Jacso schreibt im Library Journal über "Google Scholar's Ghost Authors": "Google's algorithms create phantom authors for millions of papers. They derive false names from options listed on the search menu, such as P Login (for Please Login)".

    Hab gerade selbst nach der Autorin "P Login" gesucht und dabei 2500 Treffer erhalten. Zahlreiche Artikel in der Liste stammen aus The Lancet, Co-AutorInnen von P. Login sind dabei A. Registered, P. Options und S.D. Access :-) nicht zu vergessen T. Workshops, M.P. Errors, R.T. Discussion und P. Infantile.

    Sunday, November 15, 2009

    Ruhiger Schlaf

    Nette Episode bei meinem Gastvortrag über wissenschaftliche Redlichkeit und Zitieren, den ich am Freitag gehalten habe:

    Gruppe diskutiert über das Engagement eines Ghostwriters für die Diplomarbeit. Studentin: "Nein, ich könnte das nicht machen. Da würde ich ja jahrelang ständig Angst haben, dass da jemand draufkommt". Darauf ein Student trocken: "Also, ich könnte schon nach drei Tagen wieder ruhig schlafen"...

    Friday, November 13, 2009

    Wochenend-Plan

    Samstag - Schlafen. Aufwachen. Umdrehen. Weiterschlafen. Im Kaffeehaus frühstücken. Einkaufen. Neue Bücher lesen. Schauen, was der Tag mit sich bringt.

    Sonntag - Schlafen. In den Wald gehen. Stapel alter Zeitungen auflesen. Mails an liebe Leute schreiben. Tatort schauen.

    Tuesday, November 10, 2009

    Schmied über Bibliotheksgesetz

    Die Parlamentskorrespondenz berichtet heute über die Beratung des Kulturberichts 2008 im Kulturausschuss des Nationalrats. Dabei kommen auch Bibliotheken vor. Zitate:

  • "Abgeordneter Josef Jury forderte angesichts der Leseschwäche von VolksschülerInnen eine stärkere Förderung von Bibliotheken".
  • "Ein Bundesgesetz für Bibliotheken beurteilte [Bundesministerin] Schmied aus Finanzierungsgründen als 'unwahrscheinlich', das Ministerium bemühe sich aber, Projekte wie etwa die Lesefestwoche über die Bibliotheken abzuwickeln".
  • Monday, November 09, 2009

    Sex variant woman: Jeannette Howard Foster

    Da ich gezwungen war, die Steuererklärungen für fünf Jahre zu erledigen, um mit dem Einkommensbescheid von 2008 die Studiengebühren zurückfordern zu können, und das Ergebnis ein äußerst erfreuliches war, habe ich in letzter Zeit den Stau auf meiner Amazon-Wunschliste etwas verringern können. Zum Beispiel habe ich mir endlich die Biographie "Sex variant woman. The life of Jeannette Howard Foster" von Joanne Passet zugelegt (erschienen bei Da Capo Press 2008). Der Titel bezieht sich auf Fosters 1956 veröffentlichte Abhandlung "Sex variant women in literature. A historical and quantitative survey", die im Waschzettel als "the first-ever study of homosexual, bisexual, and cross-dressing characters appearing in more than 300 works, from ancient times to the present" bezeichnet wird und einige Neuauflagen erlebte. Foster war übrigens die erste Bibliothekarin im Kinsey Institute - schade, dass man auf der Website des Instituts keinen Treffer zu ihrem Namen findet... Im WorldCat habe ich an wissenschaftlichen Arbeiten noch u.a. "An approach to fiction through the characteristics of its readers", "An experiment in classifying fiction based on the characteristics of its readers" und "Literary allusions in the works of Margaret Fuller" gefunden.

    Sunday, November 08, 2009

    Neuerwerbungen

  • Ingolf Erler (Hrsg.): Keine Chance für Lisa Simpson? Soziale Ungleichheit im Bildungssystem. Wien: Mandelbaum Verlag 2007 (= Buchreihe der ÖH Uni Wien ; 2)
  • Brigitte Scheer-Schäzler (Hrsg.): Women's fantastic adventures. Stories by Ursula K. LeGuin, James Tiptree, Jr., Judith Moffett, Joanna Russ. Stuttgart: Reclam 1992 (= Fremdsprachentexte)
  • Norbert Cobabus / Akribie (Hrsg.): Bürgerrechte und Bibliotheken. Die Aushöhlung des freien Zugangs zu Information und Bildung durch die Ökonomisierung unserer Gesellschaft. Nümbrecht: Kirsch 2004
  • Wednesday, November 04, 2009

    Bibliothek mit Fantasy-Schwerpunkt

    Die Bücherei Engerthstraße (1020 Wien; U1 Vorgartenstraße, U2 Messe/Prater) hat seit dem Sommer einen Fantasy-Schwerpunkt: "In ihrem neu adaptierten Kellerraum bietet die Bücherei Engerthstraße ab Sommer 2009 einen ganz besonderen Themenschwerpunkt: Fantasy für Jugendliche und Erwachsene. Gestartet wird mit etwa 350 Büchern, der Bestand wird laufend erweitert und aktualisiert". Dazu gibt es auch ein "virtuelles Bücherregal" bei LibraryThing. - Jetzt braucht es nur mehr eine Zweigstelle mit Science Fiction-Schwerpunkt geben, und ich bewerbe mich bei den Büchereien ;-)

    Tuesday, November 03, 2009

    Kribibi-Tagung: Bibliothek als kritischer Raum

    Von Freitag, dem 6., bis Sonntag, dem 8. November 2009 findet im Renner-Institut die Kribibi-Tagung "Bibliothek als kritischer Raum" statt. Sie wird geleitet von Nikolaus Hamann (Büchereien Wien) und Jana Sommeregger (Büchereiverband Österreichs). Zum Tagungsthema: "Buch und Demokratie standen von jeher in enger wechselseitiger Beziehung. Heute findet der Zugang zu Bildung, Wissen und kritischer Auseinandersetzung mit der Gesellschaft über eine Vielfalt von Trägermedien statt. Bibliotheken sind als öffentliche Plätze und soziale Räume gefordert: Chancengleichheit bei der Informationsvermittlung, das Recht auf freie Meinungsäußerung, freie Forschung und politische und kulturelle Teilnahme an der Demokratie müssen durch bibliothekarische Arbeit unterstützt werden. Aktuelle Transformationsprozesse im Informationswesen werfen die Frage der Verortung von Bibliotheken auf. Das 50. Seminar des Arbeitskreises kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Renner-Institut KRIBIBI möchte sich deshalb auch mit dem künftigen Standort kritischer Bibliotheksarbeit auseinandersetzen". - Infos zur Anmeldung hier. - Programm:

    Freitag, 6. November 2009

  • 18 Uhr: Abendessen
  • 19:30 Uhr: Vorwärts und nicht vergessen, worum es bei KRIBIBI geht...
  • Samstag, 7. November 2009

  • 9 Uhr: Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • 9:30 Uhr Erich RIBOLITS (Institut für Bildungswissenschaften der Universität Wien: "Bildung – Kampfbegriff oder Pathosformel?". Referat und Diskussion
  • 12 Uhr: Mittagessen
  • 14 Uhr Maria KÜHN-LUDEWIG (Paris/Dortmund): "Akribie / Arbeitskreis kritischer BibliothekarInnen — eine deutsche bibliothekarische Initiative stellt sich vor"
  • 14:45 Uhr: Nikolaus HAMANN (Büchereien Wien): "Von Papageien und Bibliotheken". Kritische Annäherungen an das schmückende Beiwort "kritisch".
  • 16 Uhr: Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Kritische Medien; Kritische Bibliotheksarbeit; Kritischer Zustand des Bibliothekswesens; Kritischer Blick auf Zugangsbarrieren
  • 17 Uhr: Berichte aus den Arbeitsgruppen — Diskussion
  • 18:30 Uhr: Abendessen
  • Sonntag, 8. November 2009

  • 9 Uhr: Isabella BAUER, Elisabeth GÜNTHER, Andrea PATEK (Autorinnen des Buches "Keine Chance für Lisa Simpson?. Soziale Ungleichheit im Bildungssystem", hrsg. von Ingolf Erler. Wien: Mandelbaum Verlag 2007): Stolpersteine am Bildungsweg
  • 10:30 Uhr: Fazit – Seminarkritik — Programmplanung für das Frühjahrsseminar 2010
  • 12 Uhr: Mittagessen
  • 14 Uhr: Ende der Tagung
  • Tatort-Tagebuch Oktober 2009

    Zum Nachlesen: die Tatort-Tagebücher von September, August, Juli, Juni und April/Mai.

  • 1.10. Sonnenfinsternis - Leipzig
  • 7.10. Schmerzensgeld - Frankfurt
  • 8.10. Der dunkle Fleck - Münster
  • 9.10. Gesang der toten Dinge - München. Einer meiner Allzeit-Favoriten - mit dem Klassiker-Dialog: "Was machen Sie beruflich?" - "Ich mache Energiearbeit". - "Bei den Stadtwerken oder wie?" und einem der besten Gesichtsausdrücke, die Leitmayr jemals hinbekommt.
  • 12.10. Fetischzauber - Hamburg
  • 18.10. Um jeden Preis - München
  • 19.10. Gebrochene Herzen - Konstanz
  • 19.10. Brandmal - Köln
  • 26.10. Tempelräuber - Münster
  • 30.10. Tod im All - Ludwigshafen
  • 31.10. Bienzle und der Feuerteufel - Stuttgart
  • Monday, November 02, 2009

    Buch über jüdische Gemeinde Kobersdorf

    Am Mittwoch, dem 4. November 2009, um 18.30 Uhr wird im Jüdischen Museum Wien das Buch "Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf" von Erwin Hausensteiner vorgestellt. Lesung und Gespräch mit dem Autor: Thomas Freudensprung. Musikalisches Rahmenprogramm: Haydn Quartett Wien.
    "Die Geschichte der früheren jüdischen Gemeinde Kobersdorf beginnt im 16. Jahrhundert und endet im Jahr 1938. Einen Schwerpunkt des Buchinhaltes bildet die ausführliche und übersichtliche Darstellung der Vertreibung der jüdischen Bewohner aus Kobersdorf, der 'Arisierungen' und der 'Liquidierungen' des jüdischen Besitzes während der Nazizeit. Abschließend werden Einzelschicksale von Kobersdorfer Juden erzählt. Zahlreiche Abbildungen, Namenslisten und Statistiken ergänzen den Text" (Quelle).
    Das 2008 erschienene Buch scheint nicht im VLB auf, ist aber laut erinnern.at um 25 € am Gemeindeamt Kobersdorf und direkt bei Erwin Hausensteiner (02618/8142) erhältlich.

    Friday, October 30, 2009

    Ausstellung: Mobile Home Library

    Bei der Ausstellung "Der Traum einer Sache. Social Design zwischen Utopie und Alltag" der Universität für angewandte Kunst Wien wird auch die Mobile Home Library von Friedrich Kiesler gezeigt.
    Zur Ausstellung: "Social Design, verstanden als Gestalten mit sozialer Verantwortung, legt den Fokus nicht auf Styling, sondern auf gesellschaftliche Fragestellungen. Die Ausstellung 'Der Traum einer Sache - Social Design zwischen Utopie und Alltag' stellt den Begriff Social Design zur Diskussion: Historische Positionen, Motivationen und Versprechen ebenso wie zeitgenössische Strategien werden in fünf Themensträngen aufgeschlüsselt". Die Ausstellung wird am 3. November 2009 um 18 Uhr eröffnet und wird dann bis 12. Dezember 2009 jeweils von Dienstag bis Sonntag von 15 bis 19 Uhr zu sehen sein. Ort: Vordere Zollamtsstraße 3, 1030 Wien. Details siehe www.socialdesign.at. - Hinweis aus APA OTS.

    Thursday, October 29, 2009

    Aufgeblähte Bibliothekare

    In der Furche vom 29. Oktober ist der Beitrag "Wider die Reformwut im Bildungswesen" von Bernhard Friedrich Seyr erschienen, dem ich in weiten Teilen durchaus zustimme, zum Beispiel was Gesamtschule und Ganztagsschule betrifft. Gestutzt habe ich aber bei folgender Passage zu Begründung der international stark unterschiedlichen und in Österreich vergleichsweise niedrigen AkademikerInnenquote: "Es ist kein Wunder, dass in anderen Staaten die Akademikerquote aufgebläht ist, in denen Krankenschwestern, Bibliothekare usw. an einer Hochschule ausgebildet werden".

    CfP: Series on Gender + Sexuality in Librarianship

    Library Juice Press seeks book proposals and manuscripts for a new series, Gender and Sexuality in Librarianship, edited by Emily Drabinski. This series will publish works from both practical and theoretical perspectives that critically engage issues in the LIS field related to gender and sexual difference. Potential subjects include:

    * Queer and feminist approaches to traditional library topics including classification, pedagogy, collection development
    * Works that address gender and sexuality issues in conjunction with other articulations of difference including race, class, nationality, etc.
    Practical approaches to developing community-based GLBTQ collections
    * Materials addressing library needs of specific populations, e.g., GLBTQ youth, elders, etc.
    * Workplace issues, e.g., 'coming out' at work
    * Historical perspectives on GLBTQ and women's issues in the library
    * Works that bring library issues into conversation with contemporary theoretical debates in feminist, queer, and gender studies

    Please submit queries, proposals, and manuscripts to Emily Drabinski (emily.drabinski -at- gmail.com).

    Wednesday, October 28, 2009

    Dienstprüfungskurs, Kapitel 2

    Die Eselsbrücke des Tages, wenn nicht des Jahres, stammt von meiner Kollegin Eva-Maria: das Schwein in einem Koffer = K-O-VER-GRUN-ZI. Damit merkt man sich ganz leicht die Inhalte der Verfassung im materiellen Sinn: Kompetenz-, Organisations-, VERfahrens-, GRUNdrechts- und ZIelnormen ;-)
    Ich habe bei unserer wöchentlichen Lernrunde das Wort "LAUWAAAM" beigesteuert, mit dem man sich die Grundsätze der Vollziehung merken kann: L-egalitätsprinzip, A-mtsverschwiegenheit, U-nmittelbare/mittelbare Vollziehung, W-eisungsrecht, A-uskunftspflicht, A-mtshilfe, A-mts- und Organhaftung, M-onokratische/kollegiale Organisation.

    Ab in die Schulbibliothek

    Aus den Salzburger Nachrichten von gestern, 27. Oktober, S. 2: "Ein anderer Vorschlag zur Schulreform kommt von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ): Lehrer, die dem Unterricht nicht mehr gewachsen sind, sollen nicht mehr wie bisher in Frühpension gehen können, sondern in anderer Funktion an der Schule weiterarbeiten. Burgstaller nennt etwa Verwaltungsaufgaben wie die Leitung der Schulbibliothek, Nachhilfe-Stunden oder die Nachmittagsbetreuung".

    Ein Moment in Hallstatt

    Von Donnerstag bis Sonntag habe ich als Co-Leiterin des Tracks "Datenschutz, Persönlichkeitsrechte und Digitale Demokratie" an der Tagung Momentum09 in Hallstatt teilgenommen. Es waren intensive Tage mit Diskussionen, für die das Wort "spannend" abgenutzt wirkt, und ich habe einiges an Anregungen für die eigene politische und aktivistische Arbeit mitgenommen. Wir haben unter anderem folgende Fragen diskutiert: Hat ein Baby Privatsphäre? Ist bei strenger Auslegung des Datenschutzgesetzes Tratsch verboten? Soll man Daten schützen oder nicht vielmehr Personen? Ist die Teilnahme an Social Networking Ausdruck von Meinungsfreiheit oder Verzicht auf die eigene Privatsphäre? Dazu passte besonders, dass ich von Momentum direkt zu der Verleihung der Big Brother Awards gefahren bin, wo ich im Rechercheteam mitgearbeitet habe.

    "der hilfloseste Baum des deutschen Waldes"

    Gestern habe ich Albert Freiherr Knigges "Gedanken über den Wald", erschienen 1987 im Landbuch-Verlag in Hannover, gelesen. Dieses Buch versammelt einige von Knigges Aufsätzen, die zwischen 1954 und 1962 in der Hannoverschen Land- und Forstwirtschaftlichen Zeitung veröffentlicht wurden. Für mich war interessant, darin immer wieder sehr "modern" anmutende Gedanken von Nachhaltigkeit und Artenvielfalt zu finden. Die folgende Passage hat dazu geführt, dass ich die Bäume jetzt mit anderen Augen sehen und meine mittlerweile fünfzehn Zentimeter große Balkon-Eiche besonders gut behandeln werde ;-)

    "Man mag darüber lächeln, für mich hat jede Baumart ihre Seele, ihren ausgesprochenen Charakter, wie ein Mensch, und von allen Bäumen hat die Eiche den liebenswertesten. Sie ist vielleicht der hilfloseste Baum des deutschen Waldes. Sie braucht im Wirtschaftswalde so vielseitigen Schutz, so sorgfältige Pflege, wenn sie nicht dem Wettbewerb anderer Holzarten unterliegen soll, denn sie ist wehrlos. Die Birke peitscht sich mit ihren Zweigen den Kopf frei, die Kiefer schiebt rücksichtslos ihr Geäst in die Kronen der Nachbarn, und die Buche mordet durch ihren dichten Schatten jede Konkurrenz. All das kann die Eiche nicht. Sie weicht aus, solange wie es möglich ist, und geht schließlich an Lichtmangel zugrunde" (S. 48/49).

    Und einen Abschnitt noch: "Der vom Menschen unberührte Wald ist in seiner Vielgestaltigkeit schön. Er ist abwechslungsreich und bunter als der meist nur aus einer Art bestehende Kunstforst. Alles Eintönige ermüdet, das peinlich unkrautfrei gehaltene Quadrat eines großen Roggen- und Rübenfeldes wirkt ebenso langweilig wie eine glatte, weißgetünchte Wand oder wie eine Wüstenwanderung; denn das Auge findet nichts, an das es sich klammern, woran es sich ausruhen könnte. Wir Menschen brauchen hin und wieder einen freudigen Farbfleck im Grau des Alltags" (S. 17).

    reading diary

    recently finished:
  • Catherine Friend: A pirate's heart. Bold Strokes Books 2008
  • Thomas Schäder-Elmayer, Friederike Großekettler: Der kleine Wald-Elmayer. Mein erstes Buch vom richtigen Verhalten im Wald. Annette Betz 2009
  • Charla Muller with Betsy Thorpe: 365 nights. A memoir of intimacy. Berkley 2008
  • K.W. Jeter: Die Station der Cardassianer. Heyne 1994
  • Schön langsam wird's...

    :-) Aus der Ö1-Programmsuche zur Sendereihe "Vom Leben der Natur":
  • 5.10.: Elfrida Köttner züchtet und trainiert im niederösterrerichischen Stössing an die 70 Norika-Pferde.
  • 6.10.: Elfrida Köttner züchtet und trainiert im niederösterrichischen Stössing an die 70 Noriker-Pferde.
  • 7.10.: Elfrida Köttner züchtet und trainiert im niederösterreichischen Stössing an die 70 Noriker-Pferde.
  • Monday, October 19, 2009

    Bibliothek der hundert Sprachen

    Monika vor der Bibliothek der hundert Sprachen in Linz

    Aufgenommen vor der Bibliothek der 100 Sprachen, einem Linz09-Projekt der Oberösterreichischen Landesbibliothek: "Im Zentrum des Projektes steht die Vielsprachigkeit der LinzerInnen, wobei nicht die jeweilige Nation, sondern die Sprache und Kultur im Vordergrund steht. Die Bibliothek der 100 Sprachen soll multikultureller Treffpunkt und Ort für Veranstaltungen zum Thema Sprache und Multikulturalität sein". Der knallrosa Container wird unter anderem mit Leihgaben der Bevölkerung bestückt. Geöffnet von 2. Oktober bis 30. November 2009, Montag bis Samstag 14 - 22 Uhr, Sonntag 10 - 18 Uhr.
    Zum Buch in meinen Händen: Ob Oscar Wilde auch Bücher in hundert Sprachen besaß, kann ich nicht sagen, aber ich hatte das Buch "Oscar's Books: A Journey Through the Library of Oscar Wilde" von Thomas Wright gerade dabei, und nach der Lektüre weiß ich mehr!

    Friday, October 16, 2009

    "Spinnen Journalistinnen?"

    "Spinnen Journalistinnen? Von der Faktenjägerin zur Netzwerkkünstlerin" - darüber spricht die Politikwissenschafterin, Historikerin, Sachbuch­autorin, Organisations- und Unternehmensberaterin Traude Kogoj am Montag, 19.10., 18.30 Uhr im IWK: "Im Vergleich zu Deutschland oder zu den USA lässt sich die Präsenz von Frauen im heimischen Journalismus (41,8%) durchaus sehen. Allerdings gelingt nur wenigen Journalistinnen der Aufstieg in Managementfunktionen. Ausschlussmechanismen entlang des gesamten Medienproduktionsprozesses und fehlende Personalentwicklung erschweren die journalistische Karriere – insbesondere die von Frauen. Effiziente Netzwerke und Netzwerkarbeit sind vielfach die einzige Möglichkeit, um die Medien zu erobern".

    Dieser Vortrag ist der erste Termin der Veranstaltungsreihe "Frauennetzwerke in Wissenschaft und Kunst. Utopie und Wirklichkeit", die von Susanne Blumesberger konzipiert und organisiert wird.

    Neuerwerbungen

  • Wolfgang Müller: Neues von der Elfenfront. Die Wahrheit über Island. Edition Suhrkamp 2007
  • Ragni Maria Gschwend: Capricci. Skurrile Geschichten italienischer Autoren. dtv 2005
  • Easton Royce / Chris Carter (Vorlage): Energie. vgs 1997 (= Akte-X-Novels 3)
  • David Foster Wallace: A supposedly fun thing I'll never do again. Reprint. Abacus 2009
  • Wednesday, October 14, 2009

    Bibliothek mit Kabelanschluss

    Photo Schild Landesbibliothek Linz

    Dieses Photo hab ich am Samstag bei der Oberösterreichischen Landesbibliothek aufgenommen. Hoffentlich ist das nicht der neue Infoschalter ;-)

    Tuesday, October 13, 2009

    Neuerwerbungen

  • Catherine Friend: A pirate's heart. Bold Strokes Books 2008
  • Thomas Schäder-Elmayer, Friederike Großekettler: Der kleine Wald-Elmayer. Mein erstes Buch vom richtigen Verhalten im Wald. Annette Betz 2009
  • Luise Pusch (Hrsg.): Berühmte Frauen. Kalender 2010. Suhrkamp 2009
  • Fernand Deroussen, Karl-Heinz Dingler: Erlebnis Wald. Tierstimmen und Geräusche im Wald. Edition Ample 2006
  • Monday, October 12, 2009

    Neuerwerbungen

  • Robin Wilson: Lewis Carroll in Numberland. His fantastical mathematical logical life. An agony in eight fits. Penguin 2009
  • Thomas Wright: Oscar's books. A journey around the library of Oscar Wilde. Vintage 2008
  • Charla Muller with Betsy Thorpe: 365 nights. A memoir of intimacy. Berkley 2008
  • K.W. Jeter: Die Station der Cardassianer. Heyne 1994
  • Andrea Micus: "...und auf einmal weißt du, dein Kind ist anders". Mütter von homosexuellen Söhnen und Töchtern berichten. Bastei-Lübbe 1992
  • Alexius J. Bucher, Engelbert Groß (Hrsg.): Solidarität ist der moderne Name für Liebe. Philosophische, theologische und pädagogisch-didaktische Perspektiven. EOS-Verlag 1997
  • Tatort-Tagebuch September 2009

    Zum Nachlesen: die Tatort-Tagebücher von August, Juli, Juni und April/Mai.

  • 2.9. Bienzle und der Traum vom Glück - Stuttgart
  • 4.9. Das zweite Gesicht - Münster
  • 6.9. Architektur eines Todes - Frankfurt
  • 9.9. Der König kehrt zurück - Hamburg
  • 10.9. Stiller Tod - Konstanz
  • 10.9. Schattenhochzeit - Kiel
  • 19.9. Revanche - Ludwigshafen
  • 21.9. 3:0 für Veigl - München
  • 22.9. Schattenspiele - Hamburg
  • 23.9. Mit ruhiger Hand - Köln
  • 25.9. Aus der Traum - Saarbrücken
  • 29.9. Der vierte Mann - Berlin
  • 30.9. Borowski in der Unterwelt - Kiel
  • Tatort-Tagebuch August 2009

    Zum Nachlesen: die Tatort-Tagebücher von Juli, Juni und April/Mai.

  • 5.8. Winterschach - Saarbrücken
  • 14.8. Die Neue - Ludwigshafen
  • 15.8. Alp-Traum - Bern
  • 16.8. Die Tote vom Straßenrand - Saarbrücken
  • 16.8. Verrat - Köln
  • 18.8. Undercover-Camping - Hamburg
  • 23.8. Ausgeklinkt - Baden-Baden
  • 26.8. Reifezeugnis - Kiel
  • 26.8. Gegenspieler - München
  • 27.8. Bierkrieg - Düsseldorf
  • Friday, October 09, 2009

    "wiping tables and putting the books back"

    Burt Constable berichtet im Daily Herald unter dem Titel "Ugly battle has librarians in Oak Brook turning to Teamsters" über die Kündigung des fixen Personals der Bibliothek in Oak Brook, nachdem die Gemeinde deutlich weniger Steuern eingenommen hatte und einen Sparkurs einlegen musste. Bei einer Anhörung habe sich ein dort ansässiger Anwalt sehr unfreundlich über die Bibliothek und ihr Personal geäußert: "'Those who come up here with tears in their eyes talking about the library, put your money where your mouth is,' Xinos shot back. He told Sydney and others who spoke against the layoffs of the three full-time staffers (including the head librarian and children's librarian) and two part-timers to stop 'whining' and raise the money themselves. 'I don't care that you guys miss the librarian, and she was nice, and she helped you find books,' Xinos told them. 'Don't cry crocodile tears about people who are making $100,000 a year wiping tables and putting the books back on the shelves,' Xinos smirked, apparently referencing the fired head librarian, who has advanced degrees and made $98,676 a year. He said Oak Brook had to 'stop indulging people in their hobbies' and 'their little, personal, private wants'".
    Auf der Website Chicagoist wird das so kommentiert: "We've hung out with a lot of crankypants people in our time, but if we ever have the misfortune to meet 69-year-old Constantine 'Connie' Xinos of Oak Brook, we think he might take first prize". - Siehe auch Berichte in First Draft ("Personal, private little wants. Like learning to read"), Boingboing und NBC.

    Wednesday, October 07, 2009

    Neu: JASIST mit Artikeln über Twitter & Wikipedia

    Die Ausgabe 60 (2009) 11 des Journal of the American Society for Information Science and Technology hat diesmal einige interessante (bzw. interessant klingende, hab sie noch nicht gelesen) Beiträge:
  • Twitter power: Tweets as electronic word of mouth / Bernard J. Jansen, Mimi Zhang, Kate Sobel, Abdur Chowdury
  • How and why do college students use Wikipedia? / Sook Lim
  • Addressing gaps in knowledge while reading / Chris Jordan, Carolyn Watters ("Reading is a common everyday activity for most of us. In this article, we examine the potential for using Wikipedia to fill in the gaps in one's own knowledge that may be encountered while reading. If gaps are encountered frequently while reading, then this may detract from the reader's final understanding of the given document. Our goal is to increase access to explanatory text for readers by retrieving a single Wikipedia article that is related to a text passage that has been highlighted")
  • Stabilizing homeless young people with information and place / Jill Palzkill Woelfer, David G. Hendry
  • Digital Consumers: Reshaping the Information Professions / Jennifer Rowley
  • PageRank for ranking authors in co-citation networks / Ying Ding, Erjia Yan, Arthur Frazho, James Caverlee
  • Einladung: Führung in der Frauensolidarität

    Die VÖB-Kommission für Genderfragen lädt alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zu einer Führung durch die Bibliothek und Dokumentationsstelle der Frauensolidarität an ihrem neuen Standort. Der Verein Frauensolidarität ist seit 1982 aktiv und betreut seit 1994 die im deutschsprachigen Raum einmalige Bibliothek und Dokumentationsstelle "Frauen und 'Dritte Welt'", die Fachliteratur, Graue Literatur und Belletristik, Zeitschriften, Presseausschnitte, eine Gruppendokumentation sowie Videos und Plakate zu Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie zum Nord-Süd-Verhältnis aus feministischer Sicht umfasst. Bücher und Broschüren sowie Artikel aus Sammelbänden und Zeitschriften werden in einem Alephino-Katalog erfasst und inhaltlich mit dem Thesaurus für wirtschaftliche und soziale Entwicklung und mit einer frauenspezifischen Schlagwortliste erschlossen.
    Seit September befindet sich die Bibliothek im neuen entwicklungspolitischen Zentrum C3 in der Sensengasse 3, 1090 Wien (siehe dazu auch VÖB-Blog).
    Termin: Mittwoch, 11. November, 17 Uhr. Die Frauensolidarität ist mit den Straßenbahnlinien 37, 38, 40, 41 und 42 (Station Spitalgasse/Währingerstraße bzw. Sensengasse) sowie mit den Straßenbahnlinien 5 und 33 (Station Lazarettgasse) zu erreichen. Anmeldung – möglichst bis 4. November 2009 – an monika.bargmann (at) wien.gv.at oder 01/4000-84962 erwünscht, kurzfristig Entschlossene willkommen!

    Update: Die Führung wird verschoben - Terminbekanntgabe folgt!

    Tuesday, October 06, 2009

    Dienstprüfungskurs, Kapitel 1

    Meine Lieblingsstelle aus dem Verfassungsrecht-Skriptum: "ist die Stelle des Bundespräsidenten dauernd erledigt (z.B. Tod)" - ich bin ja auch oft erledigt, aber hoffentlich noch eine ganze Weile nicht wegen "z.B. Tod" :-)

    Saturday, October 03, 2009

    Creepy

    Einer der süßesten Cartoons über Social Software ist kürzlich als Nummer 642 des Web-Comics XKCD erschienen (für Vergrößerung aufs Bild klicken):

    XKCD cartoon

    Bibliotheksnischen

    "Ein Treffen in einer öffentlichen Bücherei ist wohl kaum ein Platz für ein romantisches Schäferstündchen" (Jessica Fletcher in der "Mord ist ihr Hobby"-Folge "Familiengeheimnis"). Schade, ich starte hiermit einen Aufruf für mehr Romantik in Bibliotheken!! Okay, Kerzenschein wär etwas unpassend bei dem vielen Papier, aber vom Leiter der Hauptbücherei hab ich gerade ein paar Nischen empfohlen bekommen. Die Tipps behalte ich aber lieber für mich - wer weiß, was dort sonst für ein unpassendes Gedränge herrscht (passendes wäre erwünscht).

    Twitter-Auslese 23. - 30.9.

  • RT @GreenpeaceAT Weißt du wie grün der Hersteller deiner Lieblingsgeräte ist? neue Ausgabe Ratgeber "Grüne Elektronik" http://bit.ly/1RoCrh
  • Nesrine Malik: "What happened to Arab science fiction?" im Guardian, http://tr.im/AdlQ #sciencefiction
  • RT @scott_douglas A woman just pulled her library card from her bra and asked for more computer time..
  • ist das süß :-) http://xkcd.com/642/
  • 10 Tips to Becoming an Effective Library Patron http://bit.ly/j87Sk #library
  • Buch des Tages: Motorsägenketten schärfen - wie die Profis. Ein Praxisbildband für den Motorsägenbesitzer (Marco Reetz), 978-3-8322-7678-2
  • gerade EDV-Support-Klassiker erlebt: "Mein Bildschirm geht nicht". - "Ist er auch sicher eingeschaltet?". - "Ja, ganz sicher". ...
  • ich auch, eindeutig! coole Sache übrigens, dieses tagmash! RT @intelligentinfo Ich bin wohl eher Geek als Nerd: http://bit.ly/QhGPS
  • RT @novoseek Liked "Musings about librarianship: Sharing links with users - 8 different ways" http://ff.im/8AUun
  • "Ein Glück, dass ich Frauenhände habe" (junger EDV-Techniker beim mühsamen Einbauen des DVD-Brenners) #gender
  • Buch des Tages: "Handbook of Maize: Its Biology" (Springer 2009), 590 S. mit "brief, focused chapters from the foremost maize experts" :-)
  • "Ich rette jeden Tag Leben, da können Sie doch nicht erwarten, dass ich den Namen meiner Putzfrau weiß" #widerlicherarroganzling #tatort
  • hat gerade zum ersten Mal einen österreichischen Spammer beim Fernmeldebüro angezeigt, ein gutes Gefühl. Wie's geht? Siehe http://tr.im/ztN5
  • Die Bibliothek, "der stille Aufenthalt der Musen"

    "Die Bibliothek, einst der stille Aufenthalt der Musen, hat eine verzweifelte Ähnlichkeit mit einem Warenhaus bekommen, und wären nicht die Lesesäle mit ihren heiligen Schweigen, so würde wenig zur Täuschung fehlen. Die alte Schlichtheit des Betriebs und die alte Vornehmheit sind für immer dahin, und allein die Stelle, an der die Benutzer Auskunft heischen über Bücher und Wege zu Büchern, bringt heute mehr Leben und Unruhe als früher die ganze Bibliothek".

    Fritz Milkau: "Der Bibliothekar und seine Leute". In: ders. (Hrsg.): Handbuch der Bibliothekswissenschaft. Band 10. Wiesbaden: Harrassowitz 1933, S. 646

    Die Anonymität des Bibliothekars

    "Der Beruf des Bibliothekars ist (...) nicht dazu geeignet, eine in der Öffentlichkeit hervorgehobene Stellung zu erringen. Seine Arbeit verbirgt sich vielmehr hinter einer für den Außenstehenden schwer zu durchschauenden Anonymität. Er kann aus diesem Grunde Befriedigung und Ansporn nur in dem leidenschaftlichen Bestreben finden, die Leistungsfähigkeit seines Instituts nach besten Kräften in oft mühsamer Kleinarbeit zu fördern".

    Aus: Akademisches Auskunftsamt Berlin, Amt für Berufserziehung und Betriebsführung in der Deutschen Arbeitsfront: Der wissenschaftliche Bibliothekar. Berlin 1939, S. 5 (= Die akademischen Berufe). Text von Gustav Abb.

    Auch Dein Tag wird kommen, Bibliothekar

    In der Folge "Familiengeheimnis" ("Family Secrets") der Serie "Mord ist ihr Hobby" spielen weite Teile in der Stadtbibliothek von Cabot Cove. Abgesehen davon, dass jemand in der Bibliothek ermordet wird, kommt es auch zu dem folgenden Dialog zwischen dem Bibliothekar Arnold Lummis (dargestellt von Charley Lang), angetan mit unvorteilhafter Brille und ebensolcher Strickjacke, und dem Reporter Randall Sloan (dargestellt von Brian McNamara):

    Bibliothekar: Weißt Du, mir ist wieder eingefallen, wie wir beide in einer Klasse saßen und bei schwierigen Stunden uns Notizen zugeschoben haben und wir darüber sprachen, was wir wohl später machen werden, dann bist Du weggezogen, um diese Stelle als Reporter anzunehmen, und ich... äh... [schluckt, lässt Mundwinkel hängen], tja, weißt Du...
    Reporter: Dein Tag wird kommen.

    Thursday, October 01, 2009

    In Beirut sind die Nächte lang

    Nicht nur beim Kinogang, auch beim Katalogisieren von Filmplakaten bin ich immer wieder überrascht, wie Filmtitel übersetzt werden. Aktuelles Beispiel: "Twenty-Four Hours to Kill" lief in Österreich unter "In Beirut sind die Nächte lang" und in Westdeutschland unter "Der Söldner des Syndikats". Wer bitte lässt sich das einfallen?

    Update: "Pardon My Sarong" (Original) - Mach's exotisch nicht erotisch (Österreich) - Abbott und Costello unter Kannibalen (Deutschland) - Road to Montezuma (Arbeitstitel)

    Wednesday, September 30, 2009

    Schleichende Bibliothek

    Zitat aus einem aktuellen Wiener FPÖ-Hetzblatt: "Eine Dame, die in der Gudrunstraße wohnt, kritisiert wie diese [islamischen, Anm.] Zentren schleichend entstehen. 'Erst werden Lebensmittel verkauft, dann kommt das Gastgewerbe dazu. Später wird es ein Kulturzentrum mit Bibliothek'". Na, bitte, wo kämen wir denn dahin, wenn da alle auf einmal einfach zu lesen beginnen...

    Symposion "Deutsch-jüdische Kinderliteratur"

    Am 8. und 9. Oktober 2009 findet in Wien das Symposion "Deutsch-jüdische Kinderliteratur. Von der österreichisch-ungarischen Monarchie bis zur Gegenwart" statt, veranstaltet vom IWK und der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung. Konzept und Organisation: Susanne Blumesberger, Rahel Rosa Neubauer.

    Die Forschung zu jüdischer Kinderliteratur ist ein noch sehr junger kultur-, geschichts- und literaturwissenschaftlicher Forschungsschwerpunkt – umso spannender, sich diesem eingehend zu widmen, als sich die lange Zeit nicht wahrgenommene Literatur für jüdische Kinder im deutschsprachigen Raum als ideale Quelle zur Erforschung der deutsch-jüdischen Kulturbeziehungen erweist. In diesem Zusammenhang wird auch das Spannungsfeld zwischen spezifisch jüdischer Literatur und Literatur von AutorInnen jüdischer Herkunft thematisiert. Die Betrachtung kinderliterarischer Werke von AutorInnen jüdischer Herkunft unter diesem speziellen Aspekt stellt ein bislang marginalisiertes Thema dar. Die jeweilige Aussage des literarischen Werks stand immer im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Assimilierung und Eingliederung in das jeweilige gesellschaftliche und kulturelle Umfeld, wobei die jüdische Herkunft und Religion in den Hintergrund trat und nicht mehr identitätsstiftend war, einerseits und dem der Suche nach sowie Bewahrung und Stärkung der jüdischen Identität in einer nichtjüdischen bzw. explizit antisemitischen Umwelt andererseits. Im Rahmen dieses Symposions werden die bisherigen Forschungsergebnisse vorgestellt sowie neueste Erkenntnisse präsentiert.

    Programm:

    Donnerstag, 8.10.2009, Jüdisches Museum, Dorotheergasse 11

  • 18.30 Eröffnungsvortrag von Zohar Shavit (Unit for Culture Research, Tel Aviv University): "Gewöhne einen Knaben an seinen Weg" (Sprüche 22:6). Was kann man von der Geschichte der jüdischen Kinderbücher lernen?
  • Freitag, 9.10.2009, Club Stephansplatz 4

  • 9.15-9.30 Susanne Blumesberger und Rahel Rosa Neubauer: Begrüßung
  • 9.30-10.00 Gabriele von Glasenapp (Frankfurt): Was ist jüdische Kinder- und Jugendliteratur? Vorschläge zu ihrer Definition und wissenschaftlichen Beschreibung
  • 10.00-10.30 Anna Maja Misiak (Bern): Form und Uniform. Kinderliteratur betrachtet von der jiddisch-polnischen Schriftstellerin Debora Vogel
  • 10.30-11.00 Kaffeepause
  • 11.00-11.30 Jennifer Tharr (Berlin): Anna Maria Jokl als deutsch-jüdische Kinder- und Jugendbuchautorin? Eine Befragung der rezeptionellen Zuschreibungen und literaturwissenschaftlichen Kategorisierungen unter Berücksichtigung von Jokls Selbstpositionierungen
  • 11.30-12.00 Uta Fröhlich (Berlin/Heidelberg): Die mährisch-jüdische Kinderbuchautorin Franziska Bloch-Mahler (1884-1942). Leben und Werk einer vergessenen Schriftstellerin
  • 12.00-14.00 Mittagspause
  • 14.00-14.30 Ernst Seibert (Wien): Béla Balázs. Grenzgänger des jugendliterarischen Kanons
  • 14.30-15.00 Jana Mikota (Prag/Siegen): Ilse Weber und ihre jüdischen Kindermärchen
  • 15.00-15.30 Kaffeepause
  • 15.30-16.00 Heidy Margrit Müller (Brüssel): Sprache als Anker, Krücke und Flügel. Identitätskrisen von Jugendlichen irakisch-jüdischer Herkunft in Werken Sami Michaels, Mona Yahias, Samir Naqqashs und Eli Amirs
  • 16.00-16.45 Susanne Blumesberger und Rahel Rosa Neubauer (Wien): Der Forschungsstand zu österreichischen Kinderbuch-AutorInnen jüdischer Herkunft sowie österreichischer jüdischer Kinderliteratur
  • 16.45-17.00 Abschlussdiskussion
  • 17.00-17.30 Prämienverleihung der ÖG-KJLF, anschließend Wein & Brot
  • 19.00 Lesung von Jutta Schumacher (Freiburg/Br.): Wenn die schlauen Hühner den dummen Fuchs überlisten. Oder: Wie jüdisch sind jüdische Fabeln?
  • Monday, September 28, 2009

    Über die Mahrtenehe

    Ich habe einmal eine Proseminararbeit über "Peter von Staufenberg und die Erzählungen von der Mahrtenehe" geschrieben, und das Thema hat mich als Liebhaberin phantastischer Literatur sehr interessiert, deswegen weise ich auf folgende Neuerscheinung hin:

    Wei Tang: Mahrtenehen in der westeuropäischen und chinesischen Literatur: Melusine, Undine, Fuchsgeister und irdische Männer – eine komparatistische Studie. Würzburg: Ergon-Verlag 2009, 265 S., ISBN 978-3-89913-687-6 (= Literatura 22).

    Twitter-Auslese 16. - 22.9.2009

  • mein Lieblingsmitbringsel vom Bibliothekartag ist der "yes we scan"-Button, den ich jetzt immer beim eBook-Machen anlegen werde #graz09
  • has just closed her office door and is now singing loudly "every morning and every day I'll bossanova with ya!" #pixies
  • SAP-Fehlermeldung "In dem laufenden Anwendungsprogramm wurde eine Situation erkannt, die eigentlich nicht vorkommen sollte" :-)
  • mein Computer lebt - SAP-Fehlermeldung: "Die laufende Anwendung hat BEWUSST einen Abbruch mit Kurzdump ausgelöst" :-)
  • Zeitschrift des Tages: Journal of Rural Community Psychology http://www.marshall.edu/jrcp/ #openaccess
  • erfolgreicher Bibliothekartag: hab Post-Its von 3M (das Original), Römpp, Wolters Kluwer, Manz, Scopus, OCLC & Sage eingesackt ;-) #graz09
  • nice flickr group: Library Schwag http://www.flickr.com/groups/libraryschwag/ Will have to add my Springer Protocols peppermints test-tube
  • "How to monitor your blog's comments using #Twitter" @ Alexandra Samuel http://tr.im/zgBW
  • "Roles and responsibilities for 2.0 technologies" @ Meredith Farkas http://tr.im/zgAc #librarians
  • ist bei "rund um die Burg" & mag, dass der Buchhändler am Stand nebenan ein Leiberl mit Aufschrift "Hilfsbuchhalter" an hat
  • es war heute seeehr witzig - hätte nicht gerechnet, dass so ausgelassen getanzt wird. Librarians - born to use wildcards... #graz09
  • kann mit Fug und Recht behaupten, noch nie mit so vielen Bibliotheksdirektoren auf einer Tanzfläche gewesen zu sein #graz09
  • Entfesselte BibliothekarInnen bei #graz09 - library is rock'n'roll!
  • Tagung "Ne(x)t generation" ohne WLAN #graz09